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Überwachung und Inspektionen in der Justizvollzugsanstalt Zhengzhou

1. April 2021 |   Von Feng Saoai, einer Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Fast jeder Winkel Chinas wird inzwischen von Überwachungskameras erfasst. Seien es öffentliche Räume wie Busbahnhöfe, Straßen, Parks und Geschäfte, Privathäuser und sogar Gassen und die Landschaft – alles steht unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Sie hat das Land in einen Überwachungsstaat verwandelt. Sobald die Chinesen ihr Haus verlassen, werden sie jede Minute überwacht. Wenn sie zu Hause sind, werden ihre Handys und Computer zu Überwachungsinstrumenten.

Überwachung und Inspektionen werden am effektivsten und häufigsten in den Gefängnissen der KPCh eingesetzt, besonders gegen Falun-Dafa-Praktizierende. Die Taktiken, die im Gefängnis Zhengzhou angewandt werden, geben einen Einblick in die Schwere der Verfolgung von Falun Dafa [1].

Strenge Überwachung in der Anfangsphase

Wenn Falun-Dafa-Praktizierende im Gefängnis ankommen, wird eine strenge Überwachung eingesetzt und dadurch eine Atmosphäre des Terrors geschaffen. Persönlicher Raum wird ihnen nicht gewährt und es ist ihnen nicht erlaubt, sich frei zu bewegen. Mit der strikten Isolation, die zur gleichen Zeit durchgeführt wird, stehen die Praktizierenden ständig unter Druck und sind angespannt.

Die meisten Praktizierenden werden der neunten Station zugewiesen, die dafür bestimmt ist Falun-Dafa-Praktizierende festzuhalten. Jeder Praktizierende wird in einem kleinen Raum eingesperrt, in dem zugewiesene Häftlinge sie ständig beobachten. Diese Häftlinge werden speziell ausgewählt, darunter sind sowohl gebildete, wortgewandte als auch stärkere, gewalttätigere Häftlinge.

Sie ließen die Praktizierenden nicht mit anderen Praktizierenden zusammenkommen, zum Beispiel wenn sie auf die Toilette mussten und den Waschraum benutzten. Praktizierenden war es nicht erlaubt, Hallo zu sagen oder gar sich mit anderen Praktizierenden auszutauschen, wenn sie sich gelegentlich sahen. Sie wurden gezwungen, so zu schlafen, dass man ihr Gesicht sehen konnte.

Mittlerweile setzen die Gefängnisbeamten verschiedene Taktiken ein, um Praktizierende zu zwingen, Falun Dafa in einer formellen „Bekehrung“ aufzugeben. Sie benutzten Ausbilder, meist Kollaborateure, die Falun Dafa unter Druck aufgegeben hatten, die dann die Rolle von „gütigen Menschen“ spielten. Die Ausbilder benutzten Lügen und Tricks, durch die sie Praktizierende täuschten und verwirrten, damit sie ihren Glauben aufgaben.

Wenn das nicht funktionierte, wendeten sie gewalttätige Mittel an, wie etwa Schläge, Beschimpfungen, langes Sitzen auf einem kleinen Hocker und der sengenden Sonne Aussetzen. Sie ließen die Praktizierenden auch nicht schlafen und verweigerten ihnen das Einkaufen im Gefängnisladen oder ließen sie nicht telefonieren. Einige Familienangehörige der Praktizierenden wurden zu ihnen gebracht und angewiesen, eine Szene zu machen. Das sollte die Praktizierenden mithilfe der gefühlsmäßigen Bindung an ihre Familie dazu bringen, ihre Willenskraft zu schwächen. Einige Insassen fälschten sogar die Unterschriften oder Daumenabdrücke der Praktizierenden auf Reuebriefen, und die Gefängnisbeamten taten so, als ob sie nichts davon wüssten.

Das Gefängnis in Zhengzhou, eine kleine Einrichtung, die zwei- bis dreitausend Insassen fasst, gab mehrere Millionen Yuan für Überwachungskameras aus, die jeden Winkel des Gefängnisses vollständig abdeckten. Aber die Wärter ignorierten das, was sie nicht sehen wollten, beispielsweise wenn Falun-Dafa-Praktizierende geschlagen wurden.

Einmal wurde der Praktizierende Li Junqi von dem Häftling Zhang Jianfeng und anderen Häftlingen schwer geschlagen, die auch andere Falun-Dafa-Praktizierende im Korridor schlugen. Aber alle Videokameras funktionierten zu dieser Zeit nicht, und es nützte nichts, als der Alarm gedrückt wurde. Anstatt die Häftlinge danach zu bestrafen, bestraften die Wärter Li, indem sie ihn fesselten.

Strenge Überwachung und Kontrolle

Praktizierende werden vom Tag ihrer Ankunft im Gefängnis bis zum Tag ihrer Entlassung ständig überwacht. Diejenigen, die an ihrem Glauben festhalten, werden einer strengen Überwachung und Kontrolle unterworfen.

Für reguläre Insassen ist die strenge Überwachung und Kontrolle eine harte Strafe, die nur noch von erhöhten Haftstrafen übertroffen wird. Die Gefängnisregeln verbieten es jedoch, dass diese Handlung länger als drei Monate ununterbrochen angewendet wird. Praktizierende, die in ihrem Glauben standhaft bleiben, werden jedoch oft für sechs Monate, ein Jahr oder sogar mehrere Jahre unter strenge Kontrolle gestellt, wie die Praktizierenden Bai Hongmin (m) und Li Junqi (m).

Praktizierende, die unter strenger Kontrolle stehen, haben kaum Freiheiten. Sie werden gezwungen, von 5:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends auf kleinen Hockern zu sitzen und bekommen zu jeder Mahlzeit nur ein kleines Brötchen. Im strengen Kontrollraum war es im Sommer heiß mit vielen Mücken und im Winter kalt, aber die Praktizierenden bekamen nur eine dünne Bettdecke.

In der neunten Station misshandelten die Insassen die Praktizierenden nach Belieben. Sie schlugen die Praktizierenden brutal, wann immer ihnen danach war. Wenn die Praktizierenden die Gefängnisregeln nicht wie gefordert aufsagen konnten, wurden sie mit Elektrostäben geschockt.

Verdeckte Bewachung

Oberflächlich betrachtet standen die Falun-Dafa-Praktizierenden, die gezwungen wurden, ihren Glauben aufzugeben, nicht mehr unter besonderer Überwachung. Doch in Wirklichkeit mussten die Häftlinge sie heimlich überwachen und jede Woche über ihre Aktivitäten berichten, besonders über ihre Einstellung zu Falun Dafa und zur KPCh. Wenn irgendeine ihrer Aktivitäten verdächtig war, wie beispielsweise positive Gedanken über Falun Dafa oder negative Gedanken über die KPCh zu haben, wurden sie gemeldet und der Praktizierende wurde zu einem Gespräch vorgeladen.

Eine weitere Sonderbehandlung für diese Praktizierenden war der sogenannte monatliche „Gedankenbericht.“ Sie wurden gezwungen, jeden Monat wiederholt ihre Kompromissbereitschaft zu bekräftigen. Sie wurden herausgerufen, wenn einer von ihnen mit gekreuzten Beinen, ähnlich wie in der Meditationshaltung, saß.

Inspektion

Die Staatsanwaltschaft inspizierte das Gefängnis. Sie wollten Unregelmäßigkeiten und Verstöße oder ungerechtfertigte Verurteilungen herausfinden, indem sie regelmäßig die Inhaftierten befragten. Der Prozess schien jedes Mal dringend und real zu sein, und die Gefangenen berichteten aktiv über das Unrecht, das ihnen angetan wurde. Doch in Wirklichkeit wurden die Berichte selten untersucht, besonders die von Falun-Dafa-Praktizierenden.

Dem Praktizierenden Lu Shunmin wurden mit einem Elektrostab die Zähne ausgeschlagen, als der Wärter Chen Youzhi ihn 2003 folterte. Lu meldete den Vorfall viele Male, bekam aber nie eine Antwort. Einige zu Unrecht verurteilte Häftlinge reichten jedes Mal Beschwerde ein, aber auch nach vielen Jahren änderte sich nichts.

Alle anderen Inspektionen sind reine Formalitäten. Viele werden über einen Videostream durchgeführt. Das Gefängnis wird im Voraus über eine Inspektion benachrichtigt. Nachdem das Gefängnis alles vorbereitet und in Szene gesetzt hat, findet die Inspektion statt.

Interne Inspektionen im Gefängnis Zhengzhou wurden mehr als einmal pro Woche auf Gefängnisebene oder Abteilungsebene durchgeführt. Einige Inspektionen waren geplant und andere waren spontan.

Zusätzlich zu den wöchentlichen Inspektionen werden an großen Feiertagen gründliche Inspektionen durchgeführt. Die Gefangenen müssen dann all ihre Sachen, einschließlich Bettzeug, zur Inspektion nach unten bringen. Die Wärter gehen sie achtlos durch und werfen Dinge auf dem Boden herum, besonders die Habseligkeiten von Falun-Dafa-Praktizierenden.

Frühere Berichte:

Isolation als Foltermethode – vom Gefängnis der Stadt Zhengzhou bei Falun-Dafa-Praktizierenden eingesetzt

Falun Gong-Praktizierende werden von Wachen des Zhengzhou Gefängnis gefoltert (Teil 1)

Falun Gong-Praktizierende von Wachen des Zhengzhou-Gefängnisses gefoltert (Teil 2)

Gefängnis Zhengzhou versucht weiterhin, Falun Gong-Praktizierende zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen

Foltermethode der KPCh: „Hungertherapie“


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.