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Das auf ewig unvollständige Familienporträt einer jungen Künstlerin – Teil II

12. April 2021 |   Von Rong Rong

(Minghui.org) 

Teil I

Die Begegnung mit Falun Dafa

Mein Vater, Yu Zonghai, wurde am 3. März 1957 geboren. Er arbeitete für die Stadtbibliothek Mudanjiang und war im Bereich Marketing und Werbung tätig. Er hatte eine Ausbildung in chinesischer Malerei, Ölmalerei, Bildhauerei und Kalligraphie absolviert. Als ambitionierter Künstler hat er ein Auge für alles Ästhetische und kann wunderschöne Fotografien aufnehmen. Neben der Erstellung von Werbematerialien für die Bibliothek zogen ihn oft die Beamten der Kulturbehörde für verschiedene Projekte heran. Als fleißiger und zuverlässiger Mitarbeiter erhielt er mehrere Auszeichnungen auf Stadt- und Provinzebene.

Trotz seiner erfolgreichen Karriere verschlechterte sich Yus Gesundheitszustand, als die kleine Minghui erst drei Jahre alt war. Er litt unter chronischer Arthritis, Knocheninfektionen, Entzündungen der Nervenenden, chronischen Schulterschmerzen aufgrund von Sehnenverletzungen und Osteoporose – alles Krankheiten, die schwer zu behandeln waren und von denen man sich nur schwer erholen konnte.

Yus Rücken streikte oft und wenn es passierte, konnte er sich überhaupt nicht mehr bewegen. Um ein Stück Papier aufzuheben, das auf den Boden gefallen war, musste er langsam in die Hocke gehen, während er seinen Rücken gerade hielt. Er war so schwach und kränklich, dass er nicht einmal einen kleinen Behälter mit Kohle tragen konnte. Alle Hausarbeiten musste seine Frau schultern. Bei der Arbeit wies ihm sein Vorgesetzter einen Assistenten zu, der ihm beim Tragen und Heben von Dingen helfen sollte.

Langsam verformten sich seine Gelenke. Seine Hände taten weh, sein Kopf tat weh und sein Rücken schmerzte. Die Schmerzen und Qualen waren unbeschreiblich und unerträglich. Sie hielten Yu bis in die frühen Morgenstunden wach, Nacht für Nacht. Erschöpft und verzweifelt schlug er seinen Kopf immer wieder gegen die Wand, um den Schmerz zu betäuben.

Yus Vorgesetzter nahm ihn zu medizinischen Experten in die Stadt Tianjin mit. Ein Röntgenbild zeigte die Struktur seines Knochens, die einer Bienenwabe glich. Ein Arzt im Rheumakrankenhaus von Harbin zeigte auf einen Patienten mit gebeugtem Oberkörper, nach innen gekrümmten Armen und krallenartigen Fingern und sagte zu Yu: „In einem halben Jahr werden Sie so sein. Es gibt keine Heilung für diese Krankheit.“ Als Yu von dieser Reise nach Hause kam, brach es ihm das Herz, als seine kleine Tochter auf ihn zu rannte und fröhlich rief: „Papa! Papa!“

Ein Freund, der sich mit Qigong beschäftigte, erzählte Yu geheimnisvoll: „Wir haben hier in China einen wahren Meister auf einer sehr hohen Ebene. Er kommt aus Changchun.“

In seiner Kindheit hatte Yu von seinem Großvater mütterlicherseits von jemandem aus seiner Heimatstadt gehört, der Kampfkunst praktizierte und hohe Ebenen erreichte. Diese Person hatte ausgezeichnete Kampfkunstfähigkeiten und zog in der Gesellschaft umher. Ein Familienmitglied hatte ihn gesehen, wie er durch den Schnee ging, ohne Fußspuren zu hinterlassen.

Dieser legendäre Kampfkünstler soll gesagt haben, dass jemand, der wirklich eine hohe Ebene erreicht hat, niemals damit angibt oder seine Fähigkeiten benutzt, um andere zu schikanieren. Yu hatte früher Kampfkunst praktiziert, aber vor langer Zeit damit aufgehört. Er glaubte jedoch, dass es Menschen auf hohen Ebenen in dieser Welt gibt.

Yu und sein Freund besuchten das siebte Falun-Dafa-Seminar in Changchun in der Provinz Jilin. Dabei geschah eine ganze Reihe von wundersamen Dingen, die er sich nicht erklären konnte. Nachdem er eine ganze Nacht auf einer harten Bank gesessen hatte, spürte er während der Zugfahrt nach Changchun keine Schmerzen – weder in den Gelenken der Hände noch in den Füßen oder im Rücken.

Als er im Mingfang-Palast-Auditorium der Universität Jilin ankam, rief jemand: „Der Meister ist hier!“ In diesem Moment hatte Yu das Gefühl, dass sich der Himmel drehte und sein Körper wirbelte. Instinktiv griff er nach dem Zaun hinter sich und dachte: „Etwas Großes wird in diesem Universum geschehen.“

Meister Li Hongzhi, der Begründer von Falun Dafa, ging auf die Menschenmenge zu. Als Yu sah, dass andere dem Meister die Hände schüttelten, streckte er auch seine Hände nach dem Meister aus. Ein überwältigendes Gefühl erfasste seinen Körper und sein ganzes Dasein war erschüttert, so etwas hatte er noch nie erlebt. Er bahnte sich einen Weg durch die Menge, um den Meister aus der Nähe zu sehen – der Meister war groß und ruhig. Seine Gesichtszüge erinnerten an alte Buddha-Statuen. Yu dachte sich, wenn es tatsächlich Buddhas in dieser Welt gibt, müssen sie wie der Meister aussehen.

Das Fa erhalten

Es war der letzte Tag im April 1994. In diesem geschlossenen Saal spürte Yu wirklich eine warme Frühlingsbrise, die aus dem Nichts zu kommen schien. Zum ersten Mal hörte er von den Grundsätzen des Falun Dafa.

Am zweiten Tag des Seminars sprach Meister Li Hongzhi über das Öffnen des Himmelsauges. Sofort sah Yu Berge und Flüsse in einer anderen Dimension, in wunderschönen Farben, die man niemals hätte kaufen, mischen oder sehen können. Diese exquisiten, reichen, brillanten und leuchtenden Farben waren so rein und transparent, als wären sie lebendig. Ihre Schönheit kann einfach nicht nachgemacht oder beschrieben werden.

Yu bemerkte, dass sich die anderen Seminarteilnehmer veränderten. Am Anfang kämpften alle darum, in den Hörsaal hinein und wieder heraus zu kommen. Als der Meister in den ersten Tagen den Körper der meisten Menschen reinigte und die Toilettengänge häufiger wurden, kämpften die Leute darum, auf die Toiletten zu kommen. Aber schon nach ein paar Tagen wurden alle viel höflicher und geduldiger. Anstatt sich vorzudrängen, wartete jeder und ließ anderen den Vortritt – alles begann viel reibungsloser zu verlaufen.

Der ältere Mann, der vor Yu saß, war so krank, dass er anfangs Hilfe brauchte, um zum Unterricht zu kommen. Als er eines Tages aus der Aula kam, konnte er plötzlich nicht mehr laufen und setzte sich auf die Treppe. Der Meister kam herüber und bat ihn sanft aufzustehen. Gleich beim ersten Versuch stand er auf. Der Meister sagte: „Versuchen Sie, ein wenig zu gehen.“ Und er ging. Er ging immer schneller und immer besser. Schon bald brauchte der ältere Mann keine Hilfe mehr, um zum Unterricht zu kommen.

Während des Seminars bekam Yu plötzlich einen herzhaften Appetit. Früher war er nicht in der Lage gewesen, eine kleine Schüssel Reis aufzuessen, aber nun aß er zwei große gedämpfte Brötchen, eine große Schüssel Haferbrei und sechs Teigtaschen in einer Mahlzeit. Er vergaß seine Krankheiten völlig, da die schmerzhaften Symptome verschwunden waren. Noch merkwürdiger war, dass er ab dem vierten Tag anfing zu weinen. Manchmal weinte er, weil er von den tiefgründigen Grundsätzen des Fa zutiefst berührt war, aber manchmal konnte er sich die übermäßigen Tränenausbrüche nicht erklären, als ob ein Damm gebrochen wäre.

Yu achtete genau auf die Art, wie Meister Li Hongzhi sprach, auf seinen Tonfall und seine Stimme, sein Lächeln, seine Mimik, jedes Wort und jede Bewegung. Yu dachte: „Ich habe die Leute sagen hören, dass Buddhas gleichzeitig ‚Barmherzigkeit und Erhabenheit‘ haben, und jetzt, da ich es bei Meister Li gesehen habe, verstehe ich, was sie meinten.“ Meister Lis tiefgehende, selbstlose und alles einschließende Energie ist nachsichtig gegenüber allen Dingen und barmherzig gegenüber allen Wesen und verändert und berichtigt alles sang- und klanglos.

Als das Seminar endete, sagte Yu zu anderen Seminarteilnehmern: „Ich habe noch nicht genug gehört.“ Danach besuchte er das zweite Seminar des Meisters in der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning und kam aus tiefstem Herzen zu dem Schluss: „Das ist der Meister, den ich gesucht habe. Dafa ist außergewöhnlich!“

Wiedererlangte Gesundheit

Sechs Monate waren vergangen. Yu wurde nicht invalide, wie der Arzt vorausgesagt hatte, sondern erholte sich vollständig. Im Herbst 1994 kaufte die Bibliotheksverwaltung als Zuwendung für ihre Mitarbeiter Säcke mit Reis, und jeder Sack wog mehr als 90 Kilo. Der neu eingestellte Hochschulabsolvent versuchte, sich einen Sack auf die Schulter zu werfen, taumelte aber rückwärts und ließ den Sack fallen – so schwer war er. Von der gesamten Belegschaft konnte nur eine Person diese Säcke mit Reis tragen.

Yu kam von seinem Büro herunter und sagte zum Amtsleiter: „Ich helfe ihm, den Reis abzuladen.“ Der Amtsleiter fragte ungläubig: „Sie tragen diese Säcke?“ Zur Überraschung aller trug Yu drei Säcke nacheinander. Er selbst wog zu diesem Zeitpunkt nur etwa 60 Kilo. Das wurde zum Gesprächsthema bei der ganzen Belegschaft und erregte großes Aufsehen.

Yu ging früher regelmäßig ins Krankenhaus, um sich Spritzen geben zu lassen und rezeptpflichtige Medikamente abzuholen. Als der Arzt des für die Bibliothek zuständigen Krankenhauses seinen Patienten eine Weile nicht gesehen hatte, fragte er Yus Kollegen: „Ist er verstorben?“ Der Mitarbeiter scherzte: „Er ist nicht verstorben. Er ist weggerannt.“

Dafa verbreiten und sich kultivieren

Als die Kollegen sahen, wie Yu durch das Praktizieren von Falun Dafa gesund wurde, begannen viele von ihnen ebenfalls damit. Unter ihnen befand sich die Hälfte der Bibliotheksleitung, von denen die meisten Mitglieder der Kommunistischen Partei waren.

Auch außerhalb der Bibliothek begannen in dieser Zeit immer mehr Menschen in der Stadt Mudanjiang Falun Dafa zu praktizieren. Yu wurde ehrenamtlicher Koordinator für den Bezirk Aimin. Es gab eine Anekdote: Yu nahm ein Bild von sich selbst und stellte es neben ein anderes Bild von ihm von vor zehn Jahren. Die Leute auf dem Übungsplatz waren erstaunt, als sie seine Fotos sahen: „Wie kann es sein, dass Yu jetzt jünger aussieht als vor zehn Jahren?“

Yus Frau, Wang Meihong, stammt aus einer Familie von Intellektuellen. Sie war Oberingenieurin beim Geologischen Dienst der Stadt Mudanjiang und die technische Leiterin. 1995 fand Wang Knoten an den Seiten ihrer Brüste, die immer größer und härter wurden und starke Schmerzen verursachten. Der Arzt schlug vor, beide Brüste chirurgisch zu entfernen.

Als Wang sah, wie ihr Mann sich mühelos von allen Krankheiten erholte, begann sie selbst Falun Dafa zu praktizieren. Bald verschwanden die Knoten, so dass sie nicht mehr operiert werden brauchte. Neben der Arbeit und der Schule lernte das Ehepaar zusammen mit ihrer Tochter oft die Falun-Dafa-Lehre und sie machten gemeinsam die Übungen. Die Eltern brachten der kleinen Minghui immer bei, zuerst an andere zu denken, Ansehen und materielle Dinge leicht zu nehmen und dem natürlichen Lauf zu folgen.

Yu neckte die kleine Minghui immer: „Kleines, hast du heute die Anforderung des Dafa von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erfüllt?“ Sie führten ein sinnerfülltes und glückliches Leben.

(Fortsetzung: Teil III)