(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister. Ich grüße die Mitpraktizierenden.
Seit 2014 arbeite ich bei den von Praktizierenden betriebenen Medien. In diesen über sechs Jahren, was keine lange Zeit ist, habe ich die Kraft des Dafa erlebt.
Durch die Medienarbeit habe ich mich in den vergangenen Jahren sehr verändert. Das tägliche Fa-Lernen in der Gruppe und das Arbeitsumfeld haben mir dabei geholfen, ein neues Verständnis vom Fa zu gewinnen.
Ich fing mit einem sechsmonatigen Praktikum in einem chinesischen Team des Fernsehsenders NTD an, war aber keine gute Praktikantin. Statt zu arbeiten, verbrachte ich viel Zeit damit, am Telefon mit meinem Freund zu plaudern. In den ersten Monaten brauchte ich sehr lange, um meine Arbeit fertigzustellen. Nun schaffe ich sie in kürzester Zeit.
Im Büro war mir langweilig und ich fühlte mich rastlos. Ich trug legere Kleidung und machte viele Fehler. Meine erste Aufgabe war es, Videos in der Nachrichtenredaktion zu bearbeiten. Ich musste alles von der Pike auf lernen. Einige Praktizierende meinten, dass ich es nicht gut machte und nicht lange bleiben könnte.
Glücklicherweise hatte die Nachrichtenredaktion eine Gruppe, die sich täglich zum Fa-Lernen traf. Zu dieser Zeit wurde die Arbeitszeit von fünf auf sechs Tage umgestellt, sodass ich in dieser Abteilung auch samstags arbeitete.
Ich versuchte, mich in die Kultivierungsumgebung einzufügen, und stellte fest, wie ich mich dabei veränderte. Ich wollte es gut machen. Als ich meine Einstellung änderte, veränderte sich auch mein Umfeld. Mit der Zeit machte ich auch meine Arbeit immer besser. Die Praktizierenden in meinem Team leiteten mich geduldig an. Nach der einfachen Videobearbeitung versuchte ich dann, weitere Designelemente hinzuzufügen.
Da mir die Grundlagen für diese Arbeit fehlten, musste ich mir noch mehr Mühe geben. In meiner Freizeit eignete ich mir viel Wissen über Videos und Videobearbeitung an. Ich dachte, wenn unsere Medien professionell sein wollten, müssten zunächst die Praktizierenden, die bei den Medien arbeiten, professionell sein. Mein Vorgesetzter gab mir viele Gelegenheiten, neue Dinge auszuprobieren. Durch die praktische Arbeitserfahrung erhöhte sich mein Niveau. Ich fing an, andere Mitarbeiter zu schulen. Später machte ich Werbevideos, Reportagen, Musikvideos, Templates und so weiter. Ich schaffte das nicht, weil ich klug war, sondern weil ich die richtige Einstellung hatte und das Fa mir die Weisheit gab, meine Fähigkeiten zu verbessern.
Der Meister sagt:
„Das heißt auch, egal in welcher Branche du bist, wenn deine Technik sich entwickeln kann, ist das eine Erscheinung, dass du deine Ebene ständig erhöht hast. Es zeigt sich so, dass du dabei bist, ein guter Mensch zu sein und dein Herz zu kultivieren. Vom Gesichtspunkt der Menschen wandelst du dich zu einem guten Menschen. Durch das Fa-Lernen und dich nach innen kultivieren, handelst du immer besser, so werden die Gottheiten dir Weisheit und Inspiration geben, die du bekommen sollst. Sie lassen dich durch das Lernen sehr viel verstehen, sie lassen dich noch bessere Dinge erschaffen und eine noch höhere Technik besitzen und sie lassen dich noch weiter darüber hinausgehen.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
In der Anfangsphase von NTD hörte ich viele Kommentare von Praktizierenden, die dieses oder jenes in unseren Medien unvernünftig oder unangemessen fanden. Wir entwickelten uns weiter. Mit der Zeit dachten einige unserer Mitarbeiter, dass unsere Veränderungen zu groß seien. Oder ihnen gefiel nicht, wie bestimmte Dinge gehandhabt wurden. Oder sie mochten ihre Arbeit nicht. So verließen einige Praktizierende die Medien, was sehr schade war.
Es war nicht so, dass das Management kein Konzept gehabt oder etwas nicht gut geregelt hätte. In der Nachrichtenredaktion zum Beispiel war es vielmehr so, dass sich die Dinge schneller veränderten als geplant. Wenn es neue Nachrichten gab, ging die Redaktion den Storys nach, berichtete über sie und fand Wege, über die wahren Umstände aufzuklären. Um das zu schaffen, mussten die Praktizierenden schnell handeln, Ideen einbringen und Überstunden machen.
Mein Vorgesetzter und ich fingen beide 2018 bei NTD an. Damals waren wir nur drei Mitarbeiter im Team: mein Vorgesetzter, ein Praktikant, der auch bei den Spots zu den Neun Kommentaren über die Kommunistische Partei mitgearbeitet hatte, und ich als Videoeditor. Zunächst arbeiteten wir mit dem digitalen Team der Epoch Times zusammen. Der Anfang ist immer am schwierigsten. Wir begannen mit einem 5-Minuten-Video pro Tag. Später wurden die Videos länger und schließlich produzierten wir Videos mit Moderatoren vor der Kamera.
In diesen Jahren bei NTD arbeitete ich an den allerersten Episoden vieler unserer Sendungen. Ich legte den Aufbau einer Sendung fest und mein Vorgesetzter editierte ihn. Dann gab ich ihn an andere Mitarbeiter unseres Teams oder an ein anderes Team zur Nachbereitung weiter. Manchmal konnte ich es nicht ertragen, so hart zu arbeiten, und dachte: „Warum habe ich immer den schwierigsten Teil der Arbeit, den Anfang?
Die Worte des Meisters beantworteten meine Frage:
„Sich Mühe zu geben, das ist ein Teil deiner Kultivierung.“ (Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012)
Mit der Zeit kamen immer mehr Praktizierende zu NTD und das Medium wurde immer besser. Allein das Editionsteam zählt mittlerweile fast 20 Voll- und Teilzeitkräfte sowie über zehn Praktikanten. Innerhalb von zwei Jahren hatten wir mehrere Livestream- und Nachrichtensendungen. Mittlerweile ist NTD im Kabelfernsehen in Teilen der USA und Europas zu sehen.
Sicherlich sind wir noch weit von den Anforderungen des Meisters entfernt und es gibt noch viel Raum für Verbesserungen. Aber zu sehen, dass der Sender in so kurzer Zeit so schnell gewachsen ist, ist erstaunlich. Als Dafa-Praktizierende weiß ich, dass, wenn wir von ganzem Herzen kooperieren und unsere Absichten gut sind, wir auch mit wenig Erfahrung erfolgreich sein können. Das liegt daran, dass in Wirklichkeit der Meister alles erledigt, während wir nur die Arbeit an der Oberfläche tun. Dabei ist die Organisation der Vorgesetzten, die Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und der Einsatz aller beteiligten Praktizierenden wirklich erstaunlich.
Der Meister sagt:
„Ihr habt euch beim Nachdenken manchmal daran gewöhnt: Ich möchte etwas machen, wie kann ich bloß diese oder jene Sache machen, man denkt nach, ach, man glaubt, dass man die Sache sehr umfassend und vollkommen durchdacht hat. Aber sobald man das in die Tat umsetzt, funktioniert es gar nicht mehr, weil die tatsächliche Situation sich vielfach verändern kann. (lacht) Wenn es nicht geht, dann überlegt man wieder. So wird das nicht gemacht. Mit aufrichtigen Gedanken, du tust es einfach, wie du es für richtig hältst. Wenn du auf Probleme stößt, weißt du automatisch, wie du sie lösen kannst. Mit starken aufrichtigen Gedanken wird alles reibungslos verlaufen. Es wird definitiv gut gemacht.“ (Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Als NTD größer wurde, kamen immer mehr Mitarbeiter hinzu. Mein Vorgesetzter bat mich, die Leitung des Editionsteams und einige Koordinationsaufgaben zu übernehmen. Die Mitarbeiter des Editoren-Teams waren meistens junge Anfänger, die gerade aus China gekommen waren. Ich hatte keine Koordinationserfahrung. Wenn wir alle zusammenarbeiteten, konnten wir voneinander lernen. Doch es gab auch Konflikte.
Eines Morgens las ich diesen Satz:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing.“ (Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Plötzlich erkannte ich, dass der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing im Aushalten und Ertragen lag. Die Prüfung folgte sofort. Eines Tages sah ich, wie ein Praktizierender im Büro an seinen Einwanderungsunterlagen arbeitete. Zufälligerweise war ich gerade mit meinen eigenen Unterlagen beschäftigt. Der Praktizierende sah mich herüberkommen und fragte mich, wie ich einen bestimmten Punkt handhaben würde. So erzählte ich ihm, wie ich es machte. Während ich sprach, rief plötzlich ein Mitpraktizierender in den Raum hinein: „Höre nicht auf sie!“ Dann erklärte er, wie man seiner Meinung nach vorgehen sollte.
Der Vorfall war mir sehr peinlich. Auf einmal war es ganz still, niemand sprach. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, und sagte zu dem Praktizierenden, der mich um Rat gefragt hatte: „Du solltest auf ihn hören. Vielleicht irre ich mich ja.“
Ich ging an meinen Platz zurück und biss mir auf die Lippe. Ich starrte auf meinen Bildschirm, während mein Herz laut klopfte. „Wie unhöflich und laut er gesprochen hat“, dachte ich bei mir. „Es sind noch andere Mitarbeiter im Büro. Was sollen sie von mir denken? Außerdem bin ich ihre Vorgesetzte.“ Natürlich war mir klar, dass die Sorge darüber, was andere von mir hielten, die Angst vor Kritik und Gesichtsverlust und die Eitelkeit bezüglich meiner Position Dinge waren, die ich ablegen musste. Es spielte keine Rolle, wie der Praktizierende redete und ob er Recht oder Unrecht hatte. Ich war innerlich bewegt und musste es loslassen. Deshalb wiederholte ich im Stillen immer wieder den Satz des Meisters, den ich an diesem Morgen gelernt hatte:
„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing.“ (ebd.)
Ich gab mir Mühe, Haltung zu bewahren. Mir war klar, dass ich das aushalten musste, um mich erhöhen zu können. Der Meister half mir dabei. Da ich das Fa auf dieser Ebene erkannt hatte, musste ich es aushalten. Obwohl ich mich ungerecht behandelt fühlte, musste ich es ohne Tränen oder Wut ertragen.
Bis zum Mittag rührte ich mich nicht vom Fleck. Dann machte ich einen Spaziergang. Sobald ich draußen war, fing ich an zu weinen. Ich fühlte mich zu Unrecht beschuldigt. Mein Mann tröstete mich und sagte: „Du musst deine Xinxing bewahren. Versäume nicht diese Gelegenheit [zur Erhöhung].“ Ich nickte und weinte gleichzeitig und fühlte mich elend. Die ganze Mittagspause hindurch weinte ich. Danach ging es mir etwas besser und ich ging wieder an die Arbeit. Später sprach ich mit meiner Mutter, die auch Falun Dafa praktizierte, über diese Prüfung. Sie sagte, das Wesen, das sich elend fühle, sei nur diese aus menschlichen Gesinnungen gebildete dünne Schicht. Weil dieses Wesen durch meine Kultivierung beseitigt würde, würde es sich elend fühlen.
An einem Wochenende tauschte ich mich mit allen Mitarbeitern darüber aus. Der Praktizierende sagte, er habe es nicht böse gemeint, sondern seine Methode nur besser gefunden. Deshalb habe er die anderen gebeten, nicht auf mich zu hören. Ich schlug ihm vor, das nächste Mal auf einen höflichen Ton zu achten, um die Gefühle anderer nicht zu verletzen. Zum Beispiel könne er sagen: „Vielleicht könnten wir es auch anders machen.“ Der Praktizierende stimmte zu. Aber meine Prüfung mit ihm war noch nicht vorbei.
Ab einem bestimmten Zeitpunkt mussten wir einen weiteren Arbeitsschritt in unsere Videobearbeitung einbauen. Ich kannte einen Praktizierenden in einem anderen Team, der darin sehr erfahren war. Also lud ich ihn ein, uns zu schulen. Nachdem er uns alles geduldig erklärt hatte, bedankte ich mich bei ihm. Auch die anderen Mitarbeiter bedankten sich. Doch der Praktizierende, mit dem ich den Konflikt gehabt hatte, rief plötzlich: „Ich bin verloren!“ Er bezog sich auf den zusätzlichen Arbeitsschritt, der in der Tat ungünstig war. Aber das war zu diesem Zeitpunkt die beste Lösung, wie ich fand.
Ich fragte mich, was der Mitarbeiter aus dem anderen Team von uns dachte, als er sich nach seiner ausführlichen Schulung einen so negativen Kommentar anhören musste. Außerdem konnte das negative Emotionen im Team hervorrufen. Vielleicht fanden einige Mitarbeiter die Schulung sehr gut, änderten aber aufgrund dieser Äußerung ihre Meinung. Je mehr ich darüber nachdachte, desto wütender wurde ich. Ich war der Ansicht, dass ich mit dem Praktizierenden nicht auskam. So suchte ich das Gespräch mit meinem Vorgesetzten und teilte ihm mit, dass ich die Leitung abgeben wolle.
Als er
über alle Details informiert war, rief er alle Mitarbeiter zu einer Besprechung zusammen. Aufgrund dieses Vorfalls und des schlechten Verhaltens des Mitarbeiters in der Vergangenheit wollte mein Vorgesetzter mit der Personalabteilung sprechen und ihn versetzen. Andere Mitarbeiter unseres Teams baten mich, ihn nicht gehen zu lassen. Ich war überrascht! Der Praktizierende hatte viele schlechte Angewohnheiten. Warum mochten ihn alle so sehr? Lag ich etwa falsch? War ich diejenige, die andere nicht tolerierte? Warum wollten sie ihn weiterhin im Team haben? Ihre Bitte versetzte mir einen Dämpfer. Ich schaute nach innen und fragte mich, warum ich immer Konflikte mit ihm hatte.
Ich erkannte meine Neigung, auf andere herabzuschauen. Einige Verhaltensweisen des Praktizierenden gefielen mir nicht, deshalb hatte ich negative Anschauungen über ihn. Weil diese Anschauungen so stark waren, wurde sein Verhalten vielleicht noch schlechter, sodass ich ihn noch mehr ablehnte – ein Teufelskreis. Das war es, was das Böse wollte. Als Praktizierende müssen wir Gut und Böse unterscheiden. Ich dachte: „Der Meister möchte mit Sicherheit, dass ich die Koordinationsarbeit gut mache und gut mit allen zusammenarbeite.“
Wie sollten wir wachsen, wenn Mitarbeiter weggingen? Außerdem war mein Team bereits unterbesetzt. Alle gaben sich Mühe, damit unsere englischsprachigen Medien größer wurden. Meine Engstirnigkeit behinderte das Projekt. War ich selbst zu einem Hindernis geworden? Es gab viele etwa gleichaltrige Praktizierende im Team. In dem guten Umfeld konnte der Praktizierende sich vermutlich zum Positiven verändern. Er war keineswegs ein schlechter Mensch. Es gab sicher einen Grund, weshalb er hier arbeitete. Er war der Schüler des Meisters. Und der Meister wollte sicherlich, dass er es gut machte. Ich erkannte, dass ich meine Kapazitäten erweitern musste. Also bat ich meinen Vorgesetzten, den Praktizierenden im Team zu behalten und ihm noch eine Chance zu geben. Ich selbst wollte mich besser kultivieren. Schließlich blieb er bei uns. Ich stellte fest, dass er wirklich viele Stärken hatte und gut mit anderen zusammenarbeitete. Nur einige schlechte Angewohnheiten an der Oberfläche musste er ablegen.
Ich sollte meine Kapazitäten und Fähigkeiten erhöhen, nicht um damit zu prahlen, sondern um das Team zu stärken und die Stärken aller Mitarbeiter zu nutzen. Auf diese Weise konnte sich jeder in der Kultivierung erhöhen und sein Gelübde erfüllen. Das war es, was der Meister von uns wollte.
Neben der Videobearbeitung arbeitete ich auch als Moderatorin. Ich wechselte auf eine andere Position und behielt einige Moderationsaufgaben innerhalb des chinesischen Teams bei.
Im vergangenen Jahr war das Coronavirus weit verbreitet. Die Medienleitung wollte eine Sendung darüber machen, wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) den Ausbruch des Virus vertuscht hatte. Mein Vorgesetzter bat mich, die einstündige Live-Nachrichtensendung am Morgen zu moderieren. Der Moderator sollte den Menschen persönlich Fragen stellen, was ich etwas übertrieben fand. Aber da man mich gebeten hatte, willigte ich ein, mein Bestes zu geben.
Unter den Zuschauern waren viele Chinesen, die VPN nutzten, um unsere Sendungen zu sehen. Sie waren sehr dankbar, dass es uns gab. Nach der Sendung erhielten wir viele positive Kommentare, darunter waren auch an mich gerichtete Worte der Unterstützung und Ermutigung.
Am Anfang hatte der Co-Moderator die Befürchtung, dass ich Anhaftungen in Bezug auf die lobenden Kommentare entwickeln könnte. Deshalb löschte er sie, wenn er welche sah. Allerdings sah ich diese gelöschten Kommentare dennoch, als ich für den Livestream die Chatbox öffnete. Ich wusste, dass ich mich noch sehr verbessern musste, und war deshalb sehr bescheiden bei der Arbeit. Aber natürlich freute ich mich über positive Kommentare.
Eines Tages praktizierte ich die zweite Übung (Falun-Pfahlstellung), konnte aber nicht zur Ruhe kommen. Ich dachte an all das Lob, das ich bekam, und fand mich sogar etwas überheblich. Ich dachte darüber nach und erschrak: Wegen dieser Anhaftung konnte ich mich nicht erhöhen und keine mächtige Tugend in dem Projekt errichten. Vor allem war diese Haltung ein Hindernis bei der Errettung der Lebewesen. Weil meine Xinxing nicht stabil war, störte ich womöglich das sorgfältige Arrangement des Meisters.
Wenn die Sendung keine gute Wirkung hatte und Lebewesen nicht erretten konnte, war das Verschwendung von Ressourcen. Der Einsatz aller Mitarbeiter war vielleicht vergeblich, weil meine Gesinnung nicht rein war. Je mehr ich darüber nachdachte, desto besorgter wurde ich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte.
In diesem Moment hörte ich die Stimme des Meisters: „Langsam herunternehmen.“ Ich dachte: „Oh, jetzt muss ich die Arme herunternehmen und das Rad vor dem Unterbauch halten.“ Erstaunt öffnete ich die Augen. Außer mir war niemand da. Doch die Worte des Meisters klangen so echt. Es schien, als würde der Meister direkt vor mir stehen und laut zu mir sprechen. Mit „Langsam herunternehmen“ forderte der Meister mich auf, alle diese Gedanken loszulassen. Ich weinte, während ich praktizierte. Der Meister war wirklich an meiner Seite und kannte alle meine Gedanken!
Der Meister leitete mich an. Ich erkannte, dass der Meister mich aufforderte, meine Gedanken einfach nach und nach abzulegen. Ich sollte mir keine Sorgen machen und an nichts denken, sondern mich nur auf die Übung konzentrieren. Mit der Zeit verschwanden alle diese schlechten Gedanken.
Der Meister sagt:
„Der Groll entsteht dadurch, dass man sich an Komplimente und schöne Sachen gewöhnt hat. Wenn es dann anders kommt, entwickelt sich der Groll.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)
Als ich diese Fa-Erklärung las, erkannte ich viele Dinge: Wenn ich an den positiven Kommentaren festhielt, zeigte das nicht nur mein Festhalten am Ego, das Streben nach Anerkennung und Geld sowie Überschwang, sondern es war auch die Wurzel meines Grolls.
Der Meister erklärt, wie man Groll und Unmut loswird:
„Ich sage immer wieder, dass die Kultivierenden die Probleme andersrum betrachten sollen. Wenn du auf unangenehme Dinge stößt, sollst du denken, dass es eine gute Sache ist und dazu dient, dich zu erhöhen. Du sollst denken: ‚Ich muss gut damit umgehen, das ist schon wieder ein Pass zum Überwinden. Das ist die Kultivierung.‘ Wenn du angenehme Sachen erlebst, sollst du denken: ‚Oje! Ich darf nicht zu froh sein. Durch erfreuliche Sachen kann ich mich nicht erhöhen und sie führen auch leicht dazu, dass ich runterfalle.‘ Bei der Kultivierung musst du eben das Problem andersrum betrachten. Wenn du immer die Schwierigkeiten und unangenehmen Dinge ablehnst, die dir in den Weg kommen, dann würde es bedeuten, dass du es ablehnst, den Pass zu überwinden und dich nach oben zu kultivieren, nicht wahr?! Das hat mit der Verfolgung nichts zu tun.“ (ebd.)
Mir wurde klar, dass ich auf den Meister hören musste. Wenn ich mich freute, sollte ich mich ermahnen, nicht überschwänglich zu werden. Wenn ich auf Schwierigkeiten stieß, sollte ich mit ihnen umgehen können. Auf diese Weise kamen meine Gedanken zur Ruhe und für Unmut war kein Platz mehr.
Eine Live-Sendung zu machen, ist sehr anstrengend. Ich stand jeden Morgen gegen 4 Uhr auf und durchforstete die Nachrichten. Gegen 5 Uhr fuhr ich mit dem Bus zur Arbeit. Ich frühstückte, während ich mich schminkte, schrieb dann mein Skript und sprach mich mit meinem Co-Moderator ab. Von 9 bis 10 Uhr waren wir live auf Sendung. Danach schminkte ich mich ab und machte die 5. Übung. Mittags nahm ich am Fa-Lernen in der Gruppe teil. Bis 18 oder 19 Uhr arbeitete ich an NTD-Themen und fuhr dann nach Hause. Um 21 Uhr plante ich die Nachrichten für den nächsten Tag. Um 23 Uhr ging ich ins Bett. Wir machten vier Live-Sendungen pro Woche. So vergingen rasch einige Monate.
Der Co-Moderator versendete die Themen gegen 1 oder 2 Uhr nachts. Weil er die Nachrichten genau verfolgte, schlief er nur mit Unterbrechungen: Er schlief eine Weile, stand dann auf, um sich weitere Nachrichten anzusehen, und schlief dann wieder weiter. Die Mitarbeiter unseres Livestream-Supportteams machten das genauso. Wir arbeiteten 24 Stunden, nonstop.
Diese Zeit war sehr wertvoll. Als der Virus am stärksten grassierte, gingen die meisten Moderatoren anderer Medien ins Homeoffice. Doch wir arbeiteten weiterhin im Büro.
Da ich sowohl für ein chinesisches Team als auch für NTD arbeitete, konnte ich die Dinge nicht immer perfekt und rechtzeitig erledigen. Glücklicherweise bekam das Team einen neuen Leiter, der einen Teil meiner Aufgaben übernahm. So konnte ich mehr Moderationsarbeit machen. Als ich anfing, hatte ich keinerlei Erfahrung. Später machte ich neben Assistenzarbeiten vier Live-Sendungen und drei Kultursendungen pro Woche. Durch die Hinweise des Meisters, den Austausch mit meiner Familie und die Kultivierungsumgebung veränderte ich mich dabei sehr.
Vor einigen Jahren sagte der Meister, dass die Praktizierenden, die bei den Medien arbeiten würden, jeden Tag persönlich zusammen das Fa lernen sollten. Von dem täglichen Fa-Lernen in der Gruppe profitierte ich sehr. Wir begannen mit zwei oder drei Praktizierenden aus dem Team. Mit der Zeit wurden daraus zwei chinesische Fa-Lerngruppen mit je einem festen Termin. Die Praktizierenden aus anderen Teams lernten auch gemeinsam das Fa.
An den Wochenenden tauschten wir uns manchmal in der Gruppe über unsere Erfahrungen aus. Einmal erzählte eine Praktizierende, dass ihr der Austausch in einer früheren Gruppe wie Gruppenkritik vorgekommen sei. Jeder habe über seine Anhaftungen gesprochen und hinterher geweint. Jede Woche sei das so gewesen. Diese Art von Austausch habe sie wie eine Formalität empfunden.
Um den anderen zu helfen, ihre menschlichen Gedanken zu überwinden, sprach ich zuerst. Ich sprach von meinen Anhaftungen und von den Veränderungen und Erkenntnissen, die ich beim Fa-Lernen oder bei der Arbeit erlangt hatte. Das diente als Einführung und andere folgten meinem Beispiel, bis sich schließlich alle Mitarbeiter mehr mitteilten und nach innen schauten. Von jedem konnte ich etwas lernen, da jeder andere Stärken und ein anderes Verständnis vom Fa hatte. Das half mir sehr. Die Kultivierungsumgebung war in der Tat sehr wichtig. Andere Menschen waren meine Umgebung und ich war die Umgebung für andere.
Wenn wir sehen, dass Praktizierende nicht fleißig sind, sollten wir sie bitten, sich unserem Fa-Lernen, den Übungen, dem Austausch und den Projekten zur Fa-Bestätigung anzuschließen. Es ist so einfach, zu fragen: „Hey, willst du dich uns anschließen?“ Vielleicht sehen wir keine Veränderungen bei ihnen, selbst wenn sie sich uns anschließen, aber für sie ist es trotzdem sehr hilfreich.
Als ich noch in China war, nahm mein Vater meinen Cousin und mich einmal mit in das Haus von Mitpraktizierenden, die in einer anderen Stadt wohnten. Es war ein Treffen für junge Praktizierende, die abwechselnd das Fa rezitierten. In dem Haus waren Kinder, Jugendliche und Eltern, die alle Falun Dafa praktizierten. Einige Kindergartenkinder konnten sogar die neuesten Vorträge des Meisters rezitieren. Ich ging zu der Zeit aufs College und hatte das Zhuan Falun nicht viel gelernt, geschweige denn die neuesten Fa-Erklärungen des Meisters. Auch hatte ich das Fa nicht auswendig gelernt. Doch diese Kinder konnten jeden beliebigen neuen Vortrag auswendig aufsagen. Einige der Kinder sahen frech aus, konnten aber eine ganze Unterlektion aus dem Zhuan Falun rezitieren. Ich hatte nur einen kurzen Abschnitt vorbereitet und konnte ihn trotzdem nicht zu Ende rezitieren.
Obwohl mich dieses Ereignis nicht zu mehr Fleiß inspirierte, machte das großen Eindruck auf mich. Ich wusste, dass ich im Vergleich zu anderen Praktizierenden weit zurücklag, und sagte mir ständig, dass ich mich besser kultivieren musste.
Heute nehme ich an den Aktivitäten der Praktizierenden teil, wenn ich es schaffe. Vor zwei Jahren konnte ich wegen der Arbeit nicht an der Veranstaltung zur Bildung der Schriftzeichen teilnehmen. Nach der Arbeit ging ich an den Veranstaltungsort, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich weiß nicht, wie viele Gelegenheiten es dazu noch geben wird. An Veranstaltungen zur Fa-Bestätigung teilzunehmen, sind wertvolle Gelegenheiten. Als ich noch in China lebte, sah ich Fotos von solchen Veranstaltungen und war neidisch. Ich hoffte sehr, auch dabei zu sein.
Auf meinem Kultivierungsweg spüre ich die sorgfältigen Arrangements des Meisters. Um es bei den Medien gut zu machen, ist für mich das Wichtigste, den Wunsch zu haben, es gut zu machen, und daran zu glauben, dass ich es gut machen kann. Das Wesentliche unseres Glaubens kommt vom Fa. Das Fa mehr zu lernen, ist die Garantie dafür, dass wir die Lebewesen erretten können.
Der Meister sagt:
„Lies einfach die Bücher und kultiviere dich weiter, dann bist du schon dabei, dich ständig zu erhöhen und die Himmelsgeheimnisse ständig zu erkennen. Selbst die Fa-Grundsätze an sich sind schon vollkommen in der Lage, es zu ermöglichen, dass du voller Zuversicht bist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04.-05.09.1998)
Ich hoffe, dass wir alle vorankommen und:
„(…) dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen“ (Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
In der Zukunft können wir den Lebewesen lächelnd unsere Kultivierungsgeschichten erzählen.
Ich danke dem verehrten Meister! Ich danke den Mitpraktizierenden!