(Minghui.org) Ein Mann aus der Stadt Xinyang in der Provinz Henan starb am 19. April 2021. Er war wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] zu acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er starb weniger als zwei Jahre, nachdem er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung erhalten hatte. Er war 80 Jahre alt.
Bai Guoxian war im März 2017 mit fünf weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden in den Landkreis Queshan der Stadt Zhumadian gefahren. Diese Stadt ist etwa 112 Kilometer von seiner Heimatstadt Xinyang entfernt. Dort verteilten sie Informationsmaterialien über Falun Dafa und hängten Plakate auf. Polizisten von Zhumadian suchten nach ihrem Autokennzeichen und spürten sie später in Xinyang auf. Polizeikräfte aus Queshan, Zhumadian und Xinyang verhafteten die Praktizierenden am 16. März 2017, durchsuchten ihre Wohnungen und beschlagnahmten ihre Computer, Drucker und Falun-Dafa-bezogene Materialien.
Die Familienangehörigen von Tao Yuehua, darunter drei minderjährige Kinder, wurden ebenfalls verhaftet und auf die Polizeiwache gebracht, wo sie kurzfristig inhaftiert wurden.
Bai wurde im Untersuchungsgefängnis in Queshan inhaftiert und die anderen fünf Praktizierenden wurden in der Haftanstalt Zhumadian festgehalten.
Am 22. März 2017 und am 23. Mai 2018 hielt das Bezirksgericht Yicheng in Zhumadian zwei Anhörungen ab. Der Vorsitzende Richter, Wang Hongyu, zusammen mit zwei weiteren Richtern, Wang Jifeng und Yin Changhe, verkündete die Urteile am 19. September 2018:
Bai wurde zu acht Jahren und einer Geldstrafe von 26.000 Yuan (ca. 3.380 Euro) verurteilt.Tao (w) wurde zu achteinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 3.810 Euro) verurteilt.Yang Chengyun (w) wurde zu achteinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan verurteilt.Bai (m) wurde zu acht Jahren und einer Geldstrafe von 26.000 Yuan (ca. 3.380 Euro) verurteilt.Li Junhua (w) wurde zu siebeneinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.600 Euro) verurteilt.Ding Xuemei (w) wurde zu siebeneinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan verurteilt.Yang Shanping (w) wurde zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (ca. 780 Euro) verurteilt.
Als Bai fast ein Jahr im Gefängnis Zhengzhou inhaftiert war, bekam er in der zweiten Jahreshälfte 2019 hohen Blutdruck und litt unter Atembeschwerden. Er bekam Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung und starb weniger als zwei Jahre später.
Das Gefängnis Zhengzhou ist auch als Gefängnis Xinmi bekannt. Es ist berüchtigt für seine Verfolgung und Misshandlung von Falun-Dafa-Praktizierenden. Die meisten der inhaftierten Praktizierenden werden geschlagen, gefoltert und gezwungen, Propagandavideos anzusehen, die Falun Dafa verleumden. Es wurde berichtet, dass mehr als eintausend Praktizierende, darunter Fachleute, Intellektuelle und Bauern, dort inhaftiert worden seien. Auch Ältere oder körperlich behinderte wurden misshandelt. Andere Praktizierende wurden bis zur Invalidität oder zu Tode gefoltert.
Frühere Berichte:
Provinz Henan: Sechs Praktizierende bis zu 7,5 Jahren Gefängnis verurteilt
Überwachung und Inspektionen in der Justizvollzugsanstalt Zhengzhou
Falun-Gong-Praktizierende von Wärtern des Zhengzhou-Gefängnisses gefoltert (Teil 2)
Foltermethode der KPCh: „Hungertherapie“
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.