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[Internationale Online-Fahui 2021] Auf Kurs bleiben und auf die Arrangements des Meisters vertrauen: Mein 16-jähriger Weg mit The Epoch Times

24. Juni 2021 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in New York

(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, Mitpraktizierende!

Mein gesamter Kultivierungsweg hat hauptsächlich mit den Medien zu tun. Den ersten Artikel schrieb ich im Januar 2005, kurz nachdem die englischsprachige Epoch Times gegründet worden war. Ich war damals eine ziemlich neue Praktizierende und erfasste nicht, worum es sich bei The Epoch Times handelte. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mich fragte, ob ich überhaupt etwas schreiben könne, was professionell genug für eine Veröffentlichung wäre. Ich wusste nicht, dass ich bereits einer der qualifiziertesten Mitarbeiter war, die wir damals hatten.

Mein Leben vor der Kultivierung wurde vom Meister [Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Dafa] ganz für diese Arbeit arrangiert. Ich habe einen Master-Abschluss in Politikwissenschaften; schon immer war ich eine eifrige Leserin und Schreiberin; mein ganzes Leben lang konsumierte ich Nachrichten, und in früheren Berufen wurde ich dazu ausgebildet, andere zu schulen.

Anfang 2009 zogen mein Mann und ich nach New York und ich wurde die erste Redakteurin der Zeitung für Weltnachrichten.

In der ersten Zeit wussten wir nur wenig ... bis wir merkten, wie wenig wir tatsächlich wussten. Dann versuchten wir herauszufinden, wie wir das lernen konnten, was wir nicht wussten. Wir waren eine lockere organisierte Gruppe von ehrenamtlichen Teilzeitmitarbeitern, die dabei waren, die Grundlagen für ein Medienimperium zu schaffen. Ich hatte Vertrauen in den Meister und das Fa, dass wir dazu bestimmt waren, ein bedeutendes Medium zu werden und eine wichtige Rolle bei der Errettung der Lebewesen zu spielen, aber ich hatte wirklich keine Ahnung, wie wir jemals dorthin gelangen würden.

Auf dem Weg dorthin gab es auf jeden Fall eine Menge Schwierigkeiten. Ich möchte eine Geschichte erzählen, die sich vor ein paar Jahren ereignete, weil sich dadurch meine Einstellung zur Arbeit für die Medien verändert hatte und weil ich glaube, dass es eine entscheidende Zeit für die englischsprachige Epoch Times war.

Lernen, was es bedeutet, ein Körper zu sein – auf die harte Tour

Im Jahr 2016 verlor die English Epoch Times eine Menge Geld. Wieder einmal mussten wir von der Tagesausgabe auf die Wochenausgabe umstellen, um Geld zu sparen.

Viele der langjährigen westlichen Mitarbeiter waren sich sicher, dass unsere Probleme auf Kräfte zurückzuführen waren, die außerhalb unserer Kontrolle lagen: Es war schwer, Anzeigenkunden zu bekommen, weil die Epoch Times als ethnisch-chinesische Zeitung angesehen wurde; es war nicht hilfreich, dass die meisten Vertriebsmitarbeiter Chinesen waren; wir vermuteten, dass der Name schwer auszusprechen und schwer zu merken war („eee-pock“, „e-pick“, „eee-potch“). Wenn man „epochtimes.com“ eingab, gelangte man auf eine chinesische Website. Wir änderten ständig die redaktionelle Ausrichtung, um Wege zu finden, Geld zu generieren. Es war frustrierend, weil wir das Gefühl hatten, dass wir nichts lange genug gemacht hatten, um gut darin zu werden. Wir gaben dem chinesischen Management-Stil die Schuld und hatten das Gefühl, dass sich unser Geschäftsführer mit all seinen anderen Verpflichtungen nicht genug Zeit nahm, uns zu verstehen.

Dann, im Frühjahr 2016, ergab sich für die englischsprachige Epoch Times eine Chance, sich abzuspalten und unabhängig zu arbeiten. Es schien wie ein wahrgewordener Traum. Wir waren uns sicher, dass wir es alleine besser machen konnten.

Ich war einer von drei Mitarbeiter, die am Ende unter einem recht locker agierenden westlichen Geschäftsmann als CEO die Verantwortung für das Tagesgeschäft übernahmen.

Die Geschäftsstrategie bestand darin, eine sehr hochwertige Zeitung zu produzieren, Probeexemplare an bestimmte Zielgruppen zu verschicken. Dann würden sicherlich genug Leute ein Abonnement abschließen, damit wir Anzeigen verkaufen und Geld verdienen konnten.

Der Ansatz hatte seine Berechtigung – einige Elemente sind Teil der heutigen Erfolgsformel – aber etwas war offensichtlich falsch.

Es war unser Ausgangspunkt: Er entstand aus negativem Denken über Mitkultivierende; wir suchten die Quelle unserer Probleme im Außen, nicht im Innen; wir gaben die Zusammenarbeit auf; wir dachten nicht darüber nach, ob unsere Handlungen andere verletzten; wir waren stolz – und noch vieles andere. Dieses Experiment dauerte zehn Monate. Am Ende waren wir keinen Schritt weiter.

Während dieser Zeit hätten wir fast den Namen der Zeitung geändert, weil wir glaubten, dass es viele der Probleme lösen würde, die ich zuvor erwähnt hatte. Wir betrachteten es ausschließlich mit menschlichem Denken. Ich glaube, dass das in einer anderen Dimension ein wichtiges, vielleicht ein kosmisches Band zerrissen hätte. Auf die ganze Geschichte, wie wir wieder zusammenkamen, werde ich nicht eingehen, aber das war der Impuls. Mit einigen starken Hinweisen erleuchteten wir die Tatsache, dass unser wahrer Weg darin besteht, als ein Körper unter dem Hauptkoordinator zu agieren.

Zurückzukommen war nicht einfach. Ich musste meinen Stolz loslassen und akzeptieren, dass wir versagt hatten. Ich verbrachte viel Zeit damit, nach innen zu schauen. Denn ich hatte verstanden, dass Veränderungen an der Oberfläche nichts bewirken – die Situation verbessert sich nur, wenn wir uns kultivieren. So gelobte ich, sämtliche negativen Gedanken loszulassen und bedingungslos zu kooperieren. Ich wollte mich nicht gegen die neue Situation wehren, keinen Groll hegen und mit ganzem Herzen an der Aufgabe arbeiten, die mir gestellt wurde. Der Schlüssel für unsere Kraft lag in der Zusammenarbeit.

Wie der Meister sagte:

„Wenn ihr besser kooperieren, euch in euren Meinungen einigen und ihr alle an einem Strang ziehen könnt, wenn eure Fähigkeiten noch dazu kommen, seid ihr wirklich nicht aufzuhalten. Deshalb denke ich, es ist vielleicht so, dass ihr immer mehr in diese Richtung geht und eure Kraft immer stärker wird, wenn ihr euch noch besser kultiviert. (Lacht.) Nur wenn ihr in der schwierigsten Zeit das schaffen könnt, wird sich die Situation schnell ändern. Und ihr könnt dann besser tun, was ihr tun sollt.“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

Vielleicht konnten sich genug von uns durch diese Erfahrung erhöhen, denn die Dinge änderten sich danach schnell. Kurz nach der Amtseinführung des 45. Präsidenten, und als sich das kosmische Klima in Amerika änderte, öffnete sich ein weiter Weg vor uns. Die englischsprachige Zeitung ist seither auf einem stetigen Erfolgspfad.

Ich konnte auch erkennen, dass ich sehr im egoistischen Denken verhaftet war und die Probleme nur in meinem kleinen Winkel des gesamten Unternehmens betrachtete. Als ich die Entscheidung traf, von ganzem Herzen mitzuarbeiten, konnte ich plötzlich die Last ermessen, die der Hauptkoordinator zu tragen hat: der Umgang mit den zwischenmenschlichen Konflikten und Beschwerden der Mitarbeiter, jede neue Finanzkrise und ständige Angriffe in dieser und anderen Dimensionen.

Ich denke oft, dass unsere Medien dem Shen Yun Orchester ähnlich sind. Zum ersten Mal wurden östliche und westliche Instrumente und Stile miteinander kombiniert und es entstand eine harmonische Musik, die es noch nie zuvor gegeben hat. Auch unsere Medien müssen etwas schaffen, das es noch nie gab, indem sie unsere westliche und chinesische Komponente in Einklang bringen.

Heute treten wir als ein Orchester auf. So viele Top-Manager und Mitarbeiter der englischsprachigen Zeitung kommen von der chinesischen Seite. Sie brachten jahrelange Erfahrung und ein aufrichtiges Herz für die Zusammenarbeit mit, um den Erfolg der englischsprachigen Medien zu sichern. Wenn man sich nur das Marketing, den Kundenservice, unsere Websites, die sozialen Medien, die Autoren, TV-Produzenten, Video-Editoren und so weiter ansieht, ist klar, dass die englischsprachigen Medien ohne unsere chinesischen Talente absolut nicht funktionieren könnten.

Ein letztes Wort zur Beseitigung negativer Gedanken über Mitkultivierende. Durch diese Erfahrung wurde mir klar, dass unser Hauptkoordinator uns nicht gut führen kann, wenn die Mitarbeiter an negativen Gedanken über ihn festhalten. Stellt euch vor, dass Hunderte von Menschen ihn in anderen Dimensionen mit schwarzer klebriger Substanz bewerfen – wie viel schwerer machen wir es für ihn? Nach meinem Verständnis hat er selbst nicht das ganze Wissen, aber wenn wir ihn mit unseren kraftvollen, aufrichtigen Gedanken unterstützen, wird er genau die Weisheit erhalten, die er braucht. Der Meister hat ihn in diese Position gebracht. Meine Aufgabe ist es, den Arrangements des Meisters zu folgen, nicht, Hindernisse zu schaffen.

Neid und sein enger Begleiter, die Angeberei, sind ein Problem

Eine Anhaftung, mit der ich sehr zu kämpfen habe, ist der Neid. Eine andere ist die Angeberei. Ich habe kürzlich verstanden, dass diese beiden sehr eng miteinander verbunden sind.

Ich erinnere mich, dass vor etwa zehn Jahren ein Praktizierender ganz beiläufig etwas sagte wie: „Wie ist es, mit einem so fähigen Praktizierenden verheiratet zu sein, den alle bewundern?“ Ich empfand das als niederschmetternd. „So sehen uns die Leute also? Mein Mann ist großartig und ich tue nichts, was der Anerkennung würdig ist?“ Ich antwortete abweisend und sagte, dass ich das so noch nie gesehen hätte. Aber es blieb bei mir hängen ... offenkundig. Es rief meinen Neid hervor und erschütterte mein Selbstvertrauen.

Natürlich weiß ich aus dem Zhuan Falun, dass Neid eine sehr ernstzunehmende Anhaftung ist:

„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es direkt damit zusammenhängt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich. Es gibt hier eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung den Neid nicht beseitigt, kann er keine wahre Buddhaschaft erhalten. Er kann keinesfalls die wahre Buddhaschaft erhalten.“ (Zhuan Falun 2019, S. 358 f.)

Ich ertappe mich also selbst dabei, wenn ich anfange, so zu denken – und es taucht in vielen verschiedenen Situationen auf. Es gibt nämlich viele Schichten dieser stinkenden Zwiebel.

Es hilft mir, wenn ich daran denke, dass der Neid so ist, als würde ich mir wünschen, das Arrangement eines anderen zu haben, was im Grunde genommen bedeutet, dass ich kein Vertrauen habe in das, was der Meister für mich arrangiert hat. Es hilft mir auch, daran zu denken, dass es dumm ist, auf andere Kultivierende neidisch zu sein, weil wir alle ein Körper sind. Es wäre merkwürdig, wenn mein Finger auf mein Knie eifersüchtig wäre. Noch schlimmer wäre es, wenn der Neid meines Fingers den alten Mächten einen Vorwand gäbe, meine Knie schwach und unfähig zu machen, meinen Körper zu tragen.

Kürzlich bemerkte ich eine weitere Schicht dieser hässlichen Anhaftung, und wie gefährlich sie sein kann! Ich leite ein Journalismus-Trainingsprogramm. Seit Herbst 2018 durchliefen etwa 50 Leute das formale Programm und über 100 weitere absolvierten Teile der Online-Version.

Zwischen den Lerneinheiten reiste ich zu verschiedenen Orten, um an der Rekrutierung von Mitarbeitern zu arbeiten – nach Europa, Australien, Kanada und in Städte in den USA. Als Teil meiner Präsentation stellte ich einen Absolventen als leuchtende Erfolgsgeschichte vor. Ich beschrieb, wie er als neuer Praktizierender kurz nach seinem Umzug nach New York gebeten worden war, an der Ausbildung teilzunehmen. Er machte seine Sache sehr gut, und in kurzer Zeit nach seinem Abschluss machte er bereits sehr professionelle Vor-Ort-Berichterstattung. Ich zeigte ein Video von ihm, in dem er darüber sprach, wie stolz seine Familie war. Seine Geschichte war unglaublich inspirierend für potenzielle Mitarbeiter.

Aber während ich all das erzählte, hatte ich immer das Gefühl, dass ich das nicht tun sollte. Ich sollte einen Praktizierenden nicht herausheben und ihn nicht auf ein Podest stellen, um ihn zur Zielscheibe für die alten Mächte zu machen. Bald darauf verließ dieser Praktizierende die Medien und hatte große Schwierigkeiten bei der Kultivierung. Ich fühle mich sehr verantwortlich. Ich dachte nicht zuerst an die anderen; ich kultivierte mich nicht, ich wollte angeben und der Welt zeigen, was für eine großartige Arbeit ich bei der Ausbildung eines so erfolgreichen neuen Journalisten leistete. Das machte mir auch klar, wie verwoben all unsere Wege sind – niemand von uns existiert isoliert. Unsere Handlungen haben eindeutig Auswirkungen auf andere.

Den Kreislauf aus Angst und Selbstzweifeln durchbrechen

Meine größte Anhaftung – welche unter allen anderen liegt – ist die Angst. Neid und Angeberei sind in Wirklichkeit die Angst, nicht gut genug zu sein oder als gut genug angesehen zu werden. Damit verbunden sind auch große Ängste, das Gesicht zu verlieren, große, schadensverursachende Fehler zu machen, und dass die Leute dann von diesen Fehlern erfahren. Infolgedessen versuche ich, davor wegzulaufen, sehr öffentliche Rollen zu übernehmen. Ich sage mir, dass ich viel besser darin bin, andere zu unterstützen und zu trainieren – was ja auch stimmt –, aber es ist auch eine bequeme Ausrede, um mich meinen Anhaftungen nicht zu stellen. Die alten Mächte nährten diese Angst auf sehr überzeugende Weise, vor allem durch einen Riesenhaufen von Beweisen, die mir sagen, dass ich nicht würdig bin, mich zu kultivieren.

Seit dem Beginn meiner Kultivierung kämpfe ich mit den grundlegenden Dingen auf der Einstiegsebene, um den Maßstab zu erfüllen: Mein Geist ist ein ständig aufgewühltes Meer; ich kann mich bei den wichtigsten Dingen nicht beruhigen und konzentrieren. Ich schließe die Augen, und ehe ich mich versehe, spielen sich in meinem Kopf komplizierte, zufällige Szenen ab. Ich fühle mich schläfrig, wenn ich das Fa lerne, aufrichtige Gedanken aussende oder wenn ich meditiere. Jedes Mal, wenn ich eine Passage im Fa lese, in der es darum geht, wie schlimm das ist und was die Grundvoraussetzung ist, oder jedes Mal, wenn ein Mitpraktizierender bemerkt, dass ich schläfrig bin und mich freundlich darauf hinweist, bestätigt das nur, wie sehr ich versage, und raubt mir augenblicklich jedes Vertrauen. Dann möchte ich mich in ein tiefes Loch verkriechen und verstecken. Das bereitet mir bei der Kultivierung bei weitem die meisten Ängste und Leiden. Ich weiß, dass sich die alten Mächte freuen, wenn ich so reagiere, aber die Beweise sind so überzeugend, dass es schwer ist, ihre Argumente zurückzuweisen.

All das führt zu der Angst, dass meine Unzulänglichkeiten zu Verlusten führen, wenn ich etwas Wichtiges in Angriff nehme. Und dass diese Sache nicht gut gemacht wird und ich öffentlich bloßgestellt werde.

Es ist schwer, darüber zu sprechen, da ich es nicht durchbrochen habe. In meinen Notizen fand ich viele hilfreiche Passagen aus dem Fa, die ich früher abgespeichert hatte;  Erkenntnisse, die ich darüber hatte und ermutigende Gedanken von anderen Praktizierenden. Aber die Wahrheit ist, dass es immer noch sehr stark in mir ist. Ich zögerte auch sehr, es vollständig zu offenbaren – aus Angst, dass die Leute mich verurteilen werden. Deshalb beschloss ich, wenigstens diese eine Angst zu durchbrechen. Manchmal denke ich, dass ich in meiner Kultivierung nicht viel gelitten habe, deshalb ist dies vielleicht meine große Schwierigkeit.

Kürzlich las ich eine Stelle über die Willenskraft, die mir besonders auffiel.

Der Meister sagte:

„Beim Lernen des Fa schläfst du, beim Lesen schläfst du, beim Praktizieren schläfst du auch, du hast also auf alle Fälle dieses anfänglichste Ding noch nicht überwunden, das ist doch eine Willenssache! Ihr wisst, nicht nur alle Faktoren, die das Menschliche bilden, lassen dich bei der Kultivierung nicht von den Menschen loskommen, sondern auch die Dinge, die alle menschlichen Umgebungen bilden, erlauben dir nicht, diesen Ort zu verlassen; du musst das alles durchbrechen und alle dämonischen Schwierigkeiten überwinden. Sie zeigen sich meistens in der Form, dass sie dir Leiden erzeugen. Doch Leiden hat unterschiedliche Formen, das Schlafen ist auch eine davon. Diejenigen, die sich nicht kultivieren können oder nicht stetig vorankommen, wissen jedoch nicht, dass das Leiden ist. Du kannst das Fa nicht erhalten, sie lassen dich das Fa nicht lernen, dennoch bemerkst du nicht, dass das dämonische Schwierigkeiten sind. Es sei denn, dass sich dein Herz nicht dem Fa hingibt und du dich nicht kultivieren willst. Aber warum unterdrückst du sie nicht? Stärke deinen Willen. Wenn die Menschen schon allein durch das Unterdrücken ihres Schlafens zu Buddha werden könnten, dann sage ich, dass das zu einfach wäre. Wenn du noch nicht einmal so eine kleine Hürde überwinden kannst, wie kannst du dich dann noch kultivieren?“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)

Willenskraft bedeutet, einen starken Willen zu haben, ein starkes Hauptbewusstsein. Das Wörterbuch beschreibt Willenskraft als: „starke Entschlossenheit, die es einem erlaubt, etwas Schwieriges zu tun“. Offensichtlich muss ich meinen Willen stärken und darf mich nicht so leicht von den alten Mächten entmutigen lassen.

Immer daran denken, dass alles für unsere Kultivierung ist

Hier ist ein Paradoxon. Während ich viel Zeit damit verbringe zu denken, dass ich als Praktizierende nicht gut genug bin, bin ich auch weit davon entfernt, mich einfach als einen Menschen zu betrachten. Vor allem habe ich gelernt, dass die meisten Schwierigkeiten ganz unerheblich werden können, wenn ich mich daran erinnere, dass alles, was uns begegnet, unserer Kultivierung dient, nichts ist ein Zufall.

Eine letzte Geschichte veranschaulicht einen anfänglichen Schlag, war aber äußerst hilfreich, um mir diese hartnäckigen Anhaftungen aufzuzeigen.

Bald nachdem der englischsprachige NTD anfing, tägliche Nachrichtensendungen zu machen, wurde ich Moderatorin. Anfangs wurden unsere Sendungen im Voraus aufgezeichnet, wenn wir also Fehler machten, war das kein Problem, wir versuchten es einfach noch einmal. Bald aber gingen wir zu Live-Sendungen über. Eines Tages machte ich einen großen Fehler. Ich war dabei, mir die Nase zu pudern, als die Kamera nach einem Beitrag zu mir zurückkam. Ich war beschämt. Wie viele Leute hatten das gesehen? Wer mag zugeschaut haben?! Was würden sie denken?!

Gleich am nächsten Tag wurde mir gesagt, dass ich nicht mehr als Moderatorin gebraucht werde. Ich wusste, dass wir jemanden ausgebildet hatten, aber niemand hatte gesagt, wer ersetzt werden würde. Ich war von Gefühlen überwältigt und so niedergeschmettert, als wäre ich gefeuert worden. Da man mir nicht sagte, warum, ergänzte ich die Lücken mit meinen eigenen Erklärungen: Es ist wegen des Nasepuderns; jemand hat sich beschwert; weil ich nicht gut genug bin; oder vielleicht ist es, um mir mehr Zeit für meinen Unterricht zu geben; oder vielleicht...

Der Grund war jedoch irrelevant, weil ich es als Kultivierung betrachtete. In einem Gespräch konnte ich erkennen, dass mich so viele Anhaftungen bewegten: Selbstzweifel, Neid, Angst, Gesichtsverlust und Angeberei.

Aber es war auch auf andere Weise ein Arrangement. Diese Monate der Moderation erlaubten mir, wichtige Kenntnisse zu erlangen, die mir gefehlt hatten. Ich unterrichte Rundfunkjournalismus (mit Hilfe von externen Fachleuten), aber ich hatte keine persönliche Erfahrung damit, vor der Kamera zu sprechen, von einem Teleprompter abzulesen, oder zu wissen, wie es ist, live zu sein. Ich lernte auch, wie man sich schminkt, sich die Haare macht (so in etwa) und sich anständig kleidet. Schon lange wollte ich all das lernen, hatte aber „keine Zeit“ und gab unter anderem Faulheit und dem Wunsch nach, unbemerkt zu bleiben.

Ein paar Monate später brauchte ich all das, als ich anfing, eine Sendung zu moderieren und nur wenig Zeit zur Vorbereitung hatte.

Wunder geschehen, wenn wir auf Kurs bleiben

Wenn ich auf die letzten 16 Jahre zurückblicke, fühlt es sich wirklich wie ein Wunder an, wie weit wir gekommen sind. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, dass ich bezahlt werde, geschweige denn, dass eine Million Menschen dafür bezahlen würden, The Epoch Times zu lesen und unsere Videos zu sehen.

Bei der englischen NTD war der Fortschritt sogar noch rasanter. Als ich vor etwa zweieinhalb Jahren zu NTD kam, bereiteten wir gerade unsere ersten moderierten Nachrichten vor – 15 Minuten pro Tag für die sozialen Medien. Heute sendet English NTD etwa 30 Stunden pro Woche Originalinhalte auf einem 24-Stunden-Sender an zig Millionen Haushalte in 30 Bundesstaaten und auf einem großen Sender in Großbritannien. Weitere Expansionen sind in der Zukunft geplant.

Für mich ist das eine sehr starke Bestätigung des Fa und es zeigt, dass es buchstäblich keine Grenzen gibt für das, was wir erreichen können, wenn wir uns selbst loslassen, als ein Körper zusammenarbeiten und die Kultivierung an die erste Stelle setzen.

Natürlich wird es Prüfungen geben, es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen. Wenn wir hauptberuflich tagtäglich mit Praktizierenden zusammenarbeiten, werden genau dort unsere Prüfungen stattfinden.

Der Meister sagt:

„Daher wirst du in Zukunft beim Praktizieren auf allerlei Schwierigkeiten stoßen, denn wie kannst du dich ohne diese Schwierigkeiten kultivieren? Wenn alle nett sind – du bist nett und ich bin auch nett –, wenn es keine Interessenskonflikte, keine durch menschliche Gesinnungen verursachten Störungen geben würde, könntest du deine Xinxing dann schon allein durch den Lotussitz erhöhen? Das ist unmöglich. Der Mensch muss sich in der Praxis wirklich stählen, erst dann kann er sich erhöhen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 188)

Da ich mich mit meinen Anhaftungen an Neid und Angeberei auseinandergesetzt habe, habe ich das Gefühl, dass diese Elemente auch reduziert worden sind. In der Vergangenheit gab es eine Menge Konkurrenzdenken und Neid zwischen The Epoch Times und NTD (zumindest im englischsprachigen Bereich). Wenn jemand von einem Medium zum anderen wechselte, fühlte sich das wie Verlust und Verrat an. Heute arbeiten wir Hand in Hand, ergänzen ohne zu zögern, was immer nötig ist, und machen beide Medien stärker.

Sicherlich hat es mir geholfen, diese Wunder zu sehen; es hat meinen Glauben an Dafa gestärkt und ich habe einen Teil der Selbstzweifel überwunden. Keiner von uns ist zufällig hier, und ich bin zutiefst dankbar und fühle mich privilegiert, ein Teil der Medien zu sein.

Wenn unser Geschäftsführer in der Vergangenheit irgendein unmöglich erscheinendes Ziel gesetzt hatte, nickte ich höflich, aber in Wirklichkeit dachte ich: „Das klingt gut. Aber was können wir jetzt wirklich erreichen?“ Aber heute höre ich diese Zahlen und denke: „Toll, das ist also der nächste Schritt.“ In der Tat, es gibt nichts, was nicht möglich wäre.

Wenn wir uns wirklich gut kultivieren, dann wird es so sein, wie der Meister sagt:

„Wenn ihr in irgendeinem Bereich richtig und auf aufrichtige Weise geht, muss die geschlossene Tür geöffnet werden. Und der Weg wird breiter sein.“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

Oft wurde ich gefragt, wie ich es geschafft hätte, so lange dabei zu bleiben und ob ich daran gedacht hätte aufzuhören, besonders in den schwierigsten Zeiten. Für mich ist die Antwort einfach: Der Meister hat uns gesagt, welche Rolle die Medien bei der Fa-Berichtigung spielen müssen, und das wird nicht von allein geschehen. Schwierigkeiten sind unvermeidlich. Wenn Aufgeben die Antwort ist, wenn Schwierigkeiten über uns hereinbrechen, dann wird das Schiff natürlich sinken, und mit ihm all die Lebewesen, die wir erretten sollen – und das werde ich nicht zulassen. Ich weiß also, dass ich auf Kurs bleiben muss.

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!