Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Ein besonderer Patient für eine Organtransplantation

29. Juni 2021 |   Von Yi Lian

(Minghui.org) Ich lebe in der Provinz Shandong und praktiziere Falun Dafa seit 1996.

Während der massiven Unterdrückung von Falun Dafa in China wurden viele Praktizierende misshandelt, einschließlich der Zwangsentnahme ihrer Organe. 

Meister Li (der Begründer von Falun Dafa) sagt:

„In vielen Krankenhäusern in China findet der Organraub statt. Das Böse hat dafür direkte Anweisungen gegeben.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)

Ich möchte hier über eine Begegnung vor vier Jahren berichten. Sie beweist, dass die Zwangsentnahme von Organen in China tatsächlich existiert.

Ein Geheimnis

Damals lebte ich in einem Stadtteil von Jinan in der Provinz Shandong. Eines Tages sah ich einen Mann, der über 60 Jahre alt zu sein schien, vor meinem Wohnhaus. Er sah abgemagert und blass aus, wie ein pensionierter Regierungsbeamter. Als ich ihn sah, schaute er gerade in einen Müllcontainer, um nach Pappe zu suchen.

Ich grüßte ihn und wir kamen ins Gespräch. Er war tatsächlich ein pensionierter Regierungsbeamter. Er kam aus einer anderen Stadt und wohnte bei seinem Sohn. Er schien ein netter Mensch zu sein.

„Ich wurde vor kurzem aus dem Krankenhaus entlassen und es langweilt mich, drinnen zu bleiben“, sagte er. Also habe er gedacht, er könne ein paar Kartonagen sammeln und sie für Geld verkaufen.

„Aber die Leute in dieser Gemeinde sind im Allgemeinen wohlhabend. Geht es Ihrem Sohn gut?“, fragte ich. „Für meine Operation hat er eine Menge Geld ausgegeben“, antwortete der Mann.

„Sie sind ein pensionierter Regierungsbeamter. Werden denn Ihre medizinischen Ausgaben nicht von der Versicherung gedeckt?“, fragte ich überrascht. „Nicht alles. Für die Operation, die ich erhalten habe, konnte nur ein Teil davon erstattet werden“, erklärte er.

„Warum nicht? In welchem Krankenhaus waren Sie denn?“ wollte ich wissen. „Im Krankenhaus Qianfoshan und es war eine Herztransplantation. Mein Sohn hat über 400.000 Yuan (ca. 52.000 Euro) dafür ausgegeben. Das kann nicht erstattet werden“, fuhr er fort.

„Ich habe gehört, dass Herztransplantationen heutzutage ziemlich einfach sind. Ich weiß, dass die Leute vor einigen Jahren noch lange warten mussten, weil es so schwierig war, ein passendes Organ zu finden“, sagte ich.

„Ach! Die Gesellschaft ist jetzt zu finster. Es gibt für alle Arten von Organen ganz klar gekennzeichnete Preisschilder. Es ist alles schändlich!“ Er seufzte. „Haben Sie schon von der Organentnahme bei Lebenden gehört? Wie die von Falun-Dafa-Praktizierenden?“, fragte ich.

Er war nervös. Nachdem er sich umgesehen und vergewissert hatte, dass niemand sonst in der Nähe war, senkte er seine Stimme und sagte: „Das ist ein Geheimnis. Diese Leute [aus dem Krankenhaus] haben meinem Sohn gesagt, dass er nie anderen davon erzählen soll.“ Dann kamen ihm die Tränen. „Hätte ich das früher gewusst, hätte ich mich nicht so einer sündhaften Operation unterzogen, selbst wenn ich hätte sterben müssen.“ Er schluchzte auf.

In diesem Moment war ich fast sicher, dass das Organ dieses Mannes von einem Falun-Dafa-Praktizierenden stammte. Ich weinte auch, hielt seine Hände und sagte: „Ich weiß, dass Sie ein guter Mensch sind ...“ Wir weinten zusammen.

Ich fuhr mit diesem Thema fort und erzählte ihm, was Falun Dafa ist und wie die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) das chinesische Volk während zahlreicher politischer Kampagnen schädigte. Ich sprach auch über den Organraub an Falun-Dafa-Praktizierenden in vielen Krankenhäusern.

„Es war mir schon klar, dass die Partei nicht gut ist, aber ich wusste nicht, dass sie so bösartig ist. Es ist furchtbar!“, sagte er. Er erklärte dann seinen Austritt aus allen KPCh-Organisationen.

Blutentnahme in der Untersuchungshaft

Dieses Gespräch erinnerte mich auch an etwas, was ich einige Jahre zuvor erlebt hatte.

Weil ich jemandem auf der Straße von Falun Dafa und der Verfolgung erzählt hatte, wurde ich auf eine Polizeidienststelle gebracht. Da ich mich weigerte, meinen Namen zu nennen, brachte man mich in ein Untersuchungsgefängnis.

Es vergingen einige Tage und zwei Wärter brachten mich in einen separaten Raum zur Blutentnahme. Ich weigerte mich. Als sie sahen, dass dieser Raum eine Überwachungskamera hatte, brachten sie mich in einen anderen Raum, der gruselig aussah, wie ein Operationsraum.

„Hier gibt es keine Überwachungskamera“, sagte ein Wärter, „niemand wird Sie hören, selbst wenn Sie rufen.“ – „Warum haben Sie mich hierhergebracht? Ich muss nicht untersucht werden. Ist es für den Blut- und Gewebeabgleich für die Organentnahme?“, wollte ich wissen. Dann sagte ich: „Wissen Sie, nach jeder politischen Kampagne lässt die KPCh einige Täter als Sündenböcke hinrichten. Bitte tun Sie keine schlimmen Dinge. Das ist es nicht wert.“

Die Wärter sahen sich an und kamen auf mich zu. Jeder hielt einen meiner Arme fest und dann versuchten sie, mir gewaltsam Blut abzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon seit einigen Tagen im Hungerstreik und sehr schwach. So flehte ich Meister Li im Stillen um Hilfe an, gleich darauf war ich wieder  bei Kräften. Ich war in der Lage, zu kämpfen und beide Arme frei zu bekommen. Am Ende hatten sie keine andere Wahl, als mich zurückzubringen.

Als ich in die Zelle zurückkehrte, fragte ich die anderen, ob ihnen Blut abgenommen worden sei. Bei keinem von ihnen war es der Fall gewesen.

Am nächsten Tag kamen meine Eltern in das Untersuchungsgefängnis und forderten meine Freilassung. Als ich sie im Besprechungsraum sah, brach ich in Tränen aus und weinte heftig. „Wenn ihr heute nicht hierher gekommen wärt, würdet ihr mich wahrscheinlich nie mehr wiedersehen. Die Wärter haben gestern versucht, mir gewaltsam Blut abzunehmen“, sagte ich.

Der Wärter, der uns überwachte, hörte mich und versprach, dass sie mir kein Blut mehr abnehmen würden.

Früher oder später wird das dunkle Geheimnis des Organraubs der ganzen Welt enthüllt werden.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.