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Bedingungslos nach innen schauen, auch wenn andere Unrecht haben

20. Januar 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden aus der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende, die kürzlich ihre Xinxing erhöht hat. Ich hatte mich einer Fa-Lerngruppe angeschlossen, um gemeinsam mit anderen Praktizierenden das Fa zu lernen. In der Gruppe rezitierten alle zuerst das Jingwen des Meisters „Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln“, bevor wir begannen, das Buch Zhuan Falun zu lesen. Wir lernten an diesem Tag die vierte Lektion.

Als ich mit dem Lesen an der Reihe war, ertönte plötzlich der Wecker eines Mobiltelefons. Der Klingelton war besonders laut und kam offensichtlich von einem Handy einer älteren Person. Ich hörte mit dem Lesen auf und alle sahen sich an.

In diesem Moment sagte die Praktizierende Jing, die Ende 70 war: „Es ist mein Handy, das klingelt.“ Ich stand auf und half ihr, die Tasche mit dem Mobiltelefon in einen anderen Raum zu bringen.

Anhaftung von Kampfgeist

Nachdem das erledigt war, sagte ich zu ihr: „Ich weise dich ernsthaft darauf hin, dass du kein Mobiltelefon zum Ort des Fa-Lernens mitnehmen sollst, da es unsere Sicherheit betrifft. Wir müssen dem Fa und den anderen Praktizierenden gegenüber verantwortungsvoll sein.“ Jing entgegnete jedoch: „Mein Handy ist keine Wanze.“ In diesem Moment kam mein Kampfgeist zum Vorschein und ich antwortete: „Der Meister hat gesagt, dass Handys Wanzen sind, also ist es eine Wanze.“ Entrüstet dachte ich: „Warum macht diese Praktizierende immer noch so grundlegende Fehler, nimmt die Lehre des Meisters nicht ernst und tut, was ihr gefällt?“ 

Als wir das Fa-Lernen beendet hatten, standen alle leise auf und gingen. Ich unterhielt mich gerade mit einer älteren Praktizierenden, als Jing auf uns zukam und sagte: „Ich habe mein Handy immer dabei.“ Die andere Praktizierende und ich warfen uns einen ernsten Blick zu. Jing fuhr fort: „Ich muss eine andere Praktizierende bitten, mir bei der Herstellung weiterer Amulette zu helfen.“ Ich sagte: „Du weißt so viel, du musst aufpassen, was du sagst.“ Ich hatte meinen Satz noch nicht beendet, da entgegnete Jing sofort: „Ich wage es, alles zu sagen!“

Die andere Praktizierende war wie ich sprachlos. Sie schüttelte den Kopf und ging hinaus. Auch sie hatte Jing ermahnt, auf ihre Worte zu achten.

Das eigene Fehlverhalten

Auf dem Heimweg saß mein Enkel, ein Mitpraktizierender, auf dem Elektromotorrad hinter mir. Ich fühlte mich innerlich sehr unwohl, als ob ich von einem großen Stein blockiert würde. Was war mit mir los? Mein Kopf war völlig leer. Während der Fahrt konnte ich an einem Abhang nicht mehr rechtzeitig ausweichen und musste plötzlich bremsen. Mein Enkel fiel dadurch hart auf die linke Vorderseite meines Motorrads und weinte laut. Ich half ihm auf und warf einen Blick auf ihn. Abgesehen von einer Schürfwunde am Arm schien ihm nichts zu fehlen. Danke, verehrter Meister, dass Sie diesen jungen Schüler beschützt haben! Wegen meines Fehlverhaltens hatte ich dem Meister Mühe bereitet.

Als ich wieder zuhause war, dachte ich über mich selbst nach: Was hatte ich falsch gemacht? Es schien, dass ich in dieser Angelegenheit nichts falsch gemacht hatte. Aber aus dem Blickwinkel einer Kultivierenden betrachtet geschieht nichts ohne Grund. Diese Sache war durch meine Anhaftung entstanden. Der Meister nutzt jede Gelegenheit, um mir zu helfen, Eigensinne loszuwerden, damit ich mich selbst kultivieren kann.

Ich erinnerte mich an das, was am Ort des Fa-Lernens geschehen war. Dort waren mein Kampfgeist, mein Groll und meine Angst zum Vorschein gekommen. Ich hatte den Gedanken, dass ich Jing nie wiedersehen wollte. Sie achtet nicht darauf, was sie sagt. Ihre gedankenlosen Worte sind beängstigend, das wird alle in Gefahr bringen. Unter diesem Aspekt zeigte sich bei mir die Anhaftung, die Verfolgung anzuerkennen und sie zu fürchten.

Als ich weiter nachforschte, entdeckte ich auch meinen Stolz: „Du hast Unrecht und ich habe Recht.“

Ich erinnerte mich an das Jingwen des Meisters:

„Natürlich kommt es bei der Kultivierung auch vor, dass dir der Meister durch den Mund eines anderen Hinweise gibt; dennoch wird eure Kultivierung von mir arrangiert, nicht von jenen Personen.“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)

Der Meister sagt auch:

„Alle Anhaftungen müssen, solange du sie hast, in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen werden. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst. So läuft die Kultivierung ab.“ (Zhuan Falun 2019, S. 197)

„Außerdem, wie kannst du dich noch kultivieren, wenn du gar keine Sorgen und Probleme mehr hast?“ (ebd. S. 200)

Tief empfundene Dankbarkeit kam in mir auf. Verehrter Meister, Sie sind so barmherzig. Sie denken immer und überall an Ihre Jünger und nutzen jede Gelegenheit, mir zu helfen, meine Xinxing zu verbessern und meine Kultivierungsebene zu erhöhen. Ich danke Ihnen, verehrter Meister!

Aus meiner Sicht hatte der Meister in Wirklichkeit Jings Verhalten und was sie sagte genutzt, um mich zu erleuchten: Warum hatte er ihre Worte an mich gerichtet und nicht an die anderen Praktizierenden? Das lag daran, dass ich solche Anhaftungen hatte. Diese Worte wurden aufgrund meiner Anhaftungen gesagt. Sie sollten mir helfen, diese Anhaftung loszuwerden und mich zu kultivieren. Deshalb muss ich bedingungslos nach innen schauen und meine Kultivierungsebene erhöhen.

Als ich am nächsten Tag um 3.20 Uhr bei der Morgenmeditation war, fühlte ich mich wirklich so, wie es der Meister im Zhuan Falun sagt:

„Es wird vorkommen, dass du dich ganz wundervoll fühlst, wenn du dich hinsetzt und meditierst, so als ob du in einer Eierschale sitzen würdest. Es ist ein sehr angenehmes Gefühl. Du weißt, dass du gerade die Übung praktizierst, und hast das Gefühl, dass sich dein Körper nicht bewegen kann.“ (ebenda, S. 422)

Ich wusste, dass ich dieses Problem richtig verstanden hatte.

Während der einstündigen Version der zweiten Übung drei Tage später ertönte immer wieder eine Stimme in meinem Kopf: „Lauf nicht vor Konflikten weg!“ Ich verstand, dass der Meister mich darüber aufklärte, dass ich mich nicht von dieser Umgebung des Fa-Lernens lösen sollte. Ich musste mich in diesem Umfeld noch weiter erhöhen. Ich sollte darüber, was ich vom Fa verstanden habe, mit allen sprechen und einen Gedankenaustausch dazu mit den anderen Praktizierenden führen. Der Ort des Fa-Lernens ist eine Einheit. Jeder muss so sein, wie es im Zhuan Falun erklärt wird:

„Deshalb muss auf die Xinxing geachtet werden. Wir sprechen von ganzheitlicher Erhöhung und ganzheitlicher Veredelung.“ (ebenda, S. 68)

Durch diese Erlebnisse weiß ich jetzt besser, wie man sich kultiviert.

Ich danke Ihnen, verehrter Meister, dass Sie all diese Leiden für mich auf sich genommen haben. Als ein Teilchen des Dafa müssen wir uns beruhigen und nach innen schauen, wenn etwas passiert. Wir müssen nur auf den Meister hören und das tun, was nötig ist, um unsere Mission zu erfüllen. Nur wenn wir uns fleißig kultivieren und die drei Dinge tun, werden wir den Meister mit all dem, was er für uns getan hat, nicht im Stich lassen.

Bitte korrigiert mich, wenn es etwas gibt, das nicht mit dem Fa übereinstimmt.

Ich danke Ihnen, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!