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Meinen Groll losgelassen, mein Denken verändert – erst da kehrte meine Tochter zum Dafa zurück

22. Oktober 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Ich begann in den 1990er Jahren, Falun Dafa zu praktizieren, als meine Tochter erst drei Jahre alt war. Immer, wenn ich der Lehre des Meisters zuhörte, war sie direkt neben mir.

Einmal lief sie zum Spiegel, betrachtete sich und rief: „Mutter! Schau! Mein Haar ist blau und lockig.“ Ich schaute in den Spiegel, konnte es aber nicht sehen. Der ernste Blick auf ihrem unschuldigen Gesicht verriet mir, dass sie nicht gelogen hatte. Ich erkannte, dass ihr Himmelsauge das Bild ihres wahren Ich sah.

Eine winzige Schneeflocke

Der Meister sagt:

„Als ich mit der Verbreitung des Fa begann, kamen die Gottheiten wie Schneeflocken herunter. So zahlreich waren sie.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)

Als meine Tochter etwas älter wurde, las sie die Lehre des Meisters und machte die Übungen mit mir. Manchmal ging sie auch mit mir hinaus, um Flyer zur Erklärung der wahren Umstände zu verteilen. 

Sie erzählte mir von einem Traum, in dem der Meister sie an einen wunderschönen Ort brachte. Es war genau so, wie der Himmel in dem Roman Reise nach Westen beschrieben wurde – die Fenster waren aus Jade, die Nägel aus Gold und die roten Doppeltore waren mit wunderschön gemalten Phönixen geschmückt. Die Farben waren durchgängig transparent und exquisit. Außerdem gab es überall Motive von fliegenden Drachen und Phönixen. Das große Schloss war aus Gold, Silber und kostbaren violetten Steinen gefertigt und im Garten wuchsen wunderschöne und seltene Blumen und Pflanzen. Der Meister sagte ihr, dass dieser überwältigend schöne Ort ihr wahres Zuhause sei.

Im Laufe der Jahre hat mir der Meister durch die Worte meiner Tochter seine Ermutigung und Führung zukommen lassen. Das war eine große Hilfe für meine Kultivierung.

Im Studium vom Dafa abgedriftet

Nachdem sie ein Studium in einer anderen Stadt begonnen hatte, weit weg von der vertrauten Kultivierungsumgebung zu Hause, entfernte sich meine Tochter vom Dafa. Sie nahm schlechte Angewohnheiten von Gleichaltrigen an und geriet in den großen Farbtopf der heutigen Gesellschaft. Sie war ständig am Telefon, schaute sich stundenlang Videos im Internet an und liebte Online-Shopping.

Ich versuchte, sie daran zu erinnern, das Fa zu lernen und mit der Kultivierung fortzufahren. Doch sie wollte nicht zuhören und reagierte ungeduldig und ärgerlich, wenn ich von Kultivierung sprach. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, deshalb erinnerte ich sie immer weniger daran. So verlor sie sich völlig unter den gewöhnlichen Menschen und kultivierte sich schließlich irgendwann überhaupt nicht mehr.

Nach der Hochschule wurde sie aufgrund der hohen Arbeitsbelastung und des Drucks depressiv. Sie sagte oft Dinge wie: „Was ist der Sinn des Lebens? Ich wäre besser dran, wenn ich tot wäre.“

Sie hegte eine Menge Groll gegen mich. Sie war überzeugt, dass der Grund, warum sie nicht klug genug, nicht kompetent genug und nicht erfolgreich genug war, darin lag, dass ich in ihrer Kindheit zu streng mit ihr gewesen war. Sie nahm es mir übel, dass ich sie damals geschlagen und kritisiert hatte und meinte, ich hätte ihr Leben ruiniert. Daher schwor sie sich, mich für immer zu hassen. Sie sagte viele harte und verletzende Dinge zu mir.

Jedes Mal weinte ich, wenn ich mit ihr sprach. Ich fühlte mich ungerecht behandelt und war wütend auf sie. Außerdem verstand ich nicht, wie sie so undankbar sein konnte. Sie wusste es nicht nur nicht zu schätzen, dass ich sie großgezogen, für sie gesorgt und sie während des Studiums finanziell unterstützt hatte, sie sah mich auch als ihren schlimmsten Feind an. Andererseits machte ich mir Sorgen, dass sie sich etwas antun oder sogar Selbstmord begehen könnte. All die Bitterkeit und die Sorgen, die ich mit mir herumtrug, lasteten wie ein Felsen auf mir.

Die Dinge ändern sich

Mir war bewusst, dass der Zustand meiner Tochter nicht in Ordnung war und meiner auch nicht. Ich verhielt mich wie ein normaler Mensch, manchmal sogar noch schlimmer.

Der Meister sagt:

„Es gibt keine Zufälle. Für alles gibt es Faktoren in beiden Aspekten. Entweder ist das eine Prüfung für dich oder eine Hilfe. Also zwei entgegengesetzte Aspekte. Du kannst es dir gerne mal überlegen. Es gibt keine Zufälle.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)

Ich dachte mir: „Es ist kein Zufall, dass meine Tochter in diesem Zustand ist. Das geschieht, damit ich mich kultivieren und erhöhen kann. Aber woran soll ich arbeiten?“ Mir wurde klar, dass sie sich jedes Mal beschwerte, wenn sie mich anrief. War es das, woran ich arbeiten musste – an meinem Groll? Ich schaute nach innen, um zu sehen, ob ich Groll hegte. Was ich vorfand, erstaunte mich. In der Tat saß mein Groll tief. Ich nahm meiner Schwiegermutter übel, dass sie ihre Enkel den Enkeltöchtern vorzog und dass sie mir nicht geholfen hatte, auf meine Tochter aufzupassen. Ich nahm es meinem Mann übel, dass er sich nicht gegen seine Mutter durchsetzte. Dann nahm ich es meiner Tochter übel, dass sie die Dinge, die ich für sie getan hatte, nicht zu schätzen wusste. Schließlich erkannte ich, dass das ständige Gejammer meiner Tochter meine eigene Verbitterung widerspiegelte. Das war ein Hinweis für mich, dass ich meinen Groll loswerden musste.

Ich beschloss, den Groll vollständig zu beseitigen. Also rief ich meine Tochter an und entschuldigte mich aufrichtig bei ihr: „Ich habe in der Vergangenheit viele Fehler gemacht und entschuldige mich. Als du klein warst, hätte ich dich nicht schlagen und kritisieren dürfen. Dadurch habe ich dir viel Schmerz zugefügt. Es tut mir leid.“

Ich legte Wert darauf, meinen Groll loszuwerden, aber das war gar nicht so leicht, denn er kam in Wellen. Manchmal schien es so, als ob mein Groll verschwunden wäre. Aber nach ein paar Tagen tauchte er wieder auf. Immer, wenn ich über jemanden oder etwas verbittert war, rief meine Tochter an und beschwerte sich. Jedes Mal, wenn das passierte, wusste ich, dass es an der Zeit war, nach innen zu schauen und weiter an dieser hartnäckigen Anhaftung zu arbeiten.

Allmählich legte ich den Groll gegenüber meiner Schwiegermutter und meinem Mann ab. Doch meine Tochter rief weiterhin hin und wieder an und beklagte sich. Und so grub ich weiter und schaute nach innen. Da fand ich meinen Groll gegenüber anderen Menschen. Ich arbeitete daran, ihn vollständig aus meinem Innern zu entfernen und alles loszuwerden.

Diesen Vorgang wiederholte ich lange Zeit immer wieder und bemerkte, dass sich meine Xinxing dabei erhöhte. Wenn ich an jemanden dachte, der mich früher verletzt hatte, empfand ich keinen Groll mehr gegen diese Person, sondern empfand nur noch Ruhe in mir. Ich dankte ihnen aufrichtig dafür, dass sie mir geholfen hatten, mein Karma zu beseitigen, und hegte keinerlei Groll mehr gegen sie.

Gerade als ich dachte, ich hätte diese Prüfung endlich bestanden, rief meine Tochter eines Tages wieder an und beschwerte sich. Diesmal war sie sogar noch schärfer und benutzte einige heftige Worte. Sie sprach, als wäre ich ihr größter Widersacher, und sagte mir, dass sie mich ein für alle Mal aus ihrem Leben streichen werde.

Nach unserem Gespräch sandte ich sofort aufrichtige Gedanken aus. „Keinem Bösen ist es erlaubt, meine Tochter zu benutzen, um sich mit mir anzulegen. Ich habe einen Meister. Wenn ich irgendwelche Lücken habe, werde ich mich durch Kultivierung im Dafa korrigieren.“

An diesem Abend rief meine Tochter an und entschuldigte sich zum ersten Mal bei mir. Sie sagte, sie habe sich geirrt; sie hätte diese verletzenden Dinge nicht sagen sollen.

Meine Tochter und ich haben unsere Denkweise geändert

Seit sie sich bei mir entschuldigt hat, beschwert sich meine Tochter nur noch selten. Ihr Zustand hatte sich jedoch noch nicht verbessert. Es fehlte ihr an Selbstwertgefühl und sie war pessimistisch. Ich flehte sie an: „Lerne einfach das Fa und kultiviere dich gründlich. Wenn du deine Denkweise änderst, wirst du die Welt anders sehen.“ Sie sagte mir, dass sie das tun werde, aber jedes Mal wurde sie schnell wieder rückfällig. Ich war verwirrt und fragte mich, was die Ursache dafür war.

Als ich eines Tages einen Minghui-Artikel las, wurde mir plötzlich klar, was das Problem war. Der Meister muss dafür gesorgt haben, dass ich auf diesen Artikel stieß. Ich sagte meiner Tochter, sie solle ihr Denken ändern, aber was war mit mir? Hatte ich mein Denken geändert? Obwohl ich das Wort „Depression“ nicht gerne benutzte, um den Zustand meiner Tochter zu beschreiben, hatte ich ihn akzeptiert. War es nicht dasselbe, wie zuzugeben, dass sie krank war? Ich riet ihr, das Fa zu lernen, und sagte ihr, nur wenn sie das Fa gut lerne, könne sie sich daraus befreien. War das nicht ein Streben? Wollte ich mit Dafa die Krankheit meiner Tochter heilen?

In diesem Moment wurde mir alles klar – es war mein falsches Denken, das den Zustand meiner Tochter verursachte. Ich war die Grundursache. Sie war nicht „depressiv“, sondern befand sich in einem Reinigungsprozess ihres Gedankenkarmas. Ihre Symptome waren lediglich eine Manifestation dieses Zustandes. Die Dinge werden sich ändern, wenn sie das Extrem erreichen. Es war ein Zeichen dafür, dass ihr Gedankenkarma beseitigt werden würde. Das war eine gute Sache.

In dem Moment, als sich mein Denken änderte, spürte ich, wie eine Last von mir genommen wurde. Mein Körper fühlte sich ganz leicht und angenehm an.

Meine Tochter rief am nächsten Tag an und sagte, sie fühle sich gut und habe das Fa-Lernen wieder aufgenommen. Ein paar Tage später rief sie wieder an und sagte ganz begeistert: „Mutter, ich bin wieder da. Ich bin zur Dafa-Kultivierung zurückgekehrt.“ Ich war so froh darüber, dass ich meine Tränen kaum zurückhalten konnte.

Es entwickelte sich genau so, wie der Meister es uns sagt:

„Anschauungen gewandelt,Verdorbenes vernichtet,Licht scheint auf.“ (Neue Geburt, 07.08.1998, in: Hong Yin I)

Ich erkannte auch, dass der Meister immer über die jungen Schüler wacht und sie beschützt.

Epilog

Angesichts dieses Leidens habe ich Folgendes gelernt: 

Erstens, dass ich immer mein volles Vertrauen in den Meister und das Fa setze. Selbst als es meiner Tochter am schlechtesten ging und ich am meisten besorgt und am Rande eines Nervenzusammenbruchs war, sagte ich mir: „Ich habe den Meister. Ich folge nur den Anordnungen des Meisters.“ Mit diesem Gedanken verschwand meine Angst und ich beruhigte mich.

Zweitens: Ich muss mich immer selbst prüfen und mich kultivieren, nicht andere. Unabhängig davon, wie gut oder wie schlecht es meiner Tochter geht, sollte ich mich nicht auf sie konzentrieren, denn ich kultiviere sie nicht. Ich kultiviere mich selbst.

Wenn ich auf diese Schwierigkeiten zurückblicke und wie ich sie überstand, habe ich wirklich das Gefühl, dass die Handlungen und der Zustand meiner Tochter nur dazu dienten, dass ich mich selbst kultivierte. Sie hat mir geholfen, mich zu erhöhen. Ich sollte ihr aufrichtig danken.