(Minghui.org) Im Jahr 1998 hatte ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Jetzt, nach mehr als 20 Jahren als Dafa-Praktizierende, habe ich ein klares Verständnis hinsichtlich der Kultivierung gewonnen.
Der Meister sagte:
„Ihr befindet euch in jedem einzelnen Moment auf dem Weg der Kultivierung. In jedem einzelnen Moment passe ich auf euch auf.“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)
Der Meister gab mir oft auf verschiedene Weise einen Hinweis, damit ich nach innen schaute und fleißiger wurde.
Vor drei Jahren fand eine Praktizierende eine Stelle als Pflegerin bei einem älteren Mann. Sie bat mich einzuspringen, wenn sie beschäftigt war.
Die Praktizierende erzählte mir von einem Wasseraufbereiter im Haus des Mannes, ein wirklich gutes Gerät. Nachdem ich das gereinigte Wasser probiert hatte, fand ich es sehr gut und füllte mir zwei Flaschen mit dem gereinigten Wasser ab, um es mit nach Hause zu nehmen.
Ich musste mit dem Bus nach Hause fahren und warf dazu eine 50-Cent-Münze in den Automaten, aber der Fahrer verlangte meinen Senioren-Busausweis. Ich sagte ihm, dass ich ihn nicht dabei hätte, fand ihn aber dann doch in meiner Tasche. Der Fahrer zweifelte die Karte an und meinte: „Wer weiß, ob das Ihre Karte ist?“ Ich zog meine Karte durch, nachdem ich bereits 50 Cent bezahlt hatte, und setzte mich hin.
Dann kam mir der Gedanke, dass etwas nicht stimmte. Ich benutze meine Seniorenkarte schon seit langem und noch nie hatte mich jemand dazu befragt. Irgendetwas musste falsch gelaufen sein, denn bei der Kultivierung ist nichts zufällig. Sofort dachte ich an die beiden Wasserflaschen in meiner Tasche. Ich wollte das Wasser mit nach Hause nehmen, um gereinigtes Wasser zu trinken. War die Beanstandung durch den Fahrer nicht zufällig, sondern hing sie mit diesen beiden Flaschen zusammen? Der Meister hatte diesen Vorfall arrangiert, damit ich mich korrigieren konnte, denn ich hatte mich nicht wie eine Kultivierende verhalten. Ich sollte aufrichtig handeln. Von da an nahm ich kein gefiltertes Wasser mehr mit nach Hause.
Einmal in der Woche lernte ich das Fa im Haus der Praktizierenden Rong. In der Fa-Lerngruppe waren über zehn Praktizierende. Nach dem Fa-Lernen nahmen wir einiges schriftliches Informationsmaterial zur Erklärung der wahren Umstände mit und ließen unsere Zhuan Falun bei ihr zu Hause.
Auf dem Weg zu Rongs Haus musste ich lange Zeit an der Bushaltestelle stehen. Drei Busse fuhren einfach an der Haltestelle vorbei, ohne anzuhalten. Zwei von ihnen fuhren zu ihrem Haus, nur die Linie 7 nicht. Und genau sieben Busse der Linie 7 kamen an der Bushaltestelle vorbei, bis endlich mein Bus kam. Ich fand das merkwürdig. Was bedeutet „7“? Sieben Tage in der Woche; einmal in der Woche lernen wir das Fa. Stimmte etwas nicht mit unserer Fa-Lerngruppe?“ Ich lehnte diesen Gedanken sofort ab, denn am Fa-Lernen war nichts auszusetzen.
Als ich bei Rong ankam, erzählte ich ihr von den Bussen. Sie war anschließend dagegen, dass wir unsere Dafa-Bücher in ihrem Haus ließen, und bat uns, sie mit nach Hause zu nehmen. Doch niemand hörte auf sie und wir ließen die Bücher bei ihr liegen.
Eines Tages ging Rong zu Bett, während noch etwas auf dem Herd kochte. Das Wasser im Topf kochte, bis alles verdampft war und Rauch entstand. Ihre Nachbarn konnten sie nicht wecken, und so riefen sie die Feuerwehr. Als die Feuerwehrleute den Rauch sahen, riefen sie die Bereitschaftspolizei. Nachdem die Beamten die Tür gewaltsam geöffnet hatten, fanden die Polizisten das Bild des Meisters und unsere Bücher vor und beschlagnahmten sie alle. Rong wurde mitgenommen und einen halben Tag und eine halbe Nacht lang eingesperrt.
Wir hätten die Dafa-Bücher nicht verloren, wenn wir auf Rong gehört hätten, als sie uns bat, die Bücher mit nach Hause zu nehmen.
Ich lernte das Fa auswendig, indem ich an einem Tag einen Abschnitt des Fa auswendig lernte, ihn aber meistens am nächsten Tag wieder vergaß. Dann lernte ich den Abschnitt erneut auswendig. Normalerweise konnte ich mir einen Abschnitt die ersten drei Tage nicht merken. Selbst wenn ich ihn am ersten Tag auswendig konnte, konnte ich mich am nächsten Tag nicht einmal an einen einzigen Satz erinnern. Am dritten Tag konnte ich mir etwas mehr merken und am vierten Tag dann an den Großteil. Ich ging dann zurück, um meine Fehler zu korrigieren. Normalerweise brauchte ich etwa eine Woche, um mir einen Absatz vollständig einzuprägen.
Erst nachdem ich mich vergewissert hatte, dass ich mir den Absatz gemerkt hatte, ging ich zum nächsten Absatz über. In diesem Prozess ging ich auch zu den vorherigen Absätzen zurück. So kam ich nur sehr langsam voran und hatte das Gefühl, dass ich nicht klug genug war. Manchmal wurde ich beim Rezitieren gestört, machte aber trotzdem weiter. Ich brauchte drei Jahre, um das Zhuan Falun auswendig zu lernen. Danach brauchte ich kein Buch mehr, um es in der Fa-Lerngruppe zu rezitieren. Ich werde bald mit dem Auswendiglernen der Gedichte des Meisters in Hong Yin V fertig sein und habe noch die letzten zehn Gedichte vor mir.
Auch die neuen Vorträge des Meisters habe ich auswendig gelernt, sobald sie herauskamen. Ich brauchte eine Woche, um „Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln“ auswendig zu lernen, und lernte es in der darauffolgenden Woche noch einmal auswendig, sodass ich es rezitieren konnte, ohne ein Wort auszulassen. Ich kann das Fa genauso flüssig auswendig rezitieren wie „Über Dafa“. Nach diesem langen Prozess des Auswendiglernens fällt es mir jetzt leichter, mich zu konzentrieren, meine Gedanken zu kontrollieren und natürlich kein Karma zu erzeugen, weil mein Hauptbewusstsein nur auf das Rezitieren des Fa konzentriert ist.
Wann immer ich auf ein Problem stoße, kann ich mich leicht an den entsprechenden Text im Fa erinnern, weil ich das Fa auswendig gelernt habe. Deshalb bin ich im Laufe der Jahre beständig den Weg der Kultivierung gegangen.
Nach dem Ausbruch des Coronavirus in Wuhan im Jahr 2020 wurden alle Gemeinden in unserer Stadt geschlossen und die Praktizierenden konnten keinen Kontakt mehr untereinander aufnehmen. Meine Tochter rief mich an und sagte mir, ich solle nicht rausgehen, es sei draußen zu gefährlich. Mein Mann sagte dasselbe und wollte so verhindern, dass ich die Keime nach Hause brachte.
Ich hatte einen Traum, in dem mein Mann und ich im Bus Nr. 414 saßen, sonst gab es kaum andere Menschen im Bus. Das Seltsame war, dass der Bus nicht auf der ursprünglichen Route fuhr und auch nicht an den Haltestellen hielt, an denen Menschen auf den Bus warteten. Er fuhr einfach immer weiter. Ich erkannte, dass der Meister mir sagte, dass es gefährlich sei, so weiterzumachen. Mit anderen Worten: Ich folgte nicht dem ursprünglichen Weg und erkannte nicht die Dringlichkeit, Menschen zu retten. Stattdessen handelte ich wie ein gewöhnlicher Mensch, was einer Sackgasse gleichkam. Ich sollte mich wie eine Dafa-Praktizierende verhalten, auf dem Weg der Kultivierung vorwärtsgehen und mich nicht von der aktuellen Situation beeinflussen lassen.
Der Meister sagt:
„Die Dafa-Jünger leben mit den gewöhnlichen Menschen in der nebligen Gesellschaft zusammen. Es kann sehr leicht passieren, dass man in den Gedanken, zumindest in einem Bereich, mit der Strömung schwimmt.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)
Ich korrigierte mich so schnell wie möglich und fuhr fort, Mitpraktizierende zu finden, das Fa zu lernen und dem Meister bei der Rettung von Menschen zu helfen.
In einigen Vierteln der Praktizierenden gab es keine strenge Absperrung, sodass ich einen Weg finden konnte hineinzukommen. In die streng gesperrten Gemeinden gelangte ich, bevor die Kontrolleure ihre Schicht antraten. In einigen Vierteln verteilten wir Flyer, sobald die Kontrolleure Feierabend hatten. Während der Pandemie folgte ich dem Meister und versuchte mein Bestes, die drei Dinge gut zu tun und die Mission einer Dafa-Jüngerin zu erfüllen.
Ich habe immer noch viele Anhaftungen wie zum Beispiel das Trachten nach Bequemlichkeit, mir Sorgen zu machen und manchmal beim Lernen des Fa abgelenkt zu sein. Das sind die Bereiche, in denen ich mich noch erhöhen muss.
Bei dieser seltenen Gelegenheit zur Kultivierung werde ich unter dem sorgfältigen Schutz des Meisters diese letzte Stufe der Fa-Berichtigung auf jeden Fall nutzen, das Fa gut lernen, mich kultivieren, weitere Menschen retten und bei Problemen nach innen schauen, um der barmherzigen Erlösung des Meisters gerecht zu werden.
Bitte weist mich darauf hin, wenn ich etwas Unangemessenes gesagt haben sollte.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.