(Minghui.org) Ich grüße Sie, verehrter Meister! Seid gegrüßt, liebe Mitpraktizierende!
Ich bin dankbar, dass Meister Li (der Begründer des Falun Dafa) mich nicht aufgegeben hat! Während meiner Kultivierung bin ich gestolpert und auf Abwege geraten.
Vor über zwanzig Jahren hatte ich einen klaren Traum, in dem mein jüngerer Bruder und ich dem Meister auf einer Straße folgten. Aber der Weg wurde dunkler und enger, als ob wir in einen Keller gingen. Der Meister ging vor uns und ich war die Letzte. Ich spürte, dass ich das Ende des Weges erreicht hatte, und rief: „Meister! Ich kann den Weg nicht mehr finden!“ Der Meister drehte sich wortlos zu mir um. Er schob eine Wand beiseite, die direkt vor mir stand. Auf einmal war alles in blendendes Licht getaucht und mein Weg war frei!
Obwohl inzwischen zwanzig Jahre vergangen sind, erinnere ich mich noch immer sehr lebhaft an diesen Traum. Meine Anhaftungen legten mir viele Hindernisse in den Weg, aber die Wirrungen während meiner Kultivierung zeigten mir auch deutlich den Ernst der Kultivierung auf. Ich bin dem barmherzigen Meister für den Hinweis in diesem Traum überaus dankbar!
Obwohl ich von Falun Dafa profitierte, schätzte ich die Gelegenheit zur Kultivierung nicht aufrichtig. Ich las zwar mit meiner Familie das Fa und nahm an Aktivitäten der Praktizierenden teil, doch wenn ich beschäftigt war, versäumte ich es, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren.
Seit meiner Jugend hatte ich einen starken Hang zu Emotionen. Da ich mich nicht richtig kultivierte, blieb diese Anhaftung verborgen. Als meine Gefühle und Begierden ernsthaft auf die Probe gestellt wurden, wehrte ich mich zwar dagegen, jedoch mangelte es mir an dem starken Willen, den ein Kultivierender haben sollte. Ganz unbemerkt entfernte ich mich immer mehr von meiner Kultivierungsumgebung und folgte dem Arrangement der alten Mächte. Meine Denkweise unterschied sich nicht mehr von der eines gewöhnlichen Menschen. Schließlich häuften sich die Prüfungen.
Ich hegte eine starke Zuneigung für meinen Mann. Während unseres Zusammenseins traten einige Konflikte auf. Kurz nach unserer Hochzeit wurde ich dann schwanger, worauf ich nicht vorbereitet war. Damals legte ich großen Wert auf die Unabhängigkeit der modernen Frau und war der Meinung, ein Paar sollte sich scheiden lassen, wenn es nicht miteinander klarkommt. Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, wusste ich nicht, was ich tun sollte. Ich war noch nicht für ein Kind bereit, kannte jedoch die Prinzipien des Dafa.
Ich besprach meine Bedenken mit meinem Bruder. „Wir können dich zu nichts zwingen, aber die Tötung eines Lebewesens ist eine Sünde. Es wird eine große Menge Karma mit sich bringen, was es dir unmöglich machen würde, dich zu kultivieren“, erklärte mein Bruder ernst. Seine Worte trafen mich hart und ich entschied, die Verantwortung zu übernehmen.
Nach der Geburt des Kindes eskalierten die Konflikte zwischen meinem Mann und mir. Wir stritten uns alle paar Tage. Ich beschwerte mich ständig über dieses oder jenes. Je mehr ich mich beklagte, desto unbefriedigender wurde das Leben und ich empfand es als zu hart. In diesen Jahren dachte ich oft an den Meister und die Schönheit der Kultivierung. Eines Tages sagte ich weinend zum Meister: „Meister, ich möchte von ganzem Herzen zur Kultivierung zurückkehren. Ich will nicht mehr so weiterleben!“ Meine Anhaftung an die Gefühle während dieser Jahre schien mich wie eine dicke Staubschicht zu bedecken. Nachdem ich zum Meister gesprochen hatte, fühlte ich mich sehr erleichtert.
2019 nahm ich an einer Fa-Lerngruppe mit anschließendem Erfahrungsaustausch in Jiantan teil und traf dort eine Praktizierende, die ich lange nicht mehr gesehen hatte. Sie sagte mir, dass sie sich große Sorgen um mich gemacht habe. Daraufhin bekannte ich, dass ich die Motivation zur Kultivierung und Beseitigung meiner Anhaftungen verloren hätte. „Du solltest aufrichtige Gedanken aussenden“, ermahnte sie mich. Ihre Worte durchbrachen die dichte graue Substanz, unter der ich all die Jahre zugedeckt gewesen war. Mit Tränen in den Augen bat ich sie, mir beim Fa-Lernen zu helfen.
Zwei Monate lang lernten wir gemeinsam das Fa. Allmählich schaffte ich es, das Fa allein zu lesen. Gleichzeitig überwand ich meine Angst, fand einen Übungsplatz in der Nähe meines Zuhauses und nahm am Gruppen-Fa-Lernen teil. Das gab mir die Möglichkeit, örtliche Praktizierende zu treffen. Zudem lernte ich morgens regelmäßig das Fa mit meinen Familienangehörigen. Inzwischen lese ich das Fa jeden Tag, bevor ich zur Arbeit gehe. Das geht nun schon seit über zwei Jahren so.
Als mein Sohn vor zehn Jahren auf die Welt kam, hatte ich keine Ahnung, wie ich ihn als Praktizierende erziehen sollte. Ich wusste lediglich, dass Falun Dafa gut ist, aber mein persönlicher Kultivierungszustand war nicht gut. Ich fand, es sei besser, wenn ihn ein Praktizierender unterrichten würde. Deshalb schickte ich meinen Sohn jeden Tag in einen Kindergarten in Zhonghe. Aufgrund der großen Distanz und begrenzten Zeit waren tiefere Gespräche mit den Erzieherinnen nicht möglich. Erst als er in die Grundschule in der Nähe eingeschult worden war, stellte eine Lehrerin fest, dass er Lernschwierigkeiten hatte. Seine Probleme traten fast täglich auf, was für uns beide eine enorme psychische Belastung darstellte.
In der Anfangszeit der COVID-Pandemie wurde der Unterricht für alle Schüler online abgehalten. Auf einmal sah ich mich täglich mit den Problemen meines Sohnes konfrontiert. Erst da verstand ich seine Situation. Ich half ihm beim Online-Lernen und lehrte ihn in der Freizeit Falun Dafa. Unser beider Leben war eng miteinander verbunden. Ich war keine kompetente Mutter; der Meister schuf diese Gelegenheit, damit ich es von Grund auf erlernen konnte.
Jede gemeinsame Minute mit meinem Sohn stellte eine Prüfung für mich dar. Meine verdeckten Anhaftungen wurden eine nach der anderen aufgedeckt, einschließlich des Mangels an Geduld, Güte, mein harscher Tonfall, mein Herabschauen auf andere und so weiter. Obwohl mir klar war, dass ich es nicht gut machte, brachte ich es nicht über mich, mich bei ihm zu entschuldigen. Wegen meines Starrsinns konnte ich mehrere Pässe nicht überwinden. Meine einzige Hoffnung war, es in Zukunft besser zu machen.
Einmal stachen während des Fa-Lernens diese Worte des Meisters besonders hervor:
„Also, wenn wir beim Praktizieren einen Pass nicht überwinden können oder wenn das Qi nicht herunterkommen kann, sollen wir die Ursache dafür immer bei unserer Xinxing suchen und uns fragen, ob wir zu lange auf einer Ebene verweilen und unsere Xinxing erhöhen sollten! Wenn du deine Xinxing wirklich erhöhst, wirst du sehen, dass es schon herunterkommen kann. Du achtest immer nur auf die Veränderung deiner Kultivierungsenergie und nicht auf die Veränderung deiner Xinxing; es wartet aber doch auf die Erhöhung deiner Xinxing, erst dann ist eine ganzheitliche Veränderung möglich.“ (Zhuan Falun 2019, S. 268)
Ich erkannte, dass ich mich mit einem verborgenen Streben um meinen Sohn kümmerte. Ich erwartete, dass er sich durch meine Anleitung beim Praktizieren von Falun Dafa verbessern würde. Außerdem wollte ich beweisen, dass ich Recht hatte. Mit diesen versteckten Motiven ging ich hart mit ihm um, wenn er es nicht gut machte. Praktizierende Kinder haben ihre eigene Situation. Ich hätte ihm mit einem reinen Herzen dabei helfen sollen, ein erstes Verständnis des Fa zu erlangen.
Die Pandemie gab mir die Gelegenheit, meine alte Anschauung zu durchbrechen, ich sei nicht in der Lage, ihn genügend zum Fa-Lernen anzuleiten. Über zwei Jahre hinweg lasen wir jeden Abend gemeinsam das Fa und hörten auf dem Weg zur Schule Radio Minghui. Auf diese Weise lernte er die Fa-Grundsätze im alltäglichen Leben und wir diskutierten, wie man mit schwierigen Situationen umgehen kann.
Auch die Beziehung zu meinem Mann verbesserte sich, als ich meine Vorstellung, glücklich sein zu wollen, losgelassen hatte. Er sagte zu mir, dass ich mich verbessert hätte. Früher beklagte ich mich stets, wie unglücklich ich sei, sodass er sich noch unglücklicher fühlte. Jetzt sind wir beide glücklich, aber mir ist klar, dass es noch Raum für Verbesserungen gibt.
Vor einigen Jahren verließ ich meine Position beim Militär und gründete ein Unternehmen, das kulturelle Workshops anbot. Ich wollte die traditionelle Kultur und universelle Werte fördern, um das Fa zu bestätigen.
Meine Neugründung erregte anfangs viel Aufmerksamkeit. Mehrere Medien berichteten über meine Seminare. Außerdem wurde ich von der Kulturabteilung und mehreren anderen Ämtern ausgezeichnet. Ich wusste, dass der Meister mir diese Ehrungen zukommen ließ, konnte jedoch nicht umhin, ein wenig selbstgefällig zu werden. Verstrickt im Egoismus ließ ich Gelegenheiten verstreichen, hochrangigen Beamten die Fakten über Falun Dafa zu erklären.
Mit dem Ausbruch der COVID-Pandemie verlor ich mein Einkommen. Es machte mich traurig, alles, was ich in drei Jahren aufgebaut hatte, zu verlieren. Andererseits hatte ich nun mehr Zeit, das Fa zu lernen. Dabei wurde mir klar, dass ich meine Mission der Errettung der Lebewesen, wie vom Meister gefordert, nicht erfüllt hatte.
Als ich sah, wie meine Familienangehörigen Anrufe nach China tätigten und den Menschen die Tatsachen vermittelten, verspürte ich plötzlich den Drang, mich daran zu beteiligen. Aber meine Hände zitterten vor Angst. Ich kann mich nicht einmal mehr daran erinnern, was ich sagte. Ich war entschlossen, mich zu verbessern, nahm am Fa-Lernen mit dem Telefonteam teil und wollte gleich danach die Anrufe tätigen. Meine Angst war jedoch zu groß, sodass ich gleich nach dem Fa-Lernen davoneilte.
Eines Tages nahm ich mir vor, nach dem Fa-Lernen nach China zu telefonieren. Dabei konnte ich drei Personen zum Austritt aus den Organisationen der Kommunistischen Partei Chinas helfen! Dies war eine Ermutigung des Meisters und ich erkannte, dass es sich bei der Erklärung der wahren Umstände um eine Xinxing-Prüfung handelte, die es trotz meiner Angst zu durchbrechen galt. Also trat ich dem Projekt bei. Obwohl meine Angst latent vorhanden war, schien mir dies der einzige Weg, mich zu erhöhen und beim Fortschreiten der Fa-Berichtigung aufzuholen.
Allmählich löste ich mich vom Streben nach persönlichen Interessen und Ansehen. Eines Tages erhielt ich einen Anruf von einem Reiseverband. Er lud mich ein, zwei Workshops für Gruppen von 160 Personen abzuhalten. Dieser Wendepunkt offenbarte, dass wir uns lediglich gut kultivieren und den Rest dem Meister überlassen sollen. In der Tat erhöhten sich meine Einnahmen aus den Workshops mit der Erhöhung meines Kultivierungszustands und ich konnte diese Prüfungen trotz aller Hindernisse bestehen.
Der Meister lehrt uns:
„Ich habe die größte Abneigung gegen diejenigen, die nur reden aber nichts machen. Ich mag die Schlitzohren auch nicht. Ich mag die Schlichten, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und die Dinge tun.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010)
Vor kurzem meldete ich mich für eine Zertifizierung zur Durchführung von Shen Yun-Präsentationen an. Ursprünglich dachte ich, dass dies kein großes Problem sein sollte. Einmal hielt ich meine Präsentation direkt nach der Einführung einer Mitpraktizierenden ab. Dabei fiel mir ihre reine Absicht deutlich auf. Ihre Worte klangen natürlich und schön – meine hingegen kamen einer Werbung gleich. Ich fühlte mich zwei Wochen lang schlecht deswegen und erkannte die Kluft zwischen mir und meinen Mitpraktizierenden. Meine menschlichen Anschauungen trieben mir die Tränen in die Augen.
Ich fragte mich, warum ich so traurig war. Früher gelang es mir, die Anhaftungen zu beseitigen, sobald sie zu Tage traten. Warum fiel es mir plötzlich so schwer? Als ich mir die Worte des Meisters in Erinnerung rief, wurde mir klar, dass ich mit einem unreinen Herzen an der Zertifizierung teilgenommen hatte. Ich dachte stets, ich sei eine geschickte Kommunikatorin, verbarg dabei jedoch meine Gerissenheit ebenso wie meine Anhaftung an Geltungssucht, Eifer und Neid. Als sie im Laufe des Zertifizierungsprozesses eine nach der anderen zum Vorschein kamen, stellte ich schließlich fest, dass sie nicht zu mir gehörten, aber tief verborgen waren. Sie wollten nicht verschwinden oder beseitigt werden. Deshalb fühlte ich mich deprimiert und musste weinen.
Durch die Erleuchtung des Meisters war ich in der Lage, diese Anhaftungen, die über so lange Zeit tief verborgen gewesen waren, zu beseitigen! Nachdem ich die Zertifizierung der zweiten Stufe bestanden hatte, verspürte ich eine unsagbare Leichtigkeit. Danach nahm ich einige Änderungen für meinen nächsten Gruppenworkshop vor. Dieses Mal erhielt ich ein positiveres Feedback und löste mehr Interaktionen aus, was vorher nicht möglich gewesen wäre. Sobald ich meine Denkweise änderte, machte das einen Unterschied.
Der Meister sagt:
„Wie kannst du mir bei der Fa-Berichtigung helfen, wenn du dich nicht kultivierst?“ (Dafa-Jünger müssen das Fa lernen, Fa-Erklärung in Washington D.C. 2011, 16.07.2011)
Mir ist klargeworden, dass wir unsere Mission, die Menschen zu erretten, nur dann erfüllen können, wenn wir alle unsere negativen Gedanken loslassen und ein reines Herz kultivieren.
Ich bin dankbar, dass ich zur Kultivierung zurückgekehrt bin, und werde jeden Moment nutzen, um aufzuholen. Vielen Dank, Meister, dass Sie mich zurückgeholt haben! Danke, liebe Mitpraktizierende!