(Minghui.org) Vor einigen Monaten war ich jeden Tag müde und schläfrig. Ich arbeite in Vollzeit. Normalerweise stehe ich um 4:30 Uhr morgens auf, um mit einer Gruppe erst die Fa-Erklärungen des Meisters und dann das Zhuan Falun zu lesen.
Wenn wir die Jingwen lasen, konnte ich mich wachhalten, aber beim Lesen des Zhuan Falun gelang es mir nicht, mich zu konzentrieren. Manchmal schlief ich sogar am Computer ein und andere Praktizierende mussten dann meinen Namen rufen, wenn ich mit dem Lesen an der Reihe war.
Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken wurde ich nach fünf Minuten schläfrig und nach zehn Minuten schlief ich manchmal ein. Ich schaffte es auch nicht, die fünf Übungen jeden Tag zu machen. Damals dachte ich: „Je mehr Zeit ich mit den Übungen verbringe, desto weniger Schlaf bekomme ich.“ Ich wollte diesen Zustand durchbrechen, konnte es aber nicht. Obwohl ich an Projekten der Praktizierenden teilnahm, machte ich es nicht gut. Ich tat es nicht mit aufrichtigen Gedanken und mir fehlte es an Barmherzigkeit. Auch am Arbeitsplatz war ich oft müde und nickte ein, was meine Arbeit beeinträchtigte.
Letzten November begannen die lokalen Praktizierenden mit den Vorbereitungen für Shen Yun in unserer Stadt. Dies war wegen der Pandemie schwieriger als in den Vorjahren. Während des Austauschs in der Gruppe sagte der Koordinator, dass dies eine gute Gelegenheit für alle sei, uns in unserer Kultivierung zu erhöhen. Er hoffte, dass jeder Praktizierende sein Bestes geben würde, um Shen Yun zu unterstützen. Ich merkte, dass ich meinen Zustand dem Fa angleichen musste, damit ich mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung Schritt halten und meinen Kultivierungszustand verbessern konnte. So beschloss ich, das Fa auswendig zu lernen.
Von 2008 an lernte ich mehr als ein Jahr lang das Zhuan Falun auswendig. Das Auswendiglernen ermöglichte es mir, durch eine große Bedrängnis hindurchzukommen. Vor kurzem versuchte ich, das Fa ein zweites Mal auswendig zu lernen, gab dann aber auf. Ich erkannte, dass ich in den letzten zehn Jahren viele Gelegenheiten verpasst hatte, mich zu erhöhen. Als ich dann kürzlich im Minghui-Radio „Beharrliches Auswendiglernen des Fa“ hörte, beschloss ich, das Fa erneut auswendig zu lernen.
Was das Aussenden der aufrichten Gedanken anbelangt, habe ich die Lehre des Meisters und die Hinweise der Minghui-Redaktion gelesen. Ich war beeindruckt von dem Satz „Stell dir vor, dass du wie ein Gott bist, der so groß wie der Himmel und unvergleichlich edel ist, mit einem enormen Körper.“ (Über das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, 26.11.2001) Diesen Artikel las ich sorgfältig und behielt ihn im Kopf. Dann stellte ich mir vor, dass ich jedes Mal, wenn ich aufrichtige Gedanken aussandte, wie ein riesiger Gott war. Ich fühlte, dass mein Körper riesig war und ich im Universum immer größer und größer wurde. Bei diesem Gedanken richtete ich meinen Rücken auf und die aufrechte Haltung der Hand war stark.
Ich verstand, dass ich meine Xinxing erhöhen musste, um mich kultivieren zu können. Ich wusste, dass ich viele Anhaftungen und menschliche Anschauungen hatte, konnte aber meine grundlegenden Anhaftungen nicht finden. So bat ich den Meister innerlich um Hilfe: „Bitte erleuchten Sie mich, Meister, ich will es gut machen.“
Danach hatte ich zwei Träume. Im ersten Traum ging ich mit einem männlichen Freund spazieren, der mich plötzlich am Arm festhielt. Ich wusste, dass mein Umgang mit dem anderen Geschlecht unangemessen war, aber ich wies ihn nicht zurück. Im zweiten Traum kam der Meister. Ich hatte den Meister noch nie aus der Nähe gesehen. Der Meister sprach mit mir und wir saßen eine Weile an einem Tisch. Als er ging, stellte ich plötzlich fest, dass es nicht der Meister gewesen war.
Der erste Traum zeigte mir, dass ich meine Anhaftungen an die Lust beseitigen sollte.
Den zweiten Traum verstand ich als einen Hinweis darauf, dass man sich beim Praktizieren auf eine Schule konzentrieren muss. Ich verstand nicht ganz, warum ich diesen Traum hatte, denn ich hatte nie anderes Qigong praktiziert oder andere Qigong-Bücher gelesen. Am nächsten Tag hörte ich jedoch eine Minghui-Sendung, in der ein anderer Praktizierender über ein ähnliches Problem sprach, das ich hatte. In dem Moment verstand ich sofort das Problem.
Ich war mit meinem jetzigen Leben unzufrieden und wollte immer, dass sich etwas änderte. Erstens gefiel es mir nicht, in einer großen Stadt zu leben, ich wollte immer in eine kleinere Stadt ziehen. Zweitens gefiel mir die Kultivierungsumgebung nicht, die ich sehr chaotisch fand. Es gibt alle möglichen Praktizierenden. Einige verbreiteten gerne Klatsch und Gerüchte. Ich hatte das Gefühl, dass sie stark von der Parteikultur der Kommunistischen Partei Chinas geprägt waren und bei allem immer übertrieben. Eigentlich wusste ich, dass ich mich kultivieren sollte, beschwerte mich aber dennoch oft über die Kultivierungsumgebung. Dabei verschlimmerten meine Beschwerden alles nur noch.
Falun Dafa konzentriert sich auf die Kultivierung des Geistes. Aber ich hatte die Grundlagen der Kultivierung im Dafa nicht begriffen und mich nicht kultiviert. Ich wollte meine Kultivierungsumgebung selbst arrangieren und mich nicht in einer komplizierten Umgebung kultivieren. Als ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass ich mich womöglich auf einem Nebenweg kultiviert hatte. Ich beschwerte mich aufgrund der egoistischen Natur des alten Kosmos. Weil ich meinen Egoismus nicht losgelassen hatte, übernahm er die Kontrolle über meinen Körper und mein Hauptbewusstsein. Das war der Grund, warum mein Hauptbewusstsein keine Rolle zu spielen schien. Als ich dies erkannte, spürte ich, wie die Substanz, die mich schläfrig machte, plötzlich sehr schwach wurde.
Einmal sprach ich mit einer Praktizierenden über meine Erfahrungen beim Schreiben von Erfahrungsberichten. Ich sagte ihr, dass das Schreiben dieser Berichte wirklich eine Menge schlechter Dinge bei einem selbst beseitigt. Sie fand es sehr schwierig, einen Artikel zu schreiben. Sie meinte, sie sei dem Meister für seine Erleuchtung und seinen Schutz dankbar. Ohne den Meister wäre sie nicht aus ihren Schwierigkeiten herausgekommen. Ihre Dankbarkeit gegenüber dem Meister war unbeschreiblich. In dem, was sie sagte, erkannte ich sofort meinen „Egoismus“. Ich erkannte, dass ich immer Vorteile aus dem Dafa ziehen wollte und mein Ausgangspunkt immer ich selbst war. Schließlich fand ich die Kluft zwischen mir und anderen Praktizierenden.
Am chinesischen Neujahrstag stand ich um 2:15 Uhr auf und machte die Übungen mit anderen Praktizierenden der RTC-Plattform. Mein Neujahrsvorsatz ist, mich noch besser zu kultivieren, kooperativ zu sein, Shen Yun zu fördern und noch mehr Menschen zu retten.