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Der Strafverfolgungsprozess eines pensionierten Ingenieurs

22. Juni 2022 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Chongqing, China

(Minghui.org) Deng Liping, ein 77-jähriger pensionierter Ingenieur aus Chongqing, wurde am 23. Juli 2021 nach zwei Jahren Internierung aufgrund seines Glaubens an Falun Dafa entlassen. Kürzlich berichtete er über den Ablauf der Strafverfolgung während seines letzten Gefängnisaufenthalts.

Deng begab sich am 11. Juli 2019 in das Yudu-Gefängnis, um einem Gefängniswärter namens Yu Huajian, Informationsmaterialien über Falun Dafa auszuhändigen. Diesen hatte er während einer früheren dreijährigen Haftstrafe wegen seines Glaubens kennengelernt. Der Wärter zeigte ihn an, woraufhin Polizeibeamte am nächsten Tag Dengs Wohnung aufsuchten und auf den Kopf stellten. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, einen Buchständer und mehrere Radios. Dann zogen sie ab, ohne Deng zu verhaften.

Am 17. Juli suchte Deng das Büro für Innere Sicherheit des Bezirks Nan'an auf und forderte die Beamten auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Die Polizei verwehrte ihm jedoch den Zutritt ins Büro und machte eine Videoaufnahme. Nach einem zweistündigen Patt nahmen die Polizisten Deng fest und brachten ihn zu einem kurzen Verhör auf das Polizeirevier Yinglong. Am 24. Juli wurde er in die Haftanstalt des Bezirks Nan'an überführt.

Ende März 2020 wurde Deng von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Jiulongpo angeklagt. Er erschien Mitte Juli 2020 vor dem Bezirksgericht Jiulongpo für eine Anhörung von nur zehn Minuten. Danach reichte er eine Verteidigungserklärung und ein Protestschreiben gegen die Anklage ein, die jedoch vom Richter und der Staatsanwalt abgewiesen wurden.

Am 31. August 2020 wurde Deng eine zweijährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 1.000 Yuan (rund 142 Euro) auferlegt, die das Gericht am 27. August verhängt hatte. Er legte Berufung beim Mittleren Volksgericht Nr. 5 von Chongqing ein, das am 23. November ohne Anhörung sein ursprüngliches Urteil aufrechterhielt.

Mitte Dezember wurde Deng in das Yongchuan-Gefängnis überstellt und bis zu seiner Entlassung strengen Beschränkungen und Kontrollen unterworfen, da er sich weigerte, seinem Glauben abzuschwören.

Als er nach Hause zurückkehrte, stellte er fest, dass die Behörden seine Rente während seiner Haftzeit ausgesetzt hatten. Er versucht nun, das Geld auf verschiedenen rechtlichen Wegen zurückzubekommen.

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