Pensionierter Ingenieur erneut wegen seines Glaubens inhaftiert

(Minghui.org) Ein 77-jähriger Einwohner von Chongqing wurde kürzlich ins Gefängnis gebracht, wo er eine zwei Jahre lange Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verbüßen muss.

Deng Liping ging am 11. Juli 2019 in das Gefängnis Yudu und versuchte, einem Gefängniswärter, den er während einer früheren Haftstrafe wegen seines Glaubens kennengelernt hatte, Informationsmaterialien über Falun Dafa zu bringen. Der Wärter zeigte ihn an, was dazu führte, dass die Polizei am nächsten Tag Dengs Wohnung durchsuchte. Seine Falun-Dafa-Bücher und mehrere Radios wurden beschlagnahmt.

Deng ging am 17. Juli 2019 zur örtlichen Polizeiwache und versuchte, die Beamten zu drängen, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Dort nahmen sie ihn jedoch gleich fest und verhörten ihn. Nach mehr als einem Jahr Isolationshaft im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Nan'an wurde er Anfang 2021 zu zwei Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis Yongchuan gebracht.

Frühere Festnahmen, weil er in seinem Glauben standhaft blieb

Deng hatte am 29. März 1997 begonnen, Falun Dafa zu praktizieren und profitierte von der Praxis körperlich und geistig. Seine Sehnenscheidenentzündung in den Daumen verschwand. Ebenso verschwanden seine Herzkrankheit und Hämorrhoiden, die ihn jahrelang geplagt hatten. Seine Familiensituation wurde harmonisch. Er stritt und kämpfte nicht mehr mit seiner Frau über alles Mögliche.

Da er mit den Menschen über die gesundheitlichen Vorteile von Falun Dafa sprach und über die Verfolgung informierte, wurde Deng in den letzten 22 Jahren wiederholt von der Kommunistischen Partei Chinas verfolgt.

Am 23. Dezember 2004 sprach Deng vor einem Supermarkt mit Menschen über Falun Dafa. Er wurde verhaftet und seine Wohnung wurde durchsucht. Während der 30-tägigen Haft im Untersuchungsgefängnis in Huixing musste er verschiedene Folterungen über sich ergehen lassen, unter anderem wurde er im Winter mit kaltem Wasser übergossen.

Folternachstellung: Mit kaltem Wasser übergießen

Deng wurde am 10. September 2005 erneut verhaftet. Polizisten hatten ihn auf einer Überwachungskamera entdeckt, wie er mit einem Medizinverkäufer über Falun Dafa sprach.

Sechs Monate später, am 2. März 2006, wurde Deng ein weiteres Mal verhaftet. Jemand hatte ihn angezeigt, weil er mit Leuten über Falun Dafa sprach. Polizisten durchsuchten die Wohnung seines Vaters und bedrohten den älteren Mann, indem sie sagten, dass sein Sohn verurteilt werden würde. Sein Vater, der krank war, war so traumatisiert, dass er zwei Tage später verstarb.

Im Arbeitslager in Xishanping gefoltert

Am 20. Februar 2007 war Deng auf dem Weg zum Grab seines Vaters und wurde erneut kurzzeitig festgehalten, weil er im Bus mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte.

Die Polizisten nahmen ihn am 13. Juni wieder in Gewahrsam und verurteilten ihn zu eineinhalb Jahren im Arbeitslager Xishanping.

Während er sich an die Misshandlungen im Arbeitslager erinnerte, sagte Deng: „Ich war damals 63 Jahre alt und wurde gezwungen, die gleiche schwere Arbeit wie jüngere Insassen zu verrichten. Am 15. August wurde ich in das streng kontrollierte Team verlegt, das speziell dafür eingerichtet wurde, Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen.“ Die Gefängniswärter schlugen mich an diesem Abend brutal. Um mich zu zwingen, eine Reueerklärung und eine Garantieerklärung, nicht mehr Falun Dafa zu praktizieren, zu schreiben, stifteten sie kriminelle Häftlinge an, mich zu foltern. Zu den Folterungen gehörten Schläge, Aushungern, langes Stehen, Hocken und Schlafentzug. Ich wurde dort bis zum 12. Dezember 2008 festgehalten.“

Ein Häftling sagte einmal zu Deng: „Wir werden dich so lange schlagen, wie es nötig ist. Wenn wir dich schlagen, können wir dich leicht auf dem Haushaltsanmeldeformular verschwinden lassen.“ Ein anderer Häftling sagte: „Wir lassen unser Mitgefühl los, und was übrig bleibt, ist nur noch Brutalität.“

Folternachstellung: Brutale Schläge

Wiederholte Gehirnwäsche

Zwischen 2011 und 2015 wurde Deng wiederholt verhaftet und sechsmal in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten.

Nach seiner Verhaftung am 26. September 2011 wurde er zunächst zwei Monate lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Wangxiangtai festgehalten und am 25. November entlassen.

Am 19. August 2012 wurde Deng erneut angezeigt, weil er mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, und wurde festgenommen. Auf der Polizeiwache Xiejiawan ließen sie ihn mehr als 30 Stunden lang in Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt sitzen. Polizisten konfiszierten seine Ausweise, Uhr, Bargeld und andere persönliche Dinge. In der nächsten Nacht wurde er in das Untersuchungsgefängnis Jiulongpa gebracht. Dann am 20. September in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wanxiangtai verlegt und dort bis zum 12. Dezember festgehalten.

Folternachstellung: Mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt

Deng ging am 19. August 2013 zur Polizeiwache Xiejiawan und verlangte die Rückgabe seiner im Jahr zuvor beschlagnahmten Habseligkeiten. Er wurde verhaftet und an einen Metallstuhl gefesselt. Am Nachmittag wurde er in ein „Erholungszentrum“ gebracht, das zu einer Gehirnwäsche-Einrichtung umfunktioniert worden war; dort hielten sie ihn für zehn Tage fest.

Am 21. Oktober 2013, 9. Oktober 2014, 10. November 2014 und 25. August 2015 wurde Deng vier weitere Male in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht und dort jedes Mal zwischen fünf Tagen und einem Monat festgehalten.

Verurteilt wegen Strafanzeigen gegen den ehemaligen KPCh-Chef Jiang Zemin

Als Deng 2015 aus der Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen wurde, erstattete er bei der Obersten Volksstaatsanwaltschaft und dem Obersten Volksgerichtshof Strafanzeige gegen den ehemaligen chinesischen Diktator Jiang Zemin, der die Verfolgung eingeleitet hatte.

Polizisten schikanierten Deng am 24. März 2016 und brachten ihn am 6. April zum Verhör auf die Polizeiwache Wenxing.

Deng wurde am 24. April 2016 erneut verhaftet und am selben Tag wieder freigelassen.

Am 5. Mai brachen zwei Beamte in Zivil in Dengs Wohnung ein und nahmen einige Informationsmaterialien über Falun Dafa mit. Am 6. Mai rief ihn die Staatsanwaltschaft des Bezirks Beibei an und teilte ihm mit, dass sie seinen Fall wie von der Polizei vorgelegt akzeptiert hätten.

Mitte Mai 2016 wurde Deng erneut verhaftet und in die Haftanstalt des Bezirk Beibei gebracht. Er wurde im Oktober 2016 im Bezirk Beibei vor Gericht gestellt und im November 2017 zu drei Jahren Haft verurteilt. In dieser Zeit war er zunächst im Gefängnis Yongchuan und später im Gefängnis Yudu inhaftiert. Im Mai 2019 entließen die behörden ihn, nur um ihn zwei Monate später wieder zu verhaften.

Frühere Berichte:
75-Jähriger seit fast einem Jahr in Isolationshaft

Older Man from Chongqing Arrested for Writing Letters to CCP Personnel


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.