(Minghui.de) Obwohl ich ein langjähriger Mitpraktizierender bin, konnte ich zu Beginn der Verfolgung doch nicht zur Erklärung der wahren Umstände hinausgehen. Selbst wenn ich Informationsmaterialien verteilte, klopfte mir das Herz bis zum Hals. Später lernte ich in einem anderen Ort eine Mitpraktizierende kennen, die jeder Person, der sie begegnete, die wahren Begebenheiten erklärte, und zwar mit so einer lauten Stimme, dass man sie fast über 100 Meter weit hören konnte.
Damals war ich einerseits von ihrem Mut erschüttert, anderseits machte ich mir Sorgen um sie. Daher sendete ich im Stillen sofort aufrichtige Gedanken aus, um sie zu unterstützen. Erst später, als ich sie länger kannte, wurde mir klar, dass sie nicht die Angst durchbrochen hatte, sondern dass sie überhaupt keine Angst hatte. Deswegen konnte sie in gefährlichen Situationen, zum Beispiel wenn jemand sie in öffentlichen Verkehrsmitteln anzeigen oder festnehmen wollte, diesen Menschen mit einem einzigen Gedanken hemmen. Als sie im Supermarkt mit den Kunden über Falun Dafa sprach und dabei dem Chef des Büro 610 begegnete, konnte sie sicher der Gefahr entgehen. Für sie ist es völlig normal, täglich Dutzende Menschen auf der Straße vom Parteiaustritt überzeugen zu können. Schon wenn man in ihrer Nähe ist, spürt man ein reines und aufrichtiges Feld.
Unter ihrem positiven Einfluss wurden auch meine aufrichtigen Gedanken immer stärker. Allmählich traute ich mich auch, meinen Mund aufzumachen. Anfangs konnte ich täglich lediglich eine oder zwei Personen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei bewegen, aber später stieg diese Anzahl auf ein Dutzend. Seitdem ich in meine Heimat zurückgekehrt bin, spreche ich weiterhin mit anderen persönlich über Falun Dafa und die Verfolgung. Diesen Monat habe ich zusammen mit einem Mitpraktizierenden aus meiner Fa-Lerngruppe innerhalb einer Woche über fünfzig Personen zum Parteiaustritt verholfen.
Vor einiger Zeit habe ich den Pass der „Angst“ überwunden. Bis dahin hatte ich immer den Verdacht, dass jemand aus dem gegenüberliegenden Wohnhaus einen Scheinwerfer auf meine Wohnung richtete. Aufgrund des hohen psychischen Drucks schaute ich mich jedes Mal um, wenn ich aus dem Tor meines Wohnviertels hinausging. Jedes Mal prüfte ich, ob irgendwelche verdächtigen Fahrzeuge mich überwachten und verfolgten. Später erkannte ich, dass ich mit aufrichtigen Gedanken diese Störung auflösen sollte. Und so schaute ich direkt auf den Scheinwerfer und sendete einen kraftvollen Gedanken aus: „Ich bin eine Gottheit außerhalb der Drei-Weltkreise mit grenzenlos strahlendem Licht. Egal was für ein Lebewesen in welcher Welt du auch bist, sobald ich einen Blick auf dich werfe, werden die ausgesendeten göttlichen Fähigkeiten dich auflösen.“ Mit diesem Gedanken wurde das Licht gegenüber gelöscht und ging seitdem nicht mehr an. Erst jetzt erkannte ich die Bedeutung der Worte „Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009) und „Wandlung nach den Gedanken“ (Zhuan Falun, 2019). Es stellte sich heraus, dass alles eine Illusion war, die sich aus meinem Verdacht und meiner Angst entwickelt hatte.
Als zwei Mitpraktizierende und ich letzte Woche an einer Kreuzung jemandem mit Schicksalsverbindung die wahren Begebenheiten erklärten, hielt ein schwarzes Auto neben mir. Ich bemerkte, dass das Fenster offen war, ein Mann saß im Auto. Da schlug ich den beiden vor, sich zurückzuziehen. Als ich auch von dort wegging, dachte ich mir: „Das muss eine Illusion sein, die dazu dient, mich zu prüfen, ob meine Angst wegkultiviert ist.“
Sobald ich die Straße bis zum Ende gegangen und um die Ecke gebogen war, erklärte ich den Menschen weiter die wahren Umstände.
Während des Gesprächs sah ich zwei andere, nervös aussehende Praktizierende, die auf ihren Elektrofahrrädern in Panik schnell davonfuhren. Schon nach kurzer Zeit war nichts mehr von ihnen zu sehen. Als ich eine von ihnen später beim Fa-Lernen traf, sagte sie seufzend: „Du bist wirklich gut. Da saß ein Polizist im Auto und er fragte nach Glücksbringern. Vor lauter Angst stiegen wir auf unsere Elektrofahrräder und fuhren schnell weg. Als ich an der Kreuzung um die Ecke bog, sah ich, dass du dort immer noch mit den Leuten sprachst!“
Die Mitpraktizierenden meinten, dass ich keine Angst hätte, sei bewundernswert. Aber mir war klar, dass ich ja vorher bereits einen Prozess durchgelaufen hatte. Nur weil ich vorher eine ähnliche Erfahrung mit der Angst gemacht hatte, konnte ich diesmal ruhig bleiben.
Wenn ich auf die Wunder zurückblicke, die in den letzten zehn Jahren bei meinen persönlichen Gesprächen mit den Menschen geschehen sind, habe ich das Gefühl, dass der Meister uns Schüler jederzeit beschützt, damit wir unsere Mission besser erfüllen und weitere Lebewesen erretten können. Deshalb bitte ich die Mitpraktizierenden, die noch nicht herausgetreten sind, die Zeit zu nutzen, um das Fa zu bestätigen. Lasst uns beim Übergang vom alten zum neuen Kosmos und am Ende des Endes unser ursprüngliches Gelübde nicht vergessen und auf dem Weg zur Rückkehr in den Himmel nicht aufhören, Menschen zu erretten.