(Minghui.org) Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine spirituelle Praxis, die Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lehrt. Im Juli 1999 hat das kommunistische Regime Chinas mit der Verfolgung von Falun Dafa begonnen. Seither wurden viele Praktizierende inhaftiert und gefoltert, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollen.
Dieser Bericht fokussiert sich auf die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden, die im Gefängnis Dongling in der Stadt Shenyang, Provinz Liaoning inhaftiert sind. Liu Jian, der Leiter von Abteilung Nr.7, ist für die „Umerziehung“ von Praktizierenden zuständig. Er hat dafür gesorgt, dass sich auch mehrere Gefangene an der Verfolgung beteiligen.
Wenn die Praktizierenden zunächst im Gefängnis ankamen, versuchten die Insassen, sie von ihrem Glauben abzubringen. Wer sich weigerte, eine Garantieerklärung zu schreiben, kam in Isolationshaft oder wurde gefoltert. Die Gefangenen ließen die Praktizierenden nicht schlafen, schubsten sie an, sobald sie die Augen schlossen, ohrfeigten oder verprügelten sie oder stachen ihnen Zahnstocher unter Fingernägel oder in die Ausscheidungsorgane. Besonders brutal war das Einführen eines Metalldrahts in die Ausscheidungsorgane, der dann unter Strom gesetzt wurde.
Die Insassen unterzogen Praktizierende auch mehrfach einer Zwangsernährung, bei denen sie sogar menschliche Exkremente verabreichten, oder übergossen sie mit eiskaltem Wasser. Zu den Mahlzeiten bekamen die Insassen nur sehr kleine Maisbrötchen, zwei Stück eingelegtes Gemüse und eine Gemüsesuppe, die wie das zum Schrubben der Töpfe verwendete Abwaschwasser schmeckte. Auf diese Weise sollten die Praktizierenden dazu gezwungen werden, ihren Glauben aufzugeben.
Es folgen Einblicke in einige Verfolgungsfälle.
Der Praktizierende Zhang Youjin aus dem Kreis Qingyuan wurde 2004 festgenommen, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Das Gericht verurteilte ihn zu dreieinhalb Jahren Gefängnis.
Anfang Oktober 2007 teilte ein Wärter seiner Familie mit, dass Zhang krank sei. Als sie ihn besuchten, waren sie schockiert, weil er sich so sehr verändert hatte. Bei seiner Einlieferung im Gefängnis war Zhang kräftig, das Haar dunkel-glänzend und sein Gesicht faltenfrei gewesen. Seine Mitgefangenen dachten sogar, dass der Sohn, der ihn besuchte, sein Bruder sei. Als seine Familie ihn zu Gesicht bekam, bestand er hingegen nur noch aus Haut und Knochen; die Haare waren weiß. Zhang war zu schwach, um zu stehen und seine Hände zitterten unentwegt. Er starb am 22. Oktober 2007.
Zheng Shoujun lebte im Kreis Liaozhong. Er wurde im Februar 2006 festgenommen und inhaftiert, weil er mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Über Nacht wurde er verhört und später zu vier Jahren Haft verurteilt.
Am 19. August 2008 riefen die Wärter unverhofft bei Zhengs Familie an und baten die Angehörigen, Zheng im Gefängniskrankenhaus zu besuchen. Als sie dort ankamen, fanden sie nur noch seinen Leichnam vor. Der Kopf war geschwollen und verformt, das Gesicht mit blauen Flecken übersät und der Bauch aufgebläht. Zhang war lediglich mit Unterwäsche bekleidet. Die Familie bemerkte, dass seine Hände geballt waren – wie bei einem Kampf. Er starb im Alter von 44 Jahren.
Jin Junbo arbeitete früher für das Stahlunternehmen Benxi. Er wurde im Februar 2014 festgenommen, weil er Flyer mit Informationen über die Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime verteilt hatte. Das verhängte Strafmaß von zwölf Jahren wurde aufgrund der eingelegten Berufung auf neuneinhalb Jahre reduziert.
Nach der Verurteilung brachte man Jin ins Gefängnis Dongling. Er wurde so brutal gefoltert, dass sein Körper einseitig gelähmt war. Die Gefängnisleitung verweigerte ihm eine angemessene Versorgung und beauftragte sogar einen Gefangenen, ihn weiter zu foltern.
Im März 2017 erlag Jin seinen Verletzungen im Alter von 56 Jahren.
Shao Minggang aus der Stadt Jinzhou wurde am 4. März 2016 festgenommen und später zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Noch im selben Jahr brachte man ihn ins Gefängnis Dongling, wo sich sein Zustand verschlechterte. Er litt unter Bluthochdruck, konnte kaum gehen und war inkontinent.
Am 28. April 2018 erhielt er Haftverschonung zum Zwecke der medizinischen Behandlung. Am 2. Mai 2018 kehrte er nach Hause zurück. Durch das Praktizieren von Falun Dafa erholte er sich allmählich wieder.
In den Wochen des Jahreswechsels 2018/19 kamen Polizisten und Beamten mehrfach zu Shao nach Hause, um ihn zu belästigen. Die ständigen Schikanen und Bedrohungen setzten ihn unter immensen Druck. Der 62-Jährige starb neun Monate nach seiner Freilassung am 27. Februar 2019.
Der 68-jährige Li Zhendong aus der Stadt Shenyang war zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Auch er kam ins Gefängnis Dongling. Knapp einen Monat nach seiner Ankunft war sein Bauch stark aufgebläht; er litt an Bauchwassersucht. Täglich wurde ihm angestaute Flüssigkeit abgesaugt. Trotz seines Zustands fesselten ihn die Wärter mit Handschellen an das Bett im Krankenhaus und überwachten ihn rund um die Uhr. Li starb am 13. November 2021.
Am 9. April 2021 sollte Liu Xiyong aus der Stadt Dalian nach Ablauf der dreijährigen Haftstrafe freigelassen werden. Als seine Familie ihn im Gefängnis Dongling abholen wollte, teilten die Beamten mit, dass er von Polizisten von Shihezi mitgenommen worden sei. Man brachte ihn zunächst zu einer ärztlichen Untersuchung und später ins Gefängnis Sanli im Bezirk Jinzhou. Später wurde er aus unbekannten Gründen zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Am 29. Dezember 2021 starb der 80-Jährige aufgrund erlittener Folter.
Am 29. Juni 2018 wurde Li Quancheng aus der Stadt Dandong bei einer Polizeikontrolle verhaftet, weil die Polizei Informationsmaterialien über Falun Dafa bei seinem Motorrad gefunden hatte. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung, verhörte den Praktizierenden und sperrte ihn im Untersuchungsgefängnis Kuandian ein. Am 27. März 2019 wurde er vom Gericht Zhen´an zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 700 Euro) verurteilt.
Am 14. August 2019 wurde Li ins Gefängnis Dongling gebracht. Als er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben, befahlen die Wärter den Gefangenen, ihn mit unterschiedlichen Methoden zu foltern. Sie hängten ihn an den Handgelenken auf, tauchten ihn kopfüber ins Wasser und ließen ihn weder schlafen noch zur Toilette. Infolge der Folter fiel er schließlich ins Koma. Über seinen aktuellen Zustand ist nichts bekannt.