(Minghui.org) Eines Nachmittags im Juli 2020, nachdem ich von einer Aktivität zur Aufklärung über die wahren Umstände nach Hause gekommen war, trieb mich plötzlich irgendetwas, eine Praktizierende namens Amei zu besuchen. Ich hatte sie lange nicht mehr herauskommen sehen. Mein Mann, der auch ein Dafa-Praktizierender ist, erinnerte mich daran: „Es ist schon sehr spät.“ Ich erwiderte: „Wir können noch heute Abend zu ihr gehen und bei ihr übernachten.“ Ich hatte noch nie bei einer Praktizierenden übernachtet, aber ein unergründliches Gefühl trieb mich dorthin.
Mein Mann fuhr eine halbe Stunde bis zu Ameis Haus. Amei ist 80 Jahre alt; ihr Mann ist schon vor Jahren verstorben und ihre Kinder wohnen abwechselnd bei ihr. Als ich klopfte, öffnete Ameis dritte Tochter die Tür.
Kaum hatte sie die Tür geöffnet, stürzten ihre beiden Hunde auf mich und bissen mir kräftig ins Bein. Sowohl mein Mann als auch Ameis Tochter waren erschrocken. „Bist du gebissen worden? Schnell, lass uns nachsehen!“ Ich versicherte ihnen, dass es mir gut gehe, und weigerte mich, mein Bein von irgendjemandem, auch nicht von mir selbst, untersuchen zu lassen. Wenn ich keine Praktizierende gewesen wäre, hätte ich mich auch erschreckt.
Wir betraten die Wohnung und ich ging direkt in Ameis Zimmer, wo ich sie unter einer dicken Bettdecke liegen sah. Ihre Tochter berichtete mir: „Meine Mutter hat plötzlich geklagt, dass ihr unerträglich kalt sei.“ Dann fügte sie hinzu: „Wenn du schon mal da bist, bringe ich meine Hunde nach Hause.“ Ich beruhigte sie: „Es ist alles in Ordnung. Keine Sorge, wir werden heute Abend nicht mehr abreisen.“
Die beiden Hunde bellten wie verrückt weiter, bis sie weggebracht wurden. Da sagte ich zu ihnen: „Hört auf zu bellen. Ich habe meine Schuld bereits beglichen.“ Erst da verstummten sie.
Nachdem Ameis Tochter gegangen war, hob ich die Bettdecke an und sah, dass Amei sich zu einem zitternden Ball zusammengerollt hatte; ihre Hände und Füße waren eiskalt. Mein Mann und ich halfen der halb bewusstlosen Amei, sich aufzurichten. Wir setzten uns links und rechts von ihr und begannen zu rezitieren: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“
Nach ein paar Minuten hustete Amei und spuckte einen Mund voll klebrigen Schleim aus, ein deutliches Zeichen der Besserung. Ihre Arme und Hände blieben steif, aber sie fühlten sich jetzt heiß an, als ob sie von hohem Fieber erhitzt seien. Obwohl ich wusste, dass ihre Symptome schwerwiegend waren, hatte ich keine Angst.
Ich wusste, dass diese Symptome nur eine Illusion waren und nicht wirklich von einer Krankheit herrührten. Ich nahm Ameis rechte Hand in meine und hielt sie in der senkrechten Position, um aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich ermutigte sie, ihr Hauptbewusstsein stark zu halten. Wir drei begannen, aufrichtige Gedanken auszusenden, um die schwarzen Hände, morschen Gespenster, die bösartigen kommunistischen Gespenster und alle bösen Wesen und Faktoren, die Amei verfolgten, zu beseitigen.
Zehn Minuten später begann Amei zu schwitzen und kam wieder zu sich.
Wir lernten gemeinsam das Fa und sandten zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken aus. Die ganze Prüfung dauerte drei Stunden und danach kehrte Ameis Körper zur Normalität zurück. Nachdem sie eine einfache Mahlzeit zu sich genommen hatte, lernte Amei weiter mit uns das Fa und sandte aufrichtige Gedanken aus. Am Morgen machten wir dann gemeinsam alle fünf Übungen. Mein Mann und ich machten uns nach dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken am Mittag auf den Heimweg
Am Nachmittag ging ich hinaus, um mit einer anderen Praktizierenden die wahren Umstände zu erklären. Als sie hörte, dass ich in der Nacht zuvor von einem Hund gebissen worden war, bat sie mich, meine Wunde zu untersuchen und sah ein paar große rote Zahnabdrücke oben und unten an meinem Knie. Sie war beeindruckt und lobte mich: „Du hast es wirklich geschafft!“ Unter normalen Umständen hätte sich ein gewöhnlicher Mensch gegen Tollwut impfen lassen. Aber unter dem barmherzigen Schutz von Meister Li (dem Begründer von Falun Dafa) bekam ich keine negativen Folgeerscheinungen und die Zahnflecken verschwanden auch bald.
Um sechs Uhr abends rief ich bei Amei zu Hause an und hörte ihre Tochter sagen: „Meine Mutter liegt mit hohem Fieber im Krankenhaus. Sie ist bewusstlos.“ Ameis Kinder hatten sie ins Krankenhaus gebracht, wo eine umfassende Untersuchung durchgeführt worden war. Die Ärzte diagnostizierten verschiedene Krankheiten und empfahlen eine sofortige stationäre Aufnahme.
Ameis Symptome waren identisch mit denen, die sie in der Nacht zuvor hatte. Ich bedauerte meine überstürzte Abreise zu Beginn des Tages, die eine Lücke hinterlassen hatte, welche die bösen Mächte ausnutzen konnten.
Nach ein paar Stunden wachte Amei auf und fragte: „Warum bin ich hier? Ich möchte nach Hause.“ Als ihre Schwiegertochter, die Krankenschwester war, ihre Entschlossenheit sah, sagte sie zum Arzt: „Lassen Sie sie nach Hause gehen. Sie kann die Medikamente auch zu Hause einnehmen.“
Zu Hause weigerte sich Amei, irgendwelche Injektionen oder Medikamente zu nehmen. Ihre Kinder versammelten sich um sie und versuchten, sie zu überreden. „Wir wissen, dass Falun Dafa gut ist, aber als deine Kinder haben wir auch die Pflicht, uns um dich zu kümmern.“ Ihre Schwiegertochter nutzte indes die Gelegenheit, ihr einen intravenösen Tropf anzulegen.
Nach fünf Tagen ununterbrochener intravenöser Infusionen ging Ameis Fieber nicht zurück, überdies flammte ihre Vaskulitis wieder auf, die zuvor durch das Praktizieren von Dafa geheilt worden war. Ihr linkes Bein war vom Oberschenkel bis zu den Zehen stark geschwollen.
Als die Kinder am sechsten Tag sahen, dass die konventionelle medizinische Behandlung den Zustand ihrer Mutter verschlimmerte, anstatt ihr zu helfen, zwangen sie sie nicht mehr, Medikamente zu nehmen, und kehrten schließlich nach Hause zurück.
Am siebten Tag besuchten wir Amei nach unserem morgendlichen Fa-Lernen noch einmal. Wir klopften eine Weile, bevor wir seltsame Geräusche hinter der Tür hörten. Als sich die Tür öffnete, sahen wir Amei, die sich auf einen Schemel stützte, den sie beim Gehen als Stütze benutzte. Ich war erschüttert, sie in diesem Zustand zu sehen.
Amei schilderte uns kurz, was sie in den letzten Tagen erlebt hatte. Dann begannen wir, gemeinsam das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Während des Mittagessens sagte Amei, sie habe keinen Appetit. So schlug ich ihr vor, das Fa des Meisters zu rezitieren:
„Schwer zu ertragen, ist zu ertragen. Unmögliches ist möglich.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 480)
„Der Meister ist da, das Fa ist da, Angst wovor? Lass sie nur!“ (Fa-Erklärung in Sydney, 1996)
Ich sagte zu Amei: „Steh aufrecht und geh. Du kannst es schaffen.“ Mit der Unterstützung des Meisters und ihrem Glauben an Dafa stand Amei auf und ging langsam zum Esstisch. Dann aßen wir gemeinsam zu Mittag.
Zwei Tage später besuchten wir Amei wieder und fragten sie, ob sie mit den Übungen begonnen habe. Sie sagte, dass sie das nicht getan habe, also holte ich ihr Musikgerät und ermutigte sie, mit uns zu üben. Bei der ersten Übung machten wir kurze Pausen. Bei der zweiten Übung half ich ihr, die erhobenen Arme zu stützen. Wir beendeten die ersten vier Übungen, bevor wir nach Hause gingen. Ich schlug ihr vor: „Komm, wir verabschieden uns.“ Amei ging langsam mit zur Tür und schickte uns dann los.
Am zehnten Tag machten wir die fünfte Übung. Ameis Bein war geschwollen und sie konnte ihre Gliedmaßen nicht kreuzen, um den Lotussitz einzunehmen. Ich ermunterte sie: „Versuche, im vollen Lotussitz zu sitzen. Wenn du entschlossen bist, wirst du es schaffen. Wenn du aufrichtige Gedanken aussendest und die fünfte Übung praktizierst, solltest du sie im vollen Lotussitz ausführen.“ Amei stimmte zu. Auch ich begann, aufrichtige Gedanken für sie auszusenden.
Eine Weile machten wir die fünfte Übung zusammen, bevor wir uns anschickten, ihre Wohnung zu verlassen. Da sah ich, dass sich an ihrem linken Bein Falten bildeten, ein Zeichen dafür, dass die Schwellung zurückging! Wieder einmal erlebten wir die Kraft des Dafa.
Von da an lernte Amei fleißig das Fa und sandte täglich aufrichtige Gedanken aus. Innerhalb einer Woche erholte sie sich so weit, dass sie selbständig nach draußen gehen konnte. Sie begann wieder mit der Erklärung der wahren Umstände und schloss sich einer Gruppe an, um gemeinsam aufrichtige Gedanken auszusenden.
Amei war früher Analphabetin, aber nachdem sie mit der Kultivierung begonnen hatte, lernte sie das Lesen. Um andere nicht zu behindern, nahm Amei nur selten am Fa-Lernen in der Gruppe teil. Eines Tages, nachdem wir das Fa gelesen hatten, begannen wir, nach innen zu schauen und uns über unsere Erkenntnisse auszutauschen.
Amei erkannte dabei, dass sie in all den Jahren nicht genug Zeit mit dem Fa-Lernen verbracht hatte. Weil sie ihre zweite Tochter übermäßig liebte, versuchte sie immer, ihr zu helfen, obwohl ihre Tochter oft Geld verlor, wenn sie ein neues Unternehmen gründete. Amei investierte viel Mühe in ihre eigene Landwirtschaft, denn sie wollte, dass ihre Kinder ungiftiges, biologisches Gemüse essen. Immer wenn sie die Übungen praktizierte oder aufrichtige Gedanken aussandte, wurde ihr Geist unkonzentriert.
An diesem Punkt begann Amei zu weinen: „Ich habe den Meister enttäuscht. Ich habe nicht hart gearbeitet und nicht wertgeschätzt, was der Meister getan hat, um mir zu helfen. In Zukunft werde ich den Worten des Meisters folgen, die drei Dinge gut machen und mit dem Meister nach Hause zurückkehren.“
Während ich Amei half, lernte auch ich ein paar Dinge.
Jeder Schritt, den wir tun, wird von der barmherzigen Erleuchtung und Stärkung des Meisters geleitet. Als Amei in diese Bedrängnis geraten war, hatte mich ein unbegreifliches Gefühl veranlasst, sie zu besuchen und dort zu übernachten. Das war offensichtlich vom Meister arrangiert worden. Wären wir in dieser Nacht nicht gekommen, wäre es vielleicht ganz anders ausgegangen.
Während dieser ganzen Tortur spürte ich die Anwesenheit böser Mächte, die entschlossen waren, Amei das Leben zu nehmen. Wir können uns also auf unserem Kultivierungsweg nicht entspannen.
Der Meister sagt:
„Diejenigen unter den Dafa-Jüngern, die sich nicht fleißig kultivieren, und die, welche ins Extrem gehen: Ihr müsst euch sofort berichtigen. Ihr müsst mit aufrichtigem Herzen das Fa lernen und euch kultivieren, denn ihr befindet euch in größter Gefahr.“ (Vernunft, 19.03.2020)
In dem Prozess, Amei zu helfen, habe auch ich meinen Charakter gestärkt. Ich ließ meine persönlichen Sorgen los und kanalisierte meine Energie darauf, Amei zu helfen. Ich berücksichtigte ständig die Grundsätze des Fa, um meine Gedanken und Handlungen zu lenken, und behielt starke, aufrichtige Gedanken bei, um Amei positiv zu beeinflussen. All das hat uns geholfen, die Situation zu überwinden.
Ich hoffe, dass alle Praktizierenden mehr Fürsorge für die Praktizierenden um sie herum zeigen. Lasst uns einander helfen, mit dem Fortschritt der Fa-Berichtigung Schritt zu halten, damit wir alle gemeinsam dem Meister nach Hause folgen können.