(Minghui.org) Ein Bürger der Stadt Haicheng in der Provinz Liaoning musste am 19. August 2022 vor dem Bezirksgericht Lishan erscheinen, weil er seinem Glauben an Falun Dafa treu geblieben ist. Es handelt sich um den 49-jährigen Bai Xuesong.
Sein Fall war der letzte in der beruflichen Laufbahn der Richterin Liu Yin. Sie hatte ein neues Stellenangebot außerhalb des Strafgerichts angenommen. Da sie Bais Fall jedoch schon vor dem Wechsel übernommen hatte, musste sie ihn zu Ende führen.
Bai wurde am 20. Januar 2021 verhaftet, als er einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden besuchte. Seiner bevorstehenden Gerichtsverhandlung gingen zwei virtuelle Anhörungen am 27. Dezember 2021 und am 7. Januar 2022 voraus. Die erste Sitzung begann mit Verspätung, weshalb die Richterin sie vertagte, ohne Bais Anwalt Zeit zu geben, seine Verteidigungsargumente vorzubringen. Die zweite Anhörung musste kurz nach Beginn wegen einer Fehlfunktion des Videogeräts vertagt werden.
Zwischen der ersten und der zweiten Anhörung im Januar und Mai 2022 verbot das Untersuchungsgefängnis 2 der Stadt Anshan seinem Anwalt, ihn zu besuchen. Am 17. Mai durfte der Anwalt ein virtuelles Treffen mit ihm abhalten. Als der Anwalt Bai schließlich am 4. August persönlich besuchen durfte, musste er schockiert feststellen, dass Bai in den letzten Monaten mehr als 10 Kilo abgenommen hatte.
Bai berichtete, dass die Haftanstalt seiner Familie nicht erlaubte, Kleidung und Lebensmittel zu schicken, und sich hierbei auf die Pandemie berief. Vor dem 19. April erhielten alle Gefangenen nur einfache Dampfbrötchen und klare Suppe mit Kraut. Nach dem 19. April bekamen sie etwas Reis zum Mittagessen, aber immer noch nicht viel Gemüse oder Fleisch. Die Wärter hinderten sie daran, zusätzliche Lebensmittel im Gefängnisladen zu kaufen, wobei die dort erhältlichen Artikel wie Eier, Milch und Kekse erheblich teurer waren.
Neben dem Mangel an Lebensmitteln waren die Lebensbedingungen in der Haftanstalt schlecht. Bai musste sich einen Raum mit 19 anderen Gefangenen teilen und es gab weder eine Klimaanlage noch einen Ventilator, so dass es im Sommer brütend heiß war. Die Häftlinge beschimpften ihn manchmal und zeigten ihn an, wenn er Falun-Dafa-Übungen machte.
Bai schrieb einen Beschwerdebrief an den Staatsanwalt namens Li, der in der Haftanstalt stationiert ist, erhielt aber noch keine Antwort von ihm.
Die Behörden versuchten auch, seine Tochter ins Visier zu nehmen (es ist nicht klar, ob seine Tochter Falun Dafa praktiziert oder nicht). Bai Tianming (nicht verwandt mit Bai), der Leiter des Polizeireviers Fanrong, rief am 4. März 2022 Bais betagte Eltern an und fragte, wo ihre Enkelin sei. Auch die Mitarbeiter des Gerichts fragten Bai nach dem Verbleib seiner Tochter, als sie ihn am 7. März in der Haftanstalt besuchten, so dass sich Bai ständig Sorgen um sie machte.
Li Yong, Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Stadt Anshan: +86-412-2210079, +86-13342100031Liu Yin, Richterin am Bezirksgericht Lishan: +86-412-2696289, +86-13644203636Ma Baochang, Staatsanwalt der Bezirksstaatsanwaltschaft Lishan: +86-13384227535
(Kontaktinformationen zu weiteren Tätern finden Sie im chinesischen Originalartikel)
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