Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

[Fa-Konferenz in Kanada 2022] Wie mich meine Vorliebe für Romane von der wahren Kultivierung abhielt

7. August 2022 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Kanada

(Minghui.org) Verehrter Meister, ich grüße Sie! Ich grüße euch, liebe Mitpraktizierende!

Ich habe im Juni 1996 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Aber aufgrund menschlicher Anhaftungen stolperte ich und ließ nach. Ich möchte dem Meister für seine Gnade danken und dafür, dass er mich nicht aufgegeben hat.

Der Eigensinn, Romane zu lesen

Bevor ich in die Grundschule kam, hörte ich gerne den interessanten Geschichten meines Nachbarn zu. Er las historische Liebesromane wie Die drei Helden und die fünf Kavaliere und erzählte mir stets Legenden. Während ich ihm zuhörte, entwickelte ich ein starkes Interesse an Romanen. Im Laufe der Jahre fing ich an, alle möglichen Bücher zu lesen.

Als China sich durch seine Wirtschaftsreform der Welt öffnete, wurden Liebes- und Kampfsportromane populär und ich las sie gerne. Ich lieh mir die Bücher aus, ging manchmal sogar in Buchhandlungen. In der Oberschule las ich sie selbst während des Unterrichts. Meine Mitschüler und ich teilten uns die Bücher und deckten uns gegenseitig, um beim Lesen während des Unterrichts nicht erwischt zu werden. Einen Monat vor der Aufnahmeprüfung für die Universität ertappte mich mein Vater dabei, wie ich mit einer Taschenlampe im Bett einen Kampfsportroman las. Er geriet deswegen derart in Rage, dass er mich fast geschlagen hätte.

Ich hatte keine ehrgeizigen oder hochgesteckten Ziele und sah keinen großen Unterschied zwischen einem Universitätsstudium und einem einfachen Job. Ich schien mein ganzes Leben mit dem Lesen von Romanen, Teetrinken und Essen von Sonnenblumenkernen verbringen zu können. Mit der Entwicklung des Internets wurde das Lesen von Romanen immer bequemer. Oft las ich nachts im Labor Romane und in Online-Foren. 

Als ich später an einem neuntägigen Falun-Dafa-Seminar teilnahm, schlief ich dort ein, hörte aber trotzdem alles. Nachdem ich mit der Kultivierung angefangen hatte, verstand ich, dass das Lesen von Romanen eine starke Anhaftung ist, die es loszulassen galt. Daher strengte ich mich an, mich davon abzuhalten. 

Ich konnte mich besser beherrschen, wenn ich mit ganzem Herzen das Fa lernte, die drei Dinge gut erfüllte und mich in einem guten Kultivierungszustand befand. Doch es gelang mir nicht, diese Gesinnung dauerhaft zu beseitigen. Das war vor allem dann der Fall, wenn ich müde oder gestresst war oder Trost brauchte. Wenn ich das Bedürfnis nach einer Pause hatte, mich entspannen oder ausbrechen wollte, zückte ich mein Handy und las Romane. Ich war so süchtig danach, dass ich von diesem Eigensinn völlig beherrscht wurde. Mit der Zeit interessierten mich Romane über Zeitreisen, die Kultivierung von Fantasie-Weisen und klassische Geschichten von unsterblichen Helden.

Wenn mein Leben und meine Kultivierung nicht gut liefen, flüchtete ich mich in meine Romane. Ich wollte keine Entbehrungen ertragen und keine Verantwortung übernehmen. War die Anhaftung stark, las ich sie den ganzen Tag darin. Darüber vergaß ich komplett, dass ich eine Kultivierende war, und konnte kein starkes Hauptbewusstsein bewahren.

In diesem Zustand kam nicht nur meine Neugierde zum Vorschein, sondern auch andere Anhaftungen wie übermäßige Neugier, Bequemlichkeit, Faulheit, Angst vor Konflikten und Leiden, Ausweichen vor Verantwortung und Egoismus. Mein Hauptbewusstsein war schwach und ich verstand die Ernsthaftigkeit der Kultivierung nicht.

Auf Minghui.org las ich die Berichte von anderen Praktizierenden, in der Hoffnung, dass mir ihre Erfahrungen bei der Beseitigung meiner Anhaftungen helfen würden. Es funktionierte, aber nur für kurze Zeit. Da ich das Fa nicht mit Vernunft und tiefgründig erfassen konnte, war mein Hauptbewusstsein nicht stark.

Wenn mein Kultivierungszustand schlecht war, verbrachte ich – abgesehen auf meiner Arbeit – viel Zeit mit dem Lesen. Darüber vernachlässigte ich meine Pflicht, die Kinder zu disziplinieren, und mein Gelübde, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Manchmal erinnerte ich mich nicht einmal daran, dass ich eine Kultivierende war. Mein Kultivierungszustand durchlief Höhen und Tiefen und ich ließ über längere Zeit nach. Erst mit dem Start des Shen-Yun-Projekts im letzten Jahr habe ich meine Sucht nach Romanen komplett aufgeben können. 

Als der Meister seinen Artikel „Wacht auf“ veröffentlichte, wurde mir klar, dass die Zeit für die Kultivierung drängte. Um nicht aussortiert zu werden, musste ich mich fleißig kultivieren. Ich sandte mit größerer Entschlossenheit aufrichtige Gedanken aus und richtete sie auf meine Sucht nach Romanen. Ich wollte sie endlich loswerden und mein wahres Selbst finden.

Anlässlich des letztjährigen Shen Yun-Kartenverkaufs und des Anbringens von Flugblättern an Türklinken wurde ich mir der Ernsthaftigkeit, mich gut zu kultivieren, gewahr. Ich löschte die meisten der auf meinem Handy gespeicherten Romane, behielt jedoch einige meiner Lieblingsgeschichten über die Kultivierung von Fantasie-Weisen und klassische unsterbliche Helden bei.

Am Morgen nahm ich am Online-Fa-Lernen in der Gruppe teil; am Abend lernte ich das Fa allein und praktizierte wieder regelmäßig die Übungen. Während der Hausarbeit hörte ich Minghui-Radio. Beim Lernen des Fa las ich die Schriften laut, um sie mir einzuprägen.

Eines Tages fiel mir folgende Passage auf:

„Was heißt nun Platzieren von Xuanguan? Wenn ein Mensch bei der Kultivierung im Weltlichen Fa über die Mittelstufe hinausgegangen ist; das heißt, wenn er sich auf hohen Ebenen des Weltlichen Fa kultiviert, wird das Urkind bei ihm entstehen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 217)

Mir fielen einige Szenarien aus meinen Romanen ein, die mit dem Urkind im Zusammenhang standen. Erschrocken stellte ich fest, dass es sich beim Inhalt der Romane um lebendige, intelligente Wesen handelte. Das Lesen von Romanen war nicht nur ein kleiner Eigensinn oder eine Sucht – es kann einen Dafa-Jünger zerstören!

Eines Tages erklärte ein Praktizierender auf Minghui-Radio, dass er aufgrund seiner Anhaftung seinem Verlangen fernzusehen weiterhin nachgehe. Da erkannte ich, dass ich meine Anhaftung noch nicht ganz abgelegt hatte, und löschte alle Romane auf meinem Mobiltelefon. Ich glaube, der Meister sah, dass ich endlich über ein starkes Hauptbewusstsein und einen rechtschaffenen Geist verfügte und meine Romansucht mit fester Entschlossenheit beseitigen wollte. So entfernte der Meister alle Störungen aus anderen Dimensionen, woraufhin mein Verlangen nach dem Lesen von Romanen verschwand.

Der Beginn der wahren Kultivierung

Als ich zum ersten Mal von Falun Dafa hörte, fand ich Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht vernünftig und beschloss, es zu praktizieren.

Der Meister wies mehrmals darauf hin:

„Zu seinem Ursprung und seinem wahren Selbst zurückzukehren, das erst ist der wahre Zweck des menschlichen Daseins.“ (ebenda)

Aber ich verstand die Worte des Meisters nur oberflächlich; so blieb mir die Heiligkeit und Ernsthaftigkeit der Kultivierung verborgen.

Obwohl ich das Fa bereits vor über 20 Jahren erhalten habe, betrachtete ich es hauptsächlich als Theorie und empfand das Lesen lediglich als eine Formalität. Das führte dazu, dass ich in entgegengesetzte Extreme ging. Entweder war ich zu sehr mit dem Erledigen der drei Dinge beschäftigt oder ich ließ darin nach.

Auch wenn ich das Fa immer wieder las, tat ich es nicht mit ganzem Herzen, so dass ich es mir nicht merken konnte. Wenn ich das Fa las, kam ich oft nicht zu neuen Erkenntnissen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass mich etwas vom Dafa trennte. Ich hatte meine grundlegende Anhaftung noch nicht gefunden und war noch nicht mit dem Fa verschmolzen.

Ich studierte über viele Jahre hinweg Wissenschaft und war mit ihr verschmolzen, ohne es zu merken. In Wahrheit ist die Entstehung vieler Konzepte und Denkweisen in der modernen Gesellschaft untrennbar mit der Wissenschaft verbunden. Ich erkannte, dass meine Denkweise tatsächlich tief in der Wissenschaft verwurzelt war.

Aufgrund des Einflusses der empirischen Wissenschaft und des Atheismus glaubte ich lange Zeit nicht hundertprozentig an den Meister und das Fa. Anhand der Lehre des Meisters glaubte ich an die Grenzenlosigkeit des Universums und die Unendlichkeit von Zeit und Raum. Durch die Romane, die ich las, glaubte ich an die Existenz anderer Dimensionen. Ich dachte, dass die Menschen durch die Kultivierung frei und lange leben und durch Raum und Zeit reisen könnten. Aber ich konnte nicht wirklich verstehen, wie heilig und großartig die Gottheiten sind und wie großartig und herrlich die Kultivierung ist.

Im letzten Jahr lernte ich vermehrt das Fa und stellte fest, dass sich mein Verständnis erhöhte. Als ich im Februar dieses Jahres die dritte Lektion im Zhuan Falun las, fiel mir plötzlich auf, dass der Meister sehr oft das Wort „wahr“ verwendete. Seitdem achte ich sorgfältig darauf, mich auf die wahre Kultivierung zu konzentrieren.

Einmal war ich nicht zum Verkauf von Shen Yun-Karten im Einkaufszentrum eingeteilt. Um nicht nachzulassen, wandte ich mich an den zuständigen Betreuer für das Anhängen von Flugblättern an Haustüren. Es war eiskalt und der Boden eisig und rutschig. Obwohl ich ein Paar rutschfeste Schuhe trug, stürzte in der Einfahrt eines Hauses und konnte danach nur noch langsam gehen. Trotzdem verteilte ich weiter und erfüllte meine Aufgabe. Ich verspürte keine Schmerzen, aber als ich zu Hause ankam, konnte ich aufgrund der heftigen Schmerzen kaum die Treppe emporsteigen und musste mich beim Gehen abstützen. Während der Meditation konnte ich meine Beine nicht im Lotussitz überkreuzen. Trotz der Pein lernte ich beharrlich das Fa und praktizierte die Übungen.

Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich Angst hatte. Ich fürchtete mich davor, auf Glatteis zu gehen und hinzufallen. Mittlerweile war mir auch klargeworden, dass ich bevorzugt Flugblätter an die Türen anderer Leute hängte, anstatt das folgende Fa zu beherzigen: „Wenn ihre Vorgesetzten die Arbeit an sie verteilen, nehmen sie alle Aufträge an, ohne wählerisch zu sein“ (ebenda)

Ich führte diesen Vorfall auf meine Anhaftungen zurück, empfand es aber zugleich als eine Störung der alten Mächte. Deshalb sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um sie zu beseitigen. Schon bald darauf konnte ich wieder schmerzfrei gehen und meine Beine im Lotussitz überkreuzen. Obwohl mir das Meditieren noch etwas Mühe bereitete und ich auch ein wenig hinkte, begab ich mich nach zwei Tagen für die Shen Yun-Promotion ins Einkaufszentrum. Mein Zustand konnte mich nicht beeinträchtigen.

Dann wurde mir klar, dass die Einschränkung, meine Beine im vollen Lotussitz zu kreuzen, kein korrekter Zustand war. Als ich eines Tages die zweite Übung „Das Rad halten“ machte, vernahm ich ein Klicken in meiner Wirbelsäule. Danach konnte ich wie gewohnt im Lotussitz meditieren. Nachdem ich zehn Tage gehumpelt war, erkannte ich diesen Zustand als unkorrekt an und sogleich konnte ich wieder normal gehen.

Es ist tatsächlich so, wie der Meister sagt:

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen.“(Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

Früher kultivierte ich mich lediglich passiv und kam in der Kultivierung nur langsam voran. Ich arbeitete acht Jahre lang in einem Café und legte in dieser Zeit viele Anhaftungen wie Eigeninteresse, Neid, Ekel, Groll, Angst und Kampfgeist ab. Ich lernte auch, Toleranz zu üben.

Während der Promotion von Shen Yun im letzten Jahr zeigte sich, dass die Konflikte, die mir begegneten, auf meine Anhaftungen abzielten. Es gelang mir, mich gut zu beherrschen und die Anhaftung von meinem wahren Selbst zu unterscheiden. Sobald ein Konflikt auftrat, ermahnte ich mich selbst, den Grundsatz zu beherzigen: „Recht hat er, unrecht habe ich“ (Wer hat recht, wer hat unrecht, in: Hong Yin III), wodurch sich auch meine Xinxing schneller erhöhte.

Die Persönlichkeit wie auch der Erziehungsstil meines praktizierenden Ehemanns und mir unterscheiden sich recht stark voneinander. Deshalb betrachten wir viele Dinge aus einer unterschiedlichen Sichtweise und gehen auch unterschiedlich damit um. Da ich es versäumt hatte, nach innen zu schauen und meine Xinxing in den Herausforderungen im Alltag und während unserer Auseinandersetzungen zu kultivieren, sammelte sich bei mir immer mehr Groll an und lastete schwer auf mir. Manchmal weigerte ich mich sogar, mit meinem Mann zu sprechen.

Einmal holte er mich nicht wie geplant nach Ladenschluss von einem Einkaufszentrum ab und ich konnte ihn telefonisch nicht erreichen. Da tauchten alle möglichen schlechten Gedanken und all unsere Konflikte der Vergangenheit wieder auf. Ich stand kurz davor zu explodieren. Zu jenem Zeitpunkt war mein Hauptbewusstsein sehr klar und ich erkannte, dass diese Gedanken nicht von meinem wahren Selbst stammten und ich sie beseitigen sollte. Während ich sie unterdrückte, sandte ich aufrichtige Gedanken aus.

Dann fuhr ich allein mit der U-Bahn nach Hause und beschloss trotz der schlammigen Straße, das letzte Stück zu Fuß zu gehen, denn ich brauchte Zeit, um mich zu beruhigen. Der Fußweg dauerte rund eine halbe Stunde. Als ich zu Hause ankam, dankte ich meinem Mann, dass er mir geholfen hatte, meine Xinxing zu erhöhen.

Nach den Shen Yun-Aufführungen fand ich eine neue Arbeitsstelle, die sehr zur Verbesserung meiner Kultivierung beiträgt. Während meiner Tätigkeit im Kundendienst achte ich vermehrt auf den Grundsatz:

 „(...) Trägt hohes Ideal, beachtet Kleinigkeiten“ (Der Heilige, 17.11.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich erkannte, dass die Denkweise, ein Hörverlust sei durch das Karma meiner Vorfahren weitergegeben worden, nicht richtig war. Nachdem ich diese Anschauung korrigiert hatte, funktionierte mein Gehör auf der Stelle wieder einwandfrei.

Das Unternehmen, für das ich arbeite, verkauft Tausende von Produkten und verfügt über eine riesige Anzahl von Kunden. Das hiesige Bestellsystem war mir nicht vertraut, aber Dafa gab mir Intelligenz und Weisheit und ich erlernte das System sehr schnell. Die größte Herausforderung stellten für mich die Firmennamen unserer Kunden dar, die oftmals die Namen von Personen waren: Ich konnte sie oft nicht richtig aussprechen und wurde deshalb kritisiert. Es war wohl an der Zeit war, meine Eitelkeit aufzugeben.

Eines Tages stritt ich mich mit meinem Vorgesetzten über eine Bestellung. Der Chef saß zufällig neben mir und sagte bestimmt. „Sie haben morgen frei!“ Ich erschrak. So war ich noch nie behandelt worden! Zwar gelang es mir, den Tag normal zu Ende zu bringen, aber kaum zu Hause angekommen, fühlte ich mich peinlich berührt und ungerecht behandelt. Ich wollte diese Arbeit nicht mehr machen und dachte daran zu kündigen.

Zugleich wusste ich, dass ich die Eitelkeit, die nicht meinem wahren Selbst entsprach, ablegen sollte. Aber das Gefühl der ungerechten Behandlung verfolgte mich weiterhin. Als ich an jenem Abend das Fa las, kamen mir die Tränen. Am darauffolgenden Nachmittag schickte mir das Unternehmen eine Nachricht, am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu erscheinen. Obwohl es mir schwerfiel, meine Gefühle loszulassen, sagte ich zu.

Als ich zur Arbeit zurückkehrte, schien alles in Ordnung, als sei nichts geschehen.

Shen Yun promoten

Die Pandemie beeinträchtigte unsere Shen-Yun-Promotion in Ottawa im Jahr 2022 erheblich. Ich musste auch feststellen, dass der Verkauf von Eintrittskarten in Einkaufszentren und das Aufhängen von Flyern an den Türklinken der Leute ganz anders verlief als in den Vorjahren.

Aufgrund des Lockdowns in Ottawa blieb ich bis zum Start des Shen Yun-Werbeprojekts sechs Monate zu Hause. Mein Kultivierungszustand war zu dieser Zeit schlecht. Als ich zum ersten Mal loszog, um Flugblätter an die Türklinken der Leute zu hängen, passierte mir etwas, was mir noch nie zuvor passiert war: Sobald ich meinen Teil der Flugblätter verteilt hatte, verkrampften sich meine Beine und meine Knie wurden steif. Durch das tägliche Praktizieren verbesserte sich mein Kultivierungszustand und ich konnte wieder problemlos laufen.

Eine Woche später fand ich mich zum ersten Mal nach einem Jahr wieder beim Einkaufszentrum zum Ticketverkauf ein. Da ich rund sechs Monate lang kaum Englisch gesprochen hatte, konnte ich Shen Yun nicht so gut auf Englisch empfehlen. Die Shen-Yun-Promotion in den Einkaufszentren dauerte rund vier Monate und stellte eine große Prüfung für mich dar. Ich danke dem Meister für seine Ermutigung und Fürsorge; trotz einiger Fehltritte konnte ich den Pass überwinden.

Ich hängte lieber Flugblätter an Türklinken; körperliches Leiden ist für mich einfacher zu ertragen, als mein Temperament zu zügeln. Da das Team für den Kartenverkauf jedoch unterbesetzt war, blieb mir nichts anderes übrig, als die Aufgabe zu übernehmen. Ich dachte, dass mein Aktionsgebiet wohl das Einkaufszentrum sei.

Aufgrund der Pandemie war das Einkaufszentrum oft still und leer, besonders bei schlechtem Wetter. Unser Ticketverkauf im Januar ging nur schleppend voran. Wir verkauften tagelang keine Eintrittskarten, was für uns Praktizierende eine enorme Prüfung darstellte. Manchmal konnte ich den Druck und die Entbehrungen kaum aushalten und sehnte mich nach einem Tapetenwechsel wie das Aufhängen von Flugblättern an Türklinken.

Vielen Dank, Meister! Sie haben mich ermutigt durchzuhalten. Sobald sich meine Xinxing erhöht hatte, stieg der Ticketverkauf an. Ich stellte fest, dass die Menschen zwar bereit waren, Karten zu kaufen, die Angst, das Theater würde schließen oder sie müssten einen Impfausweis vorlegen, sie davon abhielt.

Als wir vermehrt aufrichtige Gedanken aussendeten und uns in der Kultivierung erhöhten, stieg der Ticketverkauf an. Trotzdem wurden in Ottawa dieses Jahr weniger Tickets verkauft. Ich bedauerte, dass ich mich nicht mehr Mühe gegeben hatte.

Schlusswort

Während ich meinen Erfahrungsbericht schrieb, offenbarte sich mir meine grundlegende Anhaftung: das Klammern an die Wissenschaft. Ich fühle mich gesegnet, dass diese Anhaftung aufgedeckt wurde und ich meine Kultivierungserfahrungen mit euch teilen darf.

Vielen Dank, verehrter Meister! Danke, liebe Mitpraktizierende!