(Minghui.org) Jing, eine ältere Frau in unserer Fa-Lerngruppe, praktiziert Falun Dafa seit mehr als 20 Jahren. Sie nahm immer fleißig am Fa-Lernen teil und klärte die Menschen jeden Tag persönlich über Falun Dafa auf. Im Jahr 2015 wurde sie von der örtlichen Polizei unrechtmäßig verhaftet, nachdem sie eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), eingereicht hatte, weil er die Verfolgung von Falun Dafa initiiert hatte. Ihr Mann konnte den Stress der Verhaftung nicht mehr aushalten und brach zusammen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert und verstarb innerhalb weniger Tage.
Jing hatte ihren einzigen Sohn verloren, kurz nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte. Nach dem Tod ihres Mannes stand sie nun ganz allein da. Während ihrer unrechtmäßigen Inhaftierung traten bei ihr Symptome einer Hirnthrombose und einer Wirbelsäulenerkrankung auf.
Nach ihrer Freilassung suchte ich Jing eines Abends auf. Obwohl ich eine Zeit lang an ihre Tür klopfte, erhielt ich keine Antwort. Daraufhin drückte ich auf ihre Klingel und lauschte auf Geräusche. Ein paar Minuten später hörte ich sie leise fragen: „Wer ist da?“ Als ich meinen Namen nannte, öffnete sie die Tür und ließ mich eintreten.
Das Krankheitskarma hatte die ältere Praktizierende so geschwächt, dass sie kaum noch gehen konnte. Ihre Wirbelsäule war um mehr als 90 Grad gekrümmt, ihr Teint war blass, ihre Augen und ihr Mund waren zu einer Seite geneigt. Vor ihrer unrechtmäßigen Inhaftierung war Jing täglich die Treppen von sieben Stockwerken hinauf- und hinuntergelaufen, um zum Fa-Lernen zu gelangen. Ihr schlechtes Aussehen machte mich für einen Moment sprachlos.
Jing hatte das Gefühl, dass die alten Mächte mit Hilfe ihrer Verwandten versuchten, ihren Kultivierungsweg zu zerstören. Ihre ältere Schwester bat sie, in ein Pflegeheim zu gehen. Ihre Schwägerin riet ihr, sofort zur Behandlung ins Krankenhaus zu gehen. Ihr Schwager fuhr persönlich zu ihr nach Hause und versuchte freundlich, sie zu überreden: „Du kannst nicht allein zu Hause bleiben. Wenn dir etwas zustößt, habe ich das Gefühl, meine ältere Schwester im Stich gelassen zu haben. Schwägerin, komm zu mir, es ist zu gefährlich für dich, allein zu leben.“ Die Praktizierende antwortete: „Ich gehe nirgendwo hin. Der Meister kümmert sich weiterhin um mich und so wird es mir gut gehen. Es gibt keinen Grund zur Sorge.“
Als ich das alles hörte, kam in meinem Inneren Bewunderung für diese Praktizierende auf. Trotz ihrer schweren Krankheit glaubte sie immer noch an ihren Meister, lernte weiter das Fa und sandte trotz ihres Leidens aufrichtige Gedanken aus.
Ich schlug vor: „Lass uns stattdessen das Fa bei dir zu Hause lernen.“ Sie nickte zustimmend. Zu diesem Zeitpunkt hatte Jing Mühe sich hinzusetzen und zitterte ständig. Als ich sie nach ihrem Befinden fragte, sagte sie: „Ich hatte in den letzten drei Tagen und Nächten ständig Schmerzen. Mein ganzer Körper schmerzt. Ich möchte die Übungen machen, kann aber nicht lange stehen bleiben. Ich weiß nicht, was ich tun soll.“
Es war schon sehr spät am Abend. Obwohl ich nach Hause zurückkehren musste, wollte ich Jing nicht gerne alleine lassen.
Plötzlich erinnerte ich mich an die Lehre des Meisters:
„Ihr befindet euch in jedem einzelnen Moment auf dem Weg der Kultivierung. In jedem einzelnen Moment passe ich auf euch auf.“ (Noch ein Stockschlag zum Aufrütteln, 05.07.2020)
Sofort kam ich zur Ruhe und wusste, was zu tun war. Ich sagte zu Jing: „Der Meister ist immer an unserer Seite. Wenn es dir heute Nacht so weh tut, dass du kaum schlafen kannst, lies das Fa laut vor. Lass alles los und vertraue Dafa.“ Das tat sie. Am nächsten Morgen kehrte ich in Begleitung eines anderen Praktizierenden zu Jings Wohnung zurück. Sobald sie unser Klopfen hörte, öffnete sie die Tür. Sie hatte am Abend zuvor meinen Rat befolgt und schien viel weniger Schmerzen zu haben. Wir tauschten uns über unsere Fa-Verständnisse aus und lasen dann drei Lektionen im Zhuan Falun, dem wichtigsten Buch, das uns bei der Kultivierung des Falun Dafa anleitet. Am Nachmittag gingen wir hinaus, um den Menschen die Fakten über Falun Dafa und die Hintergründe der Verfolgung zu erklären und die Lebewesen zu erretten.
Vor drei Monaten hatten sich die Verwandten von Jing damit abgefunden, ihre Beerdigung vorzubereiten. Doch mit Hilfe des Meisters hatte sie ihr Leiden erfolgreich überwunden. Jetzt ist sie nicht nur in der Lage, unabhängig zu leben, sondern hatte auch wieder begonnen, täglich sieben Stockwerke auf und ab zu gehen, um der Öffentlichkeit Informationsmaterialien zur Aufklärung über Falun Dafa zukommen zu lassen.
Unsere Fa-Lerngruppe besteht aus vier Teilnehmern. Während wir dieser älteren Praktizierenden halfen, ihre Schwierigkeiten zu überwinden, schauten wir alle nach innen und überprüften auch unseren eigenen Kultivierungszustand. Wann immer eine menschliche Anhaftung auftauchte, erkannten und beseitigten wir sie. Das Ergebnis war, dass jeder in unserer Fa-Lerngruppe seine Xinxing stark erhöhte, weil er einem anderen in einer schwierigen Situation geholfen hatte.
In dieser Zeit wurden in mir viele verschiedene Anhaftungen wie Neid, Konkurrenzdenken, Groll, auf andere herabzuschauen, Verlangen nach Anerkennung, Trachten nach Profit und Geld und Eigennutz offenbar. Von diesen verschiedenen Anhaftungen konnte ich mich eine nach der anderen befreien. Obwohl ich einige Male unter Krankheitssymptomen litt, betrachtete ich diese Erscheinungen als karmische Schwierigkeiten und nicht als menschliche Krankheiten. Als ich meine Fehler erkannt und aufrichtige Gedanken ausgesandt hatte, verschwanden diese falschen Symptome und mein Körper und meine Gedanken wurden gereinigt.
Eine der Mitpraktizierenden begann, Jing bei der Hausarbeit zu helfen, Mahlzeiten für sie zu kochen und ihre Wohnung aufzuräumen. Sie begann auch, jeden Tag früh in Jings Wohnung zu kommen, um mit ihr die Übungen zu praktizieren. Während dieser Zeit schaute Jing immer öfter nach innen. Schon bald war ihre Krankheit geheilt und sie konnte beim Lesen des Zhuan Falun die Worte in goldglänzendem Licht sehen.
Eine andere Praktizierende in unserer Fa-Lerngruppe hatte ein klares Fa-Verständnis und teilte ihre Erkenntnisse mit Jing. Mit ihrer Hilfe gelang es Jing, sich von ihren Anhaftungen an ihre Gefühle und Geld zu lösen. Diese Praktizierende ergriff auch die Initiative und verbesserte unsere Kultivierungsumgebung.
Das Fa-Lernen in der Gruppe ist ein wichtiger Teil in der Kultivierung, den der Meister uns hinterlassen hat. Durch diesen Prozess erfuhren wir die vielen wunderbaren Möglichkeiten des Dafa. In ewiger Dankbarkeit gegenüber dem Meister sind wir entschlossen, uns bis zum Ende zu kultivieren und der barmherzigen Erlösung durch den Meister gerecht zu werden.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.