(Minghui.org) Der kürzlich auf Minghui erschienene Artikel „Falun Gong war in China schon immer legal“ zitiert mehrere Dokumente des kommunistischen Regimes Chinas, die bestimmte religiöse Gruppen als Sekten bezeichnen, um zu zeigen, dass es nie eine rechtliche Grundlage für die Verfolgung von Falun Gong gegeben hat. Und warum? Weil Falun Gong in diesen Dokumenten nie erwähnt wurde. Falun Gong steht nicht auf der offiziellen Liste der verbotenen Gruppen, die das Regime veröffentlicht hat, und hat es auch nie getan.
Obwohl ich denke, dass es gut ist, wenn wir einen allgemeinen rechtlichen Hintergrund über das Fehlen einer rechtlichen Grundlage für die Verfolgung haben, möchte ich auch die Praktizierenden dazu auffordern, solchen Dokumenten nicht zu viel Bedeutung bei der Erklärung der wahren Umstände beizumessen.
Wenn uns zum Beispiel gesagt wird, dass „das Christentum in einem bestimmten Land nicht legal ist“, glauben wir, dass mit diesem Land etwas nicht stimmt und nicht, dass mit dem Christentum etwas nicht stimmt. Aus demselben Grund sollten wir uns nicht zu sehr darum kümmern, wie das kommunistische Regime Falun Gong bezeichnet, sondern bei der Tatsache bleiben, dass Falun Gong in allen Ländern, einschließlich China, legal sein sollte.
Zhen, Shan und Ren (Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht) sind die höchsten Prinzipien des Universums. Wenn ein Mensch nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebt, ist er ein edler und aufrichtiger Mensch. Wenn ein Regime gesetzestreue Falun- Gong-Praktizierende nur wegen ihres Glaubens ins Visier nimmt, ist das dann nicht ein klarer Hinweis darauf, dass das Regime korrupt, gesetzlos und bösartig ist?
Außerhalb Chinas war es für Falun-Gong-Praktizierende immer legal, ihren Glauben zu praktizieren und mit anderen darüber zu sprechen. In China jedoch werden solche normalen Aktivitäten als „illegal“ bezeichnet, obwohl das Regime keine Rechtsgrundlage vorweisen kann, um seine Behauptung zu rechtfertigen.
Die Gesetze der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) dienen, um es unverblümt zu sagen, ausschließlich der Verteidigung der bösartigen Partei. Die Rechtsdurchsetzung unter der Herrschaft der KPCh unterscheidet nicht zwischen Gut und Böse oder richtig und falsch; sie wird nur als Instrument eingesetzt, um das zu sichern, was für die Partei am vorteilhaftesten ist, nämlich für immer und ewig „groß, glorreich und richtig“ zu sein, wie sie behauptet.
Heute ist es internationaler Konsens, dass es im kommunistischen China keine Rechtsstaatlichkeit gibt. Die Öffentlichkeit, die Staatsanwaltschaft, das Gesetz und die Justiz folgen nur einem einzigen wirklichen Gesetz: der Partei zu gehorchen! Auf die Partei zu hören, bedeutet, das Gesetz in ein gewalttätiges Werkzeug zu verwandeln, um das Gute zu bestrafen und das Böse zu fördern und gegen Fairness und Gerechtigkeit zu kämpfen.
Es stimmt, dass die KPCh Falun Gong in keinem dieser Dokumente erwähnt hat. In der Tat wurde nie ein Gesetz erlassen, das Falun Gong kriminalisiert. Ich gehe davon aus, dass die KPCh kein schriftliches Gesetz hatte, um Falun Gong zu kriminalisieren, weil sie vor einem Dilemma stand. Um etwas oder jemanden zu kriminalisieren, muss die Kommunistische Partei zunächst einmal eine Beschreibung dieser Sache oder Person geben, sie muss definiert sein.
Daher hätte sie erklären müssen, worum es bei Falun Gong geht, wenn sie ein Gesetz zum Verbot dieser Praxis erlassen wollte. Das könnte viele dazu veranlassen, nach Falun-Gong-Büchern zu suchen, um herauszufinden, was das Verbot rechtfertigen würde. Die Partei wollte nicht, dass das passiert, weil die Öffentlichkeit leicht erkennen würde, dass Falun Gong ein rechtschaffener Weg ist und die Menschen einfach lehrt, den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen.
Daher griff die Partei darauf zurück, Falun Gong mit ihrer üblen Propaganda zu verleumden und als Sekte abzustempeln, ohne ein Gesetz zu erlassen, während sie gleichzeitig entsprechende Bücher und Materialien vernichtete, um zu verhindern, dass die Öffentlichkeit erfährt, was Falun Gong wirklich ist. Die KPCh hat ein massives Propaganda-Sprachrohr eingesetzt, um die Öffentlichkeit durch Verunglimpfung, Desinformation und üble Nachrede in den Medien gegen Falun Gong zu indoktrinieren. Sie hat das chinesische Volk einer Gehirnwäsche unterzogen, damit es glaubt, dass Falun Gong irgendwie „verdient hat, was es bekommen hat“.
Was auch immer die Kommunistische Partei tut, ihr Hauptziel war es immer, die Verfolgung zu rechtfertigen und aufrechtzuerhalten. Daher sollten wir vorsichtig sein, selbst wenn wir die Fakten durch das Zitieren der oben genannten Dokumente erklären.
Obwohl der „Beschluss über das Verbot von Sektenorganisationen und die Verhinderung und Bestrafung von Sektenaktivitäten“, der vom Obersten Volksgerichtshof und der Obersten Volksstaatsanwaltschaft Chinas herausgegeben wurde, wurde Falun Gong darin nicht erwähnt. Es heißt darin ganz unverhohlen, dass das Aufrechterhalten des spirituellen Glaubens und die Erklärung der Tatsachen als kriminelle Handlung betrachtet wird.
Ein weiteres Beispiel ist, dass das Ministerium für öffentliche Sicherheit zwar Falun Gong nicht auf seiner im Jahr 2000 herausgegebenen Sektenliste aufführte, aber davor viele andere Dokumente veröffentlichte, die direkt gegen Falun Gong gerichtet waren.
Wenn wir die Tatsache, dass Falun Gong nicht auf der Sektenliste steht, zu sehr betonen, spielen wir die Bösartigkeit der KPCh herunter und verhindern möglicherweise, dass wir die noch abscheulicheren Aspekte der Verfolgung gründlich aufdecken.
Um es noch einmal zu sagen: Die Legitimität von Falun Gong ergibt sich nicht aus irgendwelchen Gesetzen, die in China oder anderswo gelten. Wir sollten uns darauf fokussieren, die Tatsachen hinter der Verfolgung aufzudecken und ihr ein Ende zu setzen, und uns dabei nicht auf die Politik, Verordnungen und Gesetze der KPCh berufen.
Das oben Gesagte ist mein begrenztes Verständnis. Bitte korrigiert mich, wenn etwas nicht stimmt.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel stellt die persönliche Ansicht und Erkenntnis des Autors dar und dient dem Verständnisaustausch.