(Minghui.org) Li Aiping (auch bekannt als Li Xiaohong) aus der Stadt Jingshan in der Provinz Hubei beantragte Mitte Mai 2023 einen Reisepass, aber die Ortspolizei weigerte sich, ihren Antrag zu bearbeiten. Später wurde ihr mitgeteilt, dass sie auf der schwarzen Liste der Falun-Dafa-Praktizierenden stehe, die nicht ins Ausland reisen dürfen. Dadurch ist sie nicht in der Lage, im Ausland eine bessere medizinische Behandlung für ihren 25-jährigen Sohn zu erhalten, der an Knochentuberkulose erkrankt ist (eine Krankheit, bei der sich die Tuberkulose über die Lunge hinaus ausbreitet und die Gelenke befällt).
Die 51-jährige Li und ihr 53-jähriger Mann Zhou Qing wurden während der 24 Jahre andauernden Verfolgung wiederholt wegen Praktizierens von Falun Dafa verfolgt. Ihr Sohn Minghui war erst ein Jahr alt, als die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann. Während der ersten acht Jahre war sein Vater nur selten zu Hause, sondern entweder in verschiedenen Einrichtungen wegen Praktizierens von Falun Dafa inhaftiert oder er musste sich verstecken, um einer Verhaftung zu entgehen. Da Minghui seinen Vater seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, machte er sich Sorgen, dass er ihn nicht mehr erkennen könnte. Zu einem bestimmten Zeitpunkt waren beide Elternteile interniert. Als Minghui andere Kinder mit ihren Eltern sah, weinte er und sagte zu seiner Großmutter: „Ich möchte Papa und Mama. Kannst du mir welche kaufen?“
Sein Vater, ein angesehener Physiklehrer an einem Gymnasium, verlor seine Arbeit, nachdem er 2004 zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Sein Familie musste 16 Stunden über Bergstraßen zum Gefängnis laufen, aber als sie dort ankamen, durften sie ihn nicht sehen. Minghui hatte oft sein Lieblingsspielzeug dabei und sagte: „Ich werde mit Papa damit spielen.“ Manchmal wollte der Junge dann nicht wieder weggehen und wartete zwei oder drei Stunden vor dem Gefängnis, egal ob es ein heißer Sommertag war oder im Winter schneite, in der Hoffnung, dass die Wärter ihre Meinung ändern würden. Wenn der kleine Junge verzweifelt schrie: „Papa, Papa...“, kamen die Wärter heraus und trieben Mutter und Sohn weg.
Eines Tages wurde Li auf dem Heimweg vom Gefängnis von einem großen Lastwagen angefahren. Sie erlitt einen Trümmerbruch und die Kniesehnen in ihren Beinen waren gerissen. Obwohl sie eine Amputation ihrer Beine vermeiden konnte, war sie danach nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Ohne Einkommen war sie auf die Hilfe ihrer Verwandten angewiesen, um über die Runden zu kommen.
Li und Minghui kamen erst wieder mit Zhou zusammen, nachdem er 2008 aus dem Gefängnis entlassen wurde, aber danach musste die Familie von Ort zu Ort ziehen, da die Polizei sie immer wieder schikanierte und ihre Vermieter unter Druck setzte, sie zu vertreiben. Die Familie zog dann in die Stadt Guiyang in der Provinz Guizhou (etwa 900 Kilometer von Jingshan entfernt), wo sie einige Jahre lang ein relativ friedliches Leben führen konnte. Dort gründete Zhou ein Nachhilfezentrum und kam finanziell gut über die Runden.
Im Jahr 2013 kam die Polizei der Stadt Jingshan jedoch auf Zhous Spur und reiste nach Guiyang. Sie stimmte sich mit der Polizei von Guiyang ab und schloss sein Nachhilfezentrum. Er fand eine Stelle an einer Privatschule, wurde aber von der Polizei der Stadt Guiyang weiter schikaniert. Seine Familie wurde erneut zum Umzug gezwungen, blieb aber in der Provinz Guizhou.
2019 wurde bei Minghui im Alter von etwa 21 Jahren Knochentuberkulose diagnostiziert. Die Krankheit wurde so schwer, dass er Schwierigkeiten beim Atmen und Gehen hatte. Er konnte nicht richtig behandelt werden, weil seine Familie immer wieder umziehen musste.
Seine Eltern beschlossen schließlich Mitte 2020, zurück in die Stadt Jingshan in der Provinz Hubei zu ziehen. Die Familie blieb jedoch nicht zusammen, da Zhou und Li nicht wollten, dass ihr Sohn aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes auf der Flucht lebt. Daraufhin boten Lis Eltern an, ihren Enkel bei sich aufzunehmen. Nicht lange nach seiner Rückkehr nach Jingshan kam es bei dem jungen Mann zu Lähmungserscheinungen und er musste sich einer großen Operation an der Wirbelsäule unterziehen. Während der Operation wäre er beinahe gestorben.
Da die Polizei in Guiyang weder Zhou noch Li finden konnte, reiste sie im Juni 2021 in die Provinz Hubei, um Minghui zu belästigen, während er noch bettlägerig war und sich von der Operation erholte. Nachdem die Polizei um 22 Uhr weggegangen war, konnte sein Großvater in dieser Nacht nicht mehr schlafen. Am nächsten Tag stürzte er und konnte sich von da an nur noch im Rollstuhl fortbewegen. Dennoch rief die Polizei in Guiyang weiterhin an und belästigte ihn und seinen Enkel.
Aufgrund der unerbittlichen Schikanen und des Drucks der Polizei konnte sich Minghui nie vollständig von der Operation erholen. Sein Rücken schmerzt, wenn er versucht, ihn aufzurichten. Er kann nicht länger als 20 Minuten am Stück stehen. Seine Mutter möchte ihn zur besseren Behandlung ins Ausland bringen, aber sie kann keinen Pass bekommen.
Einzelheiten des Leidens der Familie sind unten unter „frühere Berichte“ aufgeführt.
Li wurde während der Kulturrevolution (1966-1976) geboren. Ihr Vater wurde als „Rechtsradikaler“ bezeichnet, und ihre Mutter stand unter großem Stress, als sie mit ihr schwanger war. Li war bei der Geburt stark untergewichtig und der Arzt bezweifelte, dass sie überleben würde. Sie überlebte zwar, litt aber an Anämie, chronischen Erkältungen und einer Reihe anderer Krankheiten. Später war sie so gebrechlich, dass sie kaum laufen konnte. Nach einem schweren Krankheitsanfall wäre sie fast gestorben. Später musste sie die Schule aufgeben.
Bald nachdem Li begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, erlangte sie ihre Gesundheit zurück. Sie bewunderte die tiefgründigen Prinzipien von Falun Dafa (Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht) und spürte, dass sie endlich etwas wirklich Tiefgreifendes entdeckt hatte.
Durch das Praktizieren wurde Li bei der Arbeit und auch zu Hause freundlicher und rücksichtsvoller. Gegenüber dem Warenhaus von Jingshan, in dem sie arbeitete, gab es eine öffentliche Toilette. Es gab keine Reinigungskraft, aber die Toilette war stark frequentiert, da sie sich im Stadtzentrum befand und viele Besucher anlockte. Li bemerkte die Situation, kaufte Reinigungsmittel und reinigte die Toilette.
Viele von Lis Kollegen frühstückten, nachdem sie das Kaufhaus am Morgen geöffnet hatten. Sie schütteten danach die Essensreste in ein Waschbecken im Lagerraum des Kaufhauses. Das Waschbecken war bald verstopft und stank. Li reinigte das Waschbecken auf eigene Initiative.
Li und Zhou zögerten auch nie, seinen Eltern und seinen drei Brüdern finanzielle Hilfe anzubieten. In einem Jahr hatten zwei der Brüder kein Geld, um das Schulgeld für ihre Kinder zu bezahlen, und Li übernahm die gesamten Kosten (die einem Monatsgehalt von ihr und Zhou zusammen entsprachen), als sie von deren Schwierigkeiten erfuhr. Mehrere Monate lang aßen Zhous Brüder, ihre Frauen und Kinder jeden Tag bei Li zu Hause. Es kostete viel Geld, so viele Menschen zu verköstigen, aber Li beschwerte sich nicht. Stattdessen verwendete sie das Geld, das ihre Eltern ihr zur Hochzeit geschenkt hatten, um die zusätzlichen Kosten zu decken.
In China ist es üblich, dass die Söhne ihre betagten Eltern finanziell unterstützen. Zhous Brüder weigerten sich, ihren Eltern Geld zu geben, selbst als sich ihre finanzielle Situation verbesserte. Zhou und Li unterstützten seine Eltern auch dann noch, als sie aufgrund der Verfolgung ihre Arbeit verloren hatten. Als das Ehepaar in Guiyang lebte, luden sie Zhous Mutter, seine Schwester und einen seiner Brüder zu einem Urlaub in Guiyang ein. Das Ehepaar übernahm alle Kosten für Flug, Unterkunft und Verpflegung sowie für Eintrittskarten zu touristischen Attraktionen. Nach der Reise begann der Bruder, der den Urlaub mitgemacht hatte, seine Eltern finanziell zu unterstützen.
Lis Schwiegermutter erzählte ihr einmal, dass alle ihre Verwandten Zhou beneideten und sagten, er könne sich glücklich schätzen, eine Frau zu haben, die Falun Dafa praktiziere, weil sie fürsorglich und großzügig sei.
Frühere Berichte:
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