(Minghui.org) Seit einiger Zeit bemerke ich, wie viele ältere Praktizierende in meinem Umfeld an Krankheitskarma leiden. Manche von ihnen glauben, dass sie an dieser oder jener Krankheit leiden. Einige sagen zwar nicht, dass es sich bei ihren körperlichen Erscheinungen um eine Krankheit handelt, betrachten ihr Unbehagen jedoch als Krankheit. Andere wiederum stecken seit langer Zeit in ihrem körperlich schlechten Zustand fest, während einige mittlerweile verstorben sind.
Da die Fa-Berichtigung in der menschlichen Welt kurz bevorsteht und in diesem kritischen Moment alle Lebewesen errettet werden sollen, ist ein solches Phänomen eine ernsthafte Störung und spiegelt eine Lücke in unserer Kultivierung wider.
Während der langanhaltenden Unterdrückung der Dafa-Jünger in Festlandchina wurden viele Praktizierende verfolgt und mussten erhebliche körperliche und seelische Verletzungen ertragen. Wenn bei manchen dann Erscheinungen von Krankheitskarma auftauchten, kam bei ihnen die Frage auf: „Warum werde ich immer noch krank, obwohl ich mich schon so lange im Falun Dafa kultiviert habe?“
Ein häufiges Phänomen unter den Praktizierenden ist, dass sie ihre Bemühungen zur Aufklärung der wahren Hintergründe der Verfolgung als Kultivierung betrachten. Sie betrachten viele Dinge in der Kultivierung als Aufgaben, die sie erledigen müssen. Ich habe früher selbst eine solche Denkweise gehabt und wurde dann oft verfolgt. Heute sehe ich, dass viele Mitkultivierende ebenfalls diese Art falscher Denkweise haben. Die Frage, die sie sich stellen, ist, wie viele Jingwen sie heute gelesen oder wie lange sie die Übungen praktiziert haben.
Bei der Bewertung der auftretenden Probleme und Handlungen verwenden sie menschliche Vorstellungen. Wann immer sie auf Probleme stoßen, handeln sie genauso, wie es der Meister gesagt hat:
„Darüber hinaus gibt es Praktizierende, zu denen auch einige langjährige gehören, die im Alltag alles tun, was zum Dafa gehört; das Fa-Lernen haben sie auch nicht vernachlässigt. Doch im kritischen Moment schaffen sie es nicht, den Pass zu überwinden.“ (Wacht auf, 18.11.2021)
Nach ihrer Festnahme schrieben sie erzwungene Erklärungen zum Verzicht auf die Kultivierung im Dafa im Tausch für ihre Freilassung. Wieder draußen berichteten diese Praktizierenden, sie seien durch die Kraft ihrer aufrichtigen Gedanken aus dieser Hölle entkommen. Sie rechtfertigen ihren schriftlichen Verzicht auf die Kultivierung damit, dass sie ihre Familien vor Schikanen durch die Polizei hätten schützen wollen. Wann immer sich diese Praktizierenden unwohl fühlen, glauben sie, dass sie Krankheitskarma haben.
Der Meister hat die Beziehung mit dem Krankheitskarma im Zhuan Falun sowie in verschiedenen Jingwen wiederholt deutlich angesprochen. Daher sollten wir wissen, dass der Meister unsere Körper gereinigt hat und dass das sogenannte Krankheitskarma eine Art „Bedrängnis“ ist, die uns erlaubt, unsere geistige Ebene zu erhöhen. Wenn diese Bedrängnis jedoch kommt und wir uns dann irgendwo unwohl fühlen, vergessen wir das Fa und bewerten die Dinge mit menschlichen Grundsätzen.
Ich denke, das grundlegende Problem dabei ist, dass unsere Kultivierung nicht solide genug ist und nicht auf dem Verständnis des Dafa beruht. Die Kultivierung ist jedoch eine ernsthafte Sache und je näher wir dem Ende kommen, desto strenger werden die Anforderungen und desto weniger dürfen wir nachlassen.
Der Glaube an den Meister und das Fa ist kein einfaches Lippenbekenntnis. Es geht vielmehr darum, dass wir uns selbst als wahre Praktizierende betrachten, die tiefen Grundsätze und Erkenntnisse aus dem Fa in unserem täglichen Handeln und Denken umsetzen, Probleme mit aufrichtigen Gedanken erkennen und die auftretenden Situationen mit dem Fa und nicht mit menschlichen Vorstellungen bewerten.
Einmal besuchte mich eine Mitkultivierende. Diese Praktizierende litt unter Bluthochdruck, Nasenbluten und hatte ein geschwollenes Bein. Sie ging im Krankenhaus ein und aus. Als sie bei mir war, sah ich, dass ihr geschwollenes Bein schlimmer geworden war. Sie stellte sich immer wieder die Frage, was sie falsch mache. Sie praktizierte die Übungen, lernte das Fa und sandte täglich aufrichtige Gedanken aus. Auch ging sie hinaus, um mit den Menschen in der Öffentlichkeit über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. Als ich das hörte, wunderte auch ich mich und fragte sie, ob sie wieder gesund werden wolle und den Gedanken, krank zu sein, loslassen könne. Hatte sie bei diesem Problem wirklich die Denkweise eines Kultivierenden erreichen können?
Der Meister sagte:
„Alles, was einem bei der Kultivierung begegnet, ist eine gute Sache.“ (Fa-Erklärung am Welt-Falun-Dafa-Tag, 13.05.2014)
Manche Mitpraktizierenden sind sofort angespannt, wenn sie das Gefühl haben, an Krankheitskarma zu leiden. Doch können wir diese Erscheinung als eine gute Sache betrachten? Um sich besser zu fühlen, werden diese Praktizierenden die Übungszeit und das Lernen des Fa intensivieren und immer wieder aufrichtige Gedanken aussenden. Einige gingen trotz ihrer schlechten körperlichen Verfassung hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen; andere wiederum baten ihre Mitpraktizierenden, aufrichtige Gedanken für sie auszusenden. Sie haben einen starken Hang zum Streben und wollen das „Krankheitskarma“ so schnell wie möglich beseitigen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Prüfung des Krankheitskarmas eigentlich eine Prüfung der Xinxing ist. Für die Kultivierenden ist die Angst vor dem Tod die schlimmste Art von Anhaftung, die am leichtesten vom Bösen ausgenutzt werden kann. Die Folge eines derartigen Strebens nach dem Ende des Krankheitskarmas bewirkt normalerweise genau das Gegenteil: Es verlängert die Zeit des Leidens oder verschlimmert die Erscheinung des Krankheitskarmas. Letzten Endes kann es sogar zum Ableben des Kultivierenden führen.
Es gibt eine Mitpraktizierende mittleren Alters, bei der sehr starke Menstruationsblutungen aufgetreten sind. Ihre Schwester, ebenfalls eine Dafa-Praktizierende, starb, nachdem bei ihr die gleichen Symptome aufgetreten waren. Anfangs bekam die oben erwähnte Praktizierende Angst, als auch bei ihr die heftigen Blutungen auftraten. Letzten Endes entschied sie sich, ihr Schicksal in die Hände des Meisters zu legen. Sie kultivierte sich wie immer weiter, suchte nach Fehlern in ihrem Denken und Tun und erwähnte diese Erscheinung mit keiner Silbe vor ihren Mitpraktizierenden. Innerhalb eines Monats waren ihre Symptome verschwunden.
Einmal besuchte mich eine Mitpraktizierende, die ich seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Schon gleich zu Beginn unseres Wiedersehens erzählte sie mir von einem Autounfall, in dem sie vier Monate zuvor verwickelt gewesen war. Sie schilderte, dass ihr Bein bis jetzt noch nicht wieder in Ordnung sei.
„Laut der Medizin heißt es, dass es hundert Tage dauert, bis eine Fraktur verheilt ist. Du bist eine Dafa-Kultivierende und hast selbst vier Monate nach dem Unfall noch keine Verbesserung erfahren. Vielleicht ist es an der Zeit, den Grund dafür herauszufinden“, sagte ich zu ihr. Ich gab den Hinweis: „Vielleicht nimmst du die Sache, angefahren geworden zu sein, zu ernst. Oder vielleicht hast du gehofft, eine wundersame Heilung wie im Beispiel im Zhuan Falun zu erfahren, wo eine Frau von einem Auto angefahren wurde und ohne Verletzungen aufstehen und weggehen konnte. Wenn dem so ist, hättest du es ihr nachmachen und dem Fahrer sagen können, dass du dich im Dafa kultivierst und es dir gut geht und du nicht ins Krankenhaus gehen musst.“
Daraufhin sagte sie: „Du hast recht; genau das habe ich getan!“ Ich fuhr fort: „Aber du hast vorhin berichtet, wie schwer du angefahren wurdest. Du hast sicher gedacht, wenn du das tust, was der Meister in dem Buch berichtet, wird es dir gut gehen. Das allein ist eine Lücke, die zur Verfolgung führen kann. Es ist folglich kein Wunder, dass du so lange brauchst, um zu genesen. Vielleicht müssen wir beide daraus lernen. Wann immer uns etwas begegnet, auch wenn es schlecht erscheint, sollten wir es als etwas Gutes betrachten. Vielleicht kann es uns gar nicht stören!“
Eine andere, über 90-jährige Praktizierende rutschte eines Tages im Bad aus, sodass ihr Unterschenkel an mindestens zwei Stellen komplett durchgebrochen war. Wegen der Schmerzen und der Schwellung konnte sie sich nicht bewegen. Sie kroch zurück ins Bett und legte nicht allzu viel Wert in den Vorfall. Wie immer lernte sie das Fa mit den anderen Praktizierenden und ging ihrer täglichen Routine nach. Sie erzählte nicht einmal ihren Kindern von dem Sturz, um sie nicht zu beunruhigen.
Drei Nächte hintereinander träumte sie, dass der Meister zu ihr kam, um sie zu heilen. Eine Woche später war sie wieder genesen. Als ihre Enkelin von dem Sturz erfuhr, eilte sie zu ihr, um nach ihr zu sehen. Die Enkelin hatte sich zuvor den Knöchel verstaucht und war auch nach einem Monat noch nicht wieder ganz gesund. Doch bei ihrer Großmutter war das gebrochene Bein innerhalb einer Woche vollständig geheilt! Die Enkelin durfte die Kraft von Falun Dafa erleben und begann selbst mit der Kultivierung.
Eine Mitpraktizierende, die vor nicht allzu langer Zeit mit der Kultivierung im Falun Dafa begonnen hatte, bekam extrem starke Menstruationsblutungen. Dieser Zustand beunruhigte sie sehr und so ging sie zur Untersuchung ins Krankenhaus. Dort diagnostizierten die Ärzte bei ihr Krebs im Spätstadium mit Metastasen und empfahlen eine Operation. Sie stimmte der Operation zu.
Nach der Operation teilte man ihr mit, dass sie ein weiteres Jahr lang eine Chemotherapie über sich ergehen lassen müsse. Nach dieser Information hörte sie die Stimme des Meisters sagen:
„Die Wurzeln der Krankheiten sind schon entfernt worden, es bleibt nur noch ein bisschen schwarzes Qi, das von alleine herauskommt. Deswegen wirst du ein wenig Leid ertragen und dich etwas unwohl fühlen. Es geht nicht, wenn du überhaupt kein Leid erträgst.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 111)
„Wenn du ein wahrer Kultivierender bist, wird dich unser Falun beschützen. Ich bin im Kosmos verwurzelt. Wenn dir jemand Schaden zufügen könnte, könnte er auch mir Schaden zufügen. Ganz deutlich ausgedrückt, könnte er auch dem Kosmos Schaden zufügen.“ (Zhuan Falun, 2019, S. 55)
Tränen schossen ihr in die Augen und sie sagte: „Ja, ich bin eine Dafa-Schülerin und ich werde nur den Weg gehen, den der Meister für mich arrangiert hat. Nur der Meister und Dafa können mich heilen!“
Sie gab ihre menschlichen Anschauungen auf und unterzog sich keiner Strahlen- oder Chemotherapie. Sie ging nach Hause, lernte beharrlich das Fa, machte die Übungen, sandte aufrichtige Gedanken aus und sprach weiter mit den Menschen über die wahren Hintergründe von Falun Dafa. Sie erholte sich in kürzester Zeit!
Die entscheidende Frage ist, ob man sein menschliches Herz und seine Anschauungen loslassen kann oder nicht. Wenn Praktizierende mit Krankheitskarma konfrontiert werden, ist ihr Herz nicht stabil; sie haben Angst, wenn sie nicht ins Krankenhaus gehen. Sie haben auch Angst, wenn sie es tun. Deshalb nahmen sie über lange Zeiträume hinweg gesundheitsfördernde Nahrungsergänzungsmittel ein, unter dem Vorwand, dies seien keine Medikamente. In der Zwischenzeit erfüllen sie alle möglichen Aufgaben im Namen des Dafa und fühlen sich auf diese Weise sicher. Ihr Verhalten führt dazu, dass sich das Krankheitskarma über eine lange Zeit hinzieht.
In Wirklichkeit ist das eine Täuschung seiner selbst. Auf der einen Seite berufen sie sich auf das Göttliche, auf der anderen Seite halten sie an menschlichen Anschauungen fest. Kann ein solcher Mensch ein wahrer Kultivierender sein? Bei solch einem strebenden Herzen kann ihnen vielleicht nicht einmal der Meister helfen.