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Seit vielen Jahren verfolgt – nach wochenlangem Hungerstreik jetzt ins Krankenhaus eingeliefert

8. Dezember 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Guangdong, China

(Minghui.org) Wu Youqings Familie erhielt Ende November 2023 die Nachricht, dass man Wu in ein Krankenhaus gebracht habe, weil sie infolge eines wochenlangen Hungerstreiks in einen ernsten Zustand geraten sei. Der Anrufer sagte, sie habe darum gebeten, ihre Familie zu sehen. Es ist nicht bekannt, ob Wu zum Zeitpunkt dieses Berichts noch im Krankenhaus lag und ob ihre Familie sie sehen durfte.

Die 56-jährige Wu aus der Stadt Gaozhou, Provinz Guangdong, trat am 13. November 2023 in Hungerstreik, um gegen ihre unrechtmäßige Verurteilung wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu protestieren. Sie war am 26. September 2022 verhaftet worden und wurde am 22. September 2023 zu sechs Jahren Haft und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.600 Euro) verurteilt. Ihre Berufung ist noch anhängig.

Wu befand sich zum Zeitpunkt ihrer Verurteilung immer noch in der ersten Haftanstalt der Stadt Maoming. Es ist nicht bekannt, ob sie ins Gefängnis überstellt wurde. Niemand weiß, wer ihre Familie angerufen hat, um sie darüber zu informieren, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert wurde.

Eine kurze Zusammenfassung der Verhaftung und Verurteilung von Wu

Wu wurde am 26. September 2022 verhaftet und am 25. November desselben Jahres angeklagt. Der Vorsitzende Richter Tan Wei vom Bezirksgericht Maonan in der Stadt Maoning entschied am 30. Januar 2023, ihren Fall aufgrund einer unvorhergesehenen Situation auf Eis zu legen, nahm ihren Fall aber einige Monate später wieder auf. Er hielt am 29. Juni 2023 eine Anhörung in der ersten Haftanstalt der Stadt Maoming ab. Anwesend dabei waren der Staatsanwalt Dai Jianlan, die Richter Ke Xuejun und Pan Chuanghua sowie der Gerichtsschreiber Tu Yuan.

Wus beiden Anwälte plädierten für sie auf ‚nicht schuldig‘ und Wu selbst forderte ebenfalls Freispruch.

Richter Tan verkündete am 22. September 2023 das Urteil. Wus beiden Anwälte konnten aus Zeitgründen nicht an der Sitzung teilnehmen. Ihre Familie beobachtete dabei jedoch, dass die Gerichtsdiener Wus Handschellen und Fußfesseln absichtlich hin und her schleiften, um ihr Schmerzen zuzufügen. Wus Angehörige ärgerten sich, wagten aber nicht, die Gerichtsdiener damit zu konfrontieren, aus Angst, sie könnten sich an Wu rächen.

Das Urteil lautete: sechs Jahre Haft und eine Geldstrafe von 20.000 Yuan.

Berufung anhängig

Wus Familie engagierte einen neuen Anwalt, der sie in ihrem Berufungsverfahren vertreten sollte. Das Mittlere Gericht der Stadt Maoming informierte den Anwalt Ende November 2023 telefonisch, dass er ihre Fallakte prüfen und seine Verteidigungserklärung schriftlich einreichen könne.

Der Anwalt beantragte, das Gericht möge ihm schriftlich garantieren, dass er die Akte ohne Überwachung einsehen und auch Kopien der Akte anfertigen dürfe. Er stellte diese Anträge, weil das gleiche Gericht zuvor darauf bestanden hatte, dass der Anwalt eines anderen Falun Gong-Praktizierenden die Akte unter einer Überwachungskamera durchsehen musste und keine Kopien des Inhalts anfertigen durfte.

Wus Anwalt sagte, dass er keine Einsicht in ihre Akte nehmen werde, bis das Zwischengericht seinen Anträgen stattgegeben habe. Er fügte hinzu, dass er seine Verteidigungserklärung nicht schriftlich einreichen werde, bis eine öffentliche Anhörung stattgefunden habe.

Es ist unklar, ob das Mittlere Gericht den Anträgen des Anwalts stattgegeben hat.

Wieder im Hungerstreik

Wu war kurz nach ihrer Verhaftung in einen monatelangen Hungerstreik getreten. Nach ihrer unrechtmäßigen Verurteilung trat sie am 13. November 2023 erneut in Hungerstreik. Nach etwa zwei Wochen war sie so schwach, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Sie wurde in das Volkskrankenhaus des Bezirks Maonan gebracht. Es ist nicht bekannt, ob ihre Familie sie besuchen durfte, nachdem die Behörden die Familie über Wus Zustand informiert hatten.

Sieben Jahre Haft und eine zerrüttete Familie

Wus jüngster Verurteilung waren bereits mehrere Verhaftungen vorausgegangen, weil sie an ihrem Glauben festhielt. So wurde sie zu drei Jahren Zwangsarbeit (2005-2008) und vier Jahren Gefängnis (2013-2017) verurteilt. Während ihrer Haft wurde sie brutal gefoltert. Ein Gefängniswärter zwang sie einmal sogar, sich nackt auszuziehen, um sie zu demütigen.

Sie überlebte die jahrelangen Misshandlungen in der Haft und kehrte nach Hause zurück, nur um von den örtlichen Behörden weiter schikaniert zu werden, damit sie ihrem Glauben abschwört.

Bevor die Verfolgung begann, unterstützte Wus Mann sie sehr beim Praktizieren von Falun Dafa und die Familie lebte in Harmonie. Aber Wus wiederholte Verhaftungen nach Beginn der Verfolgung erwiesen sich als zu viel für ihren Mann, sowohl psychisch als auch finanziell. (Sie wurde von ihrem Arbeitsplatz in einer ländlichen Kreditgenossenschaft entlassen, während sie in einem Arbeitslager war). Er verprügelte sie oft brutal. Schließlich reichte er die Scheidung ein, während sie noch im Gefängnis saß.

Zu der Zeit als sie aus dem Gefängnis entlassen wurde, heiratete ihr Ex-Mann erneut, aber sie nahm es ihm und seiner Familie nicht übel. Ihre Ex-Schwiegereltern besuchte sie weiter regelmäßig gemeinsam mit ihrem Sohn.

Frühere Berichte:

56-Jährige nach sieben Jahren Haft erneut zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

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