(Minghui.org) Lai Zhiqiangs Ehefrau wartete sieben lange Jahre darauf, wieder mit ihrem Mann vereint zu sein. Doch erfuhr sie am 3. Januar 2023, dass er zwei Monate vor seiner geplanten Entlassung gestorben war. Er war 2016 unrechtmäßig zu einer siebenjährigen Haftstrafe wegen seines Glaubens an Falun Dafa verurteilt worden.
Lais Frau eilte zum Gefängnis Nr. 2 in Jidong, Provinz Hebei, nachdem sie von seinem Tod erfahren hatte. Dort hieß es, dass sie 1.000 Yuan (ca. 142 Euro) zahlen müsse, um seinen Leichnam zu sehen. Es ist nicht klar, ob sie die 1.000 Yuan bezahlt hat oder nicht, aber sie durfte seinen Leichnam erst am nächsten Tag sehen.
Nach Angaben von Lais Frau war sein Körper zusammengerollt und sein Gesicht verletzt. Fünf Wärter hielten sie zurück und hinderten sie daran, sich ihm zu nähern oder ihn zu berühren. Sie weigerten sich, seinen Leichnam an die Familie zurückzugeben, und brachten seine Tochter dazu, eine Einverständniserklärung für die Einäscherung zu unterschreiben.
Lai stammt aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei. Er war am 31. März 2016 festgenommen und im Geheimen zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Seine Mutter war deswegen so traumatisiert, dass sie kurz darauf verstarb.
Lai wurde am 17. Oktober 2016 zunächst in das Gefängnis Nr. 4 in Jidong und danach in das Gefängnis Nr. 2 in Jidong gebracht. 2019 erlitt er nach Folterungen einen Schlaganfall. Dennoch lehnte das Gefängnis die mehrfachen Anträge seiner Familie ab, ihn besuchen zu dürfen.
Als Lais Frau im Januar 2020 endlich ein Besuch gewährt wurde, war sie untröstlich, als sie sah, dass die Wärter ihn heraustragen mussten. Er konnte sich kaum bewegen. Er schien sie nicht zu erkennen und reagierte nicht, als sie weinte.
Einem Insider zufolge wurde Lai fast sechs Monate lang in der Gefängnisklinik festgehalten und jeden Tag zwangsernährt. Die Wärter ließen die Ernährungssonde in seinem Magen. Seine Lippen wurden trocken und rissig. Einige der Krankenschwestern benutzten gelegentlich ein Handtuch, um ihm etwas Wasser in den Mund zu träufeln. Dabei hatte er oft Tränen in den Augen. Er bewegte auch seine Lippen, konnte aber nicht sprechen.
Lais Familie forderte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn. Die Gefängnisbeamten behaupteten jedoch, sie müssten auf die Entscheidung ihrer Vorgesetzten warten. In der Zwischenzeit stellten sie der Familie mehrere Tausend Yuan in Rechnung und behaupteten, damit Lais Arztrechnungen zu bezahlen.
Im Jahr 2020 verschlechterte sich Lais Zustand weiter, und im August 2020 bekam er eine Lungenentzündung. Er befand sich im Wachkoma und hatte Atemprobleme. Als die Gefängnisbeamten ihn ins Krankenhaus brachten, führte der Arzt einen Luftröhrenschnitt bei ihm durch, sonst nichts. Der Arzt deutete an, dass es keine große Hoffnung auf Genesung gebe.
Trotz Lais Zustand hielten die Gefängnisbeamten ihn immer mit schweren Ketten gefesselt. Er wurde nach über einem Monat im Krankenhaus zurück ins Gefängnis gebracht, musste jedoch am 9. September 2020 wieder ins Krankenhaus gebracht werden, noch bevor seine Luftröhre verschlossen war.
Lais Familie beantragte immer wieder Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung für ihn. Die Gefängnisbeamten behaupten, die Justizbehörde habe den Antrag abgelehnt. Als seine Familie selbst zum Justizministerium ging, um den Antrag zu stellen, wurden sie an der Tür aufgehalten und hatten keine Gelegenheit, mit jemandem zu sprechen.
Sun Xicang, Leiter der 7. Abteilung, Gefängnis Nr. 2 in Jidong: +86-315-8313517, +86-15030509866Liu Weiguo, Leiter des Gefängnisses Nr. 2 in Jidong: +86-13513050598Zhang Zhanzhong, Leiter des Justizbüros in Tangshan: +86-315-2802323, +86-13832980088
(Weitere Kontaktinformationen zu den Tätern sind im chinesischen Artikel zu finden)
Frühere Berichte:
Gefängnis verweigert bettlägerigem Mann Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung