(Minghui.org) Im August 2022 waren genau zehn Jahre vergangen, seitdem ich mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen hatte.
Im Jahr 2012 wurde Falun Dafa auf Zypern eingeführt und mit der Zeit entwickelte sich unsere Kultivierungsumgebung. Menschen mit Schicksalsverbindung, gleich welchen Alters und welcher ethnischen Zugehörigkeit, trafen sich zur Kultivierung auf Zypern. Indem wir Aktivitäten organisierten, konnten wir die wahren Hintergründe über den staatlich sanktionierten Organraub durch die Kommunistische Partei Chinas und die Verfolgung von Falun Dafa in China bekanntmachen. Wir erzählten den Menschen von der Schönheit und der positiven Wirkung dieser Kultivierungsschule. Allmählich lernten wir auch, miteinander zu kooperieren.
Der Meister sagte:
„Und noch etwas: Ihr habt in den verschiedenen Projektgruppen zur Erklärung der wahren Umstände und bei den von einzelnen Dafa-Jüngern selbst organisierten Aktivitäten eine enorm große Wirkung auf die Errettung der Lebewesen erzielt. Das ist sehr gut! Dabei spielt es keine Rolle, ob deine Arbeit großes Ansehen bringt. Es geht um die Wirkung und um deine innere Haltung; es geht darum, ob du ein Kultivierender bist oder nicht.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Da uns unser Koordinator davon überzeugt hatte, beschlossen wir, die erste internationale Kunstausstellung „Die Kunst von Zhen Shan Ren“ (Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht) in Nikosia, Zypern zu organisieren. Danach fanden noch zwei weitere statt, eine in Limassol und eine in Agia Napa. Wir luden den Bürgermeister von Nikosia offiziell ein, die Ausstellung zu eröffnen. Leider wurde er im letzten Moment von der chinesischen Botschaft davon abgehalten.
Obwohl die Praktizierenden auf Zypern in vier verschiedenen Provinzen leben, trafen wir uns von 2012 bis 2019 mindestens zweimal im Monat, um gemeinsam die Schriften zu lesen und Schnupperkurse für Falun Dafa durchzuführen. Wir lasen die Bücher in den vier verschiedenen Sprachen und mussten uns dabei gut konzentrieren. Bei unserem Verständnis- und Erfahrungsaustausch traten einige Schwierigkeiten auf, da einige Praktizierende kein Englisch sprachen.
Aber wir waren alle mit dem Herzen dabei und gingen begeistert ans Werk, wenn wir den Menschen von Falun Dafa und seiner Verfolgung erzählten. Mit der Zeit gelang es uns, eine Kultivierungsumgebung zu schaffen, in der wir nach dem Fa-Lernen unsere Erfahrungen austauschten.
Kurz vor und während der Pandemie kehrte ein Drittel der Praktizierenden in ihre Heimatländer zurück. Vor einigen Monaten zog auch unsere Koordinatorin in das Land ihres Mannes. Diese Veränderung brachte zeitweise Unruhe und einige Spannungen in unserer Gruppenumgebung hervor. Dabei kamen auch unsere Anhaftungen zum Vorschein. Ich empfand es als großen Verlust, dass unsere Koordinatorin plötzlich ausgewandert war. Deshalb war ich traurig und fühlte mich einsam. Es schien, als ob alles um mich herum plötzlich zusammengebrochen wäre. In mir stiegen Gefühle der Verlassenheit auf.
Gleichzeitig gab es auch Veränderungen in meinem eigenen Leben. Während der Pandemie hatte ich die Kinderkunstwerkstatt abgewickelt, die ich 33 Jahre lang geleitet hatte. Außerdem musste ich einen Umzug organisieren. Ich ließ das laute und chaotische Großstadttreiben der Hauptstadt hinter mir und zog in eine ruhige Gegend. In diesem Prozess bemerkte ich, wie ungeduldig und aufgeregt ich immer noch war und dass ich mich ungemein über meinen Neuanfang und die Zukunft freute. Das wollte ich auch gar nicht verbergen. Daher versuchte ich, nach innen zu schauen und meine Anhaftungen zu finden.
Der Umzug und die Eingewöhnung in mein neues Zuhause wie auch die neue Umgebung und mein Wunsch, alles schnell hinter mich bringen zu wollen, erzeugten Lücken in meiner Kultivierung. Nur noch selten machte ich die Übungen oder las das Fa. Daraufhin begann mein unterer Rücken zu schmerzen und ich konnte bei der Meditation nicht mehr im Lotussitz sitzen. In dieser Situation half es mir sehr, mir die Audiovorträge des Meisters anzuhören.
Da ich mich nicht mehr so gewissenhaft kultivierte, achtete ich auch nicht mehr darauf, was ich sagte. So kommentierte ich beiläufig die Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen, was dazu führte, dass ich immer negativer dachte.
Der Meister sagte dazu:
„Wenn wir den Mund aufmachen und reden, sollen wir entsprechend der Xinxing eines Praktizierenden reden und nichts sagen, was Zwietracht säen könnte, und nichts Schlechtes sagen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 425)
In meinem Stadtteil leben ungefähr 10.000 Chinesen. Ich kannte zwei chinesische Praktizierende und so begannen wir, einmal wöchentlich gemeinsam das Fa zu lernen. Zusammen mit unserem Koordinator machen wir die Übungen einmal im Monat in einem Park. Wir kündigen das vorab in den sozialen Medien an, damit Interessenten dazustoßen konnten.
Mittlerweile gibt es nur noch wenige Praktizierende, die Griechisch sprechen. Ein Ehepaar lebt mit seinen beiden Kindern in einer anderen Stadt. Wir versuchen, uns mindestens einmal im Monat zu treffen und einen Infotag zu veranstalten. Wenn wir die Genehmigung der jeweiligen Stadtverwaltung erhalten haben, führen wir diese Veranstaltungen jedes Mal in einer anderen Stadt durch.
Ich möchte an dieser Stelle gerne von einer Begegnung erzählen, die mich sehr erstaunt hat. Ein kleines Mädchen von etwa zehn Jahren kam kürzlich zu einem neuen Übungsplatz in Paphos. Wir hatten bereits mit den Übungen begonnen. Da fragte sie sehr höflich, ob sie mitmachen dürfe. Sie schloss sofort die Augen und machte die zweite Übung (Falun-Pfahlstellung) mit einem heiteren und ruhigen Lächeln auf dem Gesicht mit. Man gewann den Eindruck, dass sie schon jahrelang üben würde! Das bewegte mich sehr und machte mir Mut.
Ich möchte außerdem darüber berichten, wie Dafa die Menschen positiv beeinflusst. Nachdem ich mit dem Praktizieren begonnen hatte, entspannte sich das Verhältnis zu meiner Mutter, das vorher schwierig gewesen war. Während der 10 Jahre, in denen ich mich um sie kümmerte, erhöhte sich meine Xinxing. In dieser Zeit legte ich meinen Sinn für Gemütlichkeit ab und hing nicht mehr an den Dingen der gewöhnlichen Menschen. Ich spürte, wie ich mehr Güte für sie entwickelte und unsere Beziehung sich veränderte. Meine Mutter war mit Falun Dafa vertraut und freute sich sehr, die schönen Bilder der Praktizierenden zu sehen und die Musik des Meisters zu hören. Kurz bevor sie starb, beruhigte ich sie, sie solle keine Angst haben und dass alles schön und hell sein würde, wo auch immer sie hinkommen würde. Als sie ihren letzten Atemzug tat, saß ich neben ihr und las ihr „Über Dafa“ vor. Ich flüsterte ihr „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ ins Ohr. Sie starb sehr friedlich.
Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierende!
Bitte weist mich freundlich darauf hin, wenn etwas nicht im Einklang mit den Fa-Prinzipien sein sollte.