(Minghui.org) Aufgrund der strengen Zensur in China erreichen manche Todesmeldungen Minghui.org verspätet. In diesem Bericht handelt es sich um den Tod von Eheleuten, die wegen der brutalen Verfolgung ihres Glaubens an Falun Dafa in den Jahren 2005 und 2012 verstarben.
Xia Wenzhong arbeitete früher beim Wasserschutzamt der Stadt Handan, Provinz Hebei. 1996 begann er, Falun Dafa zu praktizieren. Kurz danach hörte er mit dem Rauchen und Trinken auf.
Auch seine Frau Zhang Lanfeng, eine Grundschullehrerin, erlebte durch Falun Dafa eine große Veränderung. Nachdem sie jahrelang unter chronischem Husten gelitten hatte und deshalb oft bettlägerig war, erholte sie sich durch das Praktizieren. Auch ihr Herzleiden und das Schwindelgefühl verschwanden.
Die beiden waren dankbar für die vielen Vorteile, die mit der Kultivierung im Falun Dafa einhergingen. Aus diesem Grund besuchten sie in ihrer Freizeit umliegende Dörfer und Gemeinden, wo sie den Menschen von Falun Dafa erzählten. Viele begannen daraufhin selbst zu praktizieren.
Als das kommunistische Regime im Jahr 1999 die Verfolgung anordnete, gerieten die beiden Praktizierenden ins Visier der Behörden. Sie standen als Zielpersonen auf ihrer Liste und wurden von der Polizei ständig schikaniert. Manchmal kletterten Polizisten mitten in der Nacht über ihren Zaun und drangen in ihre Wohnung ein. Xia wurde mindestens 10-mal festgenommen. Mehrere Jahre lang war er inhaftiert und verlor zudem seine Arbeit. Die finanzielle Notlage der Familie verschlimmerte sich weiter, als Polizisten ständig Geld erpressten.
Damit Xia während der Haftzeit an der Beerdigung seiner Schwiegertochter teilnehmen konnte, stellten die Familie und der Dorfbeamte im Jahr 2000 einen Sonderantrag. Seine eigene Tochter bekam ihn kaum zu Gesicht, nachdem sie 2001 geheiratet hatte. Es kostete die Familie auch viel Mühe, Xia im Jahr 2002 vorübergehend aus der Haft zu bekommen, damit er der Beerdigung seines eigenen Vaters beiwohnen konnte.
Xia Wenzhong mit seiner Frau Zhang Fengsheng während eines Ausflugs zur chinesischen Mauer im Jahr 1999
Am 12. Februar 2001 kamen über 50 Beamte in die örtliche Haftanstalt, in der Xia festgehalten wurde. Sie fesselten ihn und Zhai Liansheng, einen weiteren Praktizierenden. Dann führten sie die beiden zwei Stunden lang in der Öffentlichkeit herum, um sie zu diffamieren.
Nach der Rückkehr in der Haftanstalt verhängten die Behörden gegen die beiden Männer Arbeitslagerstrafen. Wegen Zhais fortgeschrittenem Alter und Xias gefährlich hohen Blutdrucks lehnte das Zwangsarbeitslager Handan ihre Aufnahme ab. Da die Polizei sie nicht freilassen wollte, überführte sie die beiden in die Haftanstalt im Kreis Cheng´an. Kurze Zeit später starb Zhai.
Am 31. August 2002 wurde Xia mit seiner Frau während einer Versammlung von 68 Praktizierenden festgenommen. Die Polizisten prügelten mit Schlagstöcken und Ledergürteln auf sie ein, verbrannten sie mit Zigaretten und schlugen sie mit dem Kopf gegen die Wand. Am 8. September 2002 starb der Praktizierende Xu Ruilin während einer Zwangsernährung in der Haftanstalt Linzhang.
Die Beamten brachten Xia in die Polizeibehörde des Kreises Ceng´an, wo er mit elektrischen Schlagstöcken gequält wurde. Die Beamten fesselten ihm die Hände an ein Metallgeländer auf dem Flur und ließen ihn dort über Nacht stehen. Nach sechs Tagen Folter litt er unter extrem hohem Blutdruck. Er war nicht mehr ansprechbar und völlig hilflos. Trotz dieses Zustands behielt die Polizei ihn ein Jahr lang in Gewahrsam. Im August 2003 verurteilte ihn ein Gericht sodann im Geheimen zu vier Jahren Haft.
Zhang (Xias Frau) hingegen kam nach fünf Monaten Haft frei. Die Polizei erpresste von ihr 5.000 Yuan (etwa 680 Euro).
Xia wurde im Gefängnis Damqing gefoltert. Die Wärter zogen ihn aus und schlugen mit einem Lineal auf ihn ein. Später brachte man ihn ins Gefängnis Jidong. Nach über einem Jahr Folter befand sich Xia in einer Art Delirium. Er hatte schwere Verletzungen an einem Bein und ständig Blut im Stuhl. Als er dem Tod nahe war, ließen die Wärter ihn schließlich frei.
Xia ist bei seiner Freilassung außerstande zu gehen
Xias Familie fragte ihn nach seiner Freilassung, auf welche Weise er im Gefängnis gefoltert worden sei, da seine Schmerzen unerträglich schienen. Es fiel ihm schwer zu sprechen. Mit Tränen in den Augen sagte er schließlich immer wieder: „Es ist abscheulich! Es ist abscheulich!“
Der 59-jährige Mann verstarb am 14. März 2005, nur 37 Tage nach seiner Freilassung. Die Abdrücke der Fesseln, die ihm im Gefängnis angelegt worden waren, waren noch deutlich zu sehen.
Nachdem die Polizei von seinem Tod erfahren hatte, tauchten Beamte bei der Trauerfeier auf. Sie wollten den Sarg öffnen, um Fotos zu machen. Unter heftigen Protesten der Familie ließen die Beamten von ihrem Vorhaben ab. Sie zwangen die Familie jedoch, Xia einzuäschern, anstatt ihn zu begraben.
Sieben Jahre später, am 25. April 2012, wurde die damals 64-jährige Zhang erneut festgenommen, als sie Verwandte besuchen wollte. Die Polizei beschuldigte sie, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben. Die Beamten brachten sie zur Polizeibehörde des Kreises Linzhang, wo vier Polizisten sie überwachten.
Obwohl Zhang unter Bluthochdruck und schweren Herzproblemen litt, wollten die Polizisten sie nicht freilassen. Dank der unermüdlichen Bemühungen der Familie wurde sie schließlich gegen Zahlung einer Kaution von 10.000 Yuan (etwa 1.370 Euro) freigelassen.
Doch auch danach hatte die Praktizierende keine Ruhe. Ständig kamen Polizisten, um sie zu belästigen. Sie lebte in ständiger Angst und starb kurze Zeit später.