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Nach innen schauen, auch wenn es Probleme der anderen zu sein scheinen

5. Februar 2023 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Kürzlich habe ich meinem Sohn unser Auto ausgeliehen. Obwohl es gerade erst in der Inspektion war, gingen kurz, nachdem er losgefahren war, die Warnlampen für die Bremsen, das ABS und ESP an. Ich brachte das Auto für eine erneute Inspektion zum Händler, der jedoch keine Probleme feststellen konnte.

Damals lernte ich gerade den Abschnitt „Das Herz muss aufrichtig sein“ aus Lektion sechs im Zhuan Falun auswendig:

Der Meister sagt:

„Du kannst dich untersuchen lassen, alles ist in Ordnung, aber du fühlst dich einfach schlecht. Einer unserer Schüler ging ins Krankenhaus und ließ sich Spritzen geben. Mehrere Nadeln verbogen sich beim Einstechen. Zum Schluss spritzte das Medikament aus der Nadel heraus und die Nadel konnte immer noch nicht eingestochen werden. Da wurde ihm klar: ‚Aber ja, ich bin doch ein Praktizierender! Ich lasse mir keine Spritzen mehr geben.‘“ (Zhuan Falun 2019, S. 306)

Ich dachte über die Worte des Meisters nach und kam zu dem Schluss: „Ich dachte, es sei etwas mit dem Auto nicht in Ordnung, und habe es zur Inspektion gebracht. Ich habe nicht darauf geachtet, dass ich ein Praktizierender bin. Auf welche Anhaftung weist mich das Problem mit dem Auto hin? Soll ich mich um die Probleme meines Sohnes kümmern? Er hat wirklich viele Probleme und die Lichter gingen erst an, nachdem er losgefahren war.“

Zur gleichen Zeit war der Abfluss des Spülbeckens in unserer Küche verstopft. Ich war jedoch zu beschäftigt und konnte mich nicht darum kümmern. Erst als es sich negativ auf das Abwaschen des Geschirrs und Gemüses auswirkte, erkannte ich, dass alles in meinem Raumfeld eine direkte Beziehung zu meinem Kultivierungszustand und meinen Gedanken hat. Die Abflussprobleme mussten etwas mit meinen eigenen Problemen zu tun haben. Auf Grund meiner Nachlässigkeit wurde es immer schlimmer.

Mir kam ein Gedanke in den Kopf: „Sind die Probleme des Autos auch eine Widerspiegelung meiner eigenen Probleme? Wurden sie nicht gelöst, weil ich sie nicht erkannt und nicht nach innen geschaut habe?“ Ich fing an, meinen Kultivierungszustand genau zu untersuchen.

Mein Sohn hatte viele Probleme und das Auto, mit dem er unterwegs war, hatte Probleme, daher schaute ich sofort auf ihn und dachte nicht einmal daran, bei mir selbst nachzuschauen. Als ich anfing, selbst tief nach innen zu schauen, erkannte ich viele meiner eigenen Anhaftungen.

Ich hatte mir angewöhnt, Menschen, Dinge und Angelegenheiten negativ zu betrachten. Immer wenn Konflikte auftraten, beurteilte ich andere mit meinen eigenen Anschauungen und Meinungen. Dann dachte ich, dass ich recht hätte und meinem Gegenüber dabei helfen sollte, sich durch sein Problem hindurchzukultivieren. Ich vergaß dabei vollständig, dass ich ein Praktizierender bin und selber nach innen schauen sollte. In dem Moment, als das Auto Probleme hatte, führten mich meine Anschauungen über meinen Sohn dazu, an seine Probleme zu denken. 

Wenn ich Konflikte mit Mitpraktizierenden habe und wir keine Anschauungen übereinander haben, ist alles gut. Sollte jedoch ein Konflikt auftauchen und Anschauungen gebildet werden, werden diese herausspringen und alles bestimmen.

Die Anschauungen kommen vielleicht aufgrund meiner Erfahrungen und Schlussfolgerungen zustande, die ich durch den Umgang mit den Menschen über die Jahre gebildet habe. Sie könnten auch durch die Kommentare von anderen über meine Mitpraktizierenden entstanden sein. Als ich einige Anmerkungen über einen anderen Praktizierenden hörte, lehnte ich sie nicht sofort ab, obwohl ich ihnen nicht unbedingt zustimmte. Die Anschauung blieb in meinem Raumfeld und kam natürlich hoch, als es einen Konflikt gab.

Nichts davon basiert auf dem Fa. Meine Schlussfolgerungen sind vielleicht genau meine eigenen Anschauungen und negativen Lektionen, die ich loslassen muss; die Kommentare meiner Mitpraktizierenden sind vielleicht nur eine Prüfung, die auf meine Xinxing abzielt. Diese sogenannten Beobachtungen sind vielleicht nur eine Illusion, die meine bestehenden Anschauungen verschlimmern soll.

Als ich noch tiefer bohrte, erkannte ich, dass ich bestimmte Anschauungen über alle Praktizierenden in meinem Umfeld, einschließlich mir selber, hatte. Ich dachte, diese Person sei zu sorglos; jene Person versuche nie, jemandem auf die Füße zu treten; eine weitere Person sei sehr kompetent; wieder jemand ziehe gerne über andere her; ein weiterer wisse, wie man anderen schmeichelt; jener habe starken Kampfgeist und so weiter.

Ich erkannte, dass alle diese Anschauungen schlecht waren. Sie führten nicht nur dazu, dass ich meine Mitpraktizierenden negativ betrachtete, sondern auch, dass ich die Seite der Praktizierenden, die noch nicht an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht angeglichen war, als ihr Hauptproblem betrachtete.

Mit anderen Worten: Auch wenn andere Praktizierende Probleme haben, ist das Problem nicht ihre Hauptseite; ihre Hauptseite ist bereits kultiviert und abgetrennt worden. Der Rest, der noch nicht dem Fa entspricht, kultiviert sich noch. Wie kann ich da andere Praktizierende mit meinen festen Anschauungen und Sichtweisen betrachten?

Ich habe auch noch viele schlechte Anschauungen über mich selbst und neige dazu, mich zwanghaft in Dinge einzubringen. Auf der Oberfläche versuche ich, die Arbeit für Dafa effektiver zu machen und mich fleißiger zu kultivieren. Doch der Weg, auf dem ich mich dazu zwinge, einen Durchbruch zu erreichen, steht nicht im Einklang mit Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Es mangelt ihm an Freundlichkeit, Geduld und Ermutigung.

Als ich meine Probleme erkannte, fing ich an, die anderen Praktizierenden aus einem neuen, positiven Blickwinkel zu betrachten. Ich sah, dass diese Person nie mit anderen kämpft; jene Person mutig ist; eine weitere gut kommunizieren kann; der nächste immer viel hergibt und an andere denkt; ein weiterer ein starkes Hauptbewusstsein hat und anderen nicht blind folgt und so weiter.

Der Meister sagt:

„Bei den so gebildeten Anschauungen sind die negativen Faktoren keine einfachen Faktoren. Hinter ihnen steht ein böser Geist. Ob das Satan oder der böse Geist der bösartigen Kommunistischen Partei ist – sie regieren die Welt. Sie nutzen ihre bösen Lebewesen, um die Menschen zu steuern.“ (Fa-Erklärung zum 25. Jahrestag der Verbreitung von Dafa auf der Fa-Konferenz in New York, 14.05.2017)

Ich erkannte, dass die negativen Faktoren vollständig von bösartigen Geistern gesteuert werden. Wo wird uns unsere Kultivierung hinbringen, wenn wir unsere negativen Gedanken und negative Art des Denkens nicht aufgeben?

Sobald ich ein paar wesentliche Mängel bei mir gefunden hatte, funktionierte das Auto wieder einwandfrei und auch der Abfluss in der Küche war nicht mehr länger verstopft.

Nachdem ich mein Verständnis mit den lokalen Praktizierenden geteilt hatte, fühlte sich mein Raumfeld reiner und meine Körper leichter an.