Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

80-Jährige in kritischem Zustand entlassen, drei Tage später tot

24. April 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei wurde im Alter von 76 Jahren zu vier Jahren Haft verurteilt, nur weil sie Falun Dafa praktiziert.

Mitte April 2023, zwei Jahre nachdem Li Guibin in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht worden war, wurde ihr Sohn vom Gefängnis informiert, dass sie im Sterben liege. Als das Gefängnis ihr Haftaussetzung zur medizinische Behandlung gewährte, brachte er sie in ein Krankenhaus in Shijiazhuang, wo sich auch das Gefängnis befindet.

Nach zweitägiger Behandlung wurde Li zurück nach Hause gebracht (etwa 500 km von Shijiazhuang entfernt) und in ein Ortskrankenhaus eingeliefert. Sie starb kurz darauf am 16. April – mit 80 Jahren. Jemandem zufolge, der den Leichnam sah, war sie nach zwei Jahren Gefangenschaft nur noch Haut und Knochen. Es ist nicht klar, welche Folterungen sie im Gefängnis erlitten hat.

Verhaftung und Verurteilung

Am 27. April 2018 hatte die Polizei Li verhaftet, als sie zusammen mit drei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, dem damals 65-jährigen Gao Xingtai, der 70 Jahre alten Song Hezhen und der 50 Jahre alten Shang Xiujun die Lehre von Falun Dafa las.

Sowohl Li als auch Gao bestanden die ärztliche Untersuchung nicht, und das Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Qinhuangdao nahm sie nicht auf. Die Polizei ließ sie frei und stellte sie unter Hausarrest.

Shang wurde zehn Tage lang im Untersuchungsgefängnis 2 von Qinhuangdao festgehalten, wo sie über zehn Kilogramm abnahm und unter starken Rückenschmerzen litt. Sie verstarb am 17. Juni, weniger als zwei Monate nach ihrer Entlassung am 7. Mai.

Songs Schicksal ist unklar.

Später übergab die Polizei die Fälle von Li und Gao an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Li. Li wurde noch zwei weitere Male verhaftet, am 20. August und am 27. Dezember 2018. Jedes Mal wurde sie verhört und wieder freigelassen. Da sie sich weigerte, die Vernehmungsprotokolle zu unterschreiben, unterschrieb die Polizei die Formulare für sie – gegen ihren Willen.

Aufgrund der ständigen Schikanen entwickelte Li Symptome eines Schlaganfalls. Sie konnte nicht mehr sprechen und hatte eine Zeit lang Schwierigkeiten beim Gehen.

Das Bezirksgericht Changli verurteilte Li am 16. Juli 2019 zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) und Gao zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan.

Li wurde am 27. Juli 2019 vor das Gericht geladen. Da sie sich weigerte zu gehen, kam die Polizei am 18. August zu ihr nach Hause, um nach ihr zu suchen. Als die Beamten feststellten, dass sie nicht zu Hause war, kamen sie am nächsten Morgen zurück. Sie brachten sie ins Polizeikrankenhaus, wo man sie einem COVID-19-Test unterzog; außerdem wurde ein hoher Blutdruck festgestellt. Da das Ergebnis des COVID-19-Tests nicht sofort vorlag, musste Li über Nacht im Krankenhaus bleiben. Am nächsten Morgen wurde sie einer umfassenden körperlichen Untersuchung unterzogen.

Während ihres Aufenthalts im Krankenhaus überwachten die Beamten sie abwechselnd, auch wenn sie auf die Toilette ging. Am nächsten Nachmittag wurde sie aus dem Krankenhaus entlassen, aber die Polizei sagte, sie müsse sich in das örtliche Untersuchungsgefängnis begeben, um „die Formalitäten“ zu erledigen. Dem Arzt des Untersuchungsgefängnisses erzählte sie, dass Falun Dafa ihren Dickdarmkrebs geheilt habe, der nach sechs Chemotherapien nicht besser geworden war. Der Arzt maß ihren Blutdruck, der immer noch sehr hoch war.

Da die Haftanstalt sie nicht aufnahm, wurde sie von der Polizei nach Hause gebracht.

Am 18. November 2020 Kam Li erneut im Untersuchungsgefängnis von Qinhuangdao in Gewahrsam und im Mai 2021 verlegte man sie in das Frauengefängnis von Shijiazhuang. Während der Haft durfte sie keine Familienbesuche bekommen.

Frühere Verfolgung

Li hatte 2003 mit Falun Dafa begonnen, als sie mit Dickdarmkrebs im Endstadium kämpfte. Nur wenige Tage nachdem sie die Falun-Dafa-Lehre gelesen hatte, kam sie wieder zu Kräften und erholte sich allmählich.

Sie fühlte sich verpflichtet, für Falun Dafa einzutreten und mehr Menschen zu helfen, davon zu profitieren. Daher ging sie trotz der Verfolgung auf die Straße, um mit Menschen über Falun Dafa zu sprechen. Am 14. Dezember 2004 wurde sie verhaftet. Auf der Polizeiwache erlitt sie einen Krampfanfall und wurde wieder freigelassen.

Am 22. Oktober 2005 wurde Li erneut verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Die Beamten durchsuchten ihre Wohnung.

Am 29. August 2007, am 23. August 2014 und am 27. Juli 2017 wurde sie drei weitere Male verhaftet, ebenfalls wegen der Verbreitung von Informationen über Falun Dafa.

Früherer Bericht

Die Verbrechen von Li Hongzhen – Wärterin des Frauengefängnisses in der Provinz Hebei