Die Verbrechen von Li Hongzhen – Wärterin des Frauengefängnisses in der Provinz Hebei

(Minghui.org) Seit das kommunistische Regime Chinas im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hat, beteiligt sich Li Hongzhen aktiv an der Misshandlung von inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden. Sie versucht, sie dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören. Li Hongzhen ist Wärterin in der vierten Abteilung des Frauengefängnisses der Provinz Hebei in der Stadt Shijiazhuang. Aufgrund ihres Einsatzes bei der Verfolgung wurde sie im Laufe der Jahre zur Leiterin der Abteilungen 6, 11 und 17 des Gefängnisses befördert.

Zu den von Li angewandten Foltermethoden gehörten Isolationshaft, Schläge, Elektroschocks, Schlafentzug und sexuelle Übergriffe. Eine Praktizierende starb an den Folgen der Folter, andere wurden schwer verletzt.

Nachfolgend werden ausgewählte Verfolgungsfälle aufgeführt, an denen Li beteiligt war.

Gao Suzhen stirbt an den Folgen der Folter im Gefängnis

Gao Suzhen aus der Stadt Shijiazhuang wurde zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie eine Petition zur Befreiung einer inhaftierten Praktizierenden unterzeichnet hatte. Sie wurde 2014 in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht und ein Jahr später in die 17. Abteilung verlegt.

Li Hongzhen und die Häftlinge entzogen Gao den Schlaf. Außerdem legten sie ihr einen Plastikhocker auf die Beine und setzten sich dann darauf. Ihre Beine brachen daraufhin und lange Zeit sickerte gelbe Flüssigkeit aus.

Im Rahmen einer 2016 durchgeführten Kampagne zur Verbesserung der „Umerziehungsrate“ von Praktizierenden im Gefängnis musste Gao zusehen, wie andere Praktizierende gefoltert wurden; Li zwang sie dazu. In einem Fall fesselten sie eine Praktizierende an einen Stuhl und klebten ihr den Mund zu. Dann befestigten sie Drähte an ihren Brustwarzen und drehten und zogen mit einer Klemme die Drähte bis ihre Brüste bluteten.

Aus Angst, selbst gefoltert zu werden, unterzeichnete Gao eine Erklärung, in der sie versprach, ihren Glauben aufzugeben. Kurz darauf erlitt sie einen seelischen Zusammenbruch und war von da an geistesgestört. Sie verlor auch ihr Augenlicht und wurde inkontinent.

Gao verbrachte den größten Teil ihres letzten Haftjahres im Gefängniskrankenhaus. Das Gefängnis erpresste mehr als 30.000 Yuan (ca. 4.260 Euro) von ihrer Familie, um ihre Arztrechnungen zu bezahlen. Gaos Sehkraft verschlechterte sich, nachdem das Krankenhauspersonal ihr unbekannte Medikamente verabreicht hatte. Außerdem bekam sie im Krankenhaus hohen Blutdruck und hohen Blutzucker. Ihre Leber, ihre Nieren und ihr Herz begannen zu versagen.

Obwohl das Krankenhaus dreimal mitteilte, dass sie sich in einem kritischen Zustand befand, gewährten die Gefängnisbehörden ihr erst am 5. Januar 2017, kurz vor Ende ihrer Haftzeit, Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Selbst nach ihrer Entlassung wurde sie zu Hause weiterhin von Polizisten und Beamten vom örtlichen Büro 610 schikaniert. Ihre Familie gab mehr als 200.000 Yuan (ca. 28.400 Euro) für ihre medizinische Behandlung aus, aber sie verstarb dennoch am 5. März 2018 an multiplem Organversagen.

Zwei Praktizierende erleiden seelischen Zusammenbruch

Li Xiaoying

Li Xiaoying, eine über 50-jährige Hochschullehrerin, wurde im Juli 2000 zu drei Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht. Weil sie für Falun Dafa eintrat, schlug Li Hongzhen, die damals Wärterin der vierten Abteilung war, sie. Auch ein Gefängnisarzt namens Wang Junlan und Häftling Feng Zhiyun schlugen und beschimpften Li häufig. Sie schlugen ihr ins Gesicht, sodass ihre Augen geprellt und angeschwollen waren. Sie hielten sie auch in Einzelhaft und erlaubten ihr nicht, mit anderen zu sprechen. Manchmal wurde sie gezwungen, Abfälle auf der Toilette zu essen, was schließlich zu einem seelischen Zusammenbruch führte.

Chu Lianrong

Chu Lianrong wurde am 18. September 2007 verhaftet und zu sieben Jahren Haft verurteilt. Li Hongzhen, die damalige Leiterin der 11. Abteilung, hielt sie in Einzelhaft und ordnete an, dass der Gefängnisarzt Wang Man und Häftling Sun Xirong sie mit giftigen Medikamenten zwangsernähren sollten, was bei ihr Demenzsymptome hervorrief.

Folterfälle

Peng Yun

Peng Yun, 42, lernte zwischen 2001 und 2002 Falun Dafa kennen, als sie wegen eines Verbrechens in der Haftanstalt Xingtai inhaftiert war. Sie bedauerte ihre vergangenen Verfehlungen zutiefst und wünschte, sie hätte Falun Dafa früher erlernen können. Während ihrer Gerichtsanhörung sagte sie dem Richter, dass sie entschlossen sei, von nun an nach den Prinzipien von Falun Dafa zu leben, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht, und dass die Regierung eine so gute spirituelle Praxis nicht verfolgen sollte. Aus diesem Grund verurteilte der Richter sie zu einer lebenslangen Haftstrafe im Frauengefängnis von Hebei.

Von 2003 bis 2005 war sie in der vierten Station inhaftiert, wo die Wärterinnen Ma Mei, Li Hongzhen und Zhang Weixia sie sechs Mal in Einzelhaft sperrten. Es handelte sich um einen kleinen Raum ohne Fenster, in dem es die ganze Zeit dunkel war und keine Luftzirkulation stattfand. Im Sommer war es dort extrem heiß und im Winter eiskalt. Peng musste im selben Raum essen, trinken, schlafen und sich entleeren. Die meisten Menschen würden eine mehrtägige Isolationshaft nicht aushalten. Doch Peng wurde dort einmal über 100 Tage lang festgehalten, während sie in Handschellen gehalten und ständig mit Elektroschocks traktiert wurde.

Im Juli und August 2003 befahl Wärterin Li Hongzhen den Insassinnen Yang Jianmei, Chen Xiyan, Fan Xiuqin und Feng Caili, Peng zu foltern und einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Yang schüttete Peng eine Tasse kochendes Wasser ins Gesicht und beschimpfte sie. Chen zog sie an den Haaren und schlug ihr ins Gesicht. Feng schlug und trat Peng von hinten, und Fan versuchte, Peng zu überreden, Falun Dafa aufzugeben.

Im Oktober 2003 und Januar 2004 wurde Peng von den Wärtern Ma Mei, Li Hongzhen und der Gefangenen Yao Yaixiang 100 Tage lang in Einzelhaft gesperrt. Das Wetter war eisig und der Raum war nicht beheizt. Sie erlitt an vielen Stellen ihres Körpers Erfrierungen und war nach einem Monat Hungerstreik sehr geschwächt. Ma und Li schockten sie mit Elektrostäben an Hals und Gesicht, sodass sie mehrere Monate lang nicht sprechen konnte.

Vom 19. Mai bis zum 25. August 2004 führten die Wärterinnen Zhang Weixia und Yang Zhenhua bei Peng eine Leibesvisitation durch und sperrten sie 100 Tage lang in Einzelhaft. Die Häftlinge Guo Yuping und Feng Zhiyun schleiften Peng über den Boden, bis ihr das Hemd ausgezogen war. Sie war oben nackt und ihre Brust war nach oben gerichtet. Ihr Rücken blutete stark aufgrund der Schürfwunden, die durch das Schleifen auftraten, und ihr Blut befleckte den Boden.

Das Wetter war heiß und Peng ging während ihrer Haft drei Wochen lang im Hungerstreik. Ungeachtet des geschwächten Zustands von Peng fesselten die Wärter sie mit Handschellen an ein Metalltor, was es ihr unmöglich machte, zu stehen oder zu sitzen. Peng wurde ohnmächtig und verlor die Kontrolle über ihre Eingeweide. Als die Wärter sie aus der Einzelhaft befreien wollten, konnten sie die Handschellen nicht öffnen, da diese stark verrostet waren. Sie mussten einen Bohrer benutzen, um sie zu öffnen.

Peng wurde vom 29. Mai bis zum 20. Juni 2005 erneut von den Wärterinnen Li Hongzhen und Zhang Weixia in Einzelhaft gesperrt. Peng ging 14 Tage lang in den Hungerstreik und wurde danach freigelassen.

Vom 3. bis 20. Oktober 2005 hat die Gefangene Ma Hongyan Peng gemeldet, weil sie Falun-Dafa-Bücher las. Die Wärterinnen Zhang Weixia und Zheng Weihui sperrten Peng am 3. Oktober 2005 um 2:00 Uhr morgens ein. Peng wurde nach 17 Tagen Hungerstreik freigelassen.

Von März bis April 2006 meldete die Gefangene Ma Hongyan Peng erneut, woraufhin sie wieder eingesperrt wurde. Nach drei Wochen Hungerstreik wurde sie freigelassen.

Peng wurde bisher 20 Jahre lang im Gefängnis festgehalten, und die Wärter drohten, dass sie sie noch weitere zehn Jahre inhaftieren könnten. Einmal fanden die Wärter eine Kugelschreibermine in ihrer Hand und nahmen ihr diese gewaltsam weg. Denn sie befürchteten, dass sie ihn benutzen könnte, um die Lehre von Falun Dafa abzuschreiben. Als sie sich wehrte, packten sie Peng an den Haaren und schlugen ihren Kopf gegen die Wand. Sie erlitt eine Gehirnverletzung und fing an, unzusammenhängend zu sprechen.

Chen Yanyu

Als Chen Yanyu, 30, Einwohnerin der Stadt Chengde, am 16. April 2003 in das Gefängnis gebracht wurde, befand sie sich bereits seit über sechs Monaten im Hungerstreik. Die Wärter ließen sie nicht schlafen, schlugen und demütigten sie, um sie zum Essen zu zwingen.

Die Insassin Ding Shujuan würgte sie einmal am Hals und behauptete, sie massieren zu wollen. Anschließend fesselten Ding und andere Häftlinge Chen in der Spreizstellung und führten ihr zwangsweise durch einen Nasenschlauch Nahrung zu. Ohne angemessene sanitäre Versorgung bekam sie eine Entzündung in Nase und Rachen.

Bei einer Foltersitzung am 12. April 2004 schrieben die Wärterinnen demütigende Worte auf Chens Gesicht, Körper und Kleidung, was sie zutiefst traumatisierte.

Am 19. Mai 2004 sperrte Wärterin Li Hongzhen sie in einen isolierten Bereich und erlaubte ihr nicht, mit anderen zu sprechen oder in die Cafeteria zu gehen, um Essen zu holen.

An Jinting

Weil die 40-jährige An Jinting in den Hungerstreik ging, um gegen die Folter an Peng Yun zu protestieren, wurde sie vom Gefängnisarzt Wang Junlan mit Gewalt ernährt. Wang zog die Ernährungssonde in ihrer Nase hin und her, was zu starken Blutungen und enormen Schmerzen führte.

Wärterin Li Hongzhen wies die Häftlinge Feng Zhiyun und Shen Jianxia im Juli 2005 an, An streng zu überwachen, und erlaubte ihr nicht, mit anderen zu sprechen.

Xing Junhua

Xing Junhua, Mitte 40, wurde am 15. April 2008 in die 11. Abteilung des Gefängnisses gebracht. Li Hongzhen befahl ihr, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, aber sie weigerte sich, dem nachzukommen.

Als Xing im Sommer 2010 mit dem Ruf „Falun Dafa ist gut“ gegen die Verfolgung protestierte, befahl Li den Häftlingen, sie über fünf Stunden lang an den Handgelenken aufzuhängen, wobei ihre Füße kaum den Boden berührten. Außerdem umwickelten sie ihren Kopf mit Klebeband und schlugen ihr mit Schuhen ins Gesicht. Sie traten ihr mit den Knien gegen die Innenseiten der Oberschenkel, was dazu führte, dass sie monatelang behindert war. Bei einer anderen Folterung fesselten die Häftlinge sie an ein Bett und zogen ihre Arme auseinander. Sie hatte das Gefühl, als ob ihre Arme durch die Folter fast ausgekugelt worden waren.

Neben der körperlichen Folter verabreichten die Wärter ihr auch Psychopharmaka und behaupteten, sie habe psychische Probleme, weil sie „Falun Dafa ist gut“ rief.

Chai Junxia

Chai Junxia wurde am 18. Juli 2007 festgenommen und am 12. April 2008 zu vier Jahren Haft verurteilt. Weil sie sich im Januar 2009 weigerte, sich zum Appell zu melden, womit sie gegen die Verfolgung protestierte, wurde sie von der Wärterin Wu Hongxia in ein Büro bestellt. Wu schlug Chai mit einem Elektrostab ins Gesicht, und als Chai rief: „Falun Dafa ist gut!“, schlug Wu auch auf ihren Rücken. Chai erlitt schwere Prellungen am Rücken und wurde durch die Elektroschocks am Hals verletzt. Da sie sich immer noch weigerte nachzugeben, befahl Wu den Häftlingen Guo Wei und Ma Guofeng, sie zu schlagen. Sie wurde mit Handschellen an ein Metallgitter gefesselt und so aufgehängt, dass nur noch ihre Zehenspitzen den Boden berührten. Nachdem sie die ganze Nacht in dieser Position der Winterkälte ausgesetzt war, trug Chais rechter Arm eine dauerhafte Verletzung davon.

Das Gefängnispersonal sperrte Chai später in Einzelhaft. Sie zogen sie vollständig aus und ließen sie in der Kälte frieren. Sie musste sich ständig bewegen, um warm zu bleiben. Außerdem durfte sie nicht schlafen. Die Insassin Li Na und eine weitere Insassin mit dem Nachnamen Shi wurden beauftragt, sie rund um die Uhr zu überwachen.

Nachdem Chai auf die Station zurückgekehrt war, erhielten diese beiden Häftlinge von Li Hongzhen, der damaligen Leiterin der 6. Station, den Befehl, Chai weiterhin zu foltern. Die Insassinnen spannten Chais Arme über zwei Bettgestelle und zwangen sie außerdem, 60 Stunden am Stück im Flur zu stehen, ohne dass sie die Augen schließen durfte. Ihre Augen waren verletzt und schmerzten oft.

Wang Sulan

Wang Sulan, 50, wurde 2009 in Peking verhaftet und vom Bezirksgericht Xuanwu in Peking zu neun Jahren Haft verurteilt. Am 20. März 2010 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Hebei gebracht. Die Wärterinnen befahlen den Insassinnen, ihr den Schlaf zu entziehen und sie zu schlagen. Außerdem wurde sie gezwungen, stundenlang zu stehen, ohne sich zu bewegen. Die psychische Belastung führte dazu, dass ihre früheren, durch Falun Dafa geheilten Beschwerden wieder auftraten.

Innerhalb von sechs Monaten wurde bei ihr Gebärmutterkrebs festgestellt. Die Wärterin Li Hongzhen wies Wangs Ehemann an, 10.000 Yuan (ca. 1420 Euro) für die Operation zu bezahlen. Später fand er heraus, dass 3.000 Yuan (ca. 426 Euro) in Lis eigene Tasche geflossen waren und 7.000 Yuan (ca. 994 Euro) dem Gefängniskrankenhaus übergeben wurden. Am Tag der geplanten Operation verlangte Zhang Huanrong, der Leiter des Gefängniskrankenhauses, weitere 4.000 Yuan (ca. 568 Euro) von ihm und behauptete, man werde die Operation durchführen, sobald man das Geld erhalten habe.

Als ihr Mann das Geld bezahlt hatte, wartete der Arzt über einen Monat, bevor er sie operierte. Ende 2010 musste sie sich innerhalb eines Monats zwei größeren Operationen und vier Runden Chemotherapie unterziehen. Danach versorgten die Gefängnisbehörden sie nicht mit angemessener Nahrung oder Pflege, sodass sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte. Im März 2012 bot man ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung an, aber die Justizbehörde von Tangshan und andere Stellen lehnten es ab, sie aufzunehmen, weil sie „keine Kriminelle, sondern eine Falun-Gong-Praktizierende“ war. Wang wurde daraufhin bis zum Ende ihrer Haftzeit in einer Genesungsstation untergebracht, da sie nicht mehr in der Lage war zu arbeiten.