(Minghui.org) Als Ying Yu am 4. April 2023 in den Zug einsteigen wollte, wurde sie von der Bahnpolizei aufgehalten. Die Beamten durchsuchten ihre Taschen und fanden dort einen USB-Stick mit Informationen über Falun Dafa. Daraufhin führten sie die 50-Jährige ab. Später am Tag durchsuchten Polizisten ihre Wohnung. Seit ihrer Festnahme befindet sich Ying in der Haftanstalt Changning.
Ying Yu lebt in Shanghai. Es war das sechste Mal, dass sie seit Beginn der Verfolgung wegen ihres Glaubens verhaftet wurde.
Die erste Festnahme fand statt, als Ying nach Peking reiste, um ihr Recht auf das Praktizieren von Falun Dafa einzufordern. Zur Strafe musste sie dafür zwei Jahre ins Arbeitslager.
Am 2. Juni 2006 fuhr Ying mit ihrer Mutter Jin Yuehua nach Guangzhou in die Provinz Guangdong, um einen Verwandten zu besuchen. Im Zug vergaß sie ihre Handtasche. Der Zugbegleiter übergab diese der Polizei, die die Tasche kontrollierte und darin Materialien über Falun Dafa fand. Als Ying am Bahnhof auftauchte, um ihre Tasche zu suchen, wurde sie verhaftet.
Die Bahnpolizei Guangzhou informierte die Kollegen in Shanghai, die daraufhin Ying und ihre Mutter zurück in die Heimat brachten und in die Haftanstalt Putuo sperrten. Zur selben Zeit wurde Yings Wohnung durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten ihre Computer und ihre Falun-Dafa-Bücher.
Später wurden die beiden Frauen in eine als „Rechtserziehungsanstalt“ getarnte Gehirnwäsche-Einrichtung in Shanghai gebracht. Drei Monate blieben sie in Gewahrsam. Nach ihrer Freilassung wurden sie auch weiterhin von der Polizei und Mitarbeitern des Nachbarschaftskomitees schikaniert. Auch Yings Arbeitgeber stand unter Druck und wurde gezwungen, die Praktizierende zu entlassen. Als Ying eine neue Stelle gefunden hatte, schikanierten Beamte ihren neuen Chef. Abermals verlor sie ihre Arbeit.
Am 22. Februar 2008 gab es eine Razzia in der Wohnung von Yings Mutter, die sich gerade mit zehn älteren Praktizierenden die von New Tang Dynasty Television übertragene Shen-Yun-Aufführung anschaute. Beamte stürmten die Wohnung und führten die Praktizierenden ab. Alle wurden in der Haftanstalt Putuo untergebracht, die meisten für mehrere Monate.
Yings nächste Festnahme erfolgte am 25. Mai 2008, zusammen mit ihren drei Schwestern Guo Yueqin, Guo Yuefen und Guo Yuefang. Polizisten durchsuchten Yings Wohnung. Einen Monat befand sich Ying in der Haftanstalt Putuo, bevor sie auf Kaution freigelassen wurde.
Wochen später, am 16. Juli 2008, nahm der Beamte Li Weidong Ying in Gewahrsam. Die Polizisten beschlagnahmten bei der Durchsuchung zwei Computer, einer gehörte Yings Vater. Die Polizei warf der Praktizierenden vor, an Jacques Rogge, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, einen Brief geschrieben zu haben, in dem es um die Menschenrechtsverletzungen in China, insbesondere die Verfolgung ihrer Familie ging. In Anbetracht der drei Wochen später beginnenden Olympiade wertete die Polizei den Brief als „ernste Angelegenheit“. Sie sperrte Ying für einen Monat in Haft. Am 15. August durfte sie wieder nach Hause.
Am 18. April 2017 um 7 Uhr stürmten mehrere Zivilbeamte mit einem Blanko-Durchsuchungsbefehl Yings Wohnung. Sie verschleppten die Praktizierende und brachten sie zunächst in eine Haftanstalt. Später wurde sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung verlegt. Da Yings über 80-jährige Mutter nicht über ihren Verbleib informiert wurde, suchte sie die Polizei auf und forderte die Freilassung ihrer Tochter. Die Beamten lehnten dies ab. Zur Begründung verwiesen sie darauf, dass Ying das Praktizieren von Falun Dafa nicht aufgeben wollte.
Früherer Bericht:
Einwohnerin von Shanghai seit mehr als drei Monaten inhaftiert