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Zwei Falun-Dafa-Praktizierende aus Hebei stehen zum zweiten Mal wegen ihres Glaubens vor Gericht

27. Juni 2023 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Zwei Einwohner des Kreises Xianghe, Provinz Hebei mussten sich am 23. Mai 2023 zum zweiten Mal wegen ihres Glaubens an Falun Dafa vor Gericht verantworten.

Zhang Xian, 50, und Wang Zhishan, 52, waren am 28. September 2022 bei einem gemeinsamen Treffen verhaftet worden. Polizisten nahmen ihnen die Hausschlüssel ab, führte eine Hausdurchsuchung durch und beschlagnahmten eine große Menge an Wertgegenständen.

Beide Praktizierende wurden in das Untersuchungsgefängnis des Landkreises Xianghe gebracht, ihre Verhaftung im Oktober 2022 formell bestätigt. Die Polizei hatte es nicht nur auf die Praktizierenden abgesehen, sondern schüchterte auch ihre Familien ein. Wangs Eltern erlagen dem psychischen Druck und starben nacheinander. Auch Zhangs Schwiegervater verstarb nur wenige Monate nach ihrer Verhaftung.

Wangs Familie beauftragte einen Anwalt, der beide Praktizierende vor Gericht vertrat. Die Polizei nutzte die Pandemie als Vorwand, um den Anwalt daran zu hindern, die Praktizierenden in der Haftanstalt aufzusuchen. Später durfte der Anwalt die beiden einmal virtuell sehen, bevor sie im Januar 2023 gegen Kaution freigelassen wurden.

Das Bezirksgericht Xianghe hatte ursprünglich eine Anhörung für den 3. März 2023 angesetzt, diese aber am Vortag plötzlich abgesagt. Um den 20. März herum teilte das Gericht dem Anwalt mit, dass die Anhörung am 28. März stattfinden sollte, aber der Anwalt war an diesem Tag bereits mit der Verteidigung eines anderen Mandanten in einer anderen Stadt beschäftigt. Er beantragte eine Verschiebung der Anhörung, was jedoch abgelehnt wurde. Wang und Zhang standen also ohne Rechtsbeistand vor dem Richter. Das Gericht rief keine Zeugen der Anklage zu der Anhörung auf, und alle vorgelegten Beweise der Anklage bestanden aus Fotokopien der Originaldokumente. Es gab auch keine unabhängige Beglaubigung der Beweise durch Dritte, wie es das Gesetz vorschreibt.

Am Tag der Verhandlung ließen die Behörden über 20 Polizeibeamte in der Umgebung des Gerichts patrouillieren. Viele Passanten wurden befragt, ob sie Falun-Dafa-Praktizierende seien, die die beiden Angeklagten unterstützen wollten.

An der zweiten Anhörung am 23. Mai konnte der Anwalt dann teilnehmen. Er sagte, die Polizei habe seine Mandanten lange Zeit überwacht, bevor sie die Verhaftungen vornahmen. Insbesondere enthielten die Prozessunterlagen Aufnahmen von Überwachungsvideos der Polizei, die zeigten, dass seine Mandanten an verschiedenen Orten in Wohnhäuser gingen, um Informationsmaterialien über Falun Dafa zu verteilen. Auch seien einige Beamte etwa 20 bis 30 Minuten, nachdem die beiden Praktizierenden gegangen waren, in diese Gebäude hineingegangen, um die Materialien an sich zu nehmen.

Die Videos wurden zwischen Juli und September 2022 aufgenommen. Der Anwalt argumentierte, dass die Polizei seine Mandanten jedes Mal absichtlich „freiließen“, nachdem sie in diesen zwei Monaten Falun-Dafa-Materialien verteilt hatten, damit sie mehr „Beweise“ gegen sie sammeln konnten.

Die Beobachtungen des Anwalts stimmten mit den Aussagen eines Insiders überein. Der Insider enthüllte, dass Cao Junying, ein Beamter der Staatssicherheitsabteilung des Kreises Xianghe, die Überwachung der beiden Praktizierenden leitete und die Verhaftungen orchestrierte. Cao hatte die Absicht, politisch zu punkten und seine Karriere voranzutreiben, da eine harte Verurteilung von Falun-Dafa-Praktizierenden als großer „Erfolg“ angesehen werden würde. Um Beweise gegen die beiden Praktizierenden zu fabrizieren, belästigten Cao und andere Beamte deren Familien nach der Verhaftung zu Hause. Sie drohten ihnen und versuchten, sie zum Unterschreiben von Dokumenten zu bringen, die ihre Angehörigen belasten könnten.

Die Anhörung dauerte etwas mehr als eine Stunde. Der Vorsitzende Richter Ding Fucai unterbrach die beiden Praktizierenden immer dann, wenn sie über Falun Dafa und dessen Verfolgung sprachen. Er sagte: „Das hier ist nicht der richtige Ort, um für Falun Gong zu werben.“

Frühere Verfolgung

Zhang und Wang sind in der Vergangenheit wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt worden.

Zhang begann im Sommer 1995, Falun Dafa zu praktizieren, gleich nachdem er die Polizeiakademie der Provinz Hebei abgeschlossen hatte. Er bemühte sich, nach den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu leben und wurde 1998 als ausgezeichneter Polizeibeamter anerkannt.

Weil er nach Beginn der Verfolgung 1999 an seinem Glauben festhielt, wurde er viermal in Gehirnwäsche-Einrichtungen inhaftiert, dreimal zu Zwangsarbeit verurteilt, zu zwei hohen Geldstrafen gezwungen und häufig von den Behörden verleumdet. Einmal wurde sogar seine Frau mit Lügen getäuscht, als sie fragte, ob er sie und ihren Sohn eines Tages umbringen würde.

Wang ist Arzt und wurde ebenfalls festgenommen, inhaftiert und mehrfach zu Geldstrafen verurteilt. In der Haft wurde er geschlagen und mit Elektrostäben geschockt. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, musste er seine Praxis schließen und lebte vor seiner letzten Verhaftung mehr als zehn Jahre lang von zu Hause entfernt.

Frühere Berichte:

Ehemaliger Polizeibeamter soll nach dreimaliger Verurteilung zur Zwangsarbeit jetzt erneut vor Gericht

Polizeibeamter Zhang Xian in den vergangenen elf Jahren wiederholt schwer verfolgt

Angesehener Polizist in Arbeitslager gesteckt