(Minghui.org) Im Sommer 1998 war ich im dritten Jahr meines Studiums und praktizierte Falun Dafa bereits seit drei Jahren. Eines Tages bemerkte ich im Büro eines örtlichen Telekommunikationsunternehmens einen Computer, mit dem man kostenlos im Internet surfen konnte. Wann immer ich Zeit hatte, ging ich dorthin, um den Computer zu benutzen. Das erste Mal, als ich eine Falun-Dafa-Website aus Hongkong öffnete, sah ich das sich drehende Falun-Symbol. Ich war fasziniert.
Nach dem friedlichen Protest in Peking am 25. April 1999 wurde die Lage in China immer angespannter. Es war schwierig, ein Exemplar der neuen Vorträge des Meisters von den Betreuungsstellen zu bekommen. Ich begann, online nach ihnen zu suchen. Damals ging ich hauptsächlich in einem Internetcafé ins Internet. Zu der Zeit war die Falun-Dafa-Website noch nicht blockiert, sodass ich mich direkt einloggen konnte. Nachdem die Website von Falun Dafa in Nordamerika eingerichtet worden war, habe ich sie zu meiner Hauptseite gemacht.
Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Dafa. Durch die massive Propaganda im staatlichen Fernsehen und in den Zeitungen hatten die Praktizierenden den dringenden Wunsch, sich über die wahre Situation zu informieren. Jeden Tag gingen Praktizierende auf den Platz des Himmlischen Friedens, um „Falun Dafa ist gut“ zu rufen und Transparente hochzuhalten, doch sie wurden verhaftet. Schließlich wurde die Website von Falun Dafa in Nordamerika blockiert.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, denn echte Informationen waren plötzlich nicht mehr verfügbar. Es waren gerade Sommerferien. Meine praktizierenden Studienkollegen waren bereits in die Ferien gefahren und ich wusste nicht, an wen ich mich um Hilfe wenden konnte, und wusste nicht, wie ich eine Falun-Dafa-Website besuchen konnte. Zufällig erhielt ich eine Massen-E-Mail, die Informationen über Falun Dafa enthielt. Am Ende der E-Mails wurde erwähnt, dass man die Internet-Blockade mit Hilfe eines Proxy-Servers durchbrechen könne.
So erfuhr ich, dass eine Internetblockade durch einen Proxyserver überwunden werden kann. Zwar hatte ich keine Ahnung, was ein Proxyserver ist oder wie man die Blockade überwinden konnte, doch diese E-Mail war wie ein Licht am Ende des Tunnels.
Ich beendete meine Sommerferien schnell und kehrte mehr als drei Wochen früher als geplant in die Schule zurück. In einem Internetcafé in der Nähe meiner Schule verbrachte ich Stunden auf der Suche nach einem Proxyserver. Es gelang mir, einen zu finden und die Internet-Blockade zu durchbrechen. So konnte ich schließlich wieder auf die Falun-Dafa-Website zugreifen.
Kurz nach Beginn der Schulzeit im September 1999 sprachen meine Lehrer abwechselnd mit mir und drängten mich, das Praktizieren von Falun Dafa aufzugeben. Sie brachten auch meine Eltern dazu, in die Schule zu kommen, um mit mir zu sprechen. Ich wurde vor die Wahl gestellt, meinen Abschluss zu machen oder an Falun Dafa festzuhalten. Ich weigerte mich, mit dem Praktizieren aufzuhören und eine Garantieerklärung abzugeben. Daraufhin wurde ich von der Schule verwiesen und meine Eltern brachten mich nach Hause.
Wieder zu Hause schaute ich mir weiterhin die Minghui-Website an, auf der ich sah, auf welch vielfältige Weise die Praktizierenden für Falun Dafa eintraten. Im Oktober 1999 ging ich auf den Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um mich für Falun Dafa einzusetzen. Ich wurde verhaftet. Im November kam mein Vater zum örtlichen Kontaktbüro in Peking und holte mich nach Hause. Auf der Rückfahrt im Zug schlief ich ein und hatte einen lebhaften Traum. Viele Buddhas und Gottheiten erschienen am Himmel. Ich rief immer wieder: „Kommt raus und seht euch das an! Buddhas und Gottheiten sind am Himmel; kommt schnell heraus und seht sie euch an!“ Als ich aufwachte, verstand ich, was mir der Traum sagen sollte: Nur die Praktizierenden, die heraustraten, konnten die Erscheinung von Buddhas und Gottheiten am Himmel sehen. Diejenigen, die sich nicht für Falun Dafa einsetzten, konnten sie nicht sehen.
Ende 1999, kurz nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war, erhielt mein Vater aufgrund seiner Arbeit einen Laptop und einen Drucker. Zu dieser Zeit waren Computer noch rar. Ich spürte, dass dies wirklich ein Arrangement des Meisters war. So begann ich meinen Kultivierungsweg in der Zeit der Fa-Berichtigung.
Wir hatten zuhause noch kein Breitbandnetz, sondern konnten uns nur über die Telefonleitung ins Internet einloggen. Jeden Tag durchbrach ich die Internet-Blockade, um mich auf der Minghui-Website einzuloggen. Ich lud die Informationsmaterialien herunter und gab sie dann an einen Praktizierenden vor Ort weiter, der davon wiederum Kopien anfertigte. Die Materialien, die ich ausdruckte, dienten damals nicht der Aufklärung über die wahren Umstände von Falun Dafa, sondern beschrieben die großartigen Taten der Praktizierenden, die sich für Falun Dafa einsetzten; außerdem druckte ich auch Erfahrungsberichte über ihre Kultivierung aus.
Ende Mai und Anfang Juni 2000 veröffentlichte der Meister die neuen Artikel „Selbst klar im Herzen“ und „Der Vollendung entgegen“ auf der Minghui-Website. Ich lud sie herunter und gab sie an einen Praktizierenden vor Ort weiter, der Kopien anfertigte. So erhielt jeder Praktizierende in unserer Gegend die Artikel. Alle waren sehr bewegt.
Später ging ich in die Provinzhauptstadt. Dort wurde das Erstellen der Informationsmaterialien über die wahren Umstände von Falun Dafa meine Hauptaufgabe. Ich zeigte anderen Praktizierenden, wie man die Internet-Blockade durchbricht, um die Minghui-Website zu besuchen. Ich zeigte einem jungen Praktizierenden, wie er auf die Minghui-Website gelangen konnte. An diesem Tag wurde einer der neuen Artikel des Meisters veröffentlicht. Nachdem der Praktizierende die zwei Bilder des Artikels „Die zwei Handgesten für das Aussenden der aufrichtigen Gedanken“ ausgedruckt hatte, hatte er ein strahlendes und sonniges Lächeln im Gesicht! Er war glücklich und stolz, dass er selbst Informationsmaterialien über Falun Dafa herstellen konnte.
Im Jahr 2003 sahen die alten Mächte, wie ich stolperte, und verfolgten mich, weil ich mir im Internet einige pornografische Videos ansah und meine Anhaftung an Begierde geweckt worden war. Während der gewaltsamen Umerziehung und Verfolgung im Gefängnis verlor ich meinen aufrichtigen Glauben an Dafa. Danach traute ich mich nicht mehr, mit anderen Praktizierenden in Kontakt zu treten, und las das Fa nicht mehr. Im Jahr 2009 kehrte ich nach Hause zurück. Meine Eltern sagten nicht viel, sondern hofften nur, dass ich ein neues Leben beginnen könnte. So fing ich an, ein normales, alltägliches Leben zu führen.
Im Jahr 2010 kaufte ich mir ein Radio. Als ich ein Auslandsprogramm hörte, hörte ich den Namen von einer App. Es wurden nur wenige Details genannt, aber ich wusste, dass es sich um eine App zum Durchbrechen der Internetblockade handelte.
Am Computer suchte ich nach der App. Dann sah ich, dass es sich um die Software Freegate handelte, mit der man sich bei der Minghui-Website anmelden konnte. Doch ich zögerte, bevor ich sie startete, denn ich war um meine Sicherheit besorgt: Was, wenn andere Leute meine Online-Aktivitäten entdeckten? Letztlich beschoss ich trotzdem, die Website zu öffnen.
Ich las einen Erfahrungsbericht nach dem anderen, der von Praktizierenden geschrieben und auf der Minghui-Website veröffentlicht war. Die Artikel inspirierten mich, die Kultivierung wieder aufzunehmen. Schließlich kam ich zurück. Ich suchte die Praktizierenden auf, die ich vor meiner Verhaftung kannte, und begann, Briefe zur Aufklärung über die wahren Umstände von Falun Dafa zu drucken und zu verschicken. Eines Nachts hatte ich einen Traum: Ich war in einen Brunnen gefallen, aber ich kletterte wieder zum Brunnenrand hoch. Jemand streckte die Hand aus und zog mich heraus. Ich wusste, dass diese Person der Meister war, der mich nicht aufgegeben hatte.
In den folgenden Jahren las ich jeden Tag die Minghui-Website. Die Erfahrungsberichte von Dafa-Jüngern aus der ganzen Welt inspirierten und ermutigten mich. Die Wunder, die Dafa zeigte, durchbrachen viele meiner menschlichen Anschauungen.
Die Minghui-Website ist für die Praktizierenden sehr wichtig. Ich hoffe, dass alle Dafa-Jünger die Website regelmäßig besuchen und die drei Dinge, die uns der Meister aufgetragen hat, gut machen.