(Minghui.org) Am 2. Juni 2023 stand eine 69-jährige Lehrerin im Ruhestand in der Stadt Ankang der Provinz Shaanxie vor dem Bezirksgericht Hanbin. Sie hatte Briefe an ihr örtliches Amt für Sozialhilfe und an Regierungsbeamte geschickt, in denen sie verlangte, dass man ihre Rente wieder auszahlt, die man ihr wegen ihres Glaubens an Falun Dafa entzogen hatte. Die Staatsanwälte forderten fünf Jahre Gefängnishaft.
Luo Changyun sagte während der Anhörung gegen die Polizisten aus, die sie verhaftet hatten. Die Beamten hatten sie kurz nach ihrer Verhaftung am 30. Mai 2022 zu einer körperlichen Untersuchung in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Ihr Blutdruck betrug damals 184/140 mmHg und so nahm die Haftanstalt sie nicht auf. In China nehmen normalerweise Haftanstalten keine Personen mit systolischem Blutdruck von mehr als 180 auf. Deshalb brachte Zhao Silin, der Leiter der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Hanbin, sie in ein anderes Krankenhaus, wo seine Tochter arbeitete, und wies diese an, Luos Blutdruckwerte auf 179/140 mmHg zu ändern.
Mit den abgeänderten Werten wurde Luo von der Haftanstalt des Bezirks Hanbin aufgenommen.
Während ihrer Verhandlung verlangten Luos beide Anwälte vom Gericht, die verantwortlichen Beamten Zhao, Zhou Yunshui, sowie Bamacimu wegen der gefälschten Blutdruckwerte zur Rechenschaft zu ziehen. Die Anwälte verlangten auch rechtliche Konsequenzen gegenüber den Staatsanwälten Cheng Lina, Zhang Xiuqiong, sowie Zhang Pucha, weil diese versäumt hätten, die Luos von der Polizei gefälschten Werte zu untersuchen.
Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wurde Luo mehrmals zum Ziel der Behörden. Nur weil sie ihren Glauben aufrechterhielt, wurde sie in den letzten 24 Jahren mehr als 20-mal verhaftet.
Dreimal hatten Gerichte sie zwischen 2000 und 2007 für insgesamt sechseinhalb Jahre zu Zwangsarbeit verurteilt. Unter Druck ließ ihr Mann sich von ihr scheiden und ihre beiden Töchter wurden ebenfalls in die Verfolgung hineingezogen.
Vom 1. April 2010 bis 1. Januar 2013, während ihrer fünfjährigen Gefängnishaft, setzte das örtliche Amt für Sozialhilfe Luos Rente aus. Später zahlte es die Rente erneut, nur um 2016 die Zahlungen wieder einzustellen. Seither hat sie keinerlei Rente erhalten.
Luo schrieb am 8. Januar 2022 einen Brief an das örtliche Amt für Sozialhilfe, verlangte die Wiederaufnahme ihrer Rentenzahlung und drängte die Beamten, sie nicht mehr finanziell wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu verfolgen.
Sie schrieb auch einen Brief an den Sekretär des Disziplinarkomitees der Stadt Ankang, den Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Polizeiamtes der Stadt Ankang, den Leiter der Poststelle Gaoxin, sowie den stellvertretenden Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Hanbin. In den Briefen berichtete sie, wie sie sich durch Falun Dafa von chronischen Krankheiten befreit hatte und wie in mehr als 100 Ländern Menschen Falun Dafa praktizieren. Sie drängte die Beamten nicht mehr der KPCh bei der Verfolgung von unschuldigen Falun-Dafa-Praktizierenden wie ihr Folge zu leisten. Sie bat die genanten Behörden auch darum, sich an das Gesetz zu halten und ihre Rente wieder zu zahlen.
Das Amt für Sozialhilfe und die Regierungsbeamten reichten die Briefe bei der Staatssicherheit des Polizeiamtes des Bezirks Hanbin ein. Am 30. Mai 2022 verhafteten Polizisten die Praktizierende erneut. Am 20. Juni 2023 stellte man sie vor Gericht. Die Einzelheiten ihrer Gerichtsverhandlung finden sich im ersten der unten aufgeführten früheren Berichte.
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