(Minghui.org) Der 20. Juli 2023 markiert das 24. Jahr seit Beginn der Unterdrückung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh). Falun-Gong-Praktizierende in 44 Ländern haben [2023] eine weitere Liste von Menschenrechtsverletzern bei ihren jeweiligen Regierungen eingereicht und sie aufgefordert, diese Personen für die Verfolgung von Falun Gong in China zur Rechenschaft zu ziehen. Die Praktizierenden forderten ihre Regierungen auf, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verwehren und ihr Vermögen im Ausland einzufrieren.
Unter den Tätern befanden sich auch Qin Keping, Wärter des Gefängnisses Jiazhou, Luo Jiangtao, Direktor der politischen Abteilung des Gefängnisses Jiazhou, und Shao Ling, Leiter der Abteilung für Umerziehung des Gefängnisses Jiazhou.
Vollständiger Name des Täters: Qin (Nachname) Keping (Vorname)Geschlecht: männlichLand: ChinaGeburtsdatum/-jahr: nicht bekanntGeburtsort: nicht bekannt
Vollständiger Name des Täters: Luo (Nachname) Jiangtao (Vorname)Geschlecht: männlichLand: ChinaGeburtsdatum/-jahr: nicht bekanntGeburtsort: nicht bekannt
Vollständiger Name des Täters: Shao (Nachname) Ling (Vorname)Geschlecht: männlichLand: ChinaGeburtsdatum/-jahr: nicht bekanntGeburtsort: nicht bekannt
Qin KepingDezember 2019–heute: Aufseher des Jiazhou Gefängnisses in der Provinz Sichuan2016–Dezember 2019: Polit-Kommissar des Gefängnisses Jiazhou
Luo JiangtaoEnde 2017–heute: Direktor der politischen Abteilung des Gefängnisses Jiazhou2006 oder früher–2017: stellvertretender Leiter und Leiter der Bildungsabteilung des Gefängnisses Wumaping in der Provinz Sichuan (Vorgänger des Gefängnisses Jiazhou) und Leiter der Abteilung für Umerziehung des Gefängnisses Jiazhou
Shao LingOktober 2005–heute: stellvertretender Leiter und Leiter der Abteilung für Umerziehung
Das Gefängnis Jiazhou, früher bekannt als Gefängnis Wumaping, befindet sich in der Stadt Leshan, Provinz Sichuan. Seit 2006 werden dort hauptsächlich männliche Falun-Gong-Praktizierende der Provinz Sichuan inhaftiert, die eine Vielzahl grausamer Foltermethoden erleiden müssen. In den vergangenen 17 Jahren wurden mindestens 24 Falun-Gong-Praktizierende im Gefängnis zu Tode gefoltert oder starben kurz nach ihrer Freilassung.
Bei einer der Foltermethoden haben die Praktizierenden nur 20 Sekunden Zeit, eine Mahlzeit einzunehmen. Die Praktizierenden werden gezwungen, im doppelten Lotussitz zu sitzen und dürfen die Schale nicht vom Boden heben. Sie müssen den Kopf senken und fressen wie ein Tier. Nachdem der Gefängniswärter von 1 bis 20 gezählt hat, müssen die Praktizierenden sofort aufhören zu essen.
Andere Foltermethoden beinhalten langes Stehen, Elektroschocks, Schläge und harte unbezahlte Zwangsarbeit. Die Praktizierenden dürfen nicht miteinander sprechen und müssen „Gedankenberichte“ und Garantieerklärungen schreiben, in denen sie ihrem Glauben abschwören. Diejenigen, die sich weigern, werden unter „strenges Management“ gestellt, mit Pfefferwasser besprüht oder von anderen Häftlingen gefoltert. Häftlinge, die sich an der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden beteiligen, werden mit einer Haftverkürzung belohnt.
Nachdem Qin Keping im Jahr 2016 Politkommissar und Aufseher des Gefängnisses wurde, scheute er keine Mühen bei der Durchführung von Folter und Gehirnwäsche an Praktizierenden. Die Abteilung für Umerziehung des Gefängnisses, die von Luo Jiangtao und Shao Ling beaufsichtigt wurde, war maßgeblich an der Durchführung der Gehirnwäschesitzungen beteiligt.
Aufgrund seiner aktiven Rolle bei der Verfolgung erhielt Shao Ling mehrere Auszeichnungen, darunter dreimal den „Preis dritter Klasse“, „Hervorragendes Mitglied der Kommunistischen Partei“, „Experte für Umerziehung“ und [den Preis der] „Top Ten Jugendexperten der Stadt Leshan“.
Ein 30-jähriger ehemaliger Moderator des Radiosenders Sichuan wurde am 2. Dezember 2022 zu Tode geprügelt, während er eine fünfjährige Haftstrafe im Gefängnis Jiazhou in der Provinz Sichuan verbüßte.
Pang Xuns Körper war durch die Schläge mit Blutergüssen übersät und wies Spuren von Elektroschocks und vom Festbinden mit einem Seil auf. Außerdem war er durch die Folter inkontinent geworden. Das Gefängnis leugnete, Pang gefoltert zu haben und behauptete, er sei an einer Schilddrüsenüberfunktion gestorben.
Pang war am 27. Juli 2020 wegen der Verteilung von Informationsmaterialien über Falun Gong verhaftet und später zu fünf Jahren Haft im Gefängnis Jiazhou verurteilt worden.
Pang Xuns Körper war mit Blutergüssen übersät, als er starb
Nachdem Sun Renzhi drei Jahre unerbittlicher Folter im Gefängnis überlebt hatte, weil er Falun Gong praktizierte, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand aufgrund der anhaltenden Schikanen und er starb zwei Jahre später, am 25. Juni 2022 im 68.Lebensjahr. Ein Direktor des Wohnkomitees hatte ihn selbst noch zwölf Tage vor seinem Tod schikaniert.
Als das chinesische kommunistische Regime mit der Verfolgung von Falun Gong begann, war Sun, der frühere Direktor der Kreditgenossenschaft, wiederholt verhaftet worden. Beamte durchsuchten seine Wohnung und hielten ihn in Gehirnwäsche-Einrichtungen fest. Ein Gericht verurteilte Sun im Jahr 2003 zu 1,5 Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Xinhua, weil er Informationsmaterialien über Falun Gong verteilt hatte.
Seine vorletzte Verhaftung erfolgte am 13. Dezember 2016, weil er mit Menschen über Falun Gong gesprochen hatte. Er bekam 15 Tage Haft im Gefängnis Anzhou.
Suns letzte Verhaftung fand am 9. April 2017 statt, wieder weil er mit Menschen über Falun Gong gesprochen hatte. Er stand am 27. März 2018 vor dem Bezirksgericht Anzhou. Der Richter verurteilte ihn am 22. Mai zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.260 Euro).
Im Gefängnis Jiazhou sprühte man Sun Pfefferwasser ins Gesicht und in die Augen, entzog ihm den Schlaf und verweigerte ihm die Toilettenbenutzung. Er wurde stundenlang geschlagen und dann gezwungen, in die Hocke zu gehen. Als er gegen die Folter protestierte, gossen die Häftlinge ihm kochendes Wasser über den Kopf und den Hals.
Jiang Libin, ein Einwohner des Landkreises Beichuan, Provinz Sichuan, litt nach seiner Freilassung aus einer dreijährigen Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Gong 2018 unter generalisierten Ödemen und war sehr schwach. Dennoch schikanierte ihn die Polizei in den nächsten zwei Jahren weiterhin. Am Abend des 13. Oktober 2020 erbrach er plötzlich Blut und verstarb ein paar Stunden später. Er wurde 59 Jahre alt.
Polizisten nahmen Cheng Huaigen am 13. Mai 2015 fest, weil er ein Transparent mit der Aufschrift „Die Welt braucht Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ aufgehängt hatte. Ein Gefängnis verurteilte ihn zu vier Jahren Haft, wo er am 29. Mai 2017, weniger als ein Jahr nach seiner Einlieferung in das Gefängnis Jiazhou mit 54 Jahren verstarb.
Insidern zufolge kam Cheng im Juni 2016 in das Gefängnis Jiazhou. Nur einen Monat später lieferte man ihn mit nicht näher spezifizierten Symptomen in ein Polizeikrankenhaus ein. Nachdem er im November 2016 ins Gefängnis zurückgebracht worden war, erholte sich aber nicht mehr.
Cheng weigerte sich beharrlich, eine Erklärung über den Verzicht auf Falun Gong abzugeben, und war dann dem sogenannten „strengen Management“ ausgesetzt. Eine Form der Misshandlung, die er erdulden musste, dauerte von Januar bis Mai 2017. In dieser Zeit hatte er pro Mahlzeit nur 15 Sekunden Zeit zum Essen, in der er in der Regel Brei zu essen bekam. Cheng war nur in der Lage, kleine Mengen Brei zu sich zu nehmen, bevor die Zeit abgelaufen war.
Ab Februar 2017 musste Cheng Runden auf dem Feld gehen oder laufen. Dieses sogenannte „Training“ dauerte jeden Tag von 8 Uhr morgens bis 17:40 Uhr nachmittags. Die einzige Pause bestand aus etwa 30 Minuten für das Mittagessen.
Nach der Rückkehr in seine Zelle musste Cheng noch lange Zeit stillstehen. Selbst nachdem er zu Bett gegangen war, wurde er von zwei Häftlingen rund um die Uhr bewacht. Sie sollten verhindern, dass er mitten in der Nacht aufsteht, um die Falun Gong-Übungen zu machen oder sich etwas zu essen zu suchen.
Diese Misshandlung dauerte bis April 2017. Cheng weigerte sich immer noch, seinen Glauben aufzugeben. Zwei Wärter brachten ihn dann an einen Ort ohne Überwachungskameras und ergriffen seine Hand, um seine Fingerabdrücke auf eine vorbereitete Erklärung zu drücken, in der Falun Gong verleumdet wurde.
Im Mai 2017 war Cheng nur noch Haut und Knochen. Außerdem wurde er gezwungen, jeden Tag unbekannte Tabletten zu schlucken. Seine Familie erhielt am 29. Mai 2017 einen Anruf aus dem Gefängnis, dass er im Sterben liege. Als sie ins Krankenhaus kamen, war er bereits tot.
Chen Guangzhong aus der Stadt Chengdu, Provinz Sichuan, wurde am 9. Februar 2017 zu Hause verhaftet und zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Er starb am 28. Juli 2017, nur sechs Monate nachdem er in das Gefängnis Jiazhou der Stadt Leshan, Provinz Sichuan, gebracht worden war.
Nach Angaben seines Bruders, der ihn im Gefängniskrankenhaus sah, lag Chen blass und bewusstlos im Bett. Er war fast nackt und sein Kopf war kahlgeschoren. Er reagierte nicht, wenn er beim Namen gerufen wurde. Die Wärter verboten seinen Angehörigen, Fotos zu machen.
Xu Langzhou, ein Polizeibeamter aus der Stadt Panzhihua in der Provinz Sichuan, begann 1994, Falun Gong zu praktizieren. Seit er praktizierte, bekam er jedes Jahr die Auszeichnung „Ausgezeichneter Polizeibeamter“ verliehen. Der Fernsehsender der Stadt Panzhihua strahlte damals auch einen Bericht über ihn aus.
Weil Xu sich nach Beginn der Verfolgung weigerte, Falun Gong abzuschwören, wurde er zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Später verurteilte ihn ein Gericht zu 8,5 Jahren Haft, während der man ihn in mehreren Gefängnissen folterte. Nachdem er jahrelang in der Haft misshandelt worden war, starb er am 18. März 2012 in einem Gefängniskrankenhaus. Er war 39 Jahre alt.
Deng Jiangang aus dem Kreis Pengshan, Stadt Meishan, Provinz Sichuan, wurde 2008 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Die Wärter im Gefängnis Wumaping misshandelten ihn, bis er sich in einem kritischen Zustand befand. Nur einen Monat nach seiner Entlassung starb er unter unerträglichen Schmerzen. Er litt unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen, darunter auch Vergiftungserscheinungen.
Deng wurde am 21. Februar 2008 verhaftet und im September 2008 vom Bezirksgericht Pengshan zu fünf Jahren Haft verurteilt. Im April 2012 erhielt Dengs Familie einen Anruf aus dem Gefängnis Wumaping und erfuhr, dass er in das Gefängniskrankenhaus von Chengdu verlegt worden war. Kurz darauf teilte das Krankenhauses der Familie mit, dass sich Deng in einem kritischen Zustand befinde. Daraufhin begab sich seine Familie zum Gefängnis und bat um seine Freilassung gegen Kaution zur medizinischen Behandlung. Ihr Antrag wurde jedoch abgelehnt.
Als Deng in das Krankenhaus eingeliefert wurde, war er noch bei Bewusstsein, was er aber innerhalb einer Woche verlor. Trotz seines schlechten Zustandes fesselten ihn die Beamten im Krankenhaus an das Bett, um ihn ruhigzustellen.
Dengs Zustand verschlechterte sich rasch, bis er dem Tod nahe war. Er wurde schließlich am 14. Juni 2012 entlassen und nach Hause gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war er verwirrt und erkannte kaum noch jemanden aus seiner Familie. Er hatte große Angst und traute sich nicht zu essen, wenn man ihm etwas gab. Ständig wiederholte er: „Bitte schlagt mich nicht!“ Das „Peperoniwasser“ in seinem Stuhl war ein Hinweis darauf, dass er mit giftigen Substanzen gefoltert worden war.
Deng wurde um 22:20 Uhr nach Hause gebracht, konnte aber vier Nächte lang nicht schlafen. Er konnte seine Augen nicht schließen und geriet leicht in Panik. Ständig stöhnte er und kratzte sich am Hals und an der Brust und sagte, dass er sich unwohl fühle. Bei der Untersuchung des herbeigerufenen Arztes stellte dieser fest, dass Dengs Pupillen vergrößert waren, eine häufige Reaktion auf giftige Substanzen.
Als am 14. Juni Dengs Katheter entfernt wurde, tropfte Blut heraus. Danach konnte er kein Wasser mehr lassen. Wann immer seine Familie versuchte, ihm den Schweiß abzuwischen, schrie er panisch, sobald man ihn berührte: „Schlag mich nicht! Schlag mich nicht!“
Am 18. Juli 2012 starb Deng nach Jahren des Schmerzes und Leidens.
Früherer Bericht:
24 Tote durch Folter im Gefängnis von Jiazhou (Achtung: Schockierende Fotos!)