(Minghui.org) Die ehemalige Regierungsbeamtin Liang Lixin aus der Stadt Tuquan in der Inneren Mongolei starb im März 2023 in der Haft – sechs Tage nach ihrer Festnahme. Nun meldete sich ein Augenzeuge und berichtete, was vor ihrem Tod passierte.
„Frau Liang Lixin wurde in der Zelle 4203 der Haftanstalt Nr.4 der Stadt Changchun [in der Provinz Jilin] festgehalten. Sie wirkte gesund, aber die Wärter zwangen sie, unbekannte Medikamente einzunehmen. Eines Tages erbrach sie direkt nach dem Abendessen. Stunden später wurde sie ohnmächtig. Zwei Ärztinnen in weißen Kitteln kamen herbei. Doch auch nachdem sie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchgeführt und mehrere Sauerstoffbehälter verbraucht hatten, konnten sie sie nicht aufwecken. Zwei Männer in militärischer Tarnuniform kamen hinzu, aber auch ihnen gelang eine Wiederbelebung nicht. Gegen Mitternacht wurde sie weggetragen. Die Wärter sagten, sie würden sie ins Krankenhaus bringen. Einige Tage später befahlen die Wärter den Gefangenen, die sie überwachen sollten, zu bezeugen, dass [Liang] niemals unter Medikamente gesetzt oder misshandelt worden sei.“
Liang war verhaftet worden, als sie ihre Tochter in Changchun besuchte. Die Polizei der Guilinstraße hatte sie verdächtigt, in der Gegend Flugblätter über Falun Dafa aufgehängt zu haben.
Die Polizisten befahlen Liang, eine Erklärung zur Aufgabe ihres Glaubens sowie die Anhörungsprotokolle zu unterschreiben. Sie weigerte sich. Daraufhin brachten Beamte sie in die Haftanstalt Jiutai. Später wurde sie in die Haftanstalt Nr.4 von Changchun gebracht, wo sie starb. Zu dieser Zeit war die Polizei gerade dabei, ein Ermittlungsverfahren gegen sei einzuleiten.
Der genaue Zeitpunkt der Verhaftung und des Todes von Liang sind unklar. Schon früher war sie ins Visier der Behörden geraten. Ihrem Tod ging eine jahrzehntelange Verfolgung wegen ihres Glaubens voraus. Liang verbüßte zweieinhalb Jahre in Zwangsarbeitslager sowie zwei Gefängnisstrafen von insgesamt 10,5 Jahren.
Nach Angaben des Insiders war Liang nicht die einzige Praktizierende, der in der Haftanstalt Medikamente aufgezwungen wurden. Die Ende 2022 verhaftete Zhou Yafen musste ebenfalls täglich unbekannte Tabletten nehmen. Als sie sich weigerte, packten Gefangene sie bei den Haaren und hielten ihr den Kopf fest, um ihr die Medikamente zu verabreichen. Wenn Zhou vor Schmerzen schrie, stopften sie ihr schmutzige Socken oder einen verdreckten Aufwischlappen in den Mund. Später wurde Zhou zu einer Haftstrafe verurteilt und am 29. April 2023 ins Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegt. Nach ihrer Ankunft im Gefängnis wurde sie vier Tage lang gefoltert. Die Wärter ließen erst von ihr ab, als sie ohnmächtig zusammenbrach.
Früherer Bericht:
Todesmeldung: Nach 13 Jahren Haft - Praktizierende stirbt sechs Tage nach erneuter Festnahme