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Nach mehr als acht Jahren Haft zu weiteren 3,5 Jahren verurteilt

25. November 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Henan, China

(Minghui.org) Kürzlich wurde bekannt, dass Wei Shuyan, 61, aus der Stadt Xuchang, Provinz Henan, zu 3,5 Jahren Haft verurteilt wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Weis unrechtmäßige Verurteilung resultierte aus ihrer Verhaftung am Morgen des 14. August 2023, als sie auf dem Heimweg vom Einkaufen war. Beamte der Polizeiwache der Wuyi Straße nahmen sie fest und übergaben ihren Fall der Polizeiwache Dingzhuang und deren Aufsichtsbehörde, der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Weidu. Diese beiden Behörden schickten Agenten, um Weis Wohnung zu durchsuchen.

Die Polizisten ließen Wei am folgenden Abend frei, nachdem bei ihr schwere Anämie festgestellt worden war. Am 21. September 2023 wurde sie erneut einer körperlichen Untersuchung unterzogen, doch die örtliche Haftanstalt nahm sie aufgrund ihrer Anämiediagnose nicht auf. Polizisten brachten sie in das Fallbearbeitungszentrum der Stadt Xuchang. Kurz nach 21 Uhr an diesem Abend fuhren die Polizisten sie zur Polizeiwache Dingzhuang, um ihre Unterlagen zur „Freilassung auf Kaution“ zu bearbeiten.

Während Wei auf Kaution freigelassen wurde, unternahm die Polizei zahlreiche Versuche, sie wieder in Gewahrsam zu nehmen, obwohl sie extrem schwach geworden war. Am 9. Januar 2024 lag Wei im Bett, als acht Agenten in ihre Wohnung einbrachen und sagten, sie würden sie zu einer körperlichen Untersuchung mitnehmen und sie zurückschicken, sobald die Untersuchung abgeschlossen sei. Sie fuhren sie jedoch direkt in den Verhörraum einer örtlichen Polizeiwache. Mehrere Beamte trugen sie in den Raum. Sie wehrte sich mit aller Kraft und schaffte es, aus dem Raum zu entkommen. Die Polizei ließ sie gehen.

Die Beamten der Staatssicherheitsabteilung des Bezirks Weidu nahmen Wei schließlich am 29. Juni 2024 wieder in Gewahrsam und ließen sie in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Xuchang einweisen. Als ihr Anwalt sie besuchte, bemerkte er, dass sie beim Gehen einen Hocker brauchte und beim Sprechen nach Luft schnappte. Er beantragte sofort ihre Freilassung gegen Kaution, doch die Polizei lehnte ab und übergab ihren Fall der Staatsanwaltschaft des Bezirks Weidu. Sie wurde daraufhin angeklagt und verurteilt. Es ist unklar, wann das Bezirksgericht Weidu das Schuldurteil verkündete.

Weis Rechtsanwalt ging am 11. November 2024 zum Untersuchungsgefängnis und erfuhr, dass sie in einem Krankenhaus behandelt wurde. Er ging ins Krankenhaus, um sie zu besuchen. Er bemerkte, dass Wei im Rollstuhl saß. Sie konnte nicht ohne Hilfe gehen, aber das Untersuchungsgefängnis stellte ihr niemanden zur Verfügung, der ihr helfen konnte. Stattdessen musste sie einen Hocker benutzen, um sich fortzubewegen. Sie litt außerdem an vaginalen Blutungen und einem extrem niedrigen Hämoglobinwert. Das Krankenhaus stellte bei ihr außerdem Anomalien der Lendennerven fest.

Der Anwalt beantragte ihre Freilassung auf Bewährung, doch Richter Li Pei behauptete, dass Wei die Bewährungsauflagen nicht erfülle.

Weis Mann musste in seine Heimatstadt zurückkehren, um sich um seine kranke Mutter zu kümmern. Der Sohn des Paares und seine Frau leben außerhalb der Stadt und haben gerade ein Kind bekommen. Wei hatte keine Familienangehörigen, die sie im Untersuchungsgefängnis besuchen oder Gerechtigkeit für sie fordern konnte.

Dies ist nicht das erste Mal, dass Wei wegen ihres Glaubens ins Visier genommen wurde. Sie war zuvor insgesamt mehr als acht Jahre lang inhaftiert gewesen, während sie als Lehrerin in der Stadt Hami in der Provinz Xinjiang arbeitete.

Ein Jahr und sieben Monate Zwangsarbeit

Wei begann im Sommer 1998, Falun Dafa zu praktizieren und wurde eine viel gewissenhaftere und rücksichtsvollere Person. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen bei der Arbeit. Ihr Schulleiter meinte einmal, dass seine Arbeit viel einfacher gewesen wäre, wenn die anderen Lehrer so gewesen wären wie sie.

Sie wurde Mitte Juli 2001 zu Hause verhaftet und drei Tage lang festgehalten. Die Polizei nahm sie am 28. Februar 2002 bei der Arbeit fest und hielt sie ein Jahr und sieben Monate lang im Frauenarbeitslager der Provinz Xinjiang fest.

Zwei gleichzeitige Gefängnisstrafen, insgesamt 6 Jahre und 8 Monate Gefängnis

Wei wurde am 30. September 2005 erneut verhaftet, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Sie wurde in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Hami gebracht. Sie trat über einen Monat in den Hungerstreik und wurde gegen Kaution freigelassen, als ihr Leben in Gefahr war. Mitte Dezember 2005 wurde sie erneut bei der Arbeit verhaftet und in dasselbe Untersuchungsgefängnis gebracht.

Das örtliche Gericht verurteilte Wei am 28. Januar 2006 zu fünf Jahren Haft, wobei ihre Haftstrafe von etwa Mitte Dezember 2005 bis Mitte November 2010 dauerte (da sie im Oktober 2005 bereits über einen Monat lang inhaftiert war). Am 8. Februar 2006 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Xinjiang eingeliefert.

Am 25. August 2008, dem Tag nach den Olympischen Sommerspielen 2008, erlaubten die Häftlinge, die Wei beaufsichtigten, ihr nicht, die Toilette zu benutzen. Aus Protest rief sie laut: „Falun Dafa ist gut“. Die Insassin Rebiya (Nachname unbekannt) schlug ihr ins Gesicht und hielt ihr den Mund zu. Sie bekam fast keine Luft und zog Rebiyas Hand weg. Rebiya meldete sie den Wärtern und beschuldigte sie, ihr die Hand gekratzt zu haben. Wärter Chen Li stachelte Rebiya und drei andere Häftlinge an, Beweise gegen Wei zu fälschen und sie wegen „Angriffs auf andere Häftlinge“ anzuklagen. Das Hohe Gericht von Xinjiang verurteilte sie dann zu weiteren drei Jahren, die sie parallel zu ihrer bestehenden fünfjährigen Haftstrafe absitzen sollte. Ihre zweite Gefängnisstrafe dauerte von Juli 2009 bis Juli 2012. Sie wurde somit zu insgesamt sechs Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt.

Während ihrer Haft im Untersuchungsgefängnis und im Gefängnis musste Wei verschiedene Formen der Misshandlung ertragen, darunter Schläge, Elektroschocks und Schlafentzug. Als sie aus Protest in den Hungerstreik ging, öffneten die Wärter ihr den Mund mit Gewalt, um sie zwangszuernähren. Ihr Mund blutete und ihre Zähne wurden locker. Viermal wurde sie in Isolationshaft gesperrt, wobei die längste Zeit ein Jahr dauerte. Im Winter drehten die Wärter die Heizung absichtlich voll auf, fesselten ihre Hände auf den Rücken und zwangen sie, sich an die Wand zu hocken, die so heiß war, dass sie Blasen am Gesäß bekam.

Ein anderes Mal wies Abteilungsleiter Xia Jiangli über zehn Häftlinge an, sie zwei Stunden lang zu schlagen. Sie schlugen und traten sie, stießen sie mit den Knien, schlugen ihr ins Gesicht und zwickten sie. Bei einer anderen Gelegenheit zerrten die Wärter Wei die Treppe hinunter. Ihr Körper prallte gegen die Stufen und das Geländer, was zu Schnittwunden und Abschürfungen führte.

Als Wei 2005 verhaftet wurde, war sie noch gesund. Als sie im Juli 2012 freigelassen wurde, war sie auf einen Rollstuhl angewiesen.

Früherer Bericht:

Ehemalige Lehrbeauftragte der Universität Xinjiang für sieben Jahre im Gefängnis eingesperrt.