(Minghui.org) Ein ehemaliger Dozent im Kreis Xinbin, Provinz Liaoning geriet in einen kritischen Zustand, während er eine vierjährige Haftstrafe wegen des Praktizierens von Falun Dafa verbüßte. Er wurde sechs Monate früher als geplant am 30. April 2024 entlassen, starb aber sieben Monate später am 16. November. Er war 78 Jahre alt.
Wang Zhongsheng wurde am 1. November 2020 verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Am 26. April 2021 verurteilte das Bezirksgericht Shuncheng ihn zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (ca. 568 Euro).
Nachdem Wang in die dritte Abteilung des Gefängnisses Dongling gebracht worden war, musste er stundenlang bewegungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, wodurch sich Wunden an seinem Gesäß bildeten und er sich schwer infizierte. Als sich Wangs Zustand weiter verschlechterte, wurde er zur Behandlung ins Gefängniskrankenhaus gebracht. Das Gefängnis entließ ihn am 30. April 2024, sechs Monate vor seinem geplanten Entlassungstermin.
Aufgrund des psychischen Drucks durch die Verfolgung hatte Wang nach seiner Rückkehr nach Hause Mühe, sich zu erholen. Im Oktober 2024 stürzte er und brach sich den Oberschenkelhals. Er starb Wochen später am 16. November. Auch seine Frau, Wang Guilan, wurde wiederholt wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt. Sie verstarb bereits im Dezember 2019 an den Folgen der Verfolgung.
In den vergangenen 25 Jahren der Verfolgung von Falun Dafa wurde Wang, ein Dozent an der Kommunistischen Parteischule des Landkreises Xinbin, aus seiner Arbeitsstelle entlassen und wiederholt festgenommen und inhaftiert, weil er an seinem Glauben festhielt. Seine Frau, Wang Guilan, die ebenfalls Falun Dafa praktizierte, erlag dem Druck der Verfolgung und verstarb im Dezember 2019.
Wang wurde auf die schwarze Liste der Falun-Dafa-Praktizierenden der Regierung gesetzt, nachdem er im April 1999 einen offenen Brief an die Zentralregierung geschrieben hatte. In dem Brief forderte er eine freie Umgebung zum Praktizieren von Falun Dafa. Tage bevor er den Brief abschickte, appellierten am 25. April 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende in der Nähe des Geländes der Zentralregierung in Peking und forderten die Freilassung mehrerer in Tianjin verhafteter Praktizierender und die Freiheit, Falun Dafa zu praktizieren. Auch Wang reiste damals nach Peking, um sich dem Appell anzuschließen, wurde jedoch auf halbem Weg gestoppt und nicht weitergelassen.
Am 20. Juli 1999, dem Tag, an dem das chinesische kommunistische Regime offiziell die Verfolgung begann, wurde Wang von zwei Polizisten angehalten und von seinem Fahrrad gezerrt. Er war gerade auf dem Heimweg, nachdem er im Park die morgendlichen Falun-Dafa-Übungen gemacht hatte. Die Polizisten stießen ihn in einen Lieferwagen und brachten ihn zur Polizeidienststelle des Landkreises Xinbin. Viele Polizisten sprachen mit ihm und forderten ihn auf, mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufzuhören, aber er weigerte sich, dem nachzukommen.
Am Nachmittag wurde Wang zur Parteischule gebracht, an der er arbeitete. Um 15 Uhr verkündete der nationale Radiosender die Entscheidung der Partei, Falun Dafa in China zu verbieten. Es wurden auch Artikel vorgelesen, die Falun Dafa verleumdeten.
Wang wurde die nächsten zwei Wochen in der Parteischule festgehalten und einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Anfang August wurde er freigelassen, nachdem man ihn gegen seinen Willen gezwungen hatte, Falun Dafa aufzugeben.
Am 5. September gingen Wang und seine Frau nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Als er im Oktober zurückkehrte, um seine kranke Tante im Krankenhaus zu besuchen, wurde er von der Polizei verhaftet. Er wurde zunächst zu sieben Tagen Haft verurteilt, doch die Polizei weigerte sich, ihn nach Ablauf der Haftzeit freizulassen.
Im November 1999 wurde Wang von der Parteischule entlassen. Die Lokalregierung übertrug im Fernsehen, wie der Stadtdirektor die Entscheidung zu seiner Entlassung verlas.
Ende Dezember 1999 wurde Wang zu zwei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Fushun verurteilt und im Oktober 2000 freigelassen, um den Rest seiner Haftzeit zu Hause abzusitzen.
Er reiste erneut nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren, und wurde am 30. Dezember 2001 auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Weil er sich weigerte, sich im Untersuchungsgefängnis Fengtai fotografieren zu lassen, traten die Polizisten ihn und trampelten auf ihm herum. Am 23. Januar 2001 wurde er freigelassen.
Wang blieb nach seiner Freilassung in Peking. Er fand mehrere örtliche Praktizierende und verteilte mit ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa. Mitte Februar 2001 wurde er bei der Polizei angezeigt und dann verhaftet.
Weil er sich weigerte, seinen Namen und seine Adresse preiszugeben, schlugen und traten die Polizisten ihn und sperrten ihn in einen Metallkäfig. Die Schmerzen durch die Tritte hielten mehr als zwei Wochen an.
Wang wurde später in das Gefängnis Chaoyang in Peking gebracht. Eines Nachts täuschte ihn ein Beamter, indem er ihm vorgaukelte, sie würden ihn freilassen, wenn er ihnen seine Adresse verrate. Bald darauf traf die Polizei aus dem Kreis Xinbin ein und brachte ihn zurück. Seine 300 Yuan und seine Uhr behielt das Gefängnis ein.
Wang wurde zurück in das Zwangsarbeitslager Fushun gebracht, wo er seine Haftstrafe verbüßen musste, die um weitere zehn Monate verlängert wurde. Er wurde ständig aufgefordert, Falun Dafa aufzugeben, und die anderen Häftlinge schikanierten ihn. Da die Lagerleitung wusste, dass er ein leitender Dozent der Parteischule war, zwang sie ihn, vor inhaftierten Falun-Dafa-Praktizierenden Vorträge über Marxismus-Leninismus zu halten.
Später bekam Wang eine starke Schwellung am Hals und begann Blut zu husten. Da man vermutete, dass er Krebs hatte, wurde er aus dem Arbeitslager freigelassen.
Die Behörden versuchten, ihn dazu zu bringen, an die Öffentlichkeit zu gehen und andere Praktizierende zu überreden, ihren Glauben aufzugeben. Sie versprachen ihm, er könne wieder arbeiten, wenn er zustimmte, aber er weigerte sich.
Wang wurde im September 2004 ein weiteres Mal verhaftet und auf der Polizeiwache aufgefordert, Falun Dafa aufzugeben. Als er sich weigerte, schickten die Beamten ihn zur weiteren Verfolgung in die Gehirnwäsche-Einrichtung Luotaishanzhuang.
Während eines Fluges in Ürümqi, Xinjiang, am 8. April 2008 wurde Wang vom Flughafenmitarbeiter gefragt, ob er Falun Dafa praktiziere. Er bejahte dies und wurde verhaftet und während seiner Haft täglich einer Gehirnwäsche unterzogen.
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