(Minghui.org) Kürzlich las ich auf Minghui den Artikel „Warum manche Praktizierenden immer wieder verfolgt werden“ und sprach mit einer Mitpraktizierenden darüber.
In unserer Gegend gibt es auch Praktizierende, die über zehnmal verhaftet wurden, und ein Fünftel von ihnen wurde mehr als zweimal inhaftiert, einige vier- bis fünfmal. Manche Praktizierenden, darunter auch ich, waren insgesamt mehr als zehn oder sogar 20 Jahre lang in Haft.
In den meisten Fällen wurden diese Praktizierenden kurz nach ihrer Freilassung erneut verhaftet. Dafür gibt es viele Gründe. Meiner Meinung nach liegt es vor allem daran, dass sie beim Fa-Lernen nicht zur Ruhe kommen und nicht konzentriert bleiben können. Auch liegt es aus meiner Sicht an ihrer Unfähigkeit, nach innen zu schauen und die Anhaftung zu beseitigen, die zu ihrer Verhaftung geführt hat. Ich möchte davon berichten, wie wir verfolgt wurden und was sich nach meinem Verständnis unter der Oberfläche abgespielt hat.
Nach ihrer Freilassung hatten etliche Praktizierende viele menschliche Gesinnungen. Die alten Mächte nutzten ihre Anhaftungen aus, um sie daran zu hindern, das Fa konzentriert zu lernen und nach innen zu schauen. Einige Praktizierende lasen jeden Tag mechanisch ein paar Lektionen im Zhuan Falun, andere nickten beim Fa-Lernen ein.
Hier sind einige Gründe, die sie daran hinderten, sich beim Fa-Lernen zu konzentrieren: Einige Praktizierende stürzten sich nach ihrer Freilassung gleich wieder in die Erklärung der wahren Umstände, vor allem diejenigen, die bei technischen Problemen, der Herstellung von Informationsmaterialien oder der Koordination halfen. Andere mussten schnell eine Arbeit finden, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können; manche mussten sich um ihre ausgesetzte Rente kümmern. Einige hat die Verfolgung so traumatisiert, dass sie Angst hatten, die Behörden könnten herausfinden, dass sie nach wie vor das Fa lernten. Und dann gab es diejenigen, die sich in Familienangelegenheiten oder Geldfragen verstrickten.
Der Meister sagt:
„Als Dafa-Jünger ist es eure Aufgabe, die Hoffnung auf Errettung an die Menschen weiterzugeben und diejenigen, die errettet werden können, auf den Weg zur Rückkehr zu führen. Dafür müsst ihr das Fa gut lernen. Dafür müsst ihr wahre Kultivierende werden, erst dann könnt ihr den Aufgaben gerecht werden, erst dann könnt ihr eure heilige und großartige Pflicht erfüllen.“ (An die Dafa-Jünger, die an der taiwanesischen Fa-Konferenz teilnehmen, 09.12.2023)
Wir müssen das Lernen des Fa ernst nehmen und die drei Dinge gut machen, wenn wir mit der Fa-Berichtigung Schritt halten wollen. Einmal ging ich in ein Gefängnis, um eine Praktizierende abzuholen, die mehrmals verhaftet worden war und insgesamt 17 Jahre lang unrechtmäßig im Gefängnis gesessen hatte. Sie war bereit, eine Zeit lang zu Hause zu bleiben und sich auf das Lernen des Fa zu konzentrieren. Doch schon kurze Zeit später fing sie an, Mitpraktizierende zu besuchen. Nachdem man sie mit anderen Praktizierenden zusammen gesehen hatte, wurde sie abermals verhaftet und zu vier Jahren Haft verurteilt. So hat sie letztlich über 20 Jahre lang im Gefängnis verbracht.
Einige Praktizierende litten furchtbar während ihrer Inhaftierung, blieben aber standhaft, sodass andere Gefangene und die Wärter sie respektierten. Nach ihrer Freilassung fühlten sie sich wie Helden und waren stolz auf sich, weil Mitpraktizierende sie lobten. Infolgedessen waren sie beim Fa-Lernen weniger aufmerksam und dachten nicht darüber nach, warum sie überhaupt verhaftet worden waren. Sie wurden unvernünftig, was die alten Mächte bald ausnutzten.
Eine Praktizierende wurde aus einem Zwangsarbeitslager entlassen, in dem man sie drei Jahre lang gefoltert hatte. Kurze Zeit später wurde sie erneut verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Als sie nach diesen fünf Jahren wieder frei war, glaubte sie offenbar, dass sie viel für Falun Dafa gelitten und Falun Dafa einen großen Dienst erwiesen habe. Sie hörte nicht auf die Mahnungen ihrer Mitpraktizierenden und konnte sich nicht auf das Fa-Lernen konzentrieren. Sie sagte, davon werde sie schläfrig.
Sie fing an, in der Öffentlichkeit die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren und auch öffentlich das Zhuan Falun zu lesen. An ihr Auto klebte sie einen „Falun Dafa ist gut“-Aufkleber. Ihr unvernünftiges Verhalten begründete sie damit, dass sie starke aufrichtige Gedanken und keine Angst habe. Bald darauf wurde sie verhaftet und eingesperrt. Als schwere Krankheitssymptome auftraten, entließ man sie gegen eine Kaution. Später wurde sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, verhielt sich aber weiterhin unvernünftig. Man hob die Kaution auf, verlängerte ihre Haftzeit und sperrte sie ins Gefängnis.
Der Meister sagt:
„Alles, was du tust, einschließlich der Verfolgung, die du im Zuge der Erklärung der wahren Umstände erleidest, ist ein Prozess in der Kultivierung und etwas, was durchlaufen werden muss; bei denjenigen, die von den alten Mächten mit Gewalt verfolgt werden, muss man auch den Grund in ihrem Karma suchen. All das wird weder für Dafa noch für den Meister getan; vielmehr haben deine karmischen Schulden den alten Mächten etwas gegeben, was sie gegen dich verwenden können.“ (Nimm Abstand von der Gefahr, 31.08.2023)
Von den Praktizierenden, die mehrmals inhaftiert waren, glaubten viele, sie hätten etwas Großartiges getan. Wir sollten wissen, dass dies nichts ist, worauf wir stolz sein können, denn der Meister beschützt uns.
Praktizierende, die lange Zeit in Haft sind, werden oftmals engstirnig und neigen dazu, Dinge auf extreme Weise zu tun. Das liegt daran, dass sie im Gefängnis das Fa nicht konsequent lernen und sich nicht regelmäßig mit anderen Praktizierenden austauschen können. Stattdessen sind sie von der Kultur der Kommunistischen Partei Chinas umgeben und werden einer Gehirnwäsche unterzogen. Das bleibt nicht ohne Folgen: Sie sind weniger umsichtig und gehen eher ins Extrem.
Einmal sprach ich mit einer Praktizierenden, die gerade aus dem Gefängnis entlassen worden war. Sie war fünfmal inhaftiert gewesen. Sie erzählte mir, dass eines Tages, als sie meditierte, ein Wärter zu ihr gesagt habe: „Bedecke deine Beine mit einer Decke, damit die Überwachungskamera dich nicht beim Meditieren aufnimmt. Wenn meine Vorgesetzten das herausfinden, bekommen wir beide Ärger.“ Es war ihr egal. „Ich habe nicht nur meine Beine nicht bedeckt, sondern auch die Decke weggeschoben“, erzählte sie mir.
Ich sagte ihr, dass wir an andere denken und uns vor Augen halten sollten, dass wir hier sind, um Menschen zu erretten, auch diesen Wärter. Sie war anderer Ansicht und machte weiter, wie sie wollte. Vor einiger Zeit las ich im Internet, dass sie wieder inhaftiert worden ist.
Einige Praktizierende haben unter dem extremen Druck Erklärungen unterschrieben, die besagen, dass sie ihren Glauben aufgeben, was sie nach ihrer Freilassung bereuen. Sie versuchen immer, Möglichkeiten zu finden, ihre Fehler wiedergutzumachen. Anstatt eine Lektion daraus zu lernen, das Fa zu lernen und sich durch Kultivierung zu erhöhen, verbringen sie viel Zeit damit, die wahren Umstände zu erklären und den Menschen zum Austritt aus der KP Chinas zu verhelfen – um am Ende wieder verhaftet zu werden.
Eine Praktizierende über 70 gab Falun Dafa auf, während sie im Zwangsarbeitslager war. Mithilfe von Mitpraktizierenden fing sie wieder an zu praktizieren. Um ihren Fehler wiedergutzumachen, ging sie häufig hinaus, um mit den Menschen über Falun Dafa und dessen Verfolgung zu sprechen. Sie wurde verhaftet. Da sie befürchtete, dass man ihr die Rente streichen könnte, ging sie einen Kompromiss ein: Sie gab ihren Glauben abermals auf und wurde dafür freigelassen. Wieder begann sie, über die wahren Umstände aufzuklären, und wurde kurze Zeit später verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Sie hatte Angst, dass ihr Praktizieren ihre Familie verärgern könnte. Nach ihrer Entlassung zeigte jemand sie bei der Polizei an, woraufhin sie erneut verhaftet wurde. Diesmal jedoch lernte sie ihre Lektion und weigerte sich, vor Gericht zu erscheinen, um ein vermeintliches Fehlverhalten zuzugeben, egal wie sehr die Polizei und ihre Familie versuchten, sie dazu zu überreden.
Nachdem sie im Gefängnis gefoltert worden waren, hegten viele Praktizierende einen Groll gegen ihre Peiniger und betrachteten sie nicht mehr als Lebewesen, die sie erretten sollten. Sie betrachteten ihre Arbeitskollegen und die Gemeindebeamten als bösartig an und reichten sogar Klage gegen sie ein.
Normale Menschen beteiligen sich an der Verfolgung, weil sie ihren Arbeitsplatz behalten und ihren Lebensunterhalt verdienen wollen. Die alten Mächte wollen sie vernichten, indem sie sie zwingen, sich an der Verfolgung zu beteiligen. Wenn wir diese Menschen nicht mit Barmherzigkeit behandeln und ihnen nicht die wahren Umstände erklären, werden sie keine Zukunft haben.
Der Meister sagt:
„Eigentlich habe ich einen Gedanken, ich habe euch längst gesagt, was einen Dafa-Jünger, einen kultivierenden Menschen angeht, so habe ich gesagt, dass ein Kultivierender keine Feinde hat. Ihr habt nur die Aufgabe, Menschen zu erretten, ihr habt nicht die Aufgabe, menschliche Methoden und menschliche Grundsätze anzuwenden, um Menschen zu bestrafen und über sie zu urteilen. Das ist doch ein wesentlicher Punkt.“ (Fa-Erklärung in Chicago-City, 26.06.2005)
Anstatt auf Rache aus zu sein, sollten wir uns kultivieren und das Böse aufdecken und vernichten, um die Menschen zu erretten.
Die Praktizierenden, die an ihrem Groll festhielten, wurden nach ihrer Freilassung oft erneut verhaftet. Eine Zeit lang wurden Dutzende Praktizierende verhaftet, viele von ihnen mehrmals, und einige wurden erst vor Kurzem wieder freigelassen. Das Festhalten am Groll war meiner Meinung nach einer der Hauptgründe für diese Verhaftungen.
Viele Praktizierende, die mehrfach inhaftiert waren, darunter auch ich, gehören zu dieser Kategorie von Menschen, über die der Meister gesprochen hat.
Der Meister sagt:
„Während der Verfolgung sehe ich genau hin. Manche Praktizierenden lernen wirklich nichts aus ihren Lektionen. Gleich nachdem sie aus dem Arbeitslager entlassen worden sind, ist bei ihnen wieder Geltungssucht aufgetaucht und sind menschliche Gesinnungen hochgekommen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz des Großraums New York 2013, 19.05.2013)
Jedes Mal, wenn ich entlassen wurde, fing ich sofort wieder an, Informationsmaterialien über Falun Dafa herzustellen. Fast jeden Tag kamen Praktizierende zu mir nach Hause, um sich mit mir über ihre „Erfahrungen auszutauschen“ und mich zu loben. Obwohl ich wusste, dass das problematisch war, glaubte ich dennoch, dass ich den Praktizierenden bei der Kultivierung helfen würde, wenn ich mit ihnen sprach. In Wirklichkeit genoss ich ihre Komplimente und war auf diese Weise den ganzen Tag über beschäftigt, sodass ich keine Zeit hatte, das Fa zu lernen und die Übungen zu praktizieren.
Die ersten drei Male, als ich nach der Haft wieder zu Hause war, kamen Praktizierende zu mir und rieten mir, nach innen zu schauen. Ich stimmte ihren Ansichten nicht zu und versäumte es, das Fa zu lernen und nach meinen Anhaftungen zu suchen. Infolgedessen wurde ich nach jeder Freilassung innerhalb eines Jahres erneut verhaftet. Seit Beginn der Verfolgung verbrachte ich die meiste Zeit im Gefängnis.
Nach meiner vierten Entlassung aus dem Gefängnis wurde mir klar, dass ich es über zehn Jahre lang nicht geschafft hatte, das Fa konsequent zu lernen. Also nahm ich eine drastische Veränderung vor: Ich kam zur Ruhe und lernte das Fa.
Jeden Morgen lernte ich das Fa, schrieb es ab oder lernte es auswendig. In den vergangenen fünf Jahren schrieb ich das Zhuan Falun und weitere Fa-Erklärungen des Meisters siebenmal ab. Ich konzentrierte mich darauf, das Fa zu lernen und meine Xinxing zu erhöhen. Ich war nicht mehr impulsiv, sondern fühlte mich die meiste Zeit über ruhig. So kamen auch weniger Praktizierende zu mir nach Hause und ich konnte ungestört arbeiten und lernen.
Der Meister sagt:
„Warum gehen die alten Mächte so streng mit den Dafa-Jüngern um? Einerseits sind sie neidisch auf euch, andererseits sehen sie auf bestimmte Dafa-Jünger herab, die zu viele und zu starke menschliche Gesinnungen haben, die nicht nach dem Fa handeln, wenn sie auf Schwierigkeiten stoßen und sie mit menschlichen Gesinnungen betrachten. Deshalb haben diejenigen, die es nicht gut machen, große Schwierigkeiten, und wenn das auf Dauer so weitergeht, ist es sehr gefährlich!“ (Die Kultivierung im Dafa ist ernsthaft, 01.09.2023)
Einige hiesige Praktizierende wurden verfolgt und starben sogar, weil sie Begierde, persönliche Vorteile und Gefühle nicht losließen.
Es gab männliche und weibliche Praktizierende, die eng zusammenarbeiteten und sich dabei letztlich unangemessen verhielten. Dies führte zu Konflikten zwischen den Praktizierenden und sogar unter den normalen Menschen. Ein Praktizierender nutzte Ressourcen von Dafa für den Handel mit Gold Futures unter dem Vorwand, er wolle damit Geld für die Projekte zur Fa-Bestätigung verdienen. Dieser Praktizierende verstarb. Zwei andere Praktizierende wurden verhaftet und zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Etliche Praktizierende haben sich auf den Kauf von Finanzprodukten eingelassen und behauptet, es handle sich um Investitionen für ihre Kinder und Enkelkinder. Viele von ihnen wurden verhaftet und verurteilt und derjenige, der damit anfing, starb.
Eine Praktizierende erzählte mir oft, dass sie sich große Sorgen um ihre Söhne und Enkeltöchter mache. Sie wurde zweimal verhaftet und verurteilt. Ihre Enkelin arbeitete bei der Staatsanwaltschaft und wollte nicht, dass ihre Großmutter einen negativen Einfluss auf ihre Arbeit ausübte, also untersagte sie ihr, sich mit anderen Praktizierenden zu treffen. Die Praktizierende willigte ein. Ich sah sie über ein Jahr lang nicht und erfuhr später von Mitpraktizierenden, dass sie verstorben sei.
Der Schlüssel für das Loslassen von Anhaftungen ist, zur Ruhe zu kommen und das Fa zu lernen. Der Weg, auf dem wir gehen, ist schmal. Die alten Mächte werden uns Schwierigkeiten bereiten, wenn wir von diesem Weg abweichen.