Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Jüngste Fälle von Verfolgung älterer Falun-Dafa-Praktizierender

26. Dezember 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Es ist mehr als 25 Jahre her, dass die Kommunistische Partei Chinas im Juli 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa begann. Trotzdem werden unschuldige Menschen wegen ihres Glaubens unvermindert verhaftet und verurteilt, und das Regime lässt auch bei älteren Praktizierenden keine Nachsicht walten.

Nachfolgend finden Sie ausgewählte Beispiele, in denen ältere Praktizierende verfolgt wurden.

Einer 78-jährigen Frau droht Gefängnisstrafe

Zhong Yuanying, 78, aus der Stadt Meizhou in der Provinz Guangdong wurde am 12. Juli 2024 verhaftet, weil sie an einem Busbahnhof mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Später am Nachmittag wurde sie in das Untersuchungsgefängnis Zhuyang gebracht und von ihrer Familie wurden 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) erpresst. Wegen ihres schlechten körperlichen Zustandes ließ man sie am nächsten Tag gegen Kaution frei.

Zwei Polizisten schikanierten sie am 26. August 2024 und forderten sie auf, ein Dokument zu unterschreiben, in dem sie sich schuldig bekennt. Sie weigerte sich, das zu tun.

Am 17. Oktober 2024 wurde sie von der Polizei aufgefordert, am nächsten Tag bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Meixian zu erscheinen. Als sie dies tat, forderten die Beamten der Staatsanwaltschaft sie erneut auf, sich schuldig zu bekennen. Sie beharrte darauf, dass sie durch das Praktizieren von Falun Dafa kein Gesetz verletzt habe.

Das Bezirksgericht Meixian verhandelte ihren Fall am 26. November 2024. Danach durfte sie nach Hause gehen und wartet nun auf ein Urteil.

Kranke 88-Jährige soll wegen ihres Glaubens ins Gefängnis – Schikanen durch Beamte reißen nicht ab

Ungeachtet ihres anhaltenden schlechten gesundheitlichen Zustandes hat die Polizei die 88-jährige Liao An’an beständig schikaniert und versucht, sie in Gewahrsam zu nehmen. Grund ist eine Gefängnisstrafe von sechs Jahren und neun Monaten, welche die Rentnerin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verbüßen soll.

Liao aus der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu wurde am 14. Januar 2022 festgenommen, als sie eine andere Praktizierende besuchte. Während des Verhörs bei der Polizei wurde Liao ohnmächtig und daraufhin ins Erste Volkskrankenhaus der Stadt gebracht. Als ihr Sohn dort eintraf, verließen die Polizisten das Gebäude.

Das Team der Notaufnahme brauchte zwei Stunden, um Liaos Zustand zu stabilisieren. Die Ärzte rieten zu einer stationären Behandlung, aber der Sohn nahm Liao mit nach Hause. Er konnte sich die Behandlung nicht leisten (in China müssen Patienten in der Regel für medizinische Behandlungen in Vorleistung treten). Liaos Rente sowie ihre Krankenversicherung wurden schon vor Jahren eingestellt, nachdem sie im Jahr 2014 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet worden war. Seither kämpft ihre Familie darum, über die Runden zu kommen – geschweige denn, unerwartete zusätzliche Rechnungen zu bezahlen. Daher nahm der Sohn Liao aus dem Krankenhaus mit nach Hause.

Am 30. März 2023 kamen zwei Mitarbeiter des Bezirksgerichts Baiyin zu Liao in die Wohnung und richteten einen Computer ein, damit sie sofort an einer virtuellen Anhörung teilnehmen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war Liao noch immer bettlägerig.

Zwei weitere Gerichtsangestellte brachten ihr das Urteil am 5. September 2023 nach Hause. Das Gericht hatte gegen sie eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verhängt. Zusätzlich ordnete das Gericht an, dass Liao diese Strafe zusammen mit einer verbliebenen Restzeit von drei Jahren aus einer früheren Haftstrafe absitzen soll – insgesamt also sechs Jahre und neun Monate für die heute 88-Jährige.

Vor der Verhaftung im Jahr 2022 wurde Liao nach ihrer Verhaftung am 18. August 2008 zu fünf Jahren Haft verurteilt. Eine weitere frühere Verhaftung am 19. September 2014 führte zu weiteren fünf Jahren Haftstrafe. Aus gesundheitlichen Gründen durfte sie die letzten drei Jahre ihrer zweiten Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses absitzen. Doch nun ordnete der Richter an, dass sie diese drei Jahre plus ihre dritte Haftstrafe erneut absitzen muss.

Liao legte gegen das jüngste Urteil Berufung beim Mittleren Gericht Baiyin ein, unterlag jedoch in dem Verfahren.

Am 7. November 2023 suchten acht Beamte der Staatssicherheit Liao in ihrer Wohnung auf, um sie ins Krankenhaus zu bringen. Sie befahlen ihrem anwesenden Sohn, sie dabei zu unterstützen. Als dieser sich weigerte, gingen die Beamten direkt zu Liao ins Schlafzimmer. Sie riefen immer wieder ihren Namen, doch Liao hielt ihre Augen geschlossen und schwieg. Die Beamten riefen einen Arzt hinzu, doch Liao weigerte sich, mit ihm zu sprechen oder sich von ihm untersuchen zu lassen. Gegen 11.00 Uhr vormittags verließen die Beamten Liaos Wohnung. Doch die Schikanen gingen weiter.

Seit Mai 2024 belästigte die Polizei Liao mindestens zwei- bis dreimal im Monat. Als Beamte im Juli zu ihr nach Hause kamen, weigerte sie sich, die Tür zu öffnen. Daraufhin war erstmal Ruhe. Anfang September begannen Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees, bei Liaos Sohn anzurufen. Sie forderten ihn auf, ihnen Zutritt zur Wohnung zu gewähren. Da er sich weigerte, befahlen sie ihm, Videos von seiner Mutter zu machen und ihnen zuzuschicken. Liaos Sohn jedoch ging darauf nicht ein. Als das Nachbarschaftskomitee erneut anrief, beendete er das Gespräch. Die Situation ist für Liao und ihren Sohn unerträglich. Sie können kein normales Leben führen und müssen mit ständigen Schikanen rechnen.

Weitere Fälle von Verurteilung

Guo Yunian, 85, wurde am 19. Juli 2019 zu Hause festgenommen. Später im selben Monat wurde er zu sechs Jahren Haft verurteilt. Am 6. August 2020 brachte die Polizei Guo in das Gefängnis von Jilin. Seine Familie durfte ihn weder besuchen noch ihm Kleidung oder Dinge des täglichen Bedarfs schicken.

Chen Renlin, 87, aus der Stadt Changzhou, Provinz Jiangsu, wurde am 25. August 2019 festgenommen und im Januar 2022 zu sieben Jahren Haft und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan (etwa 5.200 Euro) verurteilt. Er wurde etwa im Mai 2023 in das Gefängnis von Suzhou gebracht. Das Gefängnis weigerte sich, ihn auf Kaution zu entlassen, selbst nachdem er handlungsunfähig geworden war.

Zhao Zhaoquan, 84, aus der Stadt Luzhou, Provinz Sichuan, wurde am 10. November 2021 von Mitarbeitern des Bezirksgerichts Jiangyang von zu Hause abgeholt und zu einer weiteren körperlichen Untersuchung gebracht. Zuvor hatten die Behörden sie seit Juni 2021 mehrfach zu Untersuchungen gezwungen, um festzustellen, ob sie „hafttauglich“ war. Nachdem die letzte körperliche Untersuchung bestätigt hatte, dass Frau Zhao gesund genug für die Haft war, nahmen die Behörden sie in Gewahrsam und verurteilten sie insgeheim zu zwei Jahren. Mitte Februar 2023 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Sichuan eingeliefert; ihr Gesundheitszustand hat sich seitdem rapide verschlechtert. Ein Insider verriet Zhaos Familie, dass sich andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende um sie gekümmert hätten. Ein Beamter teilte der Familie mit, dass das Gefängnis Zhao auf keinen Fall freilassen würde, da sie eine „politische Gefangene“ sei und ihre Familie einfach warten solle, um ihre Asche abzuholen.