(Minghui.org) Am 18. März 2024 erhielt Xu Xiaoqins Mann einen Anruf aus dem Frauengefängnis Chongqing. Man sagte ihm, dass seine Frau drei Tage zuvor ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Es hieß, sie sei aufgrund gesundheitlicher Probleme gestürzt. Der Anrufer berichtete, dass bei Xu eine leichte Blutarmut festgestellt worden und sie nach zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden sei. Ihr Mann Yao Rongxuan ist dennoch besorgt um die Gesundheit und Sicherheit seiner Frau, denn es ist bekannt, dass sie im Gefängnis gefoltert wird.
Nachdem Xu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt worden war, wurde sie am 7. Juni 2023 ins Frauengefängnis Chongqing überführt. Nur fünf Monate nach ihrer Inhaftierung litt sie unter Bluthochdruck und war äußerst schwach. Ihr schwarzes Haar ist inzwischen aufgrund der erlittenen Folter ergraut.
Am 27. Oktober 2023 suchten die drei Gefängniswärter Tang Anzhi, Wang und Xu unangemeldet die Familie auf. Sie forderten die Angehörigen auf, die Praktizierende zu überzeugen, Falun Dafa aufzugeben. Doch die Familie weigerte sich. Es sei nichts falsch daran, dass Xu ihr in der Verfassung verankertes Recht auf Glaubensfreiheit ausübe, argumentierten die Angehörigen.
Xus Verurteilung geht auf eine Festnahme am 27. Februar 2020 zurück. Damals kaufte sie gerade Lebensmittel ein. Die Polizisten behaupteten, sie hätten auf Überwachungskameras beobachtet, wie Xu Materialien über Falun Dafa verteilt habe. Die Beamten nahmen ihr die Schlüssel ab und durchsuchten die Wohnung. Sie beschlagnahmten einen Computer und Falun-Dafa-Bücher. Nachdem die Polizisten Xu zu einer medizinischen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht hatte, fuhren sie mit ihr zur Polizeiwache. Dort fesselten sie Xu auf eine Tigerbank und verhörten sie. Um die Mittagszeit des Folgetages wurde Xu auf Kaution freigelassen.
Am 19. April 2021 wurde Xu abermals festgenommen und in die Haftanstalt des Bezirks Yongchuan gebracht. Einen Tag später durchsuchten Polizisten die Wohnung erneut und beschlagnahmten ihren Computer und persönliche Habseligkeiten. Im Mai 2023 verurteilte das Bezirksgericht Jiulongpo die Praktizierende zu dreieinhalb Jahren Haft. Das Fünfte Mittlere Gericht bestätigte das Urteil und wies die eingelegte Berufung ab.
Schon früher war Xu wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden. Sie befand sich für insgesamt 58 Tage (vom 16. April bis 13. Mai 2013 und vom 6. April bis 5. Mai 2017) zweimal in Strafhaft, verbüßte zwei Haftstrafen von drei und eineinhalb Jahren in den Jahren 2014 und 2018 und wurde für mindestens 110 Tage in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten (16. April 2012 – unbekanntes Datum, 5. bis 30. November 2012, 2. Bis 31. Juli 2017 sowie 22. September bis 13. November 2017).
Während ihrer zweiten Haftstrafe im Frauengefängnis Chongqing wurde Xu mit Elektroschocks gequält und gezwungen, unentgeltlich 12 Stunden am Tag zu arbeiten. Der Wärter Tang Anzhi war einer der Hauptverantwortlichen, der sie folterte. Die Wärterin Tang ist im Gefängnis für die Gehirnwäsche der Praktizierenden zuständig. Sie beteiligt sich seit 2007 an der Verfolgung von Falun Dafa. Mithilfe von Folter zwang sie mindestens 160 Praktizierende, ihren Glauben aufzugeben. Viele der Häftlinge, die neu aufgenommene Praktizierende „bearbeiten“ sollen, sind Kriminelle, die Tang gezielt auswählt.
Frühere Berichte:
Eheleute aus Chongqing wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt - der pensionierte Militäroffizier weiter in HaftZum dritten Mal wegen ihres Glaubens zu Gefängnisstrafe verurteiltEin Richter verklagt drei Bürger wegen ihres GlaubensEin Richter, zwei Anhörungen - drei Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens vor GerichtMisslungene Umerziehung einer Praktizierenden in einer Gehirnwäsche-Einrichtung