(Minghui.org) Ende Mai 2024 wurde bekannt, dass eine 63-jährige Einwohnerin der Stadt Jilin in der Provinz Jilin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde.
Die Verurteilung von Lei Xiuxiang geht auf ihre Verhaftung am 31. März 2023 zurück. Ein stellvertretender Polizeichef und vier Beamte der Polizeiwache Dachangtun brachen an jenem Tag nach 19 Uhr in Leis Wohnung ein. Sie beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, ein Porträt des Begründers von Falun Dafa, einen Drucker und andere Wertgegenstände. Dann brachten sie Lei in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin. Es ist unklar, wann sie angeklagt, vor Gericht gestellt oder verurteilt wurde, aber sicher ist, dass man sie nach ihrer rechtswidrigen Verurteilung in das Frauengefängnis der Provinz Jilin verlegt hat.
Weil Lei Xiuxiang an Falun Dafa festhielt, wurde sie schon viele Male zur Zielscheibe der Verfolgung.
Bevor Lei mit Falun Dafa in Berührung kam, war ihr Leben sehr mühsam. Sie hatte ständig Probleme mit ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter. Außerdem wurde sie von verschiedenen Krankheiten geplagt. Zweimal war sie drauf und dran, Selbstmord zu begehen, und entschied sich in letzter Minute um – wegen ihrer kleinen Kinder. Am Tiefpunkt ihrer Verzweiflung erfuhr sie von Falun Dafa. 1998 begann sie zu praktizieren. Bald darauf wurde sie wieder gesund und führte ein harmonisches Familienleben.
Ihr glückliches Leben wurde jedoch bald zunichte gemacht, als die Kommunistische Partei Chinas 1999 mit der landesweiten Kampagne gegen Falun Dafa begann. Nur weil sie entsprechend den Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht handelte und ein guter Mensch sein wollte, wurde sie viele Male festgenommen und dreimal zu Zwangsarbeitslager und davor zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
In der Zeit von 2006 bis 2013 war Lei dreimal für insgesamt viereinhalb Jahre in demselben Frauenarbeitslager Heizuizi inhaftiert. Jedes Mal war sie verschiedenen Foltermaßnahmen ausgesetzt, darunter Zwangsernährung, Injektion giftiger Medikamente, Elektroschocks und extreme Streckung.
Da sie sich weigerte, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören, wurde sie einmal 30 Tage lang zwangsernährt und mit Medikamenten vollgepumpt. Ein anderes Mal wurde sie mit gespreizten Beinen auf ein Bett gefesselt und litt unter unerträglichen Schmerzen.
Am 7. Januar 2013 endete Leis dritte Haftzeit im Arbeitslager, doch am 9. Juli 2015 wurde sie wieder verhaftet und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Während der gesamten fünf Jahre ihrer Haft wurde sie brutal gefoltert. Einmal musste sie neun Monate lang täglich stundenlang auf einem „kleinen Hocker“ sitzen.
In der Zeit vom 21. bis 25. Februar 2019 wurde Lei von Häftling Wang Kuo gefoltert, indem er ihren Kopf in einen Wassereimer drückte oder einen Eimer Wasser über sie schüttete, obwohl er wusste, dass sie keine Kleidung zum Wechseln hatte. Wang bekam später eine Haftverkürzung von neun Monaten, die längste einmalige Strafzeitverkürzung.
Im Juli und August 2019 begann das Gefängnis mit einer weiteren Kampagne, um Praktizierende zum Verzicht auf ihren Glauben zu zwingen. Lei musste sich auf einen kleinen Hocker setzen, der nur 15 cm hoch war und eine Sitzfläche von etwa 15 cm x 23 cm hatte. Sie musste ihren Körper gerade halten und einen 90-Grad-Winkel zwischen ihrem Oberkörper und ihren Beinen bilden. Die Häftlinge legten ihr ein Stück Papier zwischen die Beine und verlangten von ihr, die Beine zusammenzudrücken. Wenn das Papier herunterfiel, wurde sie von den Häftlingen gekniffen oder beschimpft.
Später zwangen die Insassen Lei, 15 bis 16 Stunden am Tag zu stehen, und erlaubten ihr weder, zusätzliches Essen zu kaufen noch zu duschen.
Am 23. Januar 2021 wurde Lei entlassen. Am 31. März 2024 wurde sie jedoch erneut verhaftet und zu weiteren fünf Jahren Haft verurteilt.
Frühere Berichte:
Folter einer 60-Jährigen im Gefängnis – Familie ahnungslos
Folter im Frauengefängnis von Jilin - einige aktuelle Beispiele
Frau dreimal im Zwangsarbeitslager, jedes Mal brutal gefoltert