(Minghui.org) Eine 49-jährigen Einwohnerin der Stadt Lanzhou, Provinz Gansu war wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu drei Jahren Haft verurteilt und eingesperrt worden. Sechs Monate später durfte ihre Familie sie endlich besuchen, aber nur für zehn Minuten.
Nachdem Jin Yijun am 4. Dezember 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Gansu eingeliefert worden war, lehnte die Gefängnisbehörde den Besuchsantrag ihrer Familie mit der Begründung ab, dass neu eingewiesenen Falun-Dafa-Praktizierenden kein Besuchsrecht zustehe. Ihre Familie war seitdem jeden Monat ins Gefängnis gegangen, aber das Gefängnis hatte ihre Besuchsanträge weiterhin abgelehnt, da Jin sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben.
Laut einem Insider musste Jin stundenlang in der Hocke sitzen, weil sie an ihrem Glauben festhielt. Die Wärter gossen kaltes Wasser auf ihre Winterjacke und -hose und zerrten sie im Flur herum. Außerdem befahlen sie ihr, jeden Tag „Gedankenberichte“ zu schreiben.
Ende Juni 2024 erlaubte das Gefängnis Jins Familie endlich, sie zu besuchen. Ihre Angehörigen bemerkten, dass sie gut aussah. Der Besuch fand unter Aufsicht der Wärter statt und dauerte nur zehn Minuten, während die reguläre Besuchszeit eine halbe Stunde beträgt.
Jin war am 24. September 2021 festgenommen und am 11. August 2023 vom Bezirksgericht Chengguan zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) verurteilt worden. Sie legte beim Mittleren Gericht der Stadt Lanzhou Berufung ein, das entschied, ihr ursprüngliches Urteil aufrechtzuerhalten.
Am 2. Dezember 2023, zwei Tage vor ihrer Verlegung ins Gefängnis, durfte ihre Familie sie endlich zum ersten Mal seit ihrer Verhaftung sehen.
Jin arbeitete früher in einer Anwaltskanzlei. Nachdem das Justizbüro der Stadt Lanzhou ihr 2013 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa die Verlängerung ihrer Anwaltslizenz verweigerte, konnte sie jedoch nicht mehr als Anwältin arbeiten.
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