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Besuchsverbot für 66-jährige Frau in Haft – seit acht Monaten kein Kontakt zur Familie

23. August 2024 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shaanxi

(Minghui.org) Einer 66-jährigen Frau wird seit Anfang 2024 das Besuchsrecht ihrer Familie verweigert. Zu jener Zeit wurde sie ins Frauengefängnis Chongqing überführt, wo sie eine 22-monatige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verbüßen soll.

Zhao Li, die aus der Stadt Xi´an in der Provinz Shaanxi stammt, lebt seit Jahren bei der Familie ihrer Tochter im Bezirk Yubei in Chongqing, wo sie sich um ihre Enkelin kümmert. Im Juni 2022 schrieb sie einen Brief an Richter Liu Lipeng vom Bezirksgericht Wujiang in der Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu. Grund war die Verurteilung von unschuldigen Falun-Dafa-Praktizierenden. Zhao forderte Liu auf, sich nicht länger an der Verfolgung zu beteiligen.

Liu leitete den Brief an die Polizeiwache Xinpaifang im Bezirk Yubei weiter, woraufhin die Praktizierende am 18. Juli 2022 festgenommen wurde. Später wurde sie auf Kaution freigelassen. Das Bezirksgericht Jiangbei, das für die Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region zuständig ist, verhandelte ihren Fall am 24. Oktober 2023. Nach der Anhörung durfte sie zunächst nach Hause. Am 17. November 2023 verurteilte das Gericht sie sodann zu 22 Monaten Haft.

Nach dem Urteil wurde Zhao erneut in der Haftanstalt des Bezirks Yunbei inhaftiert. Anfang 2024 erfolgte ihre Verlegung ins Frauengefängnis Chongqing. Seither werden ihr Familienbesuche verweigert. Außerdem wird den Angehörigen untersagt, Bargeld für sie einzuzahlen, sodass sich Zhao keine Dinge des täglichen Bedarfs kaufen kann. Die Familie ist sehr besorgt.

Frühere Verfolgung

Im Jahr 1997 begann Zhao, Falun Dafa zu praktizieren. Der Tod ihrer Mutter und ihres Mannes gaben den Anstoß. Als eine Verwandte sah, dass Zhao mit dem Verlust der beiden nur schwer fertig werden konnte, empfahl sie ihr Falun Dafa. Das Buch Zhuan Falun gab ihr Hoffnung. Seither praktiziert sie Falun Dafa.

Nach Beginn der Verfolgung reiste Zhao am 24. Dezember 2000 zum Platz des Himmlischen Friedens in Peking, um sich für ihr Recht auf Falun Dafa einzusetzen. Sie wurde festgenommen und zurück nach Shaanxi gebracht. Die Polizei verhängte gegen sie eine 1,5-jährige Haftstrafe, die sie im Frauenzwangsarbeitslager der Provinz Shaanxi verbringen musste.

Rund um die Uhr wurde sie von Gefangenen überwacht, die sie nach Belieben schlugen und beschimpften. Zhao musste stundenlang stillstehen und wurde mit Elektroschocks bedroht. Wegen des enormen psychischen Drucks litt sie unter Atemnot. Schließlich erlitt sie einen Nervenzusammenbruch und wurde ohnmächtig. Ungeachtet ihres Zustands brachten die Wärter Zhao in einen dunklen Raum, wo sie brutal auf sie einprügelten.

Im Jahr 2015 veröffentlichte der Oberste Volksgerichtshof ein Dokument, mit dem die Registrierung und Bearbeitung aller eingereichten Strafanzeigen zugesichert wurde. Diese Richtlinie trat am 1. Mai 2015 in Kraft. Dieses Datum war der Beginn einer Klagewelle. Im ganzen Land reichten Falun-Dafa-Praktizierende Anzeigen gegen den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin ein, der die Verfolgung angeordnet und damit unendliches Leid über die Praktizierenden und ihre Familien gebracht hatte.

Nachdem auch Zhao eine Anzeige gegen Jiang erstattet hatte, wurde sie erneut zur Zielscheibe der Behörden. Am frühen Morgen des 15. April 2016, als sie nach ihrer Nachtschicht auf dem Heimweg war, wurde sie von Beamten der Staatssicherheit des Bezirks Yanta in Xin´an verhaftet und in die lokale Haftanstalt gebracht. Die Beamten warfen ihr vor, „Kontakte zu so vielen Menschen“ geknüpft zu haben. Anfang Februar 2018 verurteilte das Bezirksgericht Yanta sie zu zweieinhalb Jahren Frauengefängnis der Provinz Shaanxi. Nach Ablauf ihrer Haftstrafe wurde sie im Oktober 2018 freigelassen.

Frühere Berichte:

Haftstrafe für 65-Jährige, weil sie einen Richter aufgefordert hatte, Falun Dafa nicht zu verfolgen

Erneut wegen ihres Glaubens an Falun Dafa angeklagt