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83-Jährige zu drei Jahren Haft verurteilt, weil sie mit anderen über Falun Dafa sprach

17. Januar 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jiangxi, China

(Minghui.org) Eine 83-jährige Einwohnerin der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi wurde am 31. Dezember 2024 zu drei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 840 Euro) verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte.

Wang Fengying

Wang Fengying wurde am 14. Juni 2023 verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie mit Leuten über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie wurde die ganze Nacht verhört. Erst am nächsten Nachmittag ließ man sie frei, nachdem festgestellt worden war, dass sie gefährlich hohen Blutdruck hatte.

Drei Personen einer unbekannten Behörde erschienen Anfang Dezember 2024 an Wangs Tür und teilten ihr mit, dass Staatsanwalt Song Hongyang von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Xihu Anklage gegen sie erhoben hatte. Sie wollte sie erneut in Gewahrsam nehmen, um auf den Prozess zu warten, aber sie weigerte sich mitzugehen. Die drei Personen gingen davon.

Wang holte sich später eine Kopie ihrer Anklageschrift beim Bezirksgericht Xihu ab. Sie konnte trotz mehrerer Versuche Staatsanwalt Song jedoch nicht persönlich treffen. Sie reichte dann einen Antrag bei seinem Assistenten ein und forderte Song auf, ihre Anklage fallenzulassen, jedoch ohne Erfolg.

Am 19. Dezember 2024 erhielt Wang eine SMS-Nachricht vom Bezirksgericht Xihu, in der stand, dass sie am 26. Dezember vor Gericht erscheinen solle. In der Nachricht wurde Falun Dafa nicht erwähnt, sie wurde jedoch beschuldigt, einer Sekte namens Huidaomen anzugehören. Sie rief Richterin Liu Yufang an und sagte, wenn sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa angeklagt würde, sollten sie das zumindest im Dokument angeben. Feiner sei es höchst unprofessionell, dass das Gericht sie per SMS über den Gerichtstermin informiere. Sie lehnte es ab, an der Anhörung teilzunehmen. Liu antwortete, es sei keine Anhörung, sie wolle nur „ein Gespräch“ mit ihr führen.

Trotz ihres Widerstands wurde sie von ihrer Familie unter Druck gesetzt, vor Gericht zu erscheinen. Sobald sie den Gerichtssaal betrat, zerrten mehrere Gerichtsdiener sie auf den Sitz der Angeklagten. Sie protestierte heftig. Eine Beamtin sagte zu den männlichen Beamten: „Warum ergreifen Sie keine Maßnahmen?“

Wang fragte die Beamtin nach ihrer Dienstnummer, aber sie antwortete nicht.

Richterin Liu, zwei weitere Richter und Staatsanwalt Song nahmen an der Anhörung teil. Wang argumentierte, dass es keine Rechtsgrundlage für die Verfolgung von Falun Dafa gebe und dass der Staatsanwalt nicht nachweisen könne, wie sie die Strafverfolgung untergraben oder irgendjemandem oder der Gesellschaft als Ganzes Schaden zugefügt habe. Sogar der vom Gericht bestellte Anwalt, der beauftragt wurde, ein Schuldbekenntnis für sie abzugeben, sagte, dass sie nicht wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt werden sollte.

Die Richterin stellte keine Fragen zu den Beweisen der Anklage – den bei Wang beschlagnahmten Falun-Dafa-Materialien.

Nach der Anhörung forderte jemand Wang auf, ein Dokument zu unterschreiben. Sie bat die Person, ihr den Inhalt vorzulesen. Diese Person antwortete: „Das würde lange dauern.“ Dann sagte er: „Wenn Sie es nicht unterschreiben, dann ist das so.“

Polizisten brachten Wang zur körperlichen Untersuchung in zwei Krankenhäuser. Ein Arzt entnahm ihr fünf Röhrchen Blut. Als sie sie nach Hause brachten, sagten die Polizisten zu Wangs Tochter: „Sagen Sie Ihrer Mutter, dass sie nicht rausgehen soll [um mit Leuten über Falun Dafa zu sprechen] und dass sie sich beim Gericht melden soll, wenn sie vorgeladen wird.“

Fünf Tage später, am 31. Dezember, wurde Wang vom Gericht aufgefordert, dorthin zu gehen, um ihr Urteil abzuholen. Ihre Tochter zwang sie, das Urteil zu unterschreiben, da die Polizei ihr gesagt hatte, dass sie sie, selbst wenn Wang verurteilt würde, nicht ins Gefängnis einweisen, sondern ihr erlauben würden, ihre Strafe zu Hause abzusitzen.

Wang warf später einen Blick auf das Urteil, das die Unterschriften der Richter Liu, Fu Shaohua und Zhang Yujuan trug. Sie wurde dennoch wegen „Untergrabung des Rechtsvollzugs“ verurteilt, und die bei ihr konfiszierten Bücher und Materialien über Falun Dafa wurden als „Beweise“ für ihr „Verbrechen“ aufgeführt. Die Richterin warf ihr außerdem vor, eine „Wiederholungstäterin“ zu sein, da sie 2018 bereits zu drei Jahren Haft verurteilt worden war, weil sie Falun Dafa praktiziert. Die einzige Tatsache im Urteil war die Aussage des Anwalts: „Der Verteidiger stimmte zu, dass die Angeklagte Wang Fengying nicht gegen das Gesetz verstoßen hat. Und aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters sollte sie nicht in Haft gehalten werden.“

Wang legte am 6. Januar 2025 Berufung ein.

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