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[Fa-Konferenz in der Schweiz 2025] Meinen eigenen Weg der Kultivierung gehen

31. Oktober 2025

(Minghui.org) Dies ist meine vierte Teilnahme an der Fa-Konferenz im deutschsprachigen Teil der Schweiz. Jedes Mal, wenn ich mich hinsetze, um meine Gedanken zu teilen, bin ich sprachlos und fühle mich völlig orientierungslos, bis ich es im letzten Moment endlich schaffe, etwas zu schreiben. Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass dieses Zögern aus Faulheit resultiert – ein Ausdruck des Strebens nach Bequemlichkeit. Ich neige dazu, mich auf Aufgaben zu konzentrieren, die ich als leicht empfinde, und alles, was etwas anspruchsvoller ist aufzuschieben. Ich habe auch bemerkt, dass ich bei der Erfüllung der drei Dinge oft lieber in meiner Komfortzone bleibe und routinemäßige Verfahren befolge. Wenn ich mit Aufgaben konfrontiert werde, die mir weniger liegen oder die ich nicht mag, finde ich verschiedene Ausreden, um sie aufzuschieben.

Während meines 28-jährigen Kultivierungsweges war ich weitgehend auf die Fürsorge und Unterstützung meiner Eltern und Mitpraktizierenden angewiesen. Ich traf selten unabhängige Entscheidungen und habe mir die Gewohnheit angeeignet, tiefes Nachdenken oder Analysieren zu vermeiden. Doch seitdem ich meine eigene Familie gegründet und ein Kind bekommen habe, haben sich meine Verantwortlichkeiten und Herausforderungen vervielfacht. Jetzt muss ich die Kultivierung mit dem Familienleben in Einklang bringen und gleichzeitig die Aufgabe übernehmen, einen jungen Falun-Dafa-Schüler anzuleiten. Mir ist nach und nach klar geworden, dass der Meister vielleicht geschickt „den Spieß umgedreht“ (Die Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag, 13.05.2012) hatte, um mich auf meinen eigenen Kultivierungsweg zu führen. Durch diesen Prozess sollte ich verschiedene menschliche Eigensinne beseitigen und die drei Dinge fleißig erfüllen.

1. Meinen eigenen Kultivierungszustand ändern

Mein Mann, ein gewöhnlicher Mensch mit einem Doktortitel in Chemie, war stark vom Atheismus und wissenschaftlichen Denken beeinflusst. Obwohl er meine Kultivierung unterstützte, blieb er skeptisch gegenüber einigen außergewöhnlichen Phänomenen im Fa. Wenn ich ihm die wahren Umstände erklärte, stieß ich daher oft gegen eine Mauer und fand es schwierig, ihn zu überzeugen oder seine Ansichten zu ändern. Anfangs hegte ich die Vorstellung, dass ich ihn nach der Heirat allmählich zur Kultivierung im Falun Dafa hinführen könnte. Als ich jedoch meine Eltern verlassen hatte und mit meinem Mann ins Ausland gezogen war, um dort zu leben, wurde mir klar, dass diese Vorstellung schwer zu verwirklichen war.

Mein Mann ist ein freundlicher, traditioneller Mann. Er ist sehr familienorientiert und sehr rücksichtsvoll mir gegenüber, hilft nach der Arbeit im Haushalt und kocht am Wochenende. Von unserer Verlobung bis nach unserer Hochzeit habe ich unsere Beziehung immer mit tiefer Zuneigung gepflegt. Diese emotionale Bindung schuf eine tiefe Kluft in mir. Bei der Erfüllung der drei Dinge erkannte ich mich als eine Falun-Dafa-Praktizierende, wandte das Fa an, um Situationen nach Recht und Unrecht zu beurteilen, bewahrte meine Xinxing und suchte in mir selbst nach Lösungen für alle Angelegenheiten. Doch wenn ich mit meinem Mann zusammen war, wurde ich wieder zu einem gewöhnlichen Menschen und gab mich den verzerrten menschlichen Emotionen der Liebe hin. Wenn die Dinge nicht meinen Wünschen entsprachen, bekam ich kleine Wutanfälle und jagte weltlicher Romantik und Glück nach – ein Zustand, der für eine Falun-Dafa-Kultivierende völlig unpassend ist. Ich fühlte mich innerlich oft unruhig, wusste aber nicht, wie ich meinen Zustand ändern könnte. Tatsächlich war es genau diese Anhaftung an menschliche Zuneigung und an Gefühlen, die auch meinen Mann daran hinderten, sich dem Fa anzunähern.

Als der barmherzige Meister sah, dass ich keine Fortschritte machte, arrangierte er immer wieder, dass Mitpraktizierende mich aufklärten. Ich erkannte, dass ich zunächst beim Fa-Lernen einen Durchbruch erzielen und sowohl die Quantität als auch die Qualität meines täglichen Fa-Lernens sicherstellen musste. Kurz nachdem ich diesen Wunsch geäußert hatte, kam eine Mitpraktizierende auf mich zu und fragte mich, ob ich mit ihr jeden Morgen gemeinsam das Zhuan Falun lesen wolle. Ich war zutiefst dankbar für das fürsorgliche Arrangement des Meisters. Endlich kam ich allmählich innerlich zur Ruhe.

Anfangs waren die Ablenkungen enorm. Sobald ich morgens aufstand, wachte mein Kind auf. Da es noch recht klein war, weinte es entweder laut oder verlangte, hochgehoben und getragen zu werden. Um das Fa-Lernen der Mitpraktizierende nicht zu stören, hielt ich ihn in den ersten Tagen fast die ganze Zeit im Arm, während ich eine Lektion las. Allmählich gewöhnte sich mein Sohn daran. Ich erklärte ihm auch häufig, wie wichtig es für Mama ist, täglich das Fa zu lernen – das Kind schien zu verstehen. So konnte ich die Hürde des morgendlichen Fa-Lernens endlich einigermaßen überwinden.

Was die Übungen angeht, versagte ich immer wieder. Sobald ich nicht mehr in der Übungsgruppe bin, finde ich es äußerst schwierig, langfristig konsequent zu bleiben. Der Meister hat mich oft durch subtile Zeichen erleuchtet: Ich wache automatisch gegen fünf Uhr morgens auf oder werde wach, wenn sich das Kind umdreht. Manchmal höre ich Übungsmusik in den Ohren, obwohl niemand in der Nähe sie abspielt. Oder ich träume davon, dass mich jemand aufweckt oder mein Mann mir gegen das Bein schlägt, nur damit ich erschrocken aufwache ... Doch zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich unter dem Einfluss von Selbstzufriedenheit gleichgültig blieb. Nachdem ich eine Weile lang mit dem frühen Üben durchgehalten hatte, wurde ich unweigerlich wieder faul. Sobald ich einen einzigen Tag nachließ, fiel es mir schwer, am nächsten Tag wieder so früh aufzustehen.

Das beunruhigte mich zutiefst. Wie kam es, dass ich nicht die unerschütterliche Beharrlichkeit in den grundlegenden Disziplinen eines Kultivierenden aufrechterhalten konnte – das Fa-Lernen und das Praktizieren der Übungen?

Ich erinnerte mich an die Frage eines Schülers an den Meister:

„Frage: Die Willensstärke und der Wille sind angeboren und vorherbestimmt. Ich habe keinen starken Willen. Wenn ich die Zähne zusammenbeiße und mit Entschlossenheit mir Mühe gebe, kann ich ein paar Tage durchhalten, aber das dauert nicht länger. Ich bin sehr bekümmert und weiß nicht, woran es liegt. Nachdem ich mir Mühe gegeben habe, das Fa zu lernen und es auswendig zu lernen, habe ich mich immer noch nicht erhöht. Wenn ich durch das Fa-Lernen den Willen stärken möchte, ist das an sich vielleicht schon Streben? Oder habe ich das Fa noch nicht genug gelernt? Wenn die grundlegende Ursache darin liegt, dass ich mich selbst nicht zu schätzen weiß, bin ich noch zu retten?

Meister: Wenn ein sehr gut kultivierter Dafa-Jünger mit Vernunft erkennen kann, was das Dafa ist, so wird er sich bestimmt Mühe geben. Er wird in dieser Hinsicht bestimmt nicht nachlassen. Andersherum, diejenigen, die nicht fleißig vorankommen, lernen das Fa auch, sie wissen auch, dass das Fa gut ist, jedoch sind sie nicht im Fa und haben auch keine starken aufrichtigen Gedanken. Sie haben natürlich keine hohen Erkenntnisse, nämlich sie können den Wert des Fa nicht richtig erkennen, deshalb können sie sich nicht anstrengen.“ (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)

Mir wurde klar, dass ich „die Kostbarkeit des Fa“ noch nicht wirklich begriffen hatte. Obwohl ich das Fa seit meiner Kindheit erhalten hatte, blieb ich teilweise in dem riesigen Farbtopf der gewöhnlichen menschlichen Gesellschaft verloren. Besonders beeinflusst von der Parteikultur und dem Atheismus vergaß ich häufig meine Herkunft und meine Mission. Da ich nicht in der Lage war, unter den gewöhnlichen Menschen jederzeit rationale aufrichtige Gedanken aufrechtzuerhalten, ließ ich mich leicht von menschlichen Gefühlen beeinflussen und nach unten ziehen.

Später fand ich unter der Anleitung des Meisters eine Mitpraktizierende, die sich mir jeden Abend bei den Online-Übungen anschloss. Obwohl es gelegentlich zu Unterbrechungen kam, erwies sich unsere gegenseitige Ermutigung als äußerst wirksam. Es war sehr hilfreich, sodass wir uns gegenseitig anspornten, gemeinsam das Fa lernten und die Übungen praktizierten. Unbemerkt stellte ich fest, dass sich dabei auch mein familiäres Umfeld veränderte.

2. Kultivierung jenseits von Gefühlen bei familiären Prüfungen

Als sich mein persönlicher Kultivierungszustand weiterentwickelte, erkannte ich allmählich meine Neigung, bei der Balance zwischen Kultivierung und Familienleben ins Extrem zu gehen. Anfangs gab ich der Familie absolute Priorität und rechtfertigte dies damit, mich so weit wie möglich den Bedingungen gewöhnlicher Menschen entsprechend zu kultivieren. Diese Ausrede entstammte der Bequemlichkeit und somit stellte ich die Kultivierung nicht an die erste Stelle.

Nachdem ich dies erkannt hatte, verfiel ich ins andere Extrem. Ich füllte meine Tage mit einer Menge Arbeit, sodass ich oft bis spät in die Nacht hinein arbeitete. Ich vernachlässigte die Hausarbeit und hatte wenig Zeit, mich mit meinem Mann zu unterhalten. Er bemerkte oft sarkastisch: „Obwohl ich arbeite, bist du beschäftigter als ich.“ Da ich mich ganz auf meine Projekte zur Fa-Bestätigung konzentrierte und dem Austausch mit meinem Mann sowie der täglichen Kommunikation keine Priorität einräumte, kam es oft zu Spannungen. Er beschwerte sich jedes Mal, wenn ich hinausgehen wollte, um das Fa zu bestätigen, oder ihn bat, sich längere Zeit um das Kind zu kümmern, und warf mit vor, dass ich keine Zeit für ihn oder unseren Sohn hätte.

Während einer besonders arbeitsreichen Projektphase spielte mein Mann abends und am Wochenende, wenn er zu Hause war, mit unserem Sohn, während ich am Computer arbeitete. Nachdem ich an einem Wochenende nach Abschluss eines Projekts an einer Veranstaltung der Praktizierenden teilnahm und danach nach Hause kam, begann mein Mann, mich mit Schweigen zu strafen. Dabei waren seine Antworten knapp, seine Mine ausdruckslos und seine Verärgerung spürbar. Ich ermahnte mich ständig, nach innen zu schauen, Gelassenheit zu bewahren und die Barmherzigkeit zu verkörpern, die von einer Falun-Dafa-Jüngerin erwartet wird. Äußerlich vermied ich es, seine Kälte zu spiegeln und zeigte aktiv Interesse an ihm. Innerlich fühlte ich mich allerdings müde und zutiefst beunruhigt. Ich litt darunter, dass er mein Engagement für Falun Dafa nicht verstehen und unterstützen konnte wie meine Mitpraktizierenden, und fühlte mich völlig isoliert. An diesem Abend begann ich ein offenes Gespräch mit ihm und erfuhr, dass seine allergische Rhinitis (Nasenschleimhautentzündung), verstärkt durch hohe Arbeitsbelastung, in letzter Zeit zu schlechtem Schlaf, häufigen Kopfschmerzen am Tag und ständiger körperlicher Erschöpfung geführt hatte. Er fragte mich erneut, ob ich meinen Medienjob kündigen könnte, um meine Verantwortung im Haushalt zu übernehmen und mich auf die Kinderbetreuung zu konzentrieren.

Ich dachte, dass die Reaktionen meines Mannes von Problemen in meinem eigenen Verhalten herrühren mussten. Seiner Bitte stimmte ich nicht zu, sondern versprach lediglich, meine Zeit besser einzuteilen, um ihn zu entlasten.

Dann begann ich nachzudenken: Wenn ich wirklich gezwungen wäre, zwischen der Kultivierung und meinem Mann zu wählen, wofür würde ich mich entscheiden? Die Antwort war zweifellos die Kultivierung – ohne zu zögern. Da der Meister für uns vorgesehen hat, dass wir durch die Kultivierung unter den Menschen zur Vollendung gelangen, muss es einen Weg geben, den wir gehen können. Mein Versagen, diesen Weg gut zu beschreiten, rührte sicherlich von unerkannten Anhaftungen und unzureichendem Fa-Lernen her. Warum schwankte ich dann ständig zwischen Extremen und war nicht in der Lage, die drei Dinge mit dem normalen Familienleben in Einklang zu bringen? Ich sah dieses schmutzige, gierige Herz in mir. Mein Ziel bei den drei Dingen war es, ein entspanntes, harmonisches Familienumfeld zu schaffen, um das Verständnis und die Unterstützung meines Mannes zu gewinnen. Das war Ausnutzung des Fa – mein Herz war unrein. Ich sah auch mein intensives Verlangen nach Ansehen; die Gleichgültigkeit oder Wut anderer versetzte mich immer noch in heftige Erregung. Und da war meine emotionale Bindung an meinen Mann und meine Abhängigkeit von ihm, wobei ich vergaß, dass die aufrichtigen Gedanken und Handlungen eines Dafa-Schülers an erster Stelle stehen.

Daher beschloss ich, diese negativen Anhaftungen zu beseitigen und unaufhörlich an Ansehen, Gewinn und Zuneigung zu arbeiten. Ich musste mich an die Fa-Maßstäbe des Meisters halten und meinen Mann wie jedes andere Lebewesen betrachten. Diese eheliche Bindung in diesem Leben existiert ausschließlich um des Fa willen. Wenn ich mich nicht dem Dafa angleichen kann, werde ich in Zukunft nicht bestehen können. Ich kann nicht zulassen, dass er mich herunterzieht; mein Hauptbewusstsein muss wachsam bleiben. Gleichzeitig muss ich aufrichtige Gedanken gegen diese menschlichen Anhaftungen aussenden und alle Arrangements der alten Mächte verneinen. Ich erkannte, dass es meiner bisherigen Kultivierung an Solidität mangelte – ich hatte die Ernsthaftigkeit der Kultivierung nicht begriffen. Während ich danach strebte, die grenzenlose Ausstrahlung von Buddhas, Daos und Gottheiten zu erlangen, gab ich mich gleichzeitig den flüchtigen Freuden dieser physischen Existenz hin – einem bloßen Staubkorn im kosmischen Mülleimer. Von nun an muss ich jeden Gedanken und jede Absicht achten und mich nicht von menschlichen Anhaftungen beeinflussen lassen. Die drei Dinge korrekt auszuführen, ist zweifellos richtig. Der Fehler lag in meiner Motivation und meiner Denkweise.

Seither bemühe ich mich im Alltag, meine Faulheit in kleinen Dingen zu überwinden. Hausarbeiten können schrittweise erledigt werden, anstatt sie anhäufen zu lassen. Ich halte mein Zuhause so gut wie möglich in Ordnung oder putze, wenn das Kind in der Schule ist. Abends bereite ich köstliche Mahlzeiten zu und berücksichtige dabei die Vorlieben meines Mannes, anstatt die Aufgaben hastig zu erledigen. Während ich das Fa-Lernen und die Übungen sowie meine Projektverpflichtungen sicherstelle, verbringe ich mehr Zeit damit, mich aufrichtig und von Herzen mit meinem Mann zu unterhalten. Ich bin auch ruhiger geworden und lasse mich nicht mehr so leicht von ihm beeinflussen. Wenn er Schwierigkeiten hat oder sich unwohl fühlt, reagiere ich nicht mehr wie früher emotional. Stattdessen ist mir bewusst, dass Menschen einerseits aufgrund ihres Karmas verschiedenen Schwierigkeiten begegnen und er andererseits nicht so viel Glück hat wie ich, die eine Falun-Dafa-Schülerin ist. Ich habe Mitleid mit ihm. Ich bemühe mich, ihn mit den Erkenntnissen aus dem Fa anzuleiten, doch mein Innerstes bleibt unberührt von ihm. In alltäglichen Angelegenheiten bemühe ich mich, die Anforderung des Fa zu erfüllen, die drei wesentlichen Dinge zu gewährleisten und gleichzeitig das Familienleben so harmonisch wie möglich zu gestalten.

Als meine Absichten richtig ausgerichtet waren, entspannte sich mein Mann allmählich und übernahm sogar die Initiative, sich an der Kinderbetreuung und den Hausarbeiten zu beteiligen. Er beschwert sich nicht mehr über mein Engagement für die Fa-Bestätigung und arbeitet oft mit mir zusammen. An den Wochenenden, wenn ich unser Kind zum gemeinsamen Üben oder zum Fa-Lernen in die Gruppe mitnehme, bereitet er zu Hause die Mahlzeiten zu. Wenn er sieht, dass ich online das Fa lese, hilft er beim Waschen und Anziehen des Kindes. Wenn er hört, wie unser Sohn mehrere Verse aus Hong Yin fehlerfrei rezitiert, ist er wirklich erstaunt über die Fortschritte des Kindes.

3. Charakterbildung durch die Förderung eines jungen Mitpraktizierenden

Mein Sohn ist jetzt drei Jahre alt. Er benimmt sich bemerkenswert gut und weinte vor seinem ersten Lebensjahr selten, obwohl er früher meine Aufmerksamkeit sehr beansprucht hat. Ich verstehe, dass Kinder, die in Familien von Falun-Dafa-Praktizierenden wiedergeboren werden, einen außergewöhnlichen Ursprung haben und zweifellos wegen des Fa gekommen sind. Ich fühle mich verantwortlich, ihn bei der Kultivierung im Fa gut anzuleiten. Früher war mein eigener Kultivierungszustand jedoch nicht ausreichend gefestigt. Ich schaffte es nicht, die Kultivierung und die Betreuung des Kindes richtig in Einklang zu bringen, somit unterbrach ich häufig das Fa-Lernen und die Übungen. Lange Zeit gelang es mir nicht, einen geregelten Tagesablauf zu etablieren. Gelegentlich kamen Mitpraktizierende zu mir, um sich mit mir auszutauschen und Erfahrungen darüber zu teilen, wie man junge Mitpraktizierende gut anleitet. Sie wiesen mich auch auf einige meiner Mängel hin wie zum Beispiel, dass ich zu nachsichtig sei oder Prinzipien nicht einhalten würde. Ich schätzte jedoch nicht die Erkenntnisse, die der Meister mir durch Mitpraktizierende vermittelte. Getrieben von Ansehen, Eitelkeit und Neid konnte ich ihre Ratschläge nicht gelassen betrachten. Äußerlich akzeptierte ich sie zwar, innerlich empfand ich jedoch oft Widerstand, fühlte mich sogar ungerecht behandelt, weil ich glaubte, dass sie meine Schwierigkeiten nicht verstanden. Schließlich ist jedes Kind eine andere Persönlichkeit und hat einen anderen Entwicklungsweg – ich konnte nicht einfach andere nachahmen.

Als ich mich später intensiver mit dem Fa beschäftigte, erkannte ich meinen Neid, meine Abneigung gegen Kritik und mein Verlangen nach Anerkennung. Diese verdeckten auch mein Verlangen nach Bequemlichkeit und Faulheit. Ich benutzte mein Kind als Ausrede für meine eigene mangelnde Sorgfalt. Wenn andere mich auf meine Unzulänglichkeiten hinwiesen, rechtfertigte ich mich oft damit, wie erschöpft ich von der Betreuung meines Kindes sei oder wie sehr der Lärm, den er machte, mein Praktizieren störe. Ich konnte keine regelmäßige Zeit zum Fa-Lernen, für die Übungen oder zum Aussenden aufrichtiger Gedanken finden. Deshalb gab ich wieder meinem Sohn die Schuld, weil er noch klein war und unregelmäßige Schlafgewohnheiten hatte. Mein Kind ist hier, um sich gemeinsam mit mir zu kultivieren – es sollte also kein Hindernis sein. Warum konnte ich nicht innerlich standhaft sein und meine Verantwortung übernehmen? Als ich mich entschloss, meinen Kultivierungszustand zu ändern, kooperierte mein Sohn voll und ganz. Erst da erkannte ich, dass es meine menschlichen Gedanken gewesen waren, die meinen Fortschritt die ganze Zeit behindert und so viel Zeit verschwendet hatten.

So begann ich, mit meinem Sohn Gedichte aus Hong Yin zu rezitieren, und las neben ihm das Fa. Wann immer möglich spielte ich die Aufnahmen von Meister Lis Vorträgen ab. Manchmal hörte ich auch dem Austausch junger Schüler auf Radio Minghui zu, die Erfahrungen über traditionelle kulturelle Geschichten von der Plattform Gan Jing World austauschten. Wenn die abendliche Übungszeit kam, quälte ich mich nicht mehr damit, wie ich ihn zuerst in den Schlaf wiegen könnte. Stattdessen sagte ich einfach zu ihm: „Mama wird jetzt üben. Würdest du dich bitte neben mir zum Schlafen hinlegen?“ Er nickte immer zustimmend, wälzte sich dann eine Weile hin und her und schlief schließlich ein. In letzter Zeit möchte er manchmal lieber mit mir praktizieren, anstatt zu schlafen. Dann spiele ich das Lehrvideo des Meisters ab und praktiziere mit ihm zusammen. Das erste Mal, als er mit mir die Übungsbewegungen machte, dauerte es fast zwanzig Minuten. Das war eine große Ermutigung für mich, die mich daran erinnert, nicht nachzulassen, sondern mit dem täglichen Praktizieren durchzuhalten.

Ich habe der Erziehung meines Kindes immer Priorität eingeräumt, doch dieser Prozess hat viele meiner eigenen Anhaftungen offenbart. Wenn er beispielsweise in der Öffentlichkeit plötzlich schrie, wurde ich sehr unruhig und ärgerte mich, weil ich überzeugt war, dass andere mich mit missbilligenden Blicken beurteilten – was mein zerbrechliches Selbstbewusstsein hervorhob. Im Alter von eineinhalb bis drei Jahren entwickeln Kinder ein starkes Selbstbewusstsein. Ein einfaches „Nein” reicht dann nicht mehr aus, stattdessen muss man verschiedene Argumente anführen, um sie zu überzeugen. Das stellte meinen Wunsch nach Leichtigkeit in Frage und erschöpfte mich häufig. Obwohl ich von Natur aus nicht sehr gesprächig bin, verbrauche ich jetzt täglich viel Energie und Worte, um ihm Dinge zu erklären. Wenn er nicht zuhört oder zu lange über ein Thema nachdenkt, bin ich entmutigt.

Nach sorgfältiger Selbstreflexion erkannte ich, dass ich sowohl Abhängigkeit und als auch ein Gefühl der Berechtigung in mir trug. Ich glaubte, dass alle Probleme von selbst durch Dafa korrigiert würden, solange mein Kind beharrlich daran arbeitete, sich im Fa zu kultivieren. Dabei sah ich meine Rolle lediglich darin, ihn auf den Weg der Kultivierung zu führen und alle anderen Angelegenheiten dem Arrangement des Meisters zu überlassen. Oberflächlich betrachtet scheint diese Vorstellung vernünftig zu sein, doch verbirgt sie eine listige Abhängigkeit und Erwartungshaltung – als ob ich mich nicht anstrengen müsste und mein Kind wie die Kleidung in einer Waschmaschine gereinigt werden könnte. Auch das war eine Form extremen Denkens. Der Meister hat wiederholt betont, wie wichtig es ist, Kinder korrekt zu erziehen. Ich kann mich meiner Verantwortung nicht entziehen, indem ich alles dem Meister überlasse; dies ist ein Weg, den ich gut gehen muss.

Ich begann, meine Denkweise zu ändern und wirklich Verantwortung für die Zukunft meines Sohnes zu übernehmen. In einfachen, leicht verständlichen Worten erklärte ich ihm mein Verständnis von Ursache und Wirkung, Gut und Böse und wie man seine Xinxing erhöht. Obwohl er mit einer Mischung aus Verständnis und Verwirrung zuhörte, verband er diese Lektionen schnell mit Situationen aus dem realen Leben und wandte sie in seinen Handlungen an. Ich war beeindruckt, wie scharfsinnig Kinder sein können.

Einmal weigerte sich ein Freund, der oft mit ihm spielte, unser Haus zu verlassen, und weinte unaufhörlich. Mein Sohn tröstete das Kind und begann das Gedicht Das Herz leiden lassen aus dem Gedichtband Hong Yin zu rezitieren. Das Kind staunte mit großen Augen, als er fertig rezitiert hatte. Als seine Mutter seinen ernsten, aber kindlichen Gesichtsausdruck sah, war sie tief bewegt.

Kinder großzuziehen, ist auch ein Prozess der kontinuierlichen Erhöhung der eigenen Xinxing. Ich sollte den Weg finden, der wirklich zu mir passt, anstatt die Methoden anderer blind zu übernehmen. Dabei kann ich mich an den wertvollen Erfahrungen anderer Praktizierender orientieren, doch muss ich stets nach innen schauen, um zu erkennen, wo es mir noch an etwas mangelt und warum ich die Anforderungen des Dafa auf meiner Ebene noch nicht erreicht habe. Wenn ich nur oberflächlich lerne, ohne meine Xinxing zu erhöhen, bewirke ich letztlich das Gegenteil.

Manchmal bemerkte ich, dass auch mein Sohn Xinxing-Prüfungen hatte. Zum Beispiel sehnte er sich manchmal nach einer bestimmten Speise – und genau dann war sie ausverkauft. Oder wenn er sehr fröhlich war, fiel er plötzlich hin. Auch freute er sich darauf, andere junge Mitpraktizierende beim gemeinsamen Fa-Lernen oder bei den Gruppenübungen zu treffen, um mit ihnen zu spielen, doch oft waren dann keine anderen Kinder anwesend.

Früher tat mir das Herz weh, wenn mein Sohn solche Prüfungen erlebte. Ich konnte kaum ertragen, dass ein so kleines Kind bereits lernen sollte, Frohsinn und Begierden wie das starke Verlangen nach Essen loszulassen. Später wurde mir jedoch bewusst, dass ich die Situation mit menschlichen Gefühlen betrachtete, statt ihn als jungen Mitpraktizierenden zu sehen. In Wahrheit gilt: Je früher die Grundlagen für die Kultivierung gelegt werden, desto besser. Außerdem versteht die klare Seite des Kindes alles. Meine Aufgabe ist es daher, im Alltag auf weise und für ihn verständliche Weise seine Buddha-Natur zu erwecken und seine dämonischen Neigungen weder zuzulassen noch zu fördern.

Ich habe auch bemerkt, dass ich die Fa-Grundsätze selbst erneut überdachte, wenn ich sie meinem Kind erklärte. Wenn ich ihm die oberflächliche Bedeutung der Gedichte des Meisters näherbrachte, erkannte ich dabei oft noch tiefere Ebenen ihrer Bedeutung. Dabei schämte ich mich, weil mir bewusst wurde, dass ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung nicht immer im Herzen getragen und viel wertvolle Zeit vergeudet hatte. Die verlängerte Zeit der Fa-Berichtigung gibt mir jedoch weitere Gelegenheiten, meinen Weg gut zu gehen, und der Meister führt mich dazu, in der Kultivierung reifer zu werden.

Ich werde mein Bestes geben, meinen jungen Mitpraktizierenden gut anzuleiten und mit ihm gemeinsam fleißig voranzuschreiten, menschliche Anhaftungen schneller loszulassen und jede Gelegenheit zu nutzen, um noch weitere Lebewesen zu erretten.

Ich bin dem barmherzigen Meister unendlich dankbar für seine Errettung und seinen Schutz. Ebenso danke ich den Mitpraktizierenden von Herzen für ihre selbstlose Unterstützung.