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Tägliche Sitzfolter seit drei Monaten – Praktizierender nach jahrelanger Haft im Arbeitslager erneut interniert

13. Februar 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Lang Baiming aus der Stadt Changchun in der Provinz Jilin, der wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine Haftstrafe verbüßt, wird gefoltert. Seit drei Monate wird er gezwungen, täglich etwa 17 Stunden auf einem kleinen Hocker stillzusitzen.

Der winzige Hocker wird genutzt, um Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern

Lang wurde am 20. Juli 2023 verhaftet. Minghui.org erhielt Ende Januar 2025 die Information, dass er zu drei oder fünf Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis Jilin überführt worden sei. Seit mehr als drei Monaten muss Lang jeden Tag von 4.00 Uhr morgens bis 21.00 Uhr abends auf einem kleinen Hocker sitzen.

Viele andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende wurden ebenfalls gefoltert. Wenige Tage später trat Eiter an ihrem Gesäß auf, nachdem sie so lange gesessen hatten. Wie es um Lang steht, ist nicht näher bekannt. Die Wärter foltern Praktizierenden zudem mit anderen Methoden (ähnlich denen, die im Arbeitslager Yinmahe angewandt wurden, siehe verlinkter Bericht am Ende).

Vor seiner jüngsten Verurteilung wurde Lang wiederholt verhaftet und zu zwei Zwangsarbeitsstrafen von insgesamt drei Jahren und zwei Monaten verpflichtet. Im Oktober 2000 war er nach Peking gereist, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Als er in der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens die Falun-Dafa-Übungen praktizierte, wurde er festgenommen. Daraufhin wurde er nach Changchun zurückgebracht und einige Tage lang in einer Haftanstalt festgehalten. Ende 2000 nahm die Polizei ihn erneut in Gewahrsam und brachte ihn für zwei Jahre zur Zwangsarbeit in das Arbeitslager Yinmahe.

Die Wärter des Arbeitslagers folterten Lang und andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende mit verschiedenen Methoden, darunter brutale Schläge und Elektroschocks. Die Opfer wurden mit Seilen gefesselt und aufgehängt oder ans Bett gebunden. Weitere Folter bestand durch Auseinanderziehen der Gliedmaßen (siehe Abbildung unten), Zwangsernährung, Schläge auf die Augäpfel, Anlegen von Handschellen und Aufhängen an den Handgelenken. Sie wurden Wettereinflüssen ausgesetzt, am Schlafen gehindert und der Kopf mit einer Plastiktüte verhüllt. Einem Praktizierenden wurde ein elektrischer Schlagstock in den After eingeführt. Über eine Stunde lang wurden ihm auf diese Weise Stromschläge versetzt.

Folter-Zeichnung: Auseinanderziehen der Gliedmaßen

Nachdem Lang aus Protest in Hungerstreik getreten war, wurde er zwangsernährt. Die Wärter beauftragten mehrere Häftlinge, ihn festzuhalten und ihm den Mund aufzuhebeln. Anschließend führten sie einen Schlauch in seinen Magen ein, um ihm eine Schüssel mit Salz versetzten Maisbrei einzuflößen. Jin, der Arzt des Arbeitslagers, stach Lang zudem mit einer dicken Nadel in den Kopf. Nach der Tortur packten die Gefangenen ihn an den Armen und zwangen ihn, mehrere Runden zu laufen. Sie schlugen ihm auch in den Magen, um „die Verdauung zu fördern“.

Andere Praktizierende wurden ebenfalls brutal zwangsernährt. Zhao Xishun und Pan Gang wurden während der Zwangsernährung die Schneidezähne herausgeschlagen.

Als Langs Haftzeit abgelaufen war, holten Polizisten ihn aus dem Arbeitslager ab und brachten ihn in ein Pflegeheim. Erst nachdem er gezwungen worden war, eine Erklärung über seinen Verzicht auf Falun Dafa zu schreiben, wurde er freigelassen. Der örtliche Dorfsekretär brachte Lang ein Jahr später auf die örtliche Polizeiwache und zwang ihn, seine Fingerabdrücke auf ein Dokument zu drücken.

Später hatte Lang einen Unfall, bei dem er am Kopf verletzt wurde. Er wurde operiert, konnte sich aber die Nachbehandlung nicht leisten. Nachdem er ständig „Falun Dafa ist gut“ rezitiert hatte, erholte er sich auf wundersame Weise, was seinen Glauben an Falun Dafa weiter stärkte. Am 1. August 2008 wurde er von drei Beamten der Polizeiwache Jijia verhaftet, weil er in der Öffentlichkeit „Falun Dafa ist gut“ gesagt hatte. Ihm wurden zur Strafe 14 Monate Zwangsarbeit auferlegt, die er wiederum im Arbeitslager Yinmahe ableisten musste.

Nach Ablauf der Haftzeit forderte das örtliche Büro 610 Lang auf, schriftlich zu erklären, dass er Falun Dafa aufgibt. Er weigerte sich, dem nachzukommen.

Früherer Bericht:

Augenzeugenbericht: Foltermethoden im Yinmahe-Arbeitslager der Stadt Jiutai, Provinz Jilin, wie z.B. Elektrostab über den After in den Mastdarm gesteckt und so eine Stunde lang dauerhaft elektrogeschockt