Augenzeugenbericht: Foltermethoden im Yinmahe-Arbeitslager der Stadt Jiutai, Provinz Jilin, wie z.B. Elektrostab über den After in den Mastdarm gesteckt und so eine Stunde lang dauerhaft elektrogeschockt

Ich bin Falun Gong-Praktizierender aus der Region Changchun, Provinz Jilin. Am 01.01.2001 ging ich zum zweiten Mal nach Peking um Bittgesuche zu stellen und wurde daraufhin gesetzwidrig für drei Jahre ins Arbeitslager gesteckt. Ich wurde in der zweiten Abteilung des Yinmahe-Arbeitslagers der Stadt Jiutai, Provinz Jilin, untergebracht.

Hier habe ich allerlei Folter und Mißhandlungen der Lagerzuständigen an die Falun Gong-Praktizierenden mit eigenen Augen mitbekommen: Kurz nach meiner Ankunft sah ich bereits, wie ein Praktizierender, Li Baichun aus der Kreisstadt Qianan, über zwei Wochen lang grausam gefoltert wurde, bis er geistesgestört wurde. Als erstes wurde er vom Polizisten Zhao Jiusheng mit Elektrostäben für lange Zeit gefoltert. Später wurde er auf dem Bett mit Handschellen gefesselt. Einige Häftlinge, Du Feng, Pan Yongqiang und Lin Yuemin mißhandelten Li, indem sie die Handschellen so fest wie möglich auf sein Handgelenk anlegten, so dass sich die Handschellen in das Gelenk geschnürt haben und sie anschließend gemeinsam an den Handschellen zogen. Gleichzeitig traten sie mit Füßen auf den Körper von Li Baichun. Li schrie herzzerreißend vor Schmerzen. Anschließend hingen sie seine Arme hoch und zogen so zwei Wochen lang, so dass sein Handgelenk voll vereitert wurde. Aufgrund solcher enormen Leiden wurde Li Baichun geistesgestört und wird trotzdem bis heute immer noch nicht freigelassen. Der Polizist benutzte dieselbe Methode, um Praktizierende Pan Gang aus Nongan zu foltern, weil er oft auf dem Weg zum Essen rief „Falun Dafa ist gut“ bzw. mit Hungerstreik gegen die Verfolgung protestiert hat.

Durch Polizisten ermutigt, zwangen Häftlinge wie Lin Yuemin, Zhang Tie, Gao Yucheng im April 2001 einige Falun Gong-Praktizierende dazu, übermäßig schwere körperliche Arbeit zu machen, damit sie von Falun Gong abschwören sollten. Als Praktizierende Widerstand leisteten, wurden sie verprügelt. Häftling Lin Yuemin stach mit Holzstäben die Nägel der beiden große Zehen vom Praktizierenden Pan Gang ab. Er schlug auch einen Eisenhaken auf den hinteren Schädel des Praktizierenden Yang Lidong aus Songyuan, so dass er stark blutete. Praktizierender Wang Hongtian aus Dehui war körperlich klein und Häftlinge trugen abwechselnd mit ihm Erde. Auch wenn er außer Kraft war, legten sie ihm die Last zwangsweise an. Da Praktizierender Bai He aus Jilin zu Polizist Li Chengzhou hinging und protestierte, wurde er von Häftlingen, die jeweils einen seiner Füße packten und dann schnell liefen, und ihn auf sehr unglattem Boden gezogen haben. Als ein anderer Praktizierender, Jiang Lide, das sah und „Hilfe“ rief, um die Gewalttaten zu verhindern, wurde er ins Wasser geworfen ... ...

Praktizierende, die der Verfolgung Widerstand leisteten, wurden grausam mißhandelt: Xu Yangang aus Qianguo wurde mehrmals mit Elektroschock und Ziehen an den Handschellen gefoltert; da Zhao Xishun, Pan Gang, Bai He, Lang Beiming, Yan Wei in Hungerstreik traten, wurden daraufhin Zhao Xishun und Pan Gong die vorderen Zähne von Häftlingen mit Stechbeiteln ausgeschlagen und der Mund verletzt; Lang Baiming wurde vom Arzt Jing mit einer großen Akupunkturnadel heftig in den Scheitel hin und her gestochen; Xiao Jinsong aus Jilin wurde wegen Hungerstreik von Polizisten mit mehreren Elektrostäben gefoltert bis er starb.

Im März 2002 sendeten Falun Gong-Praktizierende der Region Changchun die Fakten um Falun Gong über Kabelfernsehen. In der Provinz Jilin begann eine neue Welle der wilden Verfolgung gegen die Praktizierenden. Im Yinmahe-Arbeitslager der Stadt Jiutai gab es auch neue, noch unmenschlichere Anordnungen. Stellvertretender Direktor des Lagers, Yang, der für Umerziehung zuständig war, und alle Abteilungsleiter setzten sich voll ein, damit Falun Gong-Praktizierende in allen Abteilungen die sog. „fünf Erklärungen“ und „Entlarvungsmaterial“ unterschreiben und vom Falun Gong abschwören sollten.

Da die Praktizierenden standhaft geblieben sind, wurde die Verfolgung immer grausamer. Polizisten benutzten immer mehr Elektrostäbe, um Praktizierende zu foltern, manchmal wurden gleichzeitig vier Stäbe an einem Praktizierenden eingesetzt. Nachdem der Akku ausgegangen war, luden sie die Stäbe wieder auf und setzten die Folter fort. Am unmenschlichsten war: der Leiter der Umerziehungsabteilung Tang Bo, Mitarbeiter Liu Xiduo und Abteilungsleiter Zhao Fengshan zogen die Kleidungsstücke des Falun Gong-Praktizierenden Xue Baoping aus; während einige Praktikantpolizisten seinen Kopf und seine Beine festdrückten, stachen sie einen Elektrostab (Durchschnitt 50mm) über den After in den Mastdarm, und folterten so etwa eine Stunde lang. Von den Schmerzen schrie Xue so herzzerreißend und furchterregend.

Zu den Foltermethoden gehörten außerdem noch: mit Eisendraht einen schlagen, mit Füßen und ganzer Kraft treten, mit Schuhsohlen Ohrfeigen geben usw..

Nachdem ich mit Elektrostäben gefoltert worden war, wurde ich körperlich sehr schwach. Es tauchten Magen- und Darmverstimmungen auf und ich mußte mich oft übergeben. Ich mußte im Juni zur vierten Abteilung wechseln und mein Magen und Darm konnten bis Mitte Juni nicht mehr verdauen. Ich wurde öfters schwindelig und fiel mehrmals in Ohnmacht. Am 08.07.02 befand ich mich in lebensgefährlichem Zustand. Das Arbeitslager hatte Angst, Verantwortung für meinen Tod tragen zu müssen, so schickten sie mich schnell nach Hause, ohne mich je ärztlich versorgt zu haben. Am 16.08.02 erfuhr das Lager, dass mir nichts passiert war, so kamen sie wieder, um mich erneut festzunehmen. Ich verließ noch rechtzeitig das Zuhause und so haben sie mich nicht erwischt. Z.Z. befinde ich mich auf der Flucht und kann nicht nach Hause zurückkehren.

Neben der körperlichen Folter setzte das Yinmahe-Arbeitslager noch psychische Terrorisierung mit zwangsweiser Gehirnwäsche ein: die Falun Gong-Praktizierenden mußten jeden Tag zwangsweise Videos anschauen bzw. Bücher lesen, die Falun Gong verleumdeten; 24 Stunden am Tag wurden die Praktizierenden streng überwacht und den Praktizierenden wurde nicht einmal erlaubt, miteinander zu sprechen.

Was ich oben beschrieben habe, sind Dinge, die ich mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört habe. Sie sind nur Bruchteile von dem, was jeden Tag im Lager passiert. Da das Lager die Informationen sehr streng sperren konnte, sind ihre Verbrechen zum größten Teil noch nicht bekannt.

Ich appelliere hiermit an die Polizisten des Yinmahe-Arbeitslagers: hört auf Henkershelfer von Jiang Zemin zu sein, wenn ihr noch eine winzige Güte und menschliche Natur habt; denn Gutes wird mit Gutem und Schlechtes mit Schlechtem vergolten.

Ich appelliere auch an die Verwandten und Familienangehörigen der Praktizierenden, die im Yinmahe-Arbeitslager eingesperrt sind, sowie alle gutherzigen Menschen in der Welt: folgt aufmerksam den tagtäglichen grausamen Erlebnissen der Falun Gong-Praktizierenden dort; paßt auf ihr Leben auf; bleibt nicht länger gleichgültig und laßt euch nicht mehr von den Lügen betrügen und duldet es nicht mehr weiter.