(Minghui.org) Während Bai Yuzhi eine vierjährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verbüßen musste, wurde sie brutal gefoltert und bekam gewaltsam toxische Medikamente verabreicht. Die Misshandlungen führten dazu, dass sie auf beiden Augen blind wurde, Blut erbrach und ein Nierenversagen erlitt. Obwohl sie sich mehrmals in einem lebensbedrohlichen Zustand befand, verweigerten die Behörden ihr eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Stattdessen verlängerten sie ihre Haftzeit um vier Monate. Als am 25. Dezember 2006 ihre Haftzeit abgelaufen war, versuchten die Beamten des örtlichen Büro 610, sie in eine andere Haftanstalt einzuweisen, was jedoch aufgrund heftiger Proteste ihrer Familie scheiterte.
Obwohl Bai später ihr Sehvermögen wiedererlangte, hatte sie weiterhin Schwierigkeiten, klar zu sehen und war nicht in der Lage, aufzustehen oder sich selbst zu versorgen. Ihre Hände zitterten und sie litt häufig unter Krämpfen und anhaltenden Nervenschmerzen. Nach acht Jahren unsäglichen Leidens verstarb sie im März 2025 im Alter von 63 Jahren.
Bai, eine ehemalige Angestellte der Industrie- und Kommerzbank in China, hatte 1994 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem die Kommunistische Partei Chinas 1999 die Verfolgung eingeleitet hatte, hielt sie an ihrem Glauben fest und wurde mehrfach verhaftet.
Am 1. Oktober 1999 wurde Bai zu drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Während ihrer Internierung in verschiedenen Zwangsarbeitslagern, einer psychiatrischen Klinik sowie einem Drogenrehabilitationszentrum, trat sie neun Monate lang in Hungerstreik. Ihr Gewicht sank von über 50 Kilogramm auf weniger als 36 Kilogramm. Nichtsdestotrotz spritzten ihr die Wärter unbekannte Medikamente, die bei ihr das Gefühl auslösten, dass Insekten auf ihrem Körper herumkrabbelten. Anlässlich einer Untersuchung im Krankenhaus im Oktober 2000 zeigte sie keine Anzeichen von Blutdruck oder EKG. Erst da erkannten die Wärter des Zwangsarbeitslagers, dass sie dem Tod nahe war, und riefen ihre Familie an, dass sie Bai abholen sollten.
Im Oktober 2001 wurde Bai abermals festgenommen und für unbekannte Dauer zu Zwangsarbeit verurteilt. Aus Protest trat sie in Hungerstreik und wurde nach weniger als einem Monat wieder freigelassen. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, lebte sie von zu Hause weg, – nur um im September 2001 erneut verhaftet zu werden. Der örtliche Polizeichef verprügelte sie so heftig, bis sie das Bewusstsein verlor. Danach ließ er sie einfach auf dem kalten Zementboden liegen. Nachdem sie drei Tage später wieder zu sich gekommen war, wurde sie in ein Arbeitslager gebracht, das sie jedoch aufgrund ihres Zustandes nicht aufnahm.
Daraufhin ließen sie die Praktizierende frei, nahmen sie jedoch im Dezember 2001 erneut fest, weil sie Materialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie wurde in die zweite Haftanstalt in Shijiazhuang gebracht. Dort trat sie vier Monate lang in Hungerstreik und wurde auf Kaution freigelassen. Noch bevor sie sich erholt hatte, schikanierte die Polizei sie zu Hause. Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, tauchte Bai unter.
Am 31. August 2002 wurde Bai in ihrer Wohnung in Shijiazhuang verhaftet. Sie wurde von den Polizisten so heftig verprügelt, dass sie nicht mehr zu erkennen war. Sie war abgemagert, taumelte beim Gehen und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
Mithilfe ihrer Beziehungen erwirkte die Polizei Bais Einlieferung in das Zwangsarbeitslager der Stadt Shijiazhuang. Nachdem sie über zwei Monate lang einen Hungerstreik durchgeführt hatte, verleiteten die Wärter sie dazu, wieder Nahrung zu sich zu nehmen. Nur zehn Tage später wurde ein formeller Haftbefehl gegen sie ausgestellt. Der Versuch ihrer Familie, einen Anwalt mit ihrer Vertretung zu beauftragen, scheiterte, da allen örtlichen Anwaltskanzleien das Verteidigen von Falun-Dafa-Praktizierenden untersagt worden war.
Im Dezember 2002 führte das Bezirksgericht Yuhua in Shijiazhuang heimlich eine Anhörung im Zwangsarbeitslager durch. Bais Angehörige wurden weder über die Verhandlung noch über den neuen Ort ihrer Inhaftierung informiert. Erst Anfang Januar 2003 erfuhren sie, dass sie in die zweite Haftanstalt der Stadt Shijiazhuang verlegt worden war.
Bai trat erneut in den Hungerstreik und befand sich im Februar 2003 in einem kritischen Zustand. Ihre Familie beantragte ihre Freilassung, was jedoch abgelehnt wurde. Zudem wurden ihr jegliche Familienbesuche verweigert. Im März 2003 wurde sie zu vier Jahren Gefängnis verurteilt, ohne dass ihre Familie davon in Kenntnis gesetzt wurde.
Als Bai Anfang Mai 2003 begann, Blut zu erbrechen, gewährte ihr die Haftanstalt keine medizinische Behandlung. Am 20. Mai 2003 erfuhren ihre Angehörigen, dass sie trotz ihres Zustandes auf Anweisung der Behörden in das zweite Gefängnis von Shijiazhuang verlegt worden war.
Die Gefängniswärter wiesen die Insassen an, Bai rund um die Uhr zu überwachen. Aus Protest trat sie abermals in Hungerstreik und wurde brutal zwangsernährt. Später wurde sie auf beiden Augen blind und bettlägerig. Der Antrag ihrer Familie auf Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung wurde wiederholt abgelehnt, und sämtliche Besuche verweigert.
Nach der Errichtung des Frauengefängnisses in der Provinz Hebei wurden Bai und weitere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende dorthin verlegt.
Die Wärter im neuen Gefängnis setzten die Misshandlungen fort und erlaubten Bais Familie nur äußerst selten, sie zu besuchen. Die Gegenstände, die sie ihr geschickt hatten, kamen oftmals nicht bei ihr an, und anderen Praktizierenden wurde verboten, ihr zu helfen. Einmal half ihr eine Praktizierende namens He Lanhua beim Aufräumen ihrer Kleidung und durfte danach keine Familienbesuche mehr empfangen, Dinge des täglichen Bedarfs kaufen und mit ihren Angehörigen Kontakt aufnehmen.
Bais Zustand verschlechterte sich weiterhin, bis ihre Nieren versagten. Später wurde sie komplett handlungsunfähig und bettlägerig. Ihre Anträge auf Freilassung wurden wiederholt abgelehnt. Das Gefängnis verlängerte sogar ihre Haftzeit um weitere vier Monate und entließ sie erst am 25. Dezember 2006. Auch nach ihrer Freilassung versuchten die örtlichen Beamten des Büros 610, sie in eine andere Haftanstalt zu überweisen, gaben aber auf den heftigen Protest ihrer Familie hin nach.
Bai erholte sich nie wieder von den ihr zugefügten Misshandlungen und starb im März 2025.
Frühere Berichte:
Falun Gong Practitioners Tortured at Hebei Province Female Prison
Shijiazhuang City, Hebei Province: Model Worker Persecuted Repeatedly
The 1st Labor Camp of Hebei Province and Practitioners' Days in Labor Education
Persecution of Practitioners in Jinxing County, Hebei Province