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Verspätete Meldung: Todkranker Mann aus Heilongjiang nach 14 Jahren Haft verstorben

25. Juli 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Heilongjiang

(Minghui.org)

Huang Min

Vor seinem Tod am 24. Dezember 2022 glaubte Huang Min, dass er immer noch im Gefängnis sitzen und eine 20-jährige Haftstrafe verbüßen würde, die ihm auferlegt worden war, weil er auf die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas aufmerksam gemacht hatte. Der Einwohner der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, war 2017 in lebensbedrohlichem Zustand auf Bewährung entlassen worden, jedoch von Beamten bis zu seinem Tod endlos schikaniert worden. Er hatte sich oft in einem benommenen Zustand befunden und seine Gesundheit hatte sich rapide verschlechtert. Fünf Jahre später war er tot.

Huang, geboren im Mai 1944, hatte im Mai 1995 angefangen, Falun Dafa zu praktizieren und sich bald darauf von seinen zahlreichen Krankheiten erholt. Nach achtjähriger Beurlaubung war er wieder in der Lage gewesen, als Dozent an der Fakultät für Elektrotechnik der Universität Jiamusi zu unterrichten. Nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 war er wiederholt verhaftet worden. Als er im Juni 2000 zum dritten Mal nach Peking gefahren war, um für Falun Dafa zu appellieren, wurde er zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt.

Später, nachdem ihm sein Arbeitgeber gekündigt hatte, tauchte Huang unter, um einer Verhaftung zu entgehen. Während seines Aufenthalts in der Provinz Shandong arbeitete er mit drei anderen Praktizierenden zusammen: Sie speisten Fakten und Hintergründe über Falun Dafa in Kabelfernsehprogramme ein. Dafür wurde er am 23. Januar 2003 verhaftet und am 15. August 2003 zu 20 Jahren Haft verurteilt. Am 1. September 2003 wurde er in das Gefängnis der Provinz Shandong überstellt. Wegen Misshandlungen wurde ihm im Jahr 2017 innerhalb von vier Monaten dreimal eine Bescheinigung über seinen kritischen Zustand ausgestellt. Schließlich wurde er am 21. August 2017 auf Bewährung freigelassen.

Einzelheiten darüber, wie Huang durch das Praktizieren von Falun Dafa profitiert hatte, sowie über seine mehrfachen Inhaftierungen und Misshandlungen im Gefängnis, sind in den entsprechenden Berichten am Ende dieses Artikels beschrieben. Dieser Artikel informiert über die Geschehnisse vor und nach seiner Freilassung auf Bewährung.

Drei Bescheinigungen über seinen kritischen Zustand innerhalb von vier Monaten

Die erste Bescheinigung über seinen kritischen Zustand wurde am 26. März 2017 ausgestellt, nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte und ins Koma gefallen war. Seine Familienangehörigen reisten rund 1.600 Kilometer von der Provinz Heilongjiang bis zum Gefängnis der Provinz Shandong, doch ihr Antrag auf Bewährung wurde abgewiesen.

Die zweite Bescheinigung über seinen kritischen Zustand wurde am 26. Mai 2017 ausgestellt, nachdem er plötzlich das Bewusstsein verloren hatte und Krampfanfälle bekam. Seine Familie nahm ein weiteres Mal die lange Reise auf sich, um ihn zu sehen, doch ihr Antrag auf Bewährung wurde abermals abgelehnt. Gefängniswärter Zheng Jie betonte ihnen gegenüber mehrmals, dass sie Huang nicht freilassen würden, solange er noch atmen würde.

Die dritte Bescheinigung über seinen kritischen Zustand wurde am 27. Juli 2017 ausgestellt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Huang bereits seit mehreren Tagen im Krankenhaus, dennoch verweigerte das Gefängnis seine Freilassung. Er erzählte seiner Tochter, er habe Angst, im Krankenhaus zu sterben, da er zu jeder Mahlzeit nur eine kleine Tasse Congee (Reisbrei) zu essen bekäme und ihm niemand Wasser bringen würde, um seinen Durst zu stillen. Außerdem schlugen ihm die zu seiner Überwachung abgeordneten Insassen mit feuchten Handtüchern ins Gesicht.

In den darauffolgenden Tagen pendelte Huangs Tochter dreimal zwischen Heilongjiang und Shandong, um seinen Bewährungsantrag voranzutreiben. (Das Gefängnis verlangte bestimmte Genehmigungen der Behörden der Provinz Heilongjiang.)

Am 18. August 2017 kam Huangs Frau zum Gefängnis in Jinan, durfte ihn aber nicht besuchen. Um 13 Uhr desselben Tages brachte ein Krankenwagen Huang ins Polizeikrankenhaus (auch bekannt als Ankang-Klinik). Seine Tochter kam drei Tage später gegen Mittag mit dem Flugzeug angereist. Sie rief sofort ihre Mutter an, um sie im Krankenhaus zu treffen. Auch ihr Bruder war nach Shandong gereist.

Freilassung auf Bewährung und medizinische Versorgung in zwei öffentlichen Krankenhäusern in Shandong

Aus Angst, dass Huang während seiner Haft sterben könnte, ersuchte ein Abteilungsleiter namens Li beim Gefängnisdirektor, ihn freizulassen. Dem Antrag wurde schließlich am 21. August 2017 stattgegeben.

Li empfahl den Familienangehörigen, Huang vorerst in ein Krankenhaus der Provinz Shandong zu bringen. Sie stimmten zu und bestellten einen Krankenwagen, der ihn in die Klinik Qilu brachte. Da es auf der Intensivstation keine freien Betten mehr gab, wurde er auf einem einfachen schmalen Bett im Flur vor der Intensivstation untergebracht. Die Ärzte verabreichten ihm unter Hochdruck Sauerstoff und mittels einer Pumpe blutdrucksenkende Medikamente. Sein Körper war derart geschwollen, dass der Gefängniswärter ihm die Gefängnisuniform nicht ausziehen konnte und mit einer Schere aufschneiden musste. Außerdem hatte man ihm einen Katheter gelegt.

Die Angehörigen kritisierten den Gefängnisdirektor dafür, dass er ihn angesichts seines Organversagens nicht früher entlassen und seine Behandlung verzögert hatte. Daraufhin schaltete sich ein Wärter namens Zhang ein und sagte, er sei der Leiter des Teams, in dem Huang festgehalten worden war, und dass sie ihn gefilmt hätten. Die Familie ignorierte ihn.

Da es nicht möglich war, Huang in dem schmalen Bett umzudrehen und kein behandelnder Arzt vor Ort war, beschlossen seine Angehörigen, ihn ins Krankenhaus Qianfoshan zu bringen.

Im Krankenhaus Qianfoshan wies ein Leber- und Gallenblasenexperte namens Teng die Ärzte und Krankenschwestern an, ihm Operationsbesteck zu bringen. Anschließend durchtrennte er die Oberfläche der Schlüsselbeinvene und legte einen Infusionsschlauch an, um Huang Medikamente, Protein und Plasma zu verabreichen.

Am 21. August 2017 wurde Huang einer umfassenden Untersuchung unterzogen, und am darauffolgenden Tag auf die Intensivstation eingeliefert. Dort führte man bei ihm eine Thorakozentese mit 500 ml Flüssigkeit durch und saugte eine große Menge Eiter aus seinem Körper ab.

Am 23. August 2017 rief Dr. Teng Huangs Familie an und teilte ihr mit, dass er zuvor gebeten worden war, Huang im Polizeikrankenhaus zu untersuchen. Er habe die Ärzte dort gewarnt, dass sich Huang in einem kritischen Zustand befände und selbst eine Operation möglicherweise nichts bringen würde. Dr. Teng bat die Familie, sich mental vorzubereiten.

Am Nachmittag des 24. August 2017 unterzog Dr. Teng Huang einer dreistündigen Operation. Anschließend informierte er die Familie darüber, dass er bei Huang keine bösartigen Tumore festgestellt habe und er zuversichtlich auf seine Genesung sei.

Er zeigte ihnen drei Dinge, die er aus Huangs Körper entfernt hatte, darunter die Oberhaut seiner Leber nach dem Platzen eines Abszesses, einen mit Eiter gefüllten Stein, und drei große Steine mit einem Durchmesser von jeweils 1,5 cm, die er aus seinem Gallengang entfernt hatte.

Nach zehn Tagen auf der Intensivstation war Huangs Zustand stabil und er wurde entlassen.

Bedauerlicherweise bekam Huang kurz darauf eine Pilzinfektion in seiner Lunge, woraufhin sich sein Zustand rapide verschlechterte. Aufgrund mehrfacher Misshandlungen im Gefängnis war er schwach und oft benommen. Obwohl es Dr. Teng gelang, die Infektion unter Kontrolle zu bringen, fiel Huang erneut ins Koma. Sein Kopf zitterte unaufhörlich.

Nachdem seine Familie über 360.000 Yuan (etwa 42.700 Euro) aus eigener Tasche bezahlt hatte, beschloss sie, ihn in ihre Heimatstadt in der Provinz Heilongjiang zurückzubringen.

Dr. Teng organisierte einen Krankenwagen, der die Familie weitere 12.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) kostete. Im Krankenwagen befand sich ein Arzt namens Cao, einem Absolventen der Universität Shandong, und zwei Fahrer. Während der gesamten Fahrt war Huang an acht Drainageschläuchen angeschlossen.

In Heilongjiang weiterhin im Krankenhaus

Am 4. September 2017 um 13 Uhr verließ die Gruppe Jinan und kam 20 Stunden später in Jiamusi, Provinz Heilongjiang, an. Sie fuhren direkt in ein örtliches Krankenhaus.

Nach einer gewissen Behandlungszeit klangen Huangs Lungenentzündungssymptome ab, und er wurde zur Behandlung seiner Lebererkrankung in die Gastroenterologie eingeliefert. Anschließend wurde er in die Allgemeinchirurgie verlegt, wo man bei ihm die acht Drainageschläuche entfernte. Anschließend wurde er in ein Rehabilitationskrankenhaus verlegt und am 26. November 2017 entlassen. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Familie ihre gesamten Ersparnisse aufgebraucht.

Schikanen vor dem Tod

Noch bevor sich Huang erholt hatte, standen Polizei und Justizbeamte aus Jiamusi vor seiner Tür. Sie sagten, dass sie schockiert seien, dass ihn das Gefängnis der Provinz Shandong freigelassen hatte, ohne seine Unterschrift für eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa eingefordert zu haben. Sie nannten ihn eine tickende Zeitbombe, da sie ihn im Auge behalten müssten, weil er Falun Dafa praktiziere. Sie schikanierten und fotografierten ihn.

Kein Freund oder Verwandter traute sich, Huang zu besuchen. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehends und er starb am 24. Dezember 2022. Vor seinem Tod war er benommen und dachte, dass er immer noch im Gefängnis sei.

Frühere Berichte:

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