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Unzählige Falun-Gong-Praktizierende sterben nach Folter im Gefängnis Xinmi

4. August 2025 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Henan

(Minghui.org) Das Gefängnis Xinmi in Zhengzhou, Provinz Henan, auch bekannt als Gefängnis Zhengzhou, beteiligte sich an der Verfolgung zahlreicher männlicher Falun-Gong-Praktizierender in der Provinz. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren etwa 70 bis 80 Praktizierende dort inhaftiert. Das Gefängnis verfügt über mehr als zehn Abteilungen, von denen jede aus zwei Unterabteilungen besteht. Abteilung 9 wird hauptsächlich für die Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden eingesetzt.

Die 9. Abteilung wird vom Abteilungsleiter, einem Ausbilder, einem leitenden Gefängniswärter, einem Leiter der Gefängnisinsassen und einem Produktionsleiter beaufsichtigt. Die Unterabteilung wird von einem stellvertretenden Leiter, einem stellvertretenden Assistenten und mehreren Wärtern geleitet. Eine Unterabteilung ist für die Umerziehung der Praktizierenden zuständig, die andere für die Zwangsarbeit.

Neu eingelieferte Insassen werden zunächst dem Erziehungsteam zugeteilt. Während die Häftlinge normalerweise ein bis zwei Monate im Erziehungsteam bleiben, bevor sie einer anderen Abteilung zugewiesen werden, wurden Falun-Gong-Praktizierende gleich zu Anfang in Abteilung 9 verlegt und dort einer Gehirnwäsche unterzogen.

2020 gab es eine kleine Änderung: Lu Junyi, der Hauptmann der Gefängniswärter, und Zhou Wensheng, der Leiter der Unterabteilung, sind persönlich für die Umerziehung der Praktizierenden verantwortlich. Die anderen Wärter beteiligen sich selten direkt an der Verfolgung, sondern stiften die Häftlinge zur Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden an.

Zu den Praktizierenden, deren Inhaftierung im Gefängnis Xinmi bekannt ist, zählen: Li Guoxin, Mu Yadong, Zhang Sixin, Sun Wanshuai, Wang Fawang, Wang Tiezhuang, Sun Tongren, Zhao Yuhai, Li Shihai, Ma Wei Ba Wei, Wang Wei, Ren Zhaojun, Jiao Zhanjun, Qin Fajun, He Hongliang, Li Bin, Wang Chaojie, Zhao Songmao, Pan Dongxing, Zhang Huaidian, Wang Yongsheng, Li Jie und Zhao Peiyuan (der zu 13 Jahren Haft verurteilt worden war, weil er einen Internet-Router gekauft hatte, der die Firewall der KPCh durchbricht).

Ausgewählte Todesfälle

Der 80-jährige Bai Guoxian aus der Stadt Xinyang, Provinz Henan, starb am 19. April 2021, weniger als zwei Jahre, nachdem er während des Verbüßens einer achtjährigen Haftstrafe Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung erhalten hatte.

Der damals 76-jährige Bai war im März 2017 mit fünf weiteren Falun-Gong-Praktizierenden in den Landkreis Queshan der Stadt Zhumadian gefahren (etwa 112 Kilometer von Xinyang entfernt). Dort verteilten sie Informationsmaterialien über Falun Gong und hängten Plakate auf. Polizisten suchten nach ihrem Autokennzeichen und spürten sie später in Xinyang auf. Sie verhafteten sie am 16. März 2017, durchsuchten ihre Wohnungen und beschlagnahmten ihre Computer, Drucker und Informationsmaterialien. Am 19. September 2018 wurde Bai zu acht Jahren Haft und einer Geldstrafe von 26.000 Yuan verurteilt.

Nach knapp einem Jahr im Gefängnis Xinmi bekam Bai in der zweiten Jahreshälfte 2019 Bluthochdruck und Atembeschwerden. Er wurde zur medizinischen Behandlung freigelassen und starb weniger als zwei Jahre später.

Todesmeldung: In Haft an Kehlkopfkrebs erkrankt, kurz nach Haftaussetzung tot

Zheng Xianjin und seine Frau Wang Haomei wurden am 22. Dezember 2016 verhaftet und zu jeweils fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Zheng wurde im Gefängnis Xinmi inhaftiert, wo sich seine Gesundheit so weit verschlechterte, dass er keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen konnte. Er erhielt flüssige Nahrung über eine Ernährungssonde. Nach einer Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) im Gefängniskrankenhaus erkrankte er an Kehlkopfkrebs. Ende 2018 erhielt er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Doch zu Hause konnte er sich keine medizinische Versorgung leisten, da die meisten seiner Ersparnisse und persönlichen Vermögenswerte bei den zahlreichen Polizeirazzien im Zuge der Verfolgung beschlagnahmt worden waren, weshalb er Mühe hatte, über die Runden zu kommen.

Als er am 11. August 2019 starb, konnte seine Frau nicht bei ihm sein, da sie immer noch im Frauengefängnis Xinxiang interniert war.

Drei Brüder und der Vater tot – infolge der Verfolgung

Chen Xiaomin und sein zweiter Bruder, Chen Shaomin, wurden am 6. bzw. 7. Juni 2016 an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz festgenommen. Die Behörden verurteilten die Brüder im Juli 2017 im Geheimen zu Gefängnisstrafen, wobei die Länge der Haftstrafen noch zu ermitteln ist. Sie wurden ins Gefängnis von Xinmi gebracht.

Chen Shaomin wurde 2018 Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt. Er litt unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen und konnte sich nicht mehr selbst versorgen. Er starb am 14. Mai 2019. Seine Lungen waren völlig zerstört.

Chen Xiaomin wurde am 18. Januar 2020 entlassen. Er befand sich in kritischem Zustand, war abgemagert und konnte nicht mehr essen. Er war erst 51 Jahre alt, als er am 10. März 2020 verstarb.

Chen Xiaomins ältester Bruder, Chen Yuemin, war bereits am 26. April 2011 verstorben. Er war gefoltert worden und ihm wurden unbekannte Drogen injiziert, als er wegen seines Glaubens eine fünfjährige Haftstrafe im Gefängnis von Xinmi absaß. Danach war er gelähmt und hatte nach seiner Entlassung oft heftige Rückenschmerzen, doch die Polizei schikanierte ihn bis zu seinen letzten Tagen. Er war erst 48 Jahre alt, als er starb.

Todesmeldung: Gefangener aus Henan stirbt drei Stunden nach seiner Einlieferung in die Notfallaufnahme

Fu Jinquan, ein 64-jähriger Einwohner der Stadt Xinxiang, der wegen seines Glaubens inhaftiert war, starb etwa drei Stunden, nachdem er in die Notaufnahme eingeliefert worden war. Die Behörden des Gefängnisses Xinmi verkündeten am nächsten Tag, dass er zur medizinischen Behandlung freigelassen worden sei. Sie warnten, dass jeder mit einer Strafe rechnen müsse, der Nachrichten über seinen Tod enthüllen würde. Insidern zufolge war Fu in den Tagen vor seinem vorzeitigen Ableben von den Wärtern des Gefängnisses Xinmi gezwungen worden, große Mengen Tabletten einzunehmen. Er wurde am 29. Juni 2016 um 19:10 Uhr in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert und starb noch in derselben Nacht gegen 22 Uhr.

Mann im Kreisgefängnis Xinmi infolge Misshandlungen gestorben

Yang Shucai aus dem Kreis Kaifeng, Provinz Henan, wurde am Morgen des 6. März 2009 in seiner Wohnung verhaftet, als er die Falun-Gong-Übungen praktizierte. Er wurde zusammen mit anderen Praktizierenden, die ebenfalls an diesem Tag festgenommen worden waren, in das Untersuchungsgefängnis Kaifeng gebracht.

Yang wurde sieben Monate lang festgehalten, danach zu vier Jahren Haft verurteilt und ins Gefängnis Xinmi überstellt. Dort verschlechterte sich sein Zustand. Am 29. September 2010 erhielt er Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung und verstarb zwölf Tage später.

Herr Li Xilu stirbt an den Folgen der Folter im Xinmi Gefängnis in der Stadt Zhengzhou und weitere Todesfälle als Folge dortiger Folter

Li Xilu aus der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan, wurde im März 2011 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Die Polizei brachte ihn in das Gefängnis von Xinmi.

Am 9. März 2012 benachrichtigte die Gefängnisleitung seine Familie, dass sich Li in einem kritischen Zustand befinde. Als die Familie eintraf, war er bereits tot. Die Gefängnisleitung täuschte zu jener Zeit immer noch vor, ihn zu retten, und behauptete, dass er hohen Bluthochdruck und Diabetes habe. Er war 58 Jahre alt.

Verspätete Todesmeldung: 41-Jähriger aus Henan stirbt sieben Monate nach Haftende – seine Frau bleibt weiter interniert

Als Zhou Hongyu am 22. Oktober 2018 seinen Bruder besuchte, folgten ihm vier Beamte zum Haus seines Bruders und nahmen ihn fest. Später wurde er zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt und in das Gefängnis Xinmi verlegt.

Während seiner Inhaftierung wurde er misshandelt. Nach seiner Freilassung im Mai 2023 litt er wiederholt an Ödemen. Er erholte sich nicht mehr und verstarb im Januar 2024 im Alter von 41 Jahren. Er hinterließ seine Frau Sun Haihong, die ebenfalls wegen des Praktizierens von Falun Gong eine Gefängnisstrafe verbüßte, und eine 12-jährige Tochter.

Ausgewählte Folterfälle

17 Jahre lang inhaftiert und gefoltert, weil er seinen Glauben nicht aufgeben will

Lu Shunmin aus dem Kreis Xuchang, Provinz Henan, wurde am 1. August 2016 verhaftet, weil er anderen von der Verfolgung erzählt hatte. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und brachte ihn in das Untersuchungsgefängnis Xuchang.

Anfang 2017 verurteilte ihn das Bezirksgericht Weidu zu einer Haftstrafe von fünf Jahren Gefängnis, die er im Gefängnis Xinmi verbüßen sollte. Zwei der Gefängniswärter benutzten einmal einen Stuhl, um seinen Kopf gegen den Boden zu drücken, zogen ihm sein Hemd aus und schockten ihn mit Elektrostäben. Sie steckten ihm sogar einen Stab in den Mund, verbrannten ihn damit und schlugen ihm dabei zwei Zähne aus. Außerdem schlugen und traten sie ihn.

Eines Nachts befahl ein Wärter sechs Gefangenen, Lu auf den Boden zu drücken. Sie standen auf seinen Schultern und Beinen, um ihn ruhig zu stellen, und verbrannten den Mittelfinger an seiner rechten Hand, bis er verkohlt war. Um die Tatsache zu verbergen, dass er gefoltert worden war, ließen die Wärter ihn nicht behandeln. Sein Finger infizierte sich Monate später und eiterte.

Lu wurde in eine andere Abteilung verlegt. Dort bestimmte ein Wärter sechs Häftlinge, ihn genau zu beobachten und zu foltern. Sie beschimpften und misshandelten ihn. Infolgedessen konnte er nicht mehr aus dem Bett aufstehen. Als Lu sich weigerte, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Gong zu unterschreiben, zwickten die Häftlinge die Muskeln seiner Oberschenkel und klemmten seinen Finger mit Stäbchen. Als die Stäbchen zerbrachen, nahmen sie stärkere Holzstäbchen. Abwechselnd hielten sie Lu drei Tage lang vom Schlafen ab. Aus Protest trat er in Hungerstreik.

Unter strenger Aufsicht bekommt Praktizierender gewaltsam unbekannte Medikamente verabreicht

Xu Jianchao aus dem Kreis Taikang, Provinz Henan, wurde am 29. März 2023 verhaftet und am 12. Oktober 2023 heimlich zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er wurde an einem unbekannten Datum in das Gefängnis Xinmi in Zhenzhou eingeliefert, wo er in Abteilung 9 festgehalten und unter strenge Aufsicht gestellt wurde. Außerdem wurden ihm gewaltsam unbekannte Medikamente verabreicht.

Einem Insider zufolge weigerte sich Xu, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Gong zu schreiben. Mehrere Wärter drückten ihn daraufhin auf den Boden und maßen seinen Blutdruck. Anschließend verabreichten sie ihm zwangsweise unbekannte Medikamente, woraufhin er Schmerzen auf der rechten Seite seines Körpers hatte. Als seine Familie davon erfuhr und die Wärter für seine Misshandlungen verurteilte, sagte Wärter Lu Junyi zu der Familie: „Wir haben alle möglichen Mittel, um ihn dazu zu bringen, die Medikamente einzunehmen.“